Erst vor einigen Tagen hatten wir die neue Crucial BX100 Reihe vorgestellt. Diese das neue Crucial-SSD-Einsteigerprodukt dar. Auf der CES im Januar wurde zugleich auch die MX200 vorgestellt, welche wir ausführlich auf Herz und Nieren testen haben. Diese SSD soll kein Nachfolger der beliebten MX100 sein, sondern sich von den Leistungsdaten als Top-Modell aus dem Hause Micron / Crucial präsentieren. Ob dies auch in Praxis bestätigt werden kann, klärt unser nachstehender Testbericht.
Wie bereits geschrieben handelt es sich nicht um einen Nachfolger der MX100. Vielmehr kann der direkte Vergleich zur M550 gezogen werden. Eine Eselsbrücke bildet an dieser Stelle der fast identische Produktsticker. Vergleicht man die M550 mit der MX200, so konnte das neue Modell sinnvoll weiter entwickelt werden. Dazu im nächsten Absatz mehr. Die momentanen Preise laut Preisvergleich, bewegen sich mit 129 EUR (250GB), 230 EUR (500GB) und 430 EUR (1TB) in einem deutlich ghobeneren Preisgefüge als zum Beispiel bei der BX100 der Fall ist. Interessant auch an dieser Stelle: Die 250GB und 500GB Modelle gibt es als M.2 (2280, 2260)- und mSATA-Ausführung. 1 TB Versionen sind für die beiden genanten Standards nicht vorgesehen.

Technische Daten
Beim Controller setzt man auf bewährtes Material, dass auch schon bei der MX100 zum Einsatz kam. Einen großen Schritt macht der Hersteller hinsichtlich der TWB-Werte. So kommt das 250GB Modell mit 80 TB, dass 500GB Modell 160 TB und das 1GB Modell mit sehr guten 320TB im Haltbarkeitsindikator TWB (Total Bytes Written) daher. Die BX100 und auch MX100 müssen sich durchgehen mit 72TB „begnügen“. Eine Samsung 850 Evo zum Vergleich, wird mit 150 TB spezifiziert. Die MX200 kommt zudem auch mit einer Hardware- (TCG Opal 2.0) sowie einer AES 256-Bit-Verschlüsselung daher. Neben der (Hardware) Verschlüsselung gesellen sich noch eine ganze Reihe weiterer netter Features:
- Native Schreibbeschleunigung
- Redundant Array of Independent NAND (RAIN)
- Exklusiver Datenschutz
- Adaptiver Überhitzungsschutz
- Stromausfallschutz
- Datenwegschutz
- Active Garbage Collection (aktive Beseitigung unnötiger Speicherblöcke)
- TRIM-Unterstützung
- Self-Monitoring and Reporting Technology (SMART)
- Error Correction Code (ECC, Fehlerkorrekturcode)
| Crucial MX200 | |||
| 250 GB | 500 GB | 1 TB | |
| Modellbezeichnung | CT250MX200SSD1 | CT500MX200SSD1 | CT1000MX200SSD1 |
| Schnittstelle | SATA 3.0 (6 Gbit/s) | SATA 3.0 (6 Gbit/s) | SATA 3.0 (6 Gbit/s) |
| Leistungsangaben | |||
| Leseleistung | 555 MB/s | 555 MB/s | 555 MB/s |
| Schreibleistung | 500 MB/s | 500 MB/s | 500 MB/s |
| IOPS 4K lesen / schreiben | 100.000 / 87.000 | 100.000 / 87.000 | 100.000 / 87.000 |
| Total Bytes Written (TWB) | 80 TB | 160 TB | 320 TB |
| Spezifikationen | |||
| NAND-Flash | 16nm Toggle-NAND | 16nm Toggle-NAND | 16nm Toggle-NAND |
| Cache | n.a. | n.a. | n.a. |
| Controller | Marvell 88SS9189 | Marvell 88SS9189 | Marvell 88SS9189 |
| Garantiezeit | 3 Jahre | 3 Jahre | 3 Jahre |
| Leistungsaufnahme | n.a. (Betrieb) n.a.(Leerlauf) | n.a. (Betrieb) n.a. (Leerlauf) | n.a. (Betrieb) n.a. (Leerlauf) |
| Abmessungen und Gewicht | |||
| Breite x Höhe x Länge (mm) | 69,8 x 7 x 100,4 | 69,8 x 7 x 100,4 | 69,8 x 7 x 100,4 |
| Gewicht | n.a. | n.a. | 55g |
Wo sich die MX200 momentan preislich und auch leistungstechnisch platziert, verrät unsere Übersichtstabelle. Neu an dieser Stelle ist auch die von Crucial genannte Storage Executive Software, mit der man seine SSD überwachen und ggf. auch updaten kann / soll. Die Toolbox steht zum Download bereit.
| 480 / 500 GB SSD`s in der Übersicht | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Bezeichnung | Crucial MX 100 | Crucial BX100 | Samsung 850 EVO | Crucial MX 200 | SanDisk Extreme Pro | OCZ Vector 150 | Samsung 850 Pro |
| Schnittstelle | SATA 3.0 6G | SATA 3.0 6G | SATA 3.0 6G | SATA 3.0 6G | SATA 3.0 6G | SATA 3.0 6G | SATA 3.0 6G |
| Kapazitäten | 128/256/512 | 120/250/500/1TB | 128/240/480/1TB | 250/500/1TB | 240/480/960 | 120/240/480 | 128/240/480/1TB |
| Preis | 182,00 € | 179,00 € | 210,00 € | 230,00 € | 237,00 € | 265,00 € | 287,00 € |
| Leistungsangaben | |||||||
| Leseleistung | 550 MB/s | 535 MB/s | 540 MB/s | 555 MB/s | 550 MB/s | 550 MB/s | 550 MB/s |
| Schreibleistung | 500 MB/s | 450 MB/s | 520 MB/s | 500 MB/s | 515 MB/s | 530 MB/s | 520 MB/s |
| IOPS4K (R/W) | 90k/85k | 90k/70k | 98k/90k | 100/87k | 100/90k | 90k/95k | 100k/90k |
| TWB | 72 TB | 72 TB | 150 TB | 160 TB | 80 TB | 91,3 TB | 150 TB |
| Spezifikationen | |||||||
| NAND-Flash | Micron 16nm MLC ONFI | Micron 16nm MLC ONFI | 3D V-NAND 3-Bit MLC | Micron 16nm MLC ONFI | SanDisk 19nm (MLC) 2. Gen. | 19nm MLC (Toshiba) | 3D V-NAND MLC Toggle |
| Cache | Micron LP DDR2 512 MB | n.a. | Samsung LP DDR2 512 MB | n.a. | Micron 2x256MB (DDR3-1600 | 512 MB | Samsung LP 512 MB (DDR2) |
| Controller | Marvell 88SS9189-BLD2 | Silicon Motion SM2246EN | Samsung MGX | Marvell 88SS9189 | Marvel 88SS9187 | Barefoot 3 M00 | Samsung MEX (400MHz) |
| Garantiezeit | 3 Jahre | 3 Jahre | 5 Jahre | 3 Jahre | 10 Jahre | 5 Jahre | 10 Jahre |
| Verbrauch usage / idle | 3,7 W / 0,1 W | n.a | 3,3 W / 0,4 W | n.a | 3,5 W / 0,15 W | 3,3 W / 0,6 W | 3,3 W / 0,4 W |
Lieferumfang & Detailansicht
Die SSD kommt im schicken Pappkarton beim Kunden an. Die Aufmachung ist nett und hält alle notwendigen Informationen bereit, aber Beigaben liegen, bis auf den „7cm auf 9cm-Adapter“ nicht mit im Karton. Ein Lichtblick stellt jedoch der mitgelieferte Lizenzschlüssel für Acronis True Image HD dar. Die Software selbst muss aber von der Homepage heruntergeladen werden.
Die gesamte SSD bringt exakt 55 Gramm auf die Waage, was auch dem dünnen aber stabilen Aluminiumblech geschuldet ist. Eine Kingston HyperX Fury fühlt sich in diesem Vergleich wesentlich wertiger an, bildet aber trotz der Kundenausrichtung so ziemlich die Referenz in diesem Bereich ab. Auf der Rückseite finden sich ebenfalls ein paar Informationen sowie die Seriennummer der SSD wieder.
PCB der Crucial MX200 im Detail
Unter der Haube verbirgt sich nicht allzu viel neues Machwerk. Mit dem Marvell 88SS9189 Chip findet der gleiche Controller den Weg in die MX200, wie schon bei der MX100. Bei den Leistungsdaten gibt Crucial 555 MB/s (Lesen) und 500 MB/s (Schreiben) an. Die IOPS werden mit 100.000 (Lesen) und 87.000 (Schreiben) bei 4K-Zyklen betitelt. Als kleines Highlight kann der TBW-Wert von 320 TB angesehen werden, welchen bislang nur die Kingston HyperX Fury oder teure Enterprise SSDs vorweisen können. Für die meisten wird jetzt aber der direkte Vergleich mit der BX100 am interessantesten sein, da die MX100 mittelfristig wohl nur noch ab verkauft werden wird. Der Aufbau des PCB und der darauf verlöteten Komponenten ist jeweils gänzlich anders gestaltet.
SSD`s im Vergleich - Links: Crucial MX200 - Rechts: BX100
Der eine oder andere wird es bereits gelesen haben, in der MX200 hat Crucial die von der M600 bekannten „Dynamic Write Acceleration“ mit integriert. Was macht „DWA“? Der verbaute 16nm NAND hat mit diesem Feature die Möglichkeit bekommen, quasi „on the fly“ zwischen SLC- und MLC-Modus hin und her zu wechseln. In Praxis sieht es dann so aus, dass der Controller bei einer Speicherbelegung von 50 Prozent die einzelnen DIE`s von SLC zum MLC-Modus wechselt, die Daten aber vorher im Hintergrund in einen leeren Block verschiebt. Dazu muss man aber wissen, dass die Flash-Kapazität im SLC im Grunde genommen die Hälfte von dem entspricht, was vollständiger MLC-NAND wäre. Also eine Halbierung.
Daraus resultiert dann, dass die reell verfügbare Kapazität geringer ist, als zum Beispiel bei anderen SSDs. Dieser Quasi-SLC-Modus kann Schreib-Operationen (IOs) zwischenspeichern (cachen) und in in weniger anspruchsvollen Momentan dann in den NAND schreiben. Dieses Verfahrensmuster greift nur wenn die I/O-Vorgänge bzw. deren Leistung, einbrechen sollte. Permanent Data wird in den „langsameren“ MLC-NAND geschrieben. Schauen wir uns jetzt als an, was die SSD zu leisten im Stande ist.
Unser Datenträger Testsystem für die Messungen
Auf der Basis eines aktuellen Testsystems mit möglichst hohem Praxisbezug stellen wir die Messergebnisse der Corsair Neutron XT vor. Wir verwenden dabei bewusst das Ende Oktober 2012 erschienene Microsoft Windows 8 mit Update auf 8.1 als Betriebssystem, da es zukünftig auf den meisten PC-Systemen zum Einsatz kommen wird. Die ausführliche Konfiguration kann im Artikel zum Datenträger Testsystem nachgelesen werden.
Intel Z77-Datenträger-Testsystem | ||
| Prozessor: | Intel Core i7-3770K (Retail) | |
| Mainboard: | Gigabyte Z77MX-D3H | |
| Kühlung: | EKL-Stock Kühler | |
| SSD: | Crucial MX200 (1TB) | |
| RAM: | 2 x 4 GB Kingston HyperX (KHX1600C9D3/4G) @ 1600 MHz | |
| Netzteil: | beQuiet Pure Power L8-CM 430W | |
| Grafikkarte: | Intel HD Graphics 4000 (onboard) | |
| Betriebssystem: | Microsoft Windows 8.1 Pro x64 | |
Crucial Storage Executive
Um die maximal mögliche Leistung abrufen zu können, wurde die SSD wie gewohnt mit dem entsprechenden SATA-Kabel an den SATA3 6G Port des Mainboards angeschlossen. Von der Performance-Blase Rapid-Mode distanzieren wir uns. Durchsatzraten von bis zu 1,3 Gbit klingen sehr toll, beweisen sich in der Praxis aber zumeist als Papiertiger und Fehlerquelle.
Erstmals stellt Crucial mit dem „Crucial Storage Executive“ eine eigene Software zur Verfügung, mit welcher sich einige interessante Details der verbauten SSD in Erfahrung bringen lassen. Die Anwendung wird ganz gewöhnlich installiert, ist aber eine Browser-Anwendung.
Der Umgang und das Empfinden können als sehr angenehm eingestuft werden. Der Informationsgehalt der Toolbox ist auch dank der integrierten „SMART-Funktionen“ sehr hoch. Neben Temperatur, Firmware-Version oder TBW-Wert, kann der so genannte PSID-Revert ausgelöst werden – die Verschlüsselung der SSD. Alles in Allem eine sehr gelungene und dem ersten Vernehmen nach, stabil laufende Software.
Benchmark: AS SSD
Kommen wir nun zu einem interessanten Test, der für die Durchführung zufällige Daten verwendet. Dadurch lässt sich die Leistung, die der Nutzer im Alltag erwarten kann, schon eher messen. Doch vorher ein kurzes Wort zum AS SSD Benchmark, der ausschließlich für die Bestimmung der Leistung von SSDs gedacht ist.
Neben der Messung von Lese- und Schreibgeschwindigkeiten zufälliger Daten (nicht besonders gut komprimierbar) steht noch ein Kopier-Benchmark zur Verfügung, der drei Szenarien abbildet: ISO, Programm und Spiel. In jedem Fall werden die Dateien (ISO: 2 große Dateien; Programm: viele kleine und wenige große Dateien; Spiel: viele große und wenige kleine Dateien) gleichzeitig auf der SSD geschrieben und gelesen. Als letztes Werkzeug steht ein Kompressions-Benchmark zur Verfügung. Dieser verdeutlicht anschaulich wie hoch die Lese- und Schreibraten sind, wenn die Daten schlecht komprimierbar (X-Achse: 0%) bis sehr gut komprimierbar (X-Achse: 100%) sind. Weitere Infos zu diesem Benchmark kann man auf unserer Datenträger Testsystem Seite nachlesen.
sequentielles Lesen / Schreiben
sequentielles 4K-Lesen / Schreiben
sequentielles 4K-64 Thrd Lesen / Schreiben
Kopier-Benchmark
Benchmark: Crystal Disk Mark
Ergänzend zum AS-SSD Benchmark setzen wir den Benchmark Crystal Disk Mark ein. Mit Crystal Disk Mark kann jede Art von Datenspeicher getestet werde. Nach Belieben kann man dabei zwischen gut komprimierbaren Daten und zufälligen Daten wählen. Ein Unterschied zum AS-SSD Benchmark ist die wählbare Größe der Testdatei, wodurch man beispielsweise wunderbar unterschiedliche Größen bei USB Speicher Sticks bedienen kann. Weitere Infos zu diesem Benchmark kann man auf unserer Datenträger Testsystem Seite nachlesen.
sequentielles Lesen / Schreiben
sequentielles Lesen / Schreiben 4K
sequentielles Lesen / Schreiben 4K-32
Benchmark: PCMark 7 Advanced Edition
Wer kennt ihn nicht – den PCMark 7 von Futuremark. Mit ihm lassen sich praxisnahe Benchmarks durchführen, wobei die Ergebnisse weltweit auf der Webseite von Futuremark mit anderen Systemen verglichen werden können. Für unsere Messungen verwenden wir nur einen Teil der zur Verfügung stehenden Optionen, und zwar den Bereich system storage suite. Weitere Infos zu diesem Benchmark kann man auf unserer Datenträger Testsystem Seite nachlesen.

Benchmark: IOmeter mixed workload
Wir sind der Überzeugung, dass es zukünftig nur noch schwer möglich sein wird die Leistung von SSDs anhand einfacher Benchmarks wie AS SSD, ATTO oder Crystal Disk Mark ermitteln zu können. Viel zu komplex sind die Arbeitsweisen moderner Halbleiterlaufwerke geworden, sodass die Ergebnisse mit zuvor genannten Benchmark-Programmen zwar einen grundlegenden Vergleich verschiedener Modelle zulassen, jedoch wenig Aussagekraft bezüglich Langzeitnutzung und Arbeitsleistung im Alltag bieten.
In unseren Tests wollen wir jedoch genau diese Eigenschaften möglichst detailliert untersuchen, was uns zu einem weiteren Benchmark mittels Iometer auffordert. Dabei wollen wir den sogenannten „mixed workload“ betrachten. Darunter versteht man die erbrachte Leistung einer SSD bei der Belastung mit unterschiedlichen Verhältnissen von Lese- und Schreibzugriffen im selben Moment.
Je nach Art des Einsatzes variiert das Verhältnis von Lese- und Schreiblast auf eine SSD, was hiermit nachgestellt wird. Ein normaler workload während des Surfens im Internet könnte bei 65%/35% (Lesen/Schreiben) liegen, wobei ein Action-Shooter eher in Richtung 95%/5% (Lesen/Schreiben) geht. Kopiert man eine Datei, wobei die Quelle und das Ziel auf demselben Laufwerk liegen, entspricht dies einer 50%/50% Belastung, denn dieselbe Datenmenge, welche geschrieben werden muss, wird zuvor gelesen.
Die Messung wird in mehreren Schritten durchgeführt, wobei mit einer 100%igen Leseleistung ohne Schreibleistung begonnen wird. Die darauf folgenden Schritte stehen dann im Verhältnis von 95% zu 5%, 65% zu 35%, 50% zu 50%, 35% zu 65% und 5% zu 95%, bis der abschließende Schritt mit 0% Leseleistung zu 100% Schreibleistung erreicht wurde. In Iometer werden vier Worker angelegt, die gleichzeitig auf die SSD zugreifen. Die Summe der Leistung aller Worker ergibt das dargestellte Ergebnis in unserem Graphen.
Die Leistung einer SSD kann schlussendlich als gut bezeichnet werden, wenn das Verhältnis zwischen Lesen und Schreiben, das dem selbst definierten Einsatz entspricht, möglichst hoch ist. Dafür muss sich der Nutzer aber im Vorfeld darüber im Klaren sein, wie dieser Einsatz aussieht. Die ideale SSD, die jedem Bedürfnis gerecht werden könnte, würde demnach von Anfang bis Ende eine gleichbleibende Gerade bilden, was aus technischer und ökonomischer Sicht (Kunden und Hersteller) jedoch nicht vorkommen wird.


Fazit
Vielen ist bislang nicht ganz klar in welcher Leistungsklasse sich die Crucial MX200 platziert bzw. wo sie vom Hersteller gesehen wird. Unsere Ergebnisse zeigen eine klare Tendenz auf, ohne dabei auf ein eindeutiges Fazit zu kommen. Fangen wir aber nochmal von vorn an: Als Weiterentwicklung der MX100 gedacht, aufbauend auf den gleichen Controller (Marvell 88SS9189), soll die MX200 künftig das neue Top-Modell aus dem Hause Micron darstellen. Viele Eckpunkte sprechen auch ohne weiteres dafür. Die sehr lange Feature-Liste hält u.a. Überhitzungsschutz, Stromausfallschutz, Active Garbage Collection, TRIM, SMART, AES-256-Bit- sowie eine Hardware-Verschlüsselung bereit. Getoppt wird das Ganze von einem sehr hohen Haltbarkeitsindikator, welchen Crucial mit 320TB, für das von uns getestete 1TB Modell angibt. Für Umsteiger von anderen Systemlaufwerken kann, dank der mitgelieferten Acronis True Image HD Lizenz, auf selbige Software zurückgreifen werden. Diese steht als Download bereit. Getrübt wird der bislang sehr gute Eindruck von den vergleichsweise geringen 3 Jahren Garantiezeit.
In Punkto Leistung müssen wir jetzt mal genauer hinsehen. Die SSD kann sich zwar in keiner Disziplin die Spitzenkrone sichern, fällt aber auch zu keinem Zeitpunkt negativ aus dem Parcours heraus. In zwei Drittel der Benchmarks entscheiden auch nur noch Nuancen über eine bessere Platzierung. In den sequentiellen Lesebereichen liegt die MX200 fast immer auf dem gleichen Niveau, wie die Samsung 850 Evo / 850 Pro, fällt dann beim Schreiben aber wieder zurück. Um noch eine weitere Frage zu klären: Die MX100 spielt nicht in der gleichen Liga wie die MX200, sondern wird leistungsmäßig auf viele Plätze dahinter verwiesen.
Potentiell interessierte Käufer sollten also genau hinsehen und sich nicht von synthetischen und praxisfernen Benchmark-Ergebnissen blenden lassen. Der Hersteller bewirbt diese SSD auch nicht als DEN Leistungshammer, sondern viel mehr das Gesamtpaket, welches sich dahinter verbirgt. Zählt man alle Punkte zusammen, steht eine SSD im Raum, welche auf Langlebigkeit getrimmt ist und als solche beworben wird. Sollte sich die MX200 im Preisgefüge noch weiter setzen, wird sie auch für weitere Käufer durchaus einen Blick wert sein. Aktuell ist sie jedoch noch zu teuer. Das vorgestellte 1 TB Modell ist derzeit für circa 430,- EUR erhältlich und kann bei Amazon erworben werden.
Crucial MX200 - 1TB | ||
| Datenträger Testberichte | Hersteller-Homepage | Bei Amazon kaufen |
| Pro | Contra | |
+ sehr gute Lese-Performance | - im Vergleich noch zu teuer | |
Weitere interessante Berichte:
Test: Crucial BX100 (250 - 500GB - 1TB)



















