Mit dem Corsair A500 will der Hersteller nach dem A50 und A70 bzw. nach ~10 Jahren wieder in den Markt der Luftkühlker einsteigen. Es handelt sich dabei um einen Single-Tower, welcher mit zwei 120mm Lüftern bestückt ist. Mit diesen und in Verbindung mit vier Heatpipes will man direkt die Top-Modelle der Konkurrenz angreifen, schenkt man den Diagrammen Glauben. Ob wir die angepriesene Leistung bestätigen konnten, erfahrt ihr folgend.
Einen konkreten Ausblick auf die reale Leistung gibt Corsair im Material des Kühlers allerdings auch gar nicht. In synthetischen Tests soll er bei einer Belastung von 150W eine bessere Wärmeabgabe als Konkurrenten mit einem oder sogar zwei 140mm Lüftern bieten. Das ist schon einmal eine Ansage. Denn der A500 ist im Grunde relativ einfach aufgebaut.
Einfach meint zum Beispiel, dass es sich um einen Single-Tower handelt, vor allem ist aber die Verwendung von lediglich vier Heatpipes gemeint. In der Mitte sitzen zwei 8mm dicke Wärmerohre, welche außen jeweils von einer 6mm dicken Röhre flankiert werden. Leicht zu erkennen ist dabei, dass sie direkt kontakt mit dem IHS aufnehmen, statt eine Bodenplatte dazwischen zu platzieren. Von den höherpreisigen Luftkühlern verwendet dieses Prinzip eigentlich kein Modell. Ein plumper Single-Tower ist er im Grunde aber auch nicht. Die enorm große Öffnung in der Mitte der Finnen lässt ihn beinahe schon wie einen Dual-Tower wirken. Der Hersteller spricht zwar nicht davon, was er sich hiervon verspricht, es kann aber schon davon ausgegangen werden, dass es etwas mit einer besseren Leistung zu tun haben dürfte. Bspw. kann hier die erwärmte Luft nach oben entweichen und insgesamt ein leichter Kamin-Effekt erzeugt werden (reine Vermutung).
Aktiv werden die Aluminium-Finnen von zwei Corsair ML120 Lüftern angeströmt bzw. von der erwärmten Luft befreit. Fast schon erstaunlich ist, dass man auf die RGB-Variante, welche man bspw. auf der Corsair H100i RGB Platinum verbaut, verzichtet hat. Eventuell schafft man hiermit auch einfach Raum für eine folgende Variante oder will den Preis nicht unnötig in die Höhe treiben. Die Lüfter laufen in einem breiten Drehzahlband von 400 bis 2400 U/min und schaffen damit den Spagat zwischen sehr leise und extrem durchzusgstark ohne Probleme. Als besonders ist hierbei die Halterung zu nennen, denn die Lüfter sitzen auf Rahmen, welche man am Tower hoch und runter schieben kann. Extra Spangen oder Klammern entfallen also.
Der Ersteindruck des Kühlers ist in der Summe sehr gut. An der Verarbeitung gibt es nichts zu meckern. Das Design ist an sich natürlich, wie immer, Geschmacksache. Dass die Metall-Abdeckung am Top farblich irgendwie nicht so recht zu irgendwelchen anderen Komponenten des Herstellers passen will, kann aber erwähnt werden. Dafür trägt sie zur Wertigkeit bei. Die Vernickelung der Heatpipes und Finnen ist ebenfalls ohne Fehler. Die Premium-Auslegung, auch was den Preis angeht, zeigt sich hier schon in einigen Punkten. Auf der folgenden Seite geht es mit der Montatge des Kühlers auf den verschiedenen Sockeln.