Erst wenige Tage ist es her, da haben wir die Samsung 850 Pro bei uns als gesunde Weiterentwicklung in der NAND-Technologie vorgestellt. So ist diese SSD die erste, welche auf sogenanntes 3D-NAND (3D-V-NAND) zurückgreifen kann. Die 850 Pro hebt sich aus diversen Gründen auch preislich etwas nach oben ab grenzt aber eine gewisse Kundengruppe aus. Um eine größere Käuferschicht ansprechen zu können, legt Samsung die Evo Serie mit der 850 Evo neu auf und verpasst dieser ebenfalls den angesprochenen 3D-V-NAND. So waren wir also auf die Testergebnisse gespannt. Was in der überarbeiteten Version steckt, klärt unser nachfolgender Testbericht.
Um neben der besagten 850 Pro etwas passendes für die Masse anzubieten, sah sich Samsung wohl in der Situation eigene Entwicklungsschritte in die Evo Serie zu implementieren. Die Vorsätze sahen es wohl vor, die Errungenschaften im NAND-Bereich auf die „günstige“ Massenware zu übertragen. In der Summe ergibt dies die einzige SSD, wohlgemerkt neben der 850 Pro, welche mit 3D-V-NAND ausgestattet ist. Weitere positive Effekte dieser Entwicklung sollen mitunter die gesteigerte Effizienz und höhere Durchsatzraten sein. Samsung stellt auch schon entsprechende mSATA und M.2-Ausführungen in Aussicht. Mit der Vorstellung kann zur CES im Januar gerechnet werden. Erste wage Aussagen deuten auf eine Verfügbarkeit in Q1 - 2015 hin.
Oben genannte Eckpunkte sollen den Kunden dazu bewegen etwas mehr Geld auszugeben um dafür ein, laut Aussage des Herstellers, ein wesentlich langlebigeres Produkt zu erhalten. Neben der gesteigerten Garantiezeit von 3 Jahren (840 Evo) auf 5 Jahre, wurde der Total Bytes Written (TBW) Wert auf 75 TB gesteigert. Zum Vergleich: eine OCZ Arc (120, 240GB) kommt mit einem Wert von 22 TB daher, eine Crucial MX100 mit rund 72 TB. Die beiden Top-Modelle aus der Evo 850 (500GB, 1TB) schaffen so wie die 850 Pro auch 150 TB (TBW).
Optisch bleibt sich Samsung auch treu und verpasst der 850 Evo einen in Grau gefärbten „Punkt“. Neben dem fehlenden „Chromring“ an der Oberkante des Chassis gibt es sonst keinen weiteren optischen Unterschied. Die in unserer Ausführung circa. 50 Gramm (120GB – xx Gramm 500GB) leichte SSD wurde in einem Aluminium-Cover gepackt. Auf der Unterseite sind dann auch die Eckdaten des jeweiligen Produktes zu finden. Wer das Gehäuse öffnen möchte, muss das Produktsiegel brechen und vermutlich den Verlust der Garantie in Kauf nehmen. Zum Thema Lieferumfang gibt es leider nicht so viel zu sagen. Der „Migrationsadapter“ bleibt auch der 850 Evo fern. Ansonsten finden sich noch die üblichen Booklets sowie eine DVD mit einigen Samsung Zusatztools.
Preise und Positionierung
Das Samsung die hauseigenen SSDs nicht über den Preis in den Markt drücken will, sollte bereits beim Launch der 830 Pro im Jahre 2012 klar gewesen sein. Der Hersteller ist sich dessen durchaus bewusst und geht diesen Marktstart wieder so an. Die 850 Evo soll sich an all die „Mainstream-User“ wenden welche lange Haltbarkeit gepaart mit langatmiger Performance suchen und eben entsprechend auch mit hoher Garantiezeit. Das dies eben mit ein paar mehr Euro Anschaffungskosten verbunden ist, sollten den potentiellen Kunden bewusst sein. Ein Beispiel: eine Crucial MX 100 kann immer nochmals über den Preis punkten.
Samsung 850 Evo | |||||
Kapazität | Seq. Lesen | Seq. Schreiben | Random Read | Random Write | Preis (UVP) |
120 GB | 540 MB/s | 520 MB/s | 40.000 IOPS | 94.000 IOPS | 93,- EUR |
256 GB | 540 MB/s | 520 MB/s | 40.000 IOPS | 97.000 IOPS | 148,- EUR |
500 GB | 540 MB/s | 520 MB/s | 40.000 IOPS | 98.000 IOPS | 282,- EUR |
1 TB | 540 MB/s | 520 MB/s | 40.000 IOPS | 98.000 IOPS | 510,- EUR |