Da die Änderungen eher einer Evolution entsprechen, hat man die Samsung 970 Evo Plus sozusagen also Refresh eingeführt, statt sie in eine neue Nomenklatur zu überführen bzw. einzuleiten. Die Änderungen des PCIe x4 3.0 NVMe Datenträgers betreffen den Controller sowie den eingesetzten NAND. Welche Auswirkungen dies nach sich zieht, ist erstaunlich und haben wir im nachfolgenden Testbericht dokumentiert.
Nachdem Samsung die 970 SSD Serie entlassen hatte, hat die Konkurrenz nicht geschlafen und ebenfalls ernsthafte Gegner für den Klassenprimus ins Rennen geschickt. Mit der ADATA XPG SX8200 Pro 512 GB und Western Digital WD Black NVMe SSD 500 GB konnten wir uns davon bereits ein Bild machen. Die neuen Samsung 970 Evo Plus Laufwerke haben daher nicht nur den neuen 3D NAND TLC der fünften Generation (V-NAND v5) erhalten, sondern auch den Samsung Phoenix Controller, welcher zuvor nur der 970 Pro vorenthalten war.
Aktuell ist die NVMe SSD mit 250GB, 500GB und 1TB Kapazität erhältlich. Ab Mai 2019 soll auch ein 2TB Modell folgen. Die Leistungswerte der Datenträger unterscheiden sich vor allem beim Schreibwert und dessen TurboWrite.
Technische Daten & Lieferumfang
Wie bereits angesprochen, kommt auf der Samsung 970 Evo Plus nun 3D NAND TLC mit 96 Layern (V-NAND v5) zum Einsatz. Kombiniert wird dieser mit dem Samsung Phoenix Controller, dem 512 MB LPDDR4 Cache zur Seite gestellt werden. Bereits beim 250 GB Modell reichen diese Änderungen aus, dass die Schreibrate um 700 MB/s auf bis zu 2300 MB/s anwachsen soll. Auch Lesend ist ein leichtes Plus zu verzeichnen. Insgesamt bewegt man sich mit diesen Werten theoretisch auf dem Niveau der angesprochenen 500 GB Modelle der Konkurrenz. Beachtet werden muss dabei, dass die Schreibgeschwindigkeit mit TurboWrite bzw. SLC Cache angegeben ist. Ist dieser voll, soll die Geschwindigkeit auf 400 MB/s sinken. Genauer wird der SLC-Cache auf der folgenden Seite thematisiert.
Der Lieferumfang an sich hält eigentlich nur eine Installlationsanleitung und Garantieerklärung parat. Zusätzlich kann man als Käufer aber auch die Samsung Magician sowie Data Migration Software Downloaden und nutzen, welche eine Überwachung des Laufwerks bzw. einen unkomplizierten Umzug auf dieses ermöglichen. (zu den Downloads)
Samsung 970 Evo & Evo Plus im Vergleich (mit 250 GB) | |||
Serie | Evo (V6S) | Evo (V7E) | Evo Plus |
Kapazität | 250 GB | 250 GB | 250 GB |
Schnittstelle | PCIe X4 3.0 | PCIe x4 3.0 | PCIe X4 3.0 |
Leistungsangaben | |||
Leseleistung (MB/s) | 3200 | 3400 | 3500 |
Schreibleistung (MB/s) | 1500 | 1500 | 2300 |
IOPS 4K lesen | 330k | 200k | 250k |
IOPS 4K schreiben | 300k | 350k | 550k |
Total Bytes Written (TWB) | 100 | 150 | 150 |
Spezifikationen | |||
NAND-Flash | 3D TLC, 48 Layer (V-NAND v3) | 3D TLC, 64 Layer (V-NAND v4) | 3D TLC, 96 Layer (V-NAND v5) |
Controller | Samsung Polaris (S4LP77X01), 8 Kanäle | Samsung Phoenix (S4LR020), 8 Kanäle | |
Cache | 512 MB LPDDR4 | ||
Garantiezeit | 5 Jahre | ||
Straßenpreis (Stand 27.01.2019) | ~72€ | ~99€ | ~87€ |
Detailansicht der SSD
Optisch gibt es mal mal wieder nicht viel zu erählen, die Leistung der SSD sollte aber sowieso im Vordergrund stehen. Anmerken kann man aber, dass man das gleiche Farbschema wie bei der 970 Evo beibehält, wohingegen man beim Wechsel von der 960 zur 970 Serie auch die Schriftfarbe wechselte. Kommen wir aber zu den interessanteren Fakten. Es handelt sich bei der Samsung 970 Evo Plus natürlich um eine NVMe 1.3 SSD im 2280 Format (22 x 80 mm).
Und während die Vorderseite mit einem Sticker abgedeckt ist und somit alle Bauteile der Single-Sided-SSD, hat man die Rückseite neuerdings mit einem Kupfersticker ausgestattet. Wie auch bei der Corsair Force Series MP300, soll dadurch die Wärme großflächiger verteilt werden und der Abtransport verbessert werden. Hier erfolgt das allerdings durch das PCB bzw. die Rückseite. Vorderseitig hat man den Samsung Phoenix Controller mit einer Nickelschicht gegen die Abwärme gewappnet. Unter der Zuhilfenahme der DTG (Dynamic Thermal Guard), soll sich die Evo Plus langsamer aufheizen, wodurch die Temperatur-Drosslung später einsetzt und in der Folge mehr Daten im gleichen Zeitraum übertragen werden können.
Um die Bauteile des PCIe x4 3.0 Datenträgers in voller Pracht begutachten zu können, muss man den Sticker entfernen. Nicht nachmachen, denn dann erlischt die fünfjährige Garantie, auch wenn man die 150TBW des 250GB Modells noch nicht erreicht hat. In Augenschein nehmen kann man den erwähnten Phoenix S4LR020 mit 8 Kanälen sowie den hier 512 MB fassenden LPDDR4 Cache. Letztgenannter scheint sich nicht von der 970 Evo sowie Pro zu unterscheiden.
Einen wirklichen Unterschied zwischen der 970 Evo Plus und 970 Pro findet man also nur beim 3D NAND TLC statt MLC vor, was den letzten enscheidenden Geschwindigkeitsunterschied ausmacht. Dieser liegt nämlich beim sogenannten TurboWrite der Evo Plus. Die bezifferte Schreibgeschwindigkeit bezieht sich nämlich unter Ausnutzung des sogenannten TurboWrites. Üblicherweise wird dieser auch SLC-Cache genannt. Die Größe des Caches bzw. TurboWrite hängt von der Kapazität des Laufwerks ab. Das vorliegende Sample mit 250GB kann z. B. dauerhaft eine Cachegröße von 4GB vorweisen. Diesem können sich durch den Intelligent TurboWrite 9GB anschließen, welcher jedoch nur dann greift, wenn genügend Restkapazität vorhanden ist. Da statt TLC als SLC geschrieben wird, müssten für den Intelligent TurboWrite beim 250GB Modell noch mindestens 39GB frei sein. Die angegebenen 2300 MB/s schreibend werden nur in diesem Kapazitätsfenster erreicht. Übersteigt eine Datei die Größe, fällt die Geschwindigkeit auf 400 MB/s ab. Wie sich der Cache bei den anderne Laufwerksgrößen verhält, schlüsselt die folgende Tabelle auf.
Samsung 970 Evo Plus und TurboWrite | ||||
---|---|---|---|---|
Kapazität | 250 GB | 500 GB | 1 TB | |
TurboWrite Größe | Standard | 4 GB | 4 GB | 6 GB |
Intelligent | 9 GB | 18 GB | 36 GB | |
Insgesamt | 13 GB | 22 GB | 42 GB | |
Sequentielle Schreibgeschwindigkeit | TurboWrite | 2300 MB/s | 3200 MB/s | 3300 MB/s |
nach TurboWrite | 400 MB/s | 900 MB/s | 1700 MB/s |
Da die genutzten Größen im Testparkours den TurboWrite nicht übersteigen, fällt dieser hier nicht ins Gewicht. Und auch im Alltag merkt man da von nur was, wenn man sehr große Daten verschiebt bzw. schreibt. Die Grenze bei 13GB konnte einfach nachgestellt werden. Zwar ist diese nicht sehr hoch, jedoch ist es Lobenswert, dass Samsung das Verhalten des SLC-Caches so genau dokumentiert bzw. angibt.
Auch das Temperaturverhalten wurde angeschaut. Dazu wurde das Laufwerk mit dem linearen Schreibtest von AIDA64 belastet und gleichzeitig die Temperaturen beobachtet. Zunächst ohne Kühler, also out-of-the-box, und anschließend mit dem MSI M.2 XPander-Aero des MSI MEG X399 Creation im passiv Modus.
Wie man sieht, bricht die Schreibgeschwindigkeit nicht nur deutlich später ein, sie verhält sich dann auch eher wie eine Zwei-Punkte-Reglung. Ohne Kühlung begann das Drosseln bei ~75°C. Die Fesseln wurden ab ~72°C wieder etwas gelockert. Die Rückseite der SSD lag dabei immer bei 32°C. Mit dem großen passiv Kühler wurde die Temperatur von 41°C nicht überschritten. Der Test wurde somit nicht nur über eine Minute früher abgeschlossen, auch die Durchschnittliche Schreibleistung fällt mit 2095 MB/s deutlich höher aus als ohne Kühler (1675 MB/s).
Unser Datenträger Testsystem für die Messungen
Da wir dem Datenträgertestsystem eine Frischzellenkultur verpasst haben, kommt ein System mit AMD Ryzen zum Einsatz. Hier können nun auch die schnellen M.2 SSDs direkt von der CPU angeprochen werden. Die Basis bildet das ASUS Prime B350-Plus, welches in unserem Test einen guten Eindruck hinterlassen hatte. Als CPU verwenden wir einen Ryzen 3 1300X, welcher auch auf die vollen Lanes der Ryzen-Technologie zurückgreifen kann und dank des hohen Boost-Taktes zu keinen Engpässen führen dürfte. Als Arbeitsspeicher kommen zwei Module von Corsair mit je 4GB und einer Geschwindigkeit von 2666MHz zum Einsatz. Für die Bildausgabe sorgt eine MSI GeForce GT 1030 2GH LP OC.
AMD Ryzen - Datenträger-Testsystem |
| |
Prozessor: | AMD Ryzen 3 1300X | |
Mainboard: | ASUS Prime B350-Plus | |
Kühlung: | AMD Boxed | |
RAM: | 2 x 4 GB Corsair Vengeance LPX DDR4 @ 2666 MHz | |
Netzteil: | Cooler Master MasterWatt 450W | |
Grafikkarte: | MSI GeForce GT 1030 2GH LP OC | |
Betriebssystem: | Microsoft Windows 10 Pro (x64) | |
Benchmark: AS SSD
Kommen wir nun zu einem interessanten Test, der für die Durchführung zufällige Daten verwendet. Dadurch lässt sich die Leistung, die der Nutzer im Alltag erwarten kann, schon eher messen. Doch vorher ein kurzes Wort zum AS SSD Benchmark, der ausschließlich für die Bestimmung der Leistung von SSDs gedacht ist.
Neben der Messung von Lese- und Schreibgeschwindigkeiten zufälliger Daten (nicht besonders gut komprimierbar) steht noch ein Kopier-Benchmark zur Verfügung, der drei Szenarien abbildet: ISO, Programm und Spiel. In jedem Fall werden die Dateien (ISO: 2 große Dateien; Programm: viele kleine und wenige große Dateien; Spiel: viele große und wenige kleine Dateien) gleichzeitig auf der SSD geschrieben und gelesen. Als letztes Werkzeug steht ein Kompressions-Benchmark zur Verfügung. Dieser verdeutlicht anschaulich wie hoch die Lese- und Schreibraten sind, wenn die Daten schlecht komprimierbar (X-Achse: 0%) bis sehr gut komprimierbar (X-Achse: 100%) sind. Weitere Infos zu diesem Benchmark kann man auf unserer Datenträger Testsystem Seite nachlesen.
Dass es die Samsung 970 Evo Plus ernst meint, zeigt sie direkt beim sequentiellen Zugriff im AS SSD Benchmark. Lesend setzt sie sich direkt an die Spitze, und obwohl es sich nur um ein 250GB Modell handelt, ist sie auch schreibend auf dem Podium vorzufinden. Dass sie dabei die XPG SX8200 Pro 512GB schlägt ist schon beachtlich. Extrem ist aber auch der Abstand zur Vorgängerserie bzw. der Samsung 960 Evo mit 250GB.
Beim zufälligen 4K Zugriff muss sie sich in beide Richtungen durch ein Laufwerk geschlagen geben. Dass die SX8200 Pro beim Lesen minimal flotter ist, ist keine Schande, verwunderlich ist aber, dass die Samsung 960 Evo weiterhin den ersten Platz beim 4K Schreiben einnimmt. So oder so, zeigen die Ergebnisse, dass es sich um einen super alltags Datenträger handelt.
Die Ergebnisse beim 4K-64Trd Test scheinen schon regelrecht abstrus. Während sie sich hier beim Lesen als langsamstes M.2 Laufwerk im Testfeld zeigt, und das mit Abstand, setzt sich sie sich beim Schreiben mit fast 29% VOrsprung an die Spitze.
Der Kopiertest zeigt, dass die Samsung 970 Evo Plus beim Kopieren von kleineren Datenpaketen (Programm) besser rackert, als bei großen Datein (ISO). Bei gemischter Datenstruktur ist sie aber dennoch das schnellste Laufwerk im Testfeld, und das mit einem Abstand von ~100 MB/s. Insgesamt ist auch hier der Unterschied zur 960 Evo erstaunlich, welche sie in allen Szenarien um ~ 100 bis 380 MB/s deklassiert. Kopiert man häufiger Daten hin und her, kann die neuere Version hier also bereits massiv Zeit sparen.
Benchmark: Crystal Disk Mark
Ergänzend zum AS-SSD Benchmark setzen wir den Benchmark Crystal Disk Mark ein. Mit Crystal Disk Mark kann jede Art von Datenspeicher getestet werde. Nach Belieben kann man dabei zwischen gut komprimierbaren Daten und zufälligen Daten wählen. Ein Unterschied zum AS-SSD Benchmark ist die wählbare Größe der Testdatei, wodurch man beispielsweise wunderbar unterschiedliche Größen bei USB Speicher Sticks bedienen kann. Weitere Infos zu diesem Benchmark kann man auf unserer Datenträger Testsystem Seite nachlesen.
Auch im sequentiellen Test des CrystaldiskMark lässt die 970 Evo Plus die Muskeln spielen und übertrifft leicht die Werksangaben. Der XPG SX8200 Pro muss sie sich zwar wieder geschlagen geben, aber diese ist aufgrund der höheren Kapazität auch schneller. Es handelt sich also eiegntlich um ein unfaires Duell. Besonders sticht wieder der Abstand zur 960 Evo 250GB hervor. Beim Schreiben liegt dieser bei ~900 MB/s.
Beim 4K Lesen zeigt sich die SX8200 Pro noch immer unbeeindruckt, die 970 Evo Plus kann aber auch hier die WD Black NVMe SSD schlagen. Gleiches gilt auch beim 4K Schreiben, wobei hier SX8200 Pro und 960 Evo die Plätze tauschen. Insgesamt sind es aber auch hier top Werte.
4K-32 scheint den Samsung SSDs zu liegen. Die anderen NVMe Laufwerke sehen beim Lesen kein Land und auch beim Schreiben kann nur die Corsair MP300 mitmischen, wenngleich die 960 Evo sich hier sogar ein gutes Stück absetzen kann.
Benchmark: PCMark 8 Storage
Wer kennt ihn nicht – den PCMark 8 von Futuremark. Mit ihm lassen sich praxisnahe Benchmarks durchführen, wobei die Ergebnisse weltweit auf der Webseite von Futuremark mit anderen Systemen verglichen werden können. Für unsere Messungen verwenden wir nur einen Teil der zur Verfügung stehenden Optionen, und zwar den Bereich system storage suite.
Der Score des PCMarkt08 Storage ist insgesamt eher weniger interessant, weil der Unterschied zwischen verschiedenen SSDs, egal ob SATA oder NVMe, sher gering ausfällt. Interessanter ist das Ergebnis der Bandbreite. Auch hier muss sich die kleine 970 Evo Plus sich nur der XPG SX8200 Pro unterordnen und liegt knapp über dem Niveau der WD Black NVMe SSD. Ein weiteres Indiz dafür, dass es sich um eine exzellentes Alltagslaufwerk handelt.
Benchmark: IOmeter mixed workload
Wir sind der Überzeugung, dass es zukünftig nur noch schwer möglich sein wird die Leistung von SSDs anhand einfacher Benchmarks wie AS SSD, ATTO oder Crystal Disk Mark ermitteln zu können. Viel zu komplex sind die Arbeitsweisen moderner Halbleiterlaufwerke geworden, sodass die Ergebnisse mit zuvor genannten Benchmark-Programmen zwar einen grundlegenden Vergleich verschiedener Modelle zulassen, jedoch wenig Aussagekraft bezüglich Langzeitnutzung und Arbeitsleistung im Alltag bieten.
In unseren Tests wollen wir jedoch genau diese Eigenschaften möglichst detailliert untersuchen, was uns zu einem weiteren Benchmark mittels Iometer auffordert. Dabei wollen wir den sogenannten „mixed workload“ betrachten. Darunter versteht man die erbrachte Leistung einer SSD bei der Belastung mit unterschiedlichen Verhältnissen von Lese- und Schreibzugriffen im selben Moment.
Je nach Art des Einsatzes variiert das Verhältnis von Lese- und Schreiblast auf eine SSD, was hiermit nachgestellt wird. Ein normaler workload während des Surfens im Internet könnte bei 65%/35% (Lesen/Schreiben) liegen, wobei ein Action-Shooter eher in Richtung 95%/5% (Lesen/Schreiben) geht. Kopiert man eine Datei, wobei die Quelle und das Ziel auf demselben Laufwerk liegen, entspricht dies einer 50%/50% Belastung, denn dieselbe Datenmenge, welche geschrieben werden muss, wird zuvor gelesen.
Die Messung wird in mehreren Schritten durchgeführt, wobei mit einer 100%igen Leseleistung ohne Schreibleistung begonnen wird. Die darauf folgenden Schritte stehen dann im Verhältnis von 95% zu 5%, 65% zu 35%, 50% zu 50%, 35% zu 65% und 5% zu 95%, bis der abschließende Schritt mit 0% Leseleistung zu 100% Schreibleistung erreicht wurde. In Iometer werden vier Worker angelegt, die gleichzeitig auf die SSD zugreifen. Die Summe der Leistung aller Worker ergibt das dargestellte Ergebnis in unserem Graphen.
Die Leistung einer SSD kann schlussendlich als gut bezeichnet werden, wenn das Verhältnis zwischen Lesen und Schreiben, das dem selbst definierten Einsatz entspricht, möglichst hoch ist. Dafür muss sich der Nutzer aber im Vorfeld darüber im Klaren sein, wie dieser Einsatz aussieht. Die ideale SSD, die jedem Bedürfnis gerecht werden könnte, würde demnach von Anfang bis Ende eine gleichbleibende Gerade bilden, was aus technischer und ökonomischer Sicht (Kunden und Hersteller) jedoch nicht vorkommen wird.
Das Ergebnis des IOMeter Tests ist erstaunlich. Dem Verlauf folgend nimmt die Leistung der SSD bei steigender Schreiblast sogar zu und überflügelt beim Verhältnis 65 zu 35 letztendlich alle anderen Laufwerke. Ab dieser Verteilung kann die SSD die Spitze beibehalten, wobei der Verlauf relativ gradlienig verläuft. Insgesamt also Spitzenklasse.
Fazit
Die Leistung der kleinen Samsung 970 Evo Plus 250GB ist schon fast erschreckend (gut). Fast man die Ergbenisse zusammen, so kann das Laufwerk mit nur 250GB beinahe mit allen ~500GB Modellen des Testfeldes mithalten bzw. diese zum Teil sogar in den Schatten stellen. Vor allem ist die Schreibleistung im Vergleich zum 960 Evo Modell extrem gesteigertet worden. Natürlich muss man sich hier vor Augen führen, dass die Schreibleistung aufgrund des 3D NAND TLC vom SLC-Cache abhängt und dieser an die Laufwerksgröße angepasst ist. Da Samsung diesen aber gut dokumentiert, kann man sich vor dem Kauf gut absichern bzw. entscheiden, welche SSD am eheseten zum Nutzungsverhalten passt, wenn man die Kapazität mal außen vor lässt. Auch beim Temperaturmanagement hat der Hersteller etwas nachgebessert, jedoch empfehlen wir für eine dauerhaft hohe Leistung zumindest einen passiven Kühler.
Gerade auch das 250GB Modell der 970 Evo Plus setzt in dieser Klasse neue Maßstäbe. Die gezeigten Schreibwerte erreicht aktuell (theoretisch) kein anderes Laufwerk, außer der Corsair Force Series MP500, welche aber auch MLC NAND einsetzt. Lesend kann zwar die XPG Gammix S11 Pro 256GB (= SX8200 Pro) mithalten, welche allerdings schreibend deutlich das Nachsehen hat. Dass die Samsung 970 Evo Plus 250GB daher auch presilich höher angesiedelt ist, scheint gerechtfertig zu sein. Wenn man sich mit weniger, aber immer noch guter Leistung zufrieden geben möchte, kann mit der WD Black NVMe SSD 250GB ~20€ sparen. Einen leichten Preisrutsch erwarten wir allerdings auch noch, da die 970 Evo sich auch etwa 10€ unter der Evo Plus eingependelt hat. In der Summe hat sich die Samsung 970 Evo Plus 250GB auf jeden Fall eine Empfehlung verdient. Den Gold Award verwehren wir dem Laufwerk, weil der Schreibwert ohne TurboWrite schonsehr gering ausfällt.
Samsung 970 Evo Plus 250GB | ||
Datenträger Testberichte | Hersteller-Homepage | Bei Amazon kaufen |
Pro | Contra | ![]() |
+ mit TurboWrite hohe Schreibwerte ... | - ... sehr langsam ohne TurboWrite |
Lesezeichen - Weitere interessante Testberichte:
▪ Test: ADATA XPG SX8200 Pro (512GB)
▪ Test: WD Black NVMe SSD (500GB)
▪ Test: Corsair Force Series MP300 (480GB)
▪ Test: Samsung 860 Evo und 860 Pro (500GB)
▪ Test: OCZ Vector 180 (240GB)
▪ Test: Kingston HyperX Predator M.2 PCIE SSD
▪ Test: Crucial BX100 (250 - 500GB - 1TB)
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▪ Test: OCZ Vertex 460 (240GB)
▪ Test: OCZ Vector 150 (240GB)
▪ Test: Kingston HyperX Fury (240GB)
▪ Test: SanDisk Extreme Pro (480GB)