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Test: Corsair iCUE 5000T RGB

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Geschrieben von Marcel Büttner
Veröffentlicht: 15. Februar 2022
  • Corsair

Corsair 5000T RGB newsMit dem Corsair iCUE 5000T RGB schickt das US-Unternehmen an, ein weiteres voll beleuchtetes Gehäuse ins Rennen um die Gunst des Käufers zu schicken. Böse Zungen würden behaupten, dass mit diesem Produkt der Zenit des RGB-Wahnsinns erreicht sein, objektive wiederrum aber, dass man hier einen perfekten Handshake zwischen Beleuchtung, Performance und Verarbeitung generiert hat. Wir klären auf!

 

 

 

Gleich zu Beginn soll einmal der Twist zur älteren Corsair Graphite 780T / 760T Serie gespannt werden. Denn vergleich man diese miteinander, wird man recht schnell Auffälligkeiten beim Design zwischen der älteren und neueren Ausführung finden. Das aber nur als Funfact am Rande, denn die Graphite Serie gibt es ja in diesem Sinne gar nicht mehr (…) Kommen wir direkt zum ersten Dämpfer vorne weg, den es im ganzen Artikel aufzuarbeiten gilt. Denn auch ich als Schreiber habe erst dicke Backen gemacht, um dann anschließend eine gewisse Relation zu finden. Der Preis von 400 Euro (UVP) deklariert das 5000T ganz klar als Luxusprodukt, was versucht wurde auf dem Grund zu gehen.

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Beginnen wir einmal bei den grundlegenden Fakten. Das Gehäuse ist entweder in Schwarz oder Weiß (so wie abgebildet) verfügbar. Im Vergleich zu einem Corsair 4000D bzw. 4000X welches es in Summe in vier Ausführungen gibt, wird beim 5000T lediglich nur bei der Farbe unterschieden. In beiden Versionen sind ab Werk drei Corsair LL120 RGB Lüfter (zum Testbericht) sowie ein Corsair Commander Core XT (zum Testbericht). Dem aber noch nicht genug, sind zudem auch noch sechs LED-Lichtleisten mit verbaut, die sich sinniger Weise via iCUE steuern lassen. Das zusammen verspricht die ultimative Lichtshow – sofern man es denn auch möchte. Des Weiteren versteht sich das Gehäuse zwar nicht offiziell als Airflow-Derivat, ist es in der Praxis auf Grund der vielen Öffnungen einfach bzw. hat sehr viel DNA aus diesem Segment spendiert bekommen. Wie wir auch im weiteren Verlauf sehen werden, hat man großen Wert auf Stabilität und Usability gesetzt.

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An dieser Stelle aber mal ein kleiner Rechenversuch, wie der hohe Preis sich zusammensetzt bzw. es Corsair rechnen könnte. Das Dreierpack LL120 RGB Lüfter (~90 Euro), der Corsair Commander Core XT (~60 Euro) und die sechs LED-Leisten (30 bis 50 Euro) – was am Ende immer noch eine nominelle Restsumme von 210 Euro stehen lässt. Dies ist in keiner Weise eine Rechtfertigung zu Gunsten Corsairs oder eines anderen Herstellers, eher ein Versuch die Preisstrukturen aktuell zu verstehen. Vergessen sollte man auch keinesfalls die Container-Preise um Waren aus Übersee nach Europa zu bekommen. Letztlich sollte man für sich selbst zu einem entscheidenden Entschluss kommen – kann und will ich mir das Gehäuse, respektive das Produkt leisten? Denn aktuell kann man beim Technikkauf im Allgemeinen, wohl nur (noch) diesem Credo folgen. Aber schauen wir vorher noch einmal auf die technischen Eckdaten, welches das 5000T uns mitgibt.

 

Corsair iCUE 5000T RGB im Überblick
Bezeichnung Corsair 5000T RGB
Mainboard-Formate Mini-ITX, Micro-ATX, ATX, E-ATX
Formfaktor ATX
Laufwerke  7 x 2,5 Zoll / 3,5 Zoll
 3 x 2,5 Zoll
Lüfter  Front: 3x 120 mm (3x vorinstalliert) / 2x 140 mm 
 Heck: 1x 120 mm
 Top:
3x 120 mm / 2x 140 mm
 Tray: 3x 120 mm
Radiator-Support  Front: max. 360 mm / 280 mm
 Top: max. 360 mm / 280 mm
 Tray: max. 360mm
max. CPU-Kühler-Höhe
 190 mm
max. GPU-Länge
 450 mm
max. Netzteil-Länge
 225 mm
Material Gehäuse
 Stahl, Kunststoff, Glas
Maße  550 x 248 x 600 mm (L x B x H)
sonstiges  Staubfilter in Front, Top, Seite und Boden
 1x USB-C (3.1) + 4x USB 3.0
 2x vertikale PCIe Slots
 PWM-Hub
 Kabelführungen mit Klettstreifen
 Corsair Commander Core XT vorinstalliert
Ausführungen
 Weiß oder Schwarz
 
Preis  399,- EUR (UVP)
Garantie  2 Jahre Garantie
Hersteller-Homepage  www.corsair.com

https://vg07.met.vgwort.de/na/6c8e62c29de6477cab23d2f7fa965702


 

 

Impressionen Außen

Corsair hat bei diesem Gehäuse es einmal wieder in Perfektion verstanden, die verbauten Komponenten sehr gut in Szene zu setzen. Geht man jetzt zum Beispiel noch den Weg und verbaut ausschließlich weiße Hardware, dürfte der „Hardware-Porn“ keine Grenzen kennen. Sortieren wir uns aber einmal sachlich – die Seitenteile sind als verschraubte Türen mit sehr stabilen Scharnieren ausgeführt. Eine Schraube sichert diese zusätzlich, kann aber leicht entnommen werden. Das robuste Tempered Glas Seitenteil hat auch einen zusätzlich weißen Streifen erhalten, sodass unschöne Details vom Rahmen nicht zu sehen sind. Geöffnet werden können beide Seitenelemente einfach und komfortabel.

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Etwas rauer geht es dafür aber beim Deckel dann zu. Hier muss man mit einem bedachten, aber keinesfalls gewaltartigem Ruck jenen vom Rahmen lösen, um den darunter liegenden Staubfilter zu entnehmen bzw. dort Lüfter oder etwaige Wärmetauscher montieren zu können. Weiter unten im Artikel blicken wir nochmal detaillierter darauf. Nett sind hier im Top-Bereich auch die feinmaschigen Dreiecke, die wir in der Form schon in anderen Corsair Gehäusen der aktuellen Generation wiedergefunden haben. Die Verarbeitungsqualität an der Stelle ist tadellos. Auch die Farbunterschiede zwischen lackiertem Kunststoff und Metall, oftmals immer ein Punkt der fast nie richtig getroffen wird, stimmt hier zu 98 % überein und sieht super aus. Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich ebenfalls die feinmaschigen Öffnungen wieder, um hier von innen Lüfter bzw. Radiatoren verbauen zu können. Das Staubschutzgitter wird per Magneten getragen. Sicherlich keine optische Innovation, aber zweckmäßig und vollkommen ausreichend.  Die gesamte Anmutung des Gehäuses ist bis hierhin ausgezeichnet und tadellos. Blicken wir einmal unter den Top-Deckel, den man bequem abnehmen und im Anschluss wieder einclipsen kann.

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Das Konstrukt wird mit einem beherzten Ziehen vom Rahmen gelöst. Schraubendrehen oder dergleichen bedarf es ist. Ergo gibt es hier gleich zwei Gitter, eines etwas feinmaschiger als das andere. Aber wirklich „fein“ in der Auflösung sind diese allerdings nicht. Gleiches gilt auch für den identischen Ableger an der Seite. Nett ist allerdings, dass die IO-Stecker fest am Rahmen verbleiben. Letztlich bekommt man hier eine sehr komfortable Eingriffsmöglichkeit, die gerade bei der Montage von Komponenten dankbar angenommen werden sollte. Eine Push-Pull-Konstruktion mit einem Radiator und den entsprechenden Lüftern ist allerdings nicht so ohne weiteres möglich, aber dazu später mehr. Ein Detail geht aber schon fast unter, dass sind nämlich die beiden weiß eingefärbten LED-Lichtstreifen, welche komplett fertig montiert und fixiert daherkommen. Wie dies sich in der Praxis äußern soll, wurde vermutlich schon gedeutet – zeigen wir aber auf den nächsten Seiten nochmal im Detail.

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Im Unteren Bereich des Gehäuses setzt man auf massive Stahlblechbereiche. Der gesamte Sockel besteht aus einem gebogenen Teil. Auch hier verstecken sich zwei weitere LED-Lichtleisten, die zwischen den Öffnungen für eine bewusste Akzentbeleuchtung sorgen sollen. Das gesamte Gehäuse thront letztlich auf sehr massiven Metallfüßen, die nicht mit Applikationen versehen sind, sondern vollständig aus diesem Material bestehen. Sehr löblich! Wer möchte kann diese aber auch ganz einfach abschrauben um sein Gehäuse ein anderes Design verpassen.

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Im Bereich der designierten Netzteilmontage findet sich ebenfalls noch ein einfach zu entfernendes Staubschutzgitter. Dieses Mal aber mit der sehr feinmaschigen Bespannung, die auch wirklich Schmutz draußen lässt. Der Bereich des Backpanels zeigt sich wie von Corsair Gehäusen gewohnt, mit teils grauen Farbakzenten an den PCI-Blenden, sowie aber auch einer Möglichkeit, für eine senkrechte Montage der GPU mittels entsprechender Riser-Karte.

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Blicken wir einmal auf den Frontbereich, der ist nämlich so einfach wie auch komplex es nur geht gestaltet worden – und zwar im positiven Sinne. Zum einen lässt sich die gesamte Blende extrem einfach abnehmen. Sie wird ausreichend fest mittels kleinen Magneten und Arretierungsnasen im Chassis gehalten. Ohne wirklichem Kraftaufwand lässt sich das Gitter nach vorn wegziehen und legt den Blick auf die verbauten Lüfter frei. Die Frontabdeckung umfasst gleich wieder zwei Arten von Staubschutzmechanismen. Die „obere“ Schicht entspricht dem, was ich bis hierhin schon mehrmals erwähnt hatte und folgt dem CI des gesamten Gehäuses. Darunter befindet sich dann eine sehr feinmaschige Schicht, die eben den äußerlichen „Dreck“ vor dem Einsaugen ins Chassis abhalten möchte. Optisch sehr gut umgesetzt. Ein kleines Detail, was schon fast unscheinbar wirkt, ist hier das versenkte Corsair-Logo. Dieses wurde nicht nur subtil aufgeklebt, nein man hat das Gitter in diesem Bereich formgebend versenkt. Ein nettes Detail wie ich finde.

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Ein weiteres Feature soll aber nicht unterschlagen werden, nämlich die ebenfalls hier seitlich versteckten, wieder weiß eingefärbten, LED-Lichtstreifen. Jene sind vermutlich die, die am wenigsten sofort zu erkennen sind, aber einen großen Effekt mitbringen werden (…)

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Abschließend soll nochmal der Blick auf das IO-Panel auf dem Top des Gehäuses geworfen werden. Hier bekommt man vier USB 3.0 Anschlüsse und einen USB 3.1-Port geboten. Die Ausführung im Inneren bzw. hin zum Mainboard erfolgt über zwei getrennte Stränge. Des Weiteren gibt es einen großen Power- und einen kleineren Reset-Button, sowie einen Audio-Klinkenanschluss. Damit sind wir am Ende der äußeren Betrachtung und blicken auf der nächsten Seite auf die inneren Aspekte des Gehäuses.

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Impressionen Innen

Der Innenraum präsentiert sich nicht wirklich mit großen Innovationen. Die Ausführungen welche hier implementiert wurden, haben wir so, oder in abgewandelter Form bereits in anderen Modellreihen der letzten beiden Jahre vorgefunden. Ganz genau bedeutet das, dass Corsair hier exakt den gleichen Body vom 5000D Airflow (bzw. normal) verwendet hat. Das 5000T hat also "nur" ein neues Äußeres erhalten. Das Grundkonzept ist aber bei beiden Gehäusen identisch.

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Brüder der DNA bzw. dem Rahmen nach - nur mit anderem Äußeren - Corsair 5000D Airflow (links) - 5000T RGB (rechts)

So oder so bietet das Gehäuse massig Platz um hier potente Hardware in jeglicher Form unter bringen zu können. Grafikkarten dürfen bis zu 400mm lang sein, CPU-Kühler bis zu 170mm hoch und das Netzteil bis zu 225mm. Wie auch die nächsten Seiten zeigen werden, hat man zu keiner Zeit das Gefühl, dass das Chassis trotz verbauter Hardware vollgestopft erscheint.

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Auf der Rückseite findet man dann bereits im leeren Zustand des Chassis einen massigen Kabelbaum vor, der zum großen Teil der bereits vorinstallierten Controller- und Lüftereinheiten zuzuschreiben ist. Eine strukturierte Kabelführung bzw. Fixierung dessen ist aber dennoch ohne Probleme möglich, selbst wenn die Hardware noch hinzukommt. Allerdings vermisse ich hier ein Detail, was zum Beispiel den Weg in das Corsair 7000D und das Corsair 5000D geschafft hat. Die Rede ist von einer zusätzlichen Klappe, welche diese ganzen Kabelstränge zusätzlich nochmal verbirgt respektive etwas mehr an den Rahmen fixiert.

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Im Bereich der PCI-Blenden bekommt man wieder graue Farbakzente spendiert. Wer eine aufrechte Montage seiner Grafikkarte ins Auge fasst, kann dies ebenfalls wieder umsetzen, eine entsprechende Riser-Karte vorausgesetzt. Nett und der Optik zuträglich ist die zusätzliche Abdeckung welche bei den Kabeldurchführungen montiert wurde. Diese lässt sich wieder einfach per Rändelschrauben demontieren. Dahinter verbirgt sich eine weitere Halterung die entweder für zusätzliche Lüfter oder eine Radiator-Lüfterkonstellation verwendet werden kann. Wie einleitend schon angesprochen, ist das Herzstütz und die große Stärke des neuesten Corsair Gehäuses der verbaute Corsair Commander Core XT Controller, der zusammen mit den ebenfalls verbauten Lüftern und Leuchtleisten insgesamt 208 adressierbare LEDs ab Werk steuern kann – weitere lassen sich nachrüsten. Dabei entfallen allein 160 auf die Leuchtleisten und die restlichen auf die drei 120mm Lüfter.

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Des Weiteren stellte sich heraus, dass Corsair hier ein Out oft he Box Produkt anbietet, welches in der passenden Software iCUE als ganzes System erkannt wird und nicht die Einzelprodukte aufzeigt. Somit hat man eine sehr gut agierende Symbiose geschaffen, die schier endlose Farbgestaltungsmöglichkeiten bietet. Denn die sechs LED-Leuchtleisten sind ab Werk natürlich ebenfalls mit am Controller angeschlossen. 2,5 Zoll Laufwerke lassen sich ganz klassisch an den kleinen Halterahmen verschrauben und dann letztlich am Chassis justieren. Der HDD-Schacht kann in mehreren Positionen montiert bzw. verschoben werden, ne nach dem ob der Platz im unteren Bereich benötigt wird oder nicht. Wer ein etwas größeres Netzteil besitzt, sollte diesen einen Platz nach Links umsetzen, da es sonst extrem eng wird. In unserem Fall wurde die Halterung für die Hardware-Montage komplett entfernt. Die HDD-Aufnahmerahmen sind ja hinlänglich bekannt, funktionieren werkzeuglos und entkoppeln den Datenträger nicht.

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Wieder mit dabei sind zwei Wechselabdeckungen für den PSU-Tunnel, die je nach Anwendungsfall einfach getauscht werden können, um so ein geschlossenes Bild zu erzeugen, aber auch den Airflow positiv zu unterstützen. Man kann also wählen – sehr nett! Als Lüfter, dass wurde jetzt schon mehrmals erwähnt, hat man drei Corsair LL 120 RGB Lüfter (zum Einzeltest) vormontiert. Hier in der weißen Ausführung. Diese sind pro Lüfter mit 16 adressierbaren LEDs ausgestattet und bringen im Allgemeinen eine tolle Optik mit. Der Drehbereich bewegt sich hier von 600 bis 1500 (PWM), kann aber auch statisch mit bis zu 2200 Umdrehungen betrieben werden. So ist ein Silent- als auch ein absolutes Highflow-System möglich, mit entsprechender Geräuschkulisse versteht sich. An dieser Stelle nochmal der Hinweis, dass dieses 3er-Bundle im Einzelverkauf knapp 90 Euro kostet, aber Preise sind in der Gestaltung ja bekanntlich „Definitionssachen“ (…) Kommen wir also nun auf der nächsten Seite zum Hardware-Einbau.

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Hardware-Einbau

Der Einbau der Komponenten im Allgemeinen geht wirklich spielend von der Hand, allein schon auf Grund des immensen Platzangebotes im Innenraum. Hier schreit es förmlich aber schon nach einer Custom-Wasserkühlung, die zugleich auch noch einem weißem Farbschema folgt. Die Voraussetzungen dafür sind auf jeden Fall sehr gut. Die zusätzliche Abdeckung im Bereich der Kabeldurchführungen lässt den primären Innenraum ebenfalls nochmal cleaner und aufgeräumter wirken. Hier hat sich auf jeden Fall mal irgendwann jemand richtig Gedanken zu diesem Thema gemacht.

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Auf der Rückseite finden wir ebenfalls ein aufgeräumtes Bild vor, das war in der Vergangenheit nicht immer der Fall. Die Kabelfixierungen welche man dem Anwender mit anbietet erfüllen zur großen Zufriedenheit ihren Dienst. Wie schon eine Seite zuvor geschrieben ist es schade, dass man die zusätzliche Tür hier nicht mehr findet, die Innenraum nochmals mehr abschließt / sortiert – jedenfalls mein persönliches Empfinden dazu.

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Das Netzteil ließ sich im Falle des kurzen be quiet! Straight Power 11 650W einfach hineinschieben. Um die Montage zu erleichtern kann man aber auch einfach die eine Rändelschraube herausdrehen und sie später wieder montieren. Nutzt man allerdings längere Geräte, muss ein Käfig komplett geopfert werden. In diesem konkreten Fall wurde der HDD-Käfig aber komplett entfernt. Die SSD wurde am entsprechenden 2,5 Zoll-Rahmen am Chassis verschraubt.

 

 

Bilder mit Beleuchtung

Die Bilder sprechen vermutlich für sich. Übertreibt man es bspw. noch mit weiteren Lüftern, kann man sich hier ein noch größeres Farbenkino ins Haus holen. Wie schon einmal geschrieben, wird das Gehäuse als „ganzes“ in iCUE erkannt, was der Handhabung auf jeden Fall zuträglich ist und die Steuerung leichter macht. Ob das nun im Bereich der Beleuchtungssteuerung oder der Lüfterdrehzahl der Fall ist, das Zusammenspiel aller ab Werk verbauten Bauteile funktioniert tadellos und macht echt Spaß. Es entsteht zu keiner Zeit das Gefühl, hier etwas „Gebasteltes“ erworben zu haben, sondern ein aufeinander abgestimmtes Produkt.

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Die Steuerung erfolgt komfortabel mit der Corsair eigenen iCUE-Software

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Jenes Gefühl lässt sich auch nochmal beim Thema Kabelmanagement aufgreifen, wo in der Tiefe auch genügend Platz vorhanden ist. Anders herum gesprochen ist dieser auch notwendig, wenn man sich beispielsweise das Gehäuse mit Corsair RGB (iCUE) Lüftern vollpflastert, da die Anschlusskabel verdoppelt werden. Zusätzlich kann man seine Kabelstränge mit weiteren mitgelieferten Velco-Stripes befestigen und für eine aufgeräumte Rückseite sorgen. Zusätzliche liegen in ausreichender Stückzahl dem Lieferumfang mit bei. Löblich ist auch die Anzahl der mitgelieferten Schrauben, die eine große Vielzahl und Vielfalt in der Ausführung bieten.

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Nachfolgend noch einmal kurz dargestellt, wie man den unteren HDD-Schacht seitlich versetzen kann, sofern dies gefordert wird. Wer das gar nicht will, der kann diesen auch einfach komplett weglassen. So steht der gesamte untere Bereich für andere Sachen zur Verfügung, beispielsweise für eine Wakü-Pumpe.

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Wasserkühlung-Kompatibilität

Wer eine Wasserkühlung verbauen möchte, der ist hier definitiv richtig aufgehoben. Es hatte sich herausgestellt, dass die Möglichkeiten doch recht umfangreich sind und nicht unerwähnt bleiben sollten. An der Front lässt sich ganz bequem ein 360er Radiator unterbringen. Wie zu sehen, haben wir dies mit einem 45mm Derivat vollzogen. Jener kann an das herausnehmbare Bracket bzw. am Gehäuserahmen arretiert werden. Voraussetzung dafür ist aber, dass man am PSU-Tunnel die entsprechende Abdeckung wechselt, die man ja bekanntlich mitgeliefert bekommt. Man kann also wählen – sehr nett! So entsteht ein optisch geschlossener Bereich.

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Die zweite Montagevariante findet im Top statt, hier sollte man ebenfalls vorher messen ob es zu etwaigen Komplikationen mit dem verwendeten Mainboard kommt. Der abgebildete Wärmetauscher von Alphacool hat eine Dicke von 45mm, es können ganz bequem aber noch dickere Ausführungen untergebracht werden, da der Abstand zum Mainboard deutlich gegeben ist. Leider lässt sich eine Push-Pull-Konstruktion oberhalb des Radiators bzw. oberhalb des Rahmens nicht realisieren, weil im Deckel ein Stück zu wenig Platz einkalkuliert wurde. Grundlegend  wäre aber genügend Platz dafür vorhanden.

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Die klassische Variante in der Front kann natürlich ebenfalls umgesetzt werden. Dank der bereits schon erwähnten Tunnelabdeckung, findet man sich defacto vor keiner Limitierung wieder, was die Dicke des Wärmetauschers angeht. So lassen sich an allen aufgezeigten Positionen jeweils 360mm Radiatoren verbauen. Im unteren Bereich oder anderen Stellen im Gehäuse ist dann auch mehr als genügend Platz vorhanden um die Pumpe und andere für den Kreislauf benötigte Bauteile zu verstauen.

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Testsystem vorgestellt

Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen kann wie gewohnt in unserem Gehäuse-Testsystem nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.

 

Gehäuse Testsystem mit AMD Ryzen CPU
     
     
 Prozessor AMD Ryzen 7 2700X MSI MPG X570 Gaming Edge Wifi 1k
MSI Radeon RX 5700 XT Gaming XT 1k
 be quiet straight power 11 650w 1k Hardware Journal Kuehler Test System 2020 AMD Ryzen 12k
 Mainboard MSI MPG X570 Gaming Edge WiFi
 Storage OCZ Vector 180 - 240GB
 Kühlung be quiet Dark Rock 4
 RAM 2x 8GB HyperX Fury RGB DDR4-3200
 Netzteil be quiet! Straight Power 11 650W
 Grafikkarte
MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X
 Gehäuse Corsair 5000T RGB
 Betriebssystem Windows 10
 Wärmeleitpaste Arctic MX-4
 Grafikkartentreiber Adrenalin 19.11.1

 

Temperaturmessung

Um Bild der thermischen Fähigkeiten eines Gehäuses aufzuzeigen haben wir zwei Lastszenarien, oder besser gesagt zwei Betrachtungsweisen derer dokumentiert. Grundlegend wird für die Tests die Kombination aus Furmark (@ 1024 x 768px – non Fullscreen) + Prime95 „Custom“ (mit 8 Threads weitere Einstellung siehe Screenshot) gleichzeitig betrieben, was im Umkehrschluss einen sehr guten Mix aus Systemauslastung und Praxisnähe darstellt.

  • Messung 1: Maximale Drehzahl
  • Messung 2: 800 U/min (wird im Mainboard-BIOS eingestellt der Wert)

Dieser Prozess wird jetzt 20 Minuten lang betrieben. Einmal erfassen wir dabei den Averange-Wert (AVG) über die 20 Minuten, sowie in einem separaten Ablauf den Delta T Wert, also die Differenz des Messwertes und der Raumtemperatur.  Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte aus AIDA 64 abgelesen. Als Maßeinheit wird logischerweise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.

 

Lautstärkemessung

Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgertät "PCE 318". Dieses sitzt festgeschraubt auf einem Stativ und erfasst die Lautstärke 50 cm entfernt von der linken Gehäuseseite. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um eine Ausgangsbasis zu haben, wurden zu Beginn die Werte des offenen Aufbaus gemessen, also auf einem Benchtable. Diese folgen später mit in den ersten Berichten und bleiben dauerhaft in der Übersicht bestehen.

 


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Overall-Rating

Das Overall-Rating ist eine Zusammenfassung aller Temperaturen und Messwerte. In der Summe ergibt sich daraus ein Leistungsindikator hinsichtlich der Kühlleistung eines jeden Gehäuses. Wir sind aktuell bemüht die Vergleichsbasis aufzufüllen, sodass alle ermittelten Werte auch in Relation zueinander stehen.

 

 

 

Das neue Corsair iCUE 5000T RGB weiß bereits in der Standardkonstellation zu überzeugen. Hier muss nochmal ganz klar gesagt werden, dass die meisten wohl eine andere Bestückung wählen werden. Wir haben „out of the box“ getestet. Die Kühlleistung bei 800 Umdrehungen sind daher überschaubar und könnten durchaus besser sein. Das liegt aber zum großen Teil daran, dass keiner der drei Lüfter die warme Luft nach außen befördert hat. Hier hätte es bei diesem Preis durchaus auch ein vierter Lüfter ab Werk sein können, der bspw. an der Rückseite montiert ist.

Dreht man den vollen Regelbereich von 2000 Umdrehungen auf, fährt die Kühlleistung zu Höchstform auf, selbstverständlich aber auch zum Preis der Geräuschkulisse. Viel mehr zeigt der Aspekt, auch auf den beiden folgenden Seiten dokumentiert, dass hier mehr als genügend Kühlleistung vorhanden ist, sofern man das Gehäuse dahingehend bestückt bzw. die Lüfter-Konstellation etwas anpasst. Wem die drei ab Werk nicht reichen, kauft vermutlich eh nochmal nach.

 


 

Lautstärkemessung

Richtung gut schneidet das Gehäuse bei der Lautstärkemessung ab, sofern man die Lüfter bei 800 Umdrehungen bewegt. Selbstredend muss jeder für sich selbst den passenden Pegel finden und definieren, Silent-Allüren haben die LL 120 RGB Lüfter aber weiterhin. Auch Performance mäßig bekommt hier einen guten Kompromiss geboten, der nochmal deutlich besser werden wird, wenn rückwertig ein weiterer Lüfter verbaut wird, aber das Thema hatten wir ja bereits...

 

 

 

Unsere Messung bei voller Drehzahl sollte man daher auch nicht falsch interpretieren, eher zeigt diese indikatorartig auf, was für Leistungsvermögen die LL 120 RGB Lüfter innehaben. Denn vermutlich wird niemand die Lüfter mit 2000 Umdrehungen betreiben, da der Geräuschpegel sehr unangenehm ist, dafür aber verdammt viel Leistungsvermögen mitbringt. Wie gesagt, verbaut man rückwertig und im Top noch einen bzw. mehrere Lüfter, bekommt man mit sehr geringen Drehzahlen erstklassige Werte zustande. Auf Grund der Aussagekraft unserer Tabelle haben wir allerdings bei einer Aufnahme von Messwerten verzichtet.

 

 

 

Hier ist also insgesamt ein sehr hohes Potential für ein kühles und leises System vorhanden, was sich aus der Kombination aus Overall Rating und Lautstärke bei 800 U/min ableiten lässt.

 


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Temperaturmessung 800 U/min

Wie schon eine Seite zuvor geschrieben, kränkeln die Werte auf Grund des nicht verbauten Lüfters, der die warme Luft nach außen saugt. Ganz bewusst haben wir die „out of the Box“ Konstellation getestet. Die ermittelten Werten ziehen sich dann in Summe wie ein roter Faden durch die Messwerte, wobei im grunde genommen lediglich der CPU-Wert deutlich hinten ansteht, der Rest bewegt sich im guten Mittelfeld. Halten wir nochmal fest – hier ist massig Kühlpotential vorhanden.

 

 

 

 


 

Temperaturmessung max. U/min

Wirklich groß profitiert von der maximalen Drehzahl der Lüfter eigentlich nur die Grafikkarte. Alle anderen Werte bewegen sich im oberen Drittel, bei der CPU hätte man deutlich mehr erwarten können. Wie schon einige Male erwähnt, werden ein oder mehrere auspustende Lüfter verbaut, bekommt man hier Spitzenwerte zustande.

 

 

 

 


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Fazit

Ein Fazit für dieses Luxusgehäuse, dass muss man ganz klar sagen, zu finden und zu erörtern ist nicht ganz einfach. Am besten stellt man sich selbst die Frage ob man bereit ist das Geld für dieses Konstrukt auszugeben und oder ob nicht ohnehin die zusätzlichen Lüfter plus Beleuchtung ins neue Gehäuse gefunden hätte? Lässt sich dies bejahen kann Corsair damit punkten, dass die Vorinstallation bereits abgeschlossen ist und man lediglich die Hardware einbauen muss. Unter diesem Aspekt bekommt man als Anwender ein perfekt aufeinander abgestimmtes Gehäuse mit extrem vielen, vielleicht sogar schon auf die Spitze getriebenen Beleuchtungsfunktionen geboten, dass zugleich im Innenraum viel Platz und Möglichkeiten für vorzeigbare System-Builds bietet.

Die gemessene Kühlleistung werten wir ganz klar unter Vorbehalt, denn die „Out of the Box“ Bestückung der Lüfter muss nur marginal geändert werden, um deutlich bessere Werte zu erzielen. Die ermittelten sind keinesfalls schlecht, jedoch geben sie nicht die Grundperformance wieder. Fest steht aber, potentielle Kühlleistung ist vorhanden, nicht zuletzt auch dank des recht luftigen Korpus. ABER - bei dem Preis hätte durchaus ein vierter Lüfter im Heck mit abfallen müssen. Denn vom Grundkonstruk bekommt man als Käufer ein 5000D Airflow mit komplett anderem Äußeren. Wer nicht beide Gehäuse miteinander vergleichen konnte, es ist exakt das gleiche Chassis. Ergo hat Corsair das gleiche Tooling einmal neu aufgelegt, was auch das gute Recht eines Unternehmens ist. Fassen wir zusammen, für 400 Euro bekommt man als Interessent eine Corsair-Beleuchtungsorgel mit perfektem Zusammenspiel aus der iCUE-Software, viel Leistung oder toller Verarbeitungsqualität. Den Preis muss man grundlegend etwas ausklammern, dieser ist zweifelsfrei sehr hoch, vielleicht zu hoch, aber das Produkt an sich ist erstklassig. Unter diesem Aspekt sprechen wir auch unsere Empfehlung dafür aus.

 

Corsair iCUE 5000T RGB

Genialer Full-Tower mit vielen Optionen, cooler Optik und cleveren Details, 15.02.2022
Gehäuse im Test
Hersteller-Homepage
Bei Amazon kaufen
Pro
  • sehr viel Platz für Hardware
  • teilweise gute bis sehr gute Kühlungleistung
  • extrem viele Beleuchtungsmöglichkeiten (iCUE)
  • flexbel bei Wakü-Installationen
  • gute bis sehr gute Verarbeitung
  • Staubfilter einfach erreichbar
  • hochwertige RGB-Lüfter (LL 120 RGB)
  • Corsair Commander Core XT verbaut
  • PWM-Hub enthalten
  • sehr einfache Montage möglich
  • umfangreiches IO-Panel
Contra
  • teuer (wenn auch berechtigt)
  • Lüfter können laut werden
  • rückwertig Verkleidung "weggespaart"
Corsair 5000T RGB 52

 

Corsair iCUE 5000T RGB award k 

 

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