Große Innovationen gibt es im Bereich der AiO-Wasserkühlungen nicht mehr, weshalb die Hersteller versuchen über das Design neue Akzente zu setzen. Genau das ist auch das Hauptaugenmerk der Cooler Master MasterLiquid ML240 Illusion. Auch hier hat man nur ein vorhandenes Produkt neu eingekleidet, das aber in interessanter Weise, wie man es bislang bei keinem anderen Hersteller erhält. Zudem kombiniert man die Wasserkühlung mit den MasterFan 120 Halo. Wie sich das auf die Leistung niederschlägt, erfährt ihr im Test.
Packt man die Cooler Master MasterLiquid ML240 Illusion aus, fragt man sich beim ersten Anblick schon, was der Hersteller großartig verändert hat. Man könnte meinen, dass der Unterschied zu bspw. der Cooler Master MasterLqiuid ML240L V2 RGB nur durch die beiliegenden Lüfter gegeben ist. Die Pumpeneinheit unterscheidet sich zwar auch, aber nicht gravierend. Technisch scheint es auch keinen Unterschied zu geben, folgt man dem optischen Aufbau. Wo ist also die Innovation der Illusion zu finden?
Diese offenbart sich erst nach dem Einschalten bzw. Anschluss an einem ARGB-Controller. Der Effekt wird im Verlauf noch dargestellt und hat mir schon ein kleines "Wow" entlockt. Die Bezeichnung Illusion trifft also vollends zu. Denn die Wasserkühlung täuscht den dezenten Auftritt nur vor und mutiert unter Strom zu einem echten optischen Leckerbissen. Zunächst soll die Wasserkühlung aber noch passiv betrachtet werden.
Die Cooler Master MasterLiquid ML240 Illusion im Detail
Wie angesprochen, gibt es nicht viele Neuerungen an der Wasserkühlung, vor allem wenn man sie sich nur flüchtig anschaut. Aber auch ein genauer Blick auf den Radiator fällt ernüchternd aus, zwar ist im Info-Material die Rede von um 25 % breitere Lamellen, aber im Vergleich mit der ML240L V2 konnte ich dies nicht verifizieren. Man bezieht sich hier wohl auf ein anderes, älteres Modell. Denn auch bei ML240P Mirage wird der selbe Radiator genutzt.
Verwandt ist die Pumpen-Kühler-Einheit jedoch nur mit der ML240L V2. Das erkennt man am Boden, der Aufnahme für die Montage-Halterungen sowie der Position der beiden Anschlüsse. Bei der ML240P Mirage sitzen sie bspw. übereinander und bei der ML360P Silver Edition kommt eine ältere Variante zum Einsatz. Das lässt auch die Vermutung zu, dass die Pumpe die selbe wie bei der ML240L V2 ist. Zwar spricht der Hersteller auch hier von einer Neuerung bzw. der dritten Generation der Zwei-Kammern-Pumpe, aber alleine der Aufbau aus Basis und aufgesetztem Top wirkt identisch zum genannten Modell. Die obere, aufgesetzte "Abdeckung" ist der besondere Clou der Wasserkühlung. Der hier schwarz aussehende Kunststoff ist nämlich transluzend, lässt im Betrieb also die innenliegende Beleuchtung nach außen strahlen bzw. die gesamte Einheut leuchten. Ein wirklich cooler Effekt muss ich gestehen.
Bei den Lüftern greift man ins vorhandene Regal und zückt die Cooler Master MasterFan 120 Halo. Man kann hier schon sagen, dass der Hersteller sie als Premium-Lüfter bewirbt, was sich haptisch auch so bestätigen lässt. Sie sind solide gebaut und bringen eine gewissen Wertigkeit mit. Gepaart wird dies mit dem größten RGB-Leuchteffekt im eigenen Sortiment. Sowohl die Ringe im Rahmen, als auch der Rotor sind mit gesonderten Leuchtdioden bestückt. Wie auch die Retail-Modelle arbeiten sie im Drehzahlbereich von 650 bis 1800 U/min. Interessant ist auch, dass Cooler Master selbst einen Vergleich mit den MF120R angiebt, welche auf der ML240R ARGB verbaut sind, deren sie aber in den wichtigen Punkten unterlegen sind - und das bei der selben Lautstärke. Gute Werbung sieht anders aus (...) Ehrlich gesagt habe ich der Wasserkühlung aufgrund der bescheidenen Leistungen der Lüfter im Einzeltest auch vorab schon keine gute Performance zugetraut.
Wirklich neu ist aber der ARGB-Controller. Er verzichtet in der neusten Variante auf mechanische Tasten und wird nur noch via Masterplus+ Software angesteuert. Er besitzt drei Kanäle und ist für adressierbare RGB-LEDs ausgelegt, also arbeitet mit 5V. Die Leuchtdioden können hier nun endlich einzeln angesteuert werden, so wie es z. B bei Corsair schon lange möglich ist. Für die Nutzung des Controllers braucht es einen freien internen USB 2.0 Header sowie einen SATA-Strom-Stecker. Angeschlossen werden können ARGB-Produkte mit dem gängigen 3-Pin Stecker.
Bei der ML240 Illusion kommen an der Pumpe sowie den Lüftern allerdings proprietäre Stecker zum Einsatz, was mir nicht so gut gefällt. Man ist nämlich auf den beiliegenden Splitter angewiesen, was schon eine Einschränkung beim Verkabeln sein kann, aber nicht muss.
Software
Zunächst wurde angenommen, dass der ARGB-Controller der zweiten Generation eigentlich nur die selben Funktionen wie der der ersten Generation abspulen kann. Da die Software erst recht spät kompatibel zum Controller gemacht wurde, blieb es lange Zeit bei dieser Vermutung. Überraschender Weise hat man den Funktionsumfang aber schon deutlich aufgebohrt. Wie bei Corsairs iCUE Software und den dazughehörigen Produkten, lassen sich auch hier nun die einzelnen RGB-LEDs mit unterschiedlichen Farben belegen. Zudem lassen sich die drei Kanäle separat voneinander konfigurieren. Insgesamt ein Schritt der wirklich zu begrüßen ist, auch wenn die Funktionen noch nicht ganz an die Konkurrenz heranreichen. Aber das kann der Hersteller sicherlich nachreichen, da es sich nur um eine Optimierung der Software handeln würde.
Beleuchtung in Aktion
Die Beleuchtung lässt sich mittels Controller oder aber auch an jedem 3-Pin Header anschließen. Da die Software zum Zeitpunkt der Bilder noch nicht bereitstand, sieht man folgend die Standard-Einstellung des Controllers, welches als Rainbow-Effekt identifiziert werden kann. Die Optik der Pumpe ist dabei echt einzigartig. Hier hat der Hersteller echt mal für eine Überraschung gesorgt und hebt sich damit auch ein wenig aus der Masse hervor. Die Lüfter hatten wir ja bereits im Test. Die Beleuchtung ist auch dort gelungen und insgesamt kommen RGB-Fans auf ihre Kosten.
Montage-System & Lieferumfang
Da schon die Aufnahme gleich ausfällt, ist auch das Montage-Material der ML240 Illusion identisch zur ML240L V2 RGB. Daran braucht man keine Kritik üben, was man weiter unten aber auch noch einmal sehen kann. Neben der WLP und den Controller-erforderlichen Kabeln, liegt auch ein PWM-Splitter bei. Die Lüfter werden also am Mainboard betrieben und nicht wie bspw. bei Corsair an der Pumpe.
- Intel Socket LGA 1200, 1151, 1150, 1155, 1156, 2011(-3), 2066
- AMD Socket AM2(+), AM3(+), AM4, FM1, FM2(+)
Montage des Kühlers auf dem AMD Sockel AM4
Für die Montage auf den AMD Sockeln braucht es nur die beiden Brücken sowie die vier kleinen Schrauben. Die Brücken sind bereits mit den Ösen für die Montage an den original Haltern vorbereitet. Das Anschrauben der Halter geht einfach von der Hand und ist schnell erledigt. Danach kann man schon die Wärmeleitpaste auftragen und den Kühler Aufsetzen. Festgezogen wird der Kühler mittels Rändel-Muttern. Kritik gibt es keine. Er sitzt sicher auf der CPU und auch bei der Kompatibilität gibt es auf dem kleinen ASUS ROG Crosshair VIII Impact nichts zu bemängeln.
Montage des Kühlers auf dem Intel Sockel LGA1200
Für die Intel Sockel braucht es wie immer etwas mehr Material und Vorbereitungen. Zunächst einmal wird das andere Paar Brücken angeschraubt. Danach setzt man die Backplate von hinten auf das Mainboard, wobei die Metallhülsen durch die Bohrungen führen. Auf der gegenüberliegenden Seite werden dann die Abstandshalter in die Hülsen geschraubt. Jetzt kann man auch schon den Kühler aufsetzen und mit den Muttern fixieren. Hier empfiehtl sich noch einmal leicht mit einem Schraubendreher nachzuhelfen, da die Muttern selbst recht klein und schwer zu greifen sind. Auf dem MSI MPG Z590 Gaming Carbon WiFi gibt es ebenfalls keine Kompatibilitätsprobleme.
Testsystem vorgestellt: Hardware
Um valide Ergebnisse bei den Kühler-Tests aufzeigen zu können, kommt immer dasselbe System zum Einsatz, an welchem keine Veränderung getroffen werden. Die Basis stellt das Corsair Carbide 678C dar. Dieses bietet sehr viel Platz für große Radiatoren oder Luftkühler und ist bereits ab Werk mit drei ML140 Lüftern bestückt. Diese kommen bei den Luftkühler-Tests auch immer zum Einsatz, bei den Tests einer Wasserkühlung wir der Lüfter in der Front demontiert. Zudem wird im Top das Mesh-Gitter eingesetzt, statt der Dämmplatte. Genaueres zum Gehäuse kann man im zugehörigen Test nachlesen.
Eingezogen ist hier ein AMD AM4-System. Konkret befindet sich ein AMD Ryzen 7 1700X mit einer TDP von 95W im Sockel des MSI B450 Tomahawk Max, welcher mit fixierten 3,5GHz bei 1,25V betrieben wird. Dadurch wird die automatische Übertaktung mittels XFR umgangen und dennoch in etwa die typische Wärmeabgabe des Achtkerners erreicht. Der CPU zur Seite steht ein 16 GB RAM-Kit. Die beiden Riegel der Corsair Vengeance LPX bauen relativ flach, womit zu keinem Zeitpunkt mit Kompatibilitätsproblemen zu rechnen ist. Damit das Grundsystem als leise bezeichnet werden kann, kümmert sich um die Bildausgabe eine MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X, bei welcher sich die Lüfter ohne Grafiklast nicht drehen.
Mit Energie wird das System durch ein Corsair RM650 versorgt. Das Netzteil ist mit einer 80 PLUS Gold Effizienz zertifiziert und mit einem 135 mm Lüfter versehen. Dieser springt aber nur dann an, wenn er benötigt wird, ansonsten ist der Energiespender komplett lautlos. Ergänzt wird das Netzteil durch ein Corsair Pro PSU Cable Kit mit einzeln ummantelten Kabeln. Das Betriebssystem nimmt Platz auf einer Corsair MP510 mit 240 GB. Durch den Einsatz einer M.2 SSD werden weitere unnötige Kabel eingespart. Neben Windows 10 Pro ist eigentlich nur iCUE und Prime 95 als Software zu nennen. Denn als Lüftersteuerung kommt ein Corsair Commander Pro zum Zuge. Dieser kann Lüfter nicht nur mit PWM oder Spannung Drehzahlgenau regeln, sondern bietet zudem auch externe Temperatursensoren. Weiterhin lassen sich in der Software die Temperaturwerte der Hardware darstellen und auch loggen.
Das Kühler-Setup | ![]() ![]() ![]() | |
Prozessor: | AMD Ryzen 7 1700X | |
Mainboard: | MSI B450 Tomahawk Max | |
Storage: | Corsair MP510 240 GB | |
RAM: | 16 GB Corsair Vengeance LPX DDR4-3200 | |
Netzteil: | Corsair RM650 | |
Grafikkarte: | MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X | |
Gehäuse: | Corsair Carbide 678C | |
Controller: | Corsair Commander Pro | |
Wärmeleitpaste | Arctic MX-4 |
Testverfahren Hardware
Damit die CPU in jedem Test gleich beansprucht wird, kommt Prime 95 v29.8b6 mit Custom Einstellungen zum Einsatz. Gewählt wird 8K FFT, was die höchste Heizleistung erzeugt. Zudem wird immer der gleiche Speicherbereich getestet, also ein Haken bei FFTs in-place gesetzt. AVX2 sowie AVX werden deaktiviert. Die Zeit wird auf 120min eingestellt, sodass genügend Zeit für den Run zur Verfügung steht.
Während die Gehäuselüfter bei 600 U/min fixiert werden, wird die Drehzahl der Lüfter oder die Lüfter auf dem Kühler oder Radiator variiert. Zunächst wird die höchste Drehzahlstufe eingestellt und das System eingeheizt. Ändert sich die Temperatur der CPU nicht weiter, wird mit dem Loggen der Messwerte begonnen. Nach etwa einer Minute wird die Drehzahl um 200 U/min gesenkt und diese Stufe wieder so lange beibehalten, bis sich die CPU-Temperatur nicht weiter verändert. Auch dieser Zustand wird dann ~1min geloggt. Insgesamt wird der Prozess so lange durchgeführt, bis die Lüfter keine Veränderung mehr zulassen. Zu jeder Zeit wird auch die Raumtemperatur mit zwei externen Sensoren ermittelt und ebenfalls geloggt.
Insgesamt erhält man somit einen Datensatz, aus dem sich die Differenz zwischen Raum- und Prozessor-Temperatur sehr genau bestimmen lässt und das für ein breites Drehzahl-Spektrum. Für jede Stufe wird auch der Schalldruckpegel ermittelt, allerdings werden hierfür auch Gehäuselüfter noch weiter gedrosselt und zudem die Front-Tür des Gehäuses geschlossen, welche während des Testdurchlaufs sonst offen steht.
Messwerte: Temperatur
Wie bereits eine Seite zuvor geschrieben, wurden alle Kühler unter identischen CPU-Bedingungen getestet. Die ermittelten Testergebnisse entsprechen ausschließlich denen der Komponenten unseres Testsystems. Abweichende Konfigurationen dieser Hardware-Zusammenstellung haben unausweichliche Änderungen, der von uns erzielten und dargestellten Messwerte zur Folge. Neben der Fixierung des Takts sowie der Spannung des Prozessors, wurde auch die Drehzahl der Lüfter im Gehäuse auf 600U/min fixiert, so ergibt sich eine ideale Vergleichsgrundlage aller Modelle.
Wie man unschwer erkennen kann, ordnet sich die Cooler Master MasterLiquid ML240 Illusion im Testfeld ziemlich weit oben ein. Schlechter schneidet zum Testzeitpunkt nur die be quiet! Pure Loop 120 ab, welche nur einen halb so großen Radiator besitzt. Der Vergleich nach Drehzahl missfällt der Wasserkühlung auf jeden Fall, das lässt sich hier schon festhalten. Denn selbst die SilverStone Permafrost PF240, welche zuvor das Schlusslicht unter den 240mm Modellen bildete, steht auf einmal besser da. Um dies noch einmal besser erkennen zu können, werden folgend nur die 240mm Modelle abgebildet.
Hier sieht man noch einmal deutlich, dass die ML240 Illusion sich gegen Ende des Drehzahlbandes etwas annähert an die PF240, es aber nicht ganz schafft gleich zu ziehen. Krass sind vor allem aber die Abstände im unteren Drehzahlbereich. Hier liegen zum besten Modell, der Alpenföhn Gletscherwasser 240 mehr als 10°C. Aufholen kann die Kühlung nur über die Lautstärke, welche auf der nächsten Seite genauer begutachtet wird.
Messwerte: Lautstärke
Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgerät "PCE 318" und aus 50 Zentimeter Abstand zum linken Seitenteil des Gehäuses. Dabei wird die Front-Tür geschlossen. Die drei im Gehäuse verbauten 140 mm Lüfter werden auf 400 U/min fixiert. Die Lüfter auf der Grafikkarte sowie im Netzteil stehen still.
Hier sieht man schon, dass die Lautstärke insgesamt als niedrig einzustufen ist. Grundsätzlich ist das Geräusch der Kühkung auf die Lüfter zurück zu führen. Die Pumpe arbeitet gewohnt leise, wie man es von den AiOs von Cooler Master gewohnt ist. So ganz zu erklären ist der ungewöhnliche Kurvenverlauf allerdings nicht. Hier könnten Schwingungen und Interferenzen eine Rolle spielen, das soll aber nicht weiter wichtig sein.
Im direkten Vergleich zur Konkurrenz zeigt sich die AiO im unteren Drehzahlbereich minimal lauter, holt aber 1000 U/min auf und überholt ab 1400 U/min den Rest. Selbst die leise SilverStone Permafrost PF240 und be quiet! Silent Loop 2 240 können hier nicht mehr ganz Schritt halten. Es wird also interessant, wie sich das auf die Effizienz auswirkt, was auf der folgenden Seite angeguckt wird.
Zusammenhang von Lautstärke und Kühlleistung
Die beiden vorherigen Seiten liefern zwar schon Messwerte, aber so richtig interessant wird es erst, wenn man die Messung der Temperaturen mit den gemessenen Lautstärke-Werten in Zusammenhang bringt. Hier offenbart sich sozusagen die Effizienz der Kühler. Folgend wird also die Kühlleistung bzw. die Temperaturdifferenz zwischen CPU und Raumluft über der erzeugten Geräuschkulisse aufgetragen.
Die geringe Lautstärke der Wasserkühlung kann die schwache Leistung nicht ganz ausbügeln. Aber sie holt durch den geringen Geräuschpegel schon ein deutliches Stück auf. Zumindest die be quiet! Silent Loop 2 120 kann man mit steigender Lautstärke bei der Leistung deutlich schlagen und sich in das Feld der anderen Kühler vorkämpfen. Besser sieht man das folgend.
Ab einem Geräuschpegel von ~32,5 dBA liegen die 240mm Modelle alle auf einem ähnlichen Leistungsniveau. Ausnahmen bilden hier nur die NZXT Kraken X53 sowie be quiet! Silent Loop 2 240, welche sich einen respektablen Abstand von ~5°C bei gleicher Lautstärke erarbeiten. Erkennen kann man natürlich auch, dass die maximale Lautstärke zwar die geringste ist, aber auch die geringste Leistung geboten wird. Der Leistungsgewinn ist nicht wirklich enorm, wenn man dem Verlauf der Graphen folgt. Der Nutzer muss sich entscheiden, möchte man das letzte bisschen an Leistung haben, geht das nur über eine deutlich höhere Lautstärke.
Fazit
Mit der Cooler Master MasterLiquid ML240 Illusion bietet der Hersteller im Grunde nur einen Aufguss der Cooler Master MasterLiquid ML240L V2 RGB, ändert aber die Optik der Pumpe gravierend, fügt die Cooler Master MasterFan MF120 Halo sowie einen neuen ARGB-Controller hinzu. Und genau diese drei Punkte machen die Wasserkühlung dann doch interessant. Denn die Optik der Pumpe ist wirklich einzigartig und kommt echt cool zur Geltung. Die Lüfter bieten ebenfalls eine exzellente Lichtshow, können aber bei der Leistung nicht wirklich überzeugen, das wurde ja schon im Test offenbart. Dafür arbeiten sie auf der AiO über das gesamte Drehzahlband leise, sodass sie insgesamt zu den leiseren Vertretern gezählt werden kann. Wirklich überzeugend ist aber auch der neue ARGB-Controller, welcher endlich auch eine Ansteuerung der einzelnen LEDs zulässt. Das war bisher nur Corsair- und Thermaltake-Nutzern vorenthalten.
Bei der Montage hat sich nichts geändert, es bleibt also bei einem simplen Prinzip für alle Sockel-Varianten. An der Verarbeitung lässt sich ebenfalls keine Kritik äußern, sie liegt auf einem guten Niveau. Sucht man nach Kritik, dann lässt sich die Umsetzung der ARGB-Anschlüsse aufführen. Sollte man das proprietäre Kabel verlieren, kann man die Beleuchtung ohne löten nicht mehr nutzen. Deutlichere Kritik muss sich die AiO aber bei der Kühlleistung einfangen. Für eine Wasserkühlung mit 240mm Radiator fällt sie einfach zu gering aus. Durch die geringe Lautstärke macht sie das zwar ein wenig wet, aber die eigentlich Aufgabe erfüllt sie nicht wirklich bzw. bietet sie in Sachen Leistung nur wenige Vorteile gegenüber einem Luftkühler, das muss man einfach so festhalten.
Cooler Master MasterLiquid ML240 Illusion