Wasserkühlung

Test: be quiet! Pure Loop 3 - 240 mm

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Geschrieben von Marcel Büttner
Veröffentlicht: 09. September 2025
  • be quiet!

bequiet Pure Loop 3 newsEs ist so weit, die neue be quiet! Pure Loop 3 bzw. Pure Loop 3 FX All in One Wasserkühlung geht an den Start und ist ab sofort in mehreren Versionen erhältlich. In dem nachfolgenden Artikel haben wir einen umfangreichen Blick auf die völlig „farblose“, aber keinesfalls leistungsschwache Pure Loop 3 in der 240 mm Version geworfen. Viel Spaß beim Lesen.

 

 

Bevor es ans Eingemachte geht sollten wir nochmal einen kurzen Blick zurückwerfen. Im Wakü-AIO-Bereich erhältlich nun auch die Pure-Loop Serie die dritte Revision, nachdem zuvor die Silent Loop 3 (zum Test) aktualisiert wurde. Bei der Pure Loop 3 hat sich be quiet! dazu entschieden, gleich zwei verschiedene Ausführungen in den Markt zu bringen. Eine gänzlich in Schwarz gehalten, so wie das hier vorstellige Testmuster, und eine Pure Loop 3 FX, welche mit RGB-Lüftern, beleuchtetem Pumpenkopf und etlichen Wechsel-Covern ausgestattet ist.

Die beiden Modelle unterscheiden sich optisch sehr markant, die LX-Version ist mit den bekannten LX-Lüftern ausgestattet und bietet dem zur Folge auch die RGB-Beleuchtung. Die Pure Loop 3 kommt hingegen gänzlich ohne Beleuchtung aus und ist gänzlich in Schwarz gehalten. Bei den Lüftern setzt man auf die bekannten Pure Wings 3 Lüfter, die wir schon von einigen Gehäusen kennen, in denen sie ab Werk vorinstalliert sind. In finaler Form tragen sie aber den Namens-Batch der jeweiligen Wasserkühlung, in diesem konkreten Fall „Pure Loop 3“, da sie auch leicht modifiziert wurden, dazu im Verlauf des Artikels dann aber mehr.

Bei beiden Modellen kommt ein neues Pumpendesign zum Einsatz. Bei den Vorgängermodellen (Pure Loop 2 – Testbericht) wurde diese noch im „Schlauchweg“ implementiert. Jetzt sie wieder klassisch mit im Kühlblock. Stichwort Kühlblock ist auch sehr interessant, denn bei der LX-Version kann man das Kunststoff-Cover „analog“ anpassen. Das geschieht mit mitgelieferten Deko-Elementen, die man einfach unter die Abdeckung packt oder bei Nichtgefallen wieder austauscht. Aber auch eigene Logos sind mit einem geeigneten Drucker möglich. Bei der „normalen“ Version bleibt dieser Bereich dezent Schwarz und ohne Anpassungsmöglichkeiten. Die schwarze Ausführung der Pure Loop 3 kommt in 240, 280 und als 360 mm Ausführung. Die beleuchteten LX-Versionen mit 240 und 360 mm Radiator.

Einer der Kernelemente stellt wieder die Pumpe dar, die wie schon geschrieben, direkt am Kühlblock oberhalb der CPU sitzt. Sie wird mit einem Arbeitsbereich von 3000 – 5500 Umdrehungen pro Minute angegeben und ist demzufolge auch regulierbar, was sich dann bei Finden des perfekten Lautstärke-Leistungsdelta positiv hervorheben sollte. Im Kern wurde ein 6-Pol-Motor mit drei Phasen verbaut, der einen leistungs- und verschleißarmen Betrieb gewährleisten soll.

Der Lieferumfang im Allgemeinen kann wieder als umfangreich bezeichnet werden. Montageschrauben in Lang und Kurz liegen mit bei. Grundlegend wird die Kompatibilität zu so gut wie jedem CPU-Sockel gewährleistet (außer AMD Threadripper). Die wichtigsten Eckdaten gehen wir im Detail auf den nächsten Seiten durch.

 

Die Preise (UVPs) für die neuen Kühlungen staffeln sich wie folgt:

 

  • Pure Loop 3 LX 360mm: 119,90 €
  • Pure Loop 3 LX 240mm: 99,90 €
  • Pure Loop 3 360mm: 104,90 €
  • Pure Loop 3 280mm: 99,90 €
  • Pure Loop 3 240mm: 84,90 €

 

Nachfolgend findet sich noch eine Liste des Lieferumfangs sowie die technischen Daten der neuen Kühlung.

 

Wasserkühlung im Überblick
 Modell  be quiet! Pure Loop 3 
TDP  k.A.
Radiator  240 mm
Schlauchlänge  400 mm
Gewicht
 1,064 Gramm (inkl. Lüfter)
Material  Aluminium (Radiator)
 Kupfer (Kühlerboden)
Kompatibilität  AMD: AM4/AM5
 Intel: 115x/1200/2011-3/2066 / 1700 / 1851
Lüfter-Modell  2x 120 Pure Wings 3
Lüfter-Specs  Drehzahl: PWM 2100 U/min 
Lautstärke  30,9 dB(A) - bei 100%
Fördervolumen  101,2 m³
Gesamtlautstärke  dB(A)) bei 50% / 75% / 100% PWM: 15,4 / 27,3 / 35,2
Pumpe  Regelbereich: 3000 - 5500 U/min
Lautstärke Pumpe
 k. A.
Spannungsbereich  12 VDC
Besonderheiten  - Nachfüllport am Radiator inkl. Flüssigkeit
 - mehrere Anschlusskabel im Lieferumfang enthalten
 
Preis  84,90 EUR (UVP)
Garantie  3 Jahre Garantie
Hersteller-Homepage  www.bequiet.com

https://vg06.met.vgwort.de/na/54add0e9c768404580775483b958d320

 


https://vg06.met.vgwort.de/na/54add0e9c768404580775483b958d320

 

Detailbetrachtung

Gegenüber den Vorgängermodellen ist der Pumpenkopf die offensichtlichste Änderung zuzuschreiben, die man hier feststellen kann. Zudem befindet sich auch jetzt wirklich hier die Pumpe, war sie ja bei der Pure Loop 2 FX (zum Testbericht) bzw. Pure Loop 2 360mm (zum Test), noch im Bereich des Gewebeschlauches untergebracht. Die Pure-Version kommt gänzlich ohne Beleuchtung aus, wobei die FX-Version für eine Beleuchtung steht und auch mit Wechselcovern versehen werden kann. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass hier keinerlei Beleuchtung implementiert wurde.

Unter der Verkleidung befindet sich dann ein 6-Pol-Motor um etwaige Vibrationen vorzubeugen. Dank des breiten Regelbereiches von 3000 bis 5500 Umdrehungen lässt sich hier mit Sicherheit für jeden das passende Leistungsdelta finden und gleichzeitig die Kühlung leise betreiben. Bereits jetzt kann gesagt werden, dass die Pumpe unter Volllast zu hören ist, aber keinesfalls unangenehm auffällt. Mit leicht reduzierter Drehzahl arbeitet der kleine Quirl angenehm ruhig und verrichtet seinen Dienst.

An der Unterseite offenbart sich die sehr gut implementierte und wertig anmutende Bodenplatte in matter Optik, also kein Hochglanz. Ganz klar zu sehen wurde hier Kupfer als Leiterplatte verwendet, was prinzipiell eine bessere Leitfähigkeit verspricht. Die Haltepunkte für die Befestigung an der Sockelhalterung sind komfortablerweise bereits am Kühlblock angepasst. Dazu dann aber gleich auf der nächsten Seite mehr.

Die ebenfalls am Gehäuse befindlichen Schläuche sind flexibel einstellbar, also perfekt für jede Montagesituation. Die Schlauchlänge selbst wurde mit 36 Zentimetern gemessen. Für die Montage, zu der wir auf der nächsten Seite im Detail kommen, sind die Verschraubungen am Kühlblock bereits vorhanden und erleichtern den Vorgang.

 

Die beiden Schläuche sind außerdem mit wertigem Gewebematerial versehen worden. Der Wärmetauscher ist mit netten Details wie einem mattierten Lack versehen worden, da so wenig bis gar keine Fingerabdrücke zurückbleiben. Die Kühlfinnen wurden ebenfalls sehr sauber lackiert und alles macht einen sehr wertigen Eindruck. Auch ist am Radiator ein Nachfüllport vorhanden, sollte die Flüssigkeitsmenge es einmal erfordern. Anders als bei den „teureren“ AIOs wie bspw. einer Silent Loop 3 wird die Kühlflüssigkeit hier nicht direkt mitgeliefert, man kann sie im Ersatzteil-Shop von be quiet aber nachkaufen.

Sehr wertige Verarbeitung und mattierter Lack am Radiator

Gewebeummantelung der Schläuche ist perfekt ausgeführt

Nachfüllstutzen für den Radiator links per Schraube realisiert

Bei der Kompatibilität gibt es nichts auszusetzen und so werden alle gängigen und neuen Sockel unterstützt. Einzig die beiden AMD Threadripper-Sockel TR4 und TR5 tauchen nicht in der Übersicht mit auf:

  • Intel Socket LGA 1200, 1151, 1150, 1155, 1156, 1366, 1700, 1851, 2011, 2011-3, 2066
  • AMD Socket AM2(+), AM3(+), AM4, AM5, FM1, FM2(+)

 

Pure Loop 3 Lüfter (Pure Wings 3 High Speed)

Als Lüfter befinden sich zwei Pure Wings 3 PWM (120mm) High Speed im Lieferumfang. Zwar steht auf der Rückseite der Lüfter lediglich der Name der Kühlung drauf, technisch betrachtet sind es die genannten Lüfter. Jene haben eine maximale Drehzahl von 2100 Umdrehungen vorzuweisen und wurden zugleich für hohen statischen Druck entwickelt, was sich auch in der Anzahl der Lüfterfinnen bemerkbar macht. Das Fördervolumen von bis zu 101 m³ pro Stunde spricht ebenfalls und wird den Kühlungswerten ebenfalls zugutekommen.

bequiet Pure Loop 3 240 10

Eine weitere Wahrheit ist aber auch – und das sollte man durchaus positiv gewichten – dass man pro Lüfter am freien Markt rund 10 Euro in der Anschaffung einkalkulieren sollte, was den Gesamtpreis der Kühlung noch einmal differenziert dastehen lässt – also überwiegend positiv.

bequiet Pure Loop 3 240 11

Ein wirklich tolles Detail ist auch die neue Möglichkeit, die Lüfter per Daisy-Chain zu koppeln. Bei der 2-Lüfter-Ausführung fällt das bis jetzt nicht zu sehr ins Gewicht, beim 360-mm-Modell wäre dann ein dritter 4-Pin-Anschluss am Mainboard schon schade, wenn man diesen belegen müsste. Auch profitiert letztlich der Komfort im Kontext des Einbaus. Lange und unnötige Kabelstränge beugt man gekonnt vor – ein kleines Detail mit sehr großem Nutzwert. Ein dediziertes 4-Pin-Verlängerungskabel legt der Hersteller im Übrigen auch noch mit bei.

bequiet Pure Loop 3 240 12

Alles angeschlossen - mit extra Verlängerungskabel

 


https://vg06.met.vgwort.de/na/54add0e9c768404580775483b958d320

 

 

Montage Intel Sockel LGA1700

Die Montage auf den Intel-Mainstream-Sockeln wird mit der beiliegenden Backplate vollzogen. Diese wird von hinten aufgelegt, sodass die Gewindestifte auf der Vorderseite weit hinausstehen. Hier steckt man dann auf der Gegenseite die Abstandshalter auf, die in diesem Moment nicht nur als Abstandshalter fungieren, sondern auch als Fixierer der Backplate. Im nächsten Schritt muss man dann die Querbrücken auflegen. Im Falle der Intel-Montage ist es relativ einfach. Bei einer etwaigen Offset-Montage muss man dann genau schauen, welche Öffnungen und Abstände wie gewählt werden. Das Handbuch gibt dazu auch bildtechnischen Aufschluss, aber leider nicht immer so genau, wie man es sich wünschen würde.

Auf den Querbrücken sind kleine Pfeile eingestanzt, die sollten immer in Richtung CPU-Sockel zeigen, dann macht man auch nichts falsch. Die Endmontage des Kühlers ist dann simpel, da dort selbst die Schrauben bereits fest vormontiert sind und man ganz bequem alles aufsetzen und handfest mit einem Schraubendreher fixieren kann. Prinzipiell ist das gesteckte Ziel und der damit verbundene Vorteil super nachvollziehbar, jedoch kann es auch sehr nervig sein, die Bauteile anzubringen und die Backplate zu fixieren. So fair und transparent muss man sein, diesen Schritt haben wir schon besser in der Umsetzung gesehen und montiert.

Hat man die Halteklammern angebracht, wird der Kühlkopf aufgesetzt und einfach verschraubt. Leichter geht es schon fast gar nicht. Das wiederum ist super und macht ein weiteres, fummeliges Ansetzen von Montageschrauben nicht notwendig.

Zudem ist das Gehäuse auch leicht versetzt, sodass die seitlich angebrachten Kühlschläuche nicht in die RAM-Bänke ragen und deren Kompatibilität beeinflussen. Die Montage auf AMD-Systemen geht im Allgemeinen ein wenig leichter von der Hand. Auf der nächsten Seite geht es weiter mit dem Testsystem sowie dem eigentlichen Praxistest im Messsystem.

 


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Testsystem vorgestellt: Hardware

Um valide Ergebnisse bei den Kühler-Tests aufzeigen zu können, kommt immer das selbe System zum Einsatz, an welchem keine Veränderung getroffen werden. Die Basis stellt das Corsair Carbide 678C dar. Dieses bietet sehr viel Platz für große Radiatoren oder Luftkühler und ist bereits ab Werk mit drei ML140 Lüftern bestückt. Diese kommen bei den Luftkühler-Tests auch immer zum Einsatz, bei den Tests einer Wasserkühlung wir der Lüfter in der Front demontiert. Zudem wird im Top das Mesh-Gitter eingesetzt, statt der Dämmplatte. Genaueres zum Gehäuse kann man im zugehörigen Test nachlesen.

 

Eingezogen ist hier ein AMD AM4-System. Konkret befindet sich ein AMD Ryzen 7 1700X mit einer TDP von 95W im Sockel des MSI B450 Tomahawk Max, welcher mit fixierten 3,5GHz bei 1,25V betrieben wird. Dadurch wird die automatische Übertaktung mittels XFR umgangen und dennoch in etwa die typische Wärmeabgabe des Achtkerners erreicht. Der CPU zur Seite steht ein 16 GB RAM-Kit. Die beiden Riegel der Corsair Vengeance LPX bauen relativ flach, womit zu keinem Zeitpunkt mit Kompatibilitätsproblemen zu rechnen ist. Damit das Grundsystem als leise bezeichnet werden kann, kümmert sich um die Bildausgabe eine MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X, bei welcher sich die Lüfter ohne Grafiklast nicht drehen.

   

Mit Energie wird das System durch ein Corsair RM650 versorgt. Das Netzteil ist mit einer 80 PLUS Gold Effizienz zertifiziert und mit einem 135-mm-Lüfter versehen. Dieser springt aber nur dann an, wenn er benötigt wird, ansonsten ist der Energiespender komplett lautlos. Ergänzt wird das Netzteil durch ein Corsair Pro PSU Cable Kit mit einzeln ummantelten Kabeln. Das Betriebssystem nimmt Platz auf einer Corsair MP510 mit 240 GB. Durch den Einsatz einer M.2 SSD werden weitere unnötige Kabel eingespart. Neben Windows 10 Pro ist eigentlich nur iCUE und Prime 95 als Software zu nennen. Denn als Lüftersteuerung kommt ein Corsair Commander Pro zum Zuge. Dieser kann Lüfter nicht nur mit PWM oder Spannung Drezahlgenau regeln, sondern bietet zudem auch externe Temperatursensoren. Weiterhin lassen sich in der Software die Temperaturwerte der Hardware darstellen und auch loggen.

 

 

Kühlertestsystem im Detail vorgestellt
     
     
Prozessor AMD Ryzen 7 1700X
 
Mainboard MSI B450 Tomahawk Max
Storage Corsair MP510 240 GB
RAM 16 GB Corsair Vengeance LPX DDR4-3200
Netzteil Corsair RM650
Grafikkarte
MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X
Gehäuse Corsair Carbide 678C
Controller Corsair Commander Pro
Wärmeleitpaste Arctic MX-4
sonstiges -

 

Testverfahren Hardware

Damit die CPU in jedem Test gleich beansprucht wird, kommt Prime 95 v29.8b6 mit Custom Einstellungen zum Einsatz. Gewählt wird 8K FFT, was die höchste Heizleistung erzeugt. Zudem wird immer der gleiche Speicherbereich getestet, also ein Haken bei FFTs in-place gesetzt. AVX2 sowie AVX werden deaktiviert. Die Zeit wird auf 120min eingestellt, sodass genügend Zeit für den Run zur Verfügung steht.

Während die Gehäuselüfter bei 400 U/min fixiert werden, wird die Drehzahl der Lüfter oder die Lüfter auf dem Kühler oder Radiator variiert. Zunächst wird die höchste Drehzahlstufe eingestellt und das System eingeheizt. Ändert sich die Temperatur der CPU nicht weiter, wird mit dem Loggen der Messwerte begonnen. Nach etwa einer Minute wird die Drehzahl um 200 U/min gesenkt und diese Stufe wieder so lange beibehalten, bis sich die CPU-Temperatur nicht weiter verändert. Auch dieser Zustand wird dann ~1min geloggt. Insgesamt wird der Prozess so lange durchgeführt, bis die Lüfter keine Veränderung mehr zulassen. Zu jeder Zeit wird auch die Raumtemperatur mit zwei externen Sensoren ermittelt und ebenfalls geloggt.

Insgesamt erhält man somit einen Datensatz, aus dem sich die Differenz zwischen Raum- und Prozessor-Temperatur sehr genau bestimmen lässt und das für ein breites Drehzahl-Spektrum. Für jede Stufe wird auch der Schalldruckpegel ermittelt, allerdings werden hierfür auch Gehäuselüfter noch weiter gedrosselt und zudem die Front-Tür des Gehäuses geschlossen, welche während des Testdurchlaufs sonst offen steht.

 


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Messwerte: Temperatur

Wie bereits eine Seite zuvor geschrieben, wurden alle Kühler unter identischen CPU-Bedingungen getestet. Die ermittelten Testergebnisse entsprechen ausschließlich denen der Komponenten unseres Testsystems. Abweichende Konfigurationen dieser Hardware-Zusammenstellung haben unausweichliche Änderungen, der von uns erzielten und dargestellten Messwerte zur Folge. Neben der Fixierung des Takts sowie der Spannung des Prozessors, wurde auch die Drehzahl der Lüfter im Gehäuse auf 400U/min fixiert. So ergibt sich eine ideale Vergleichsgrundlage aller Modelle.

 

 

Vornweg muss man ehrlicherweise sagen, dass wir mit der 240er-Ausführung keine Hochleistungskühlung haben, das sollte aber in der Regel bekannt sein. Umso erstaunlicher ist eigentlich zu sehen, wie gut diese sich im direkten Duell mit etlichen 360er- und 280er-Modellen schlägt. Als erster Konkurrent ist natürlich der Vorgänger (Pure Loop 2 FX) anzusehen, welcher in fast allen Regelbereichen um mehrere Grad geschlagen wird. Die Lüfterdrehzahlen von unter 800 U/min beeinflussen die Pure Loop 3 allerdings hin zum Negativen. In der Regel dürfte man diese aber wohl immer oberhalb dieser Grenze betreiben.

Spannend dürfte dann mit großer Sicherheit zu sehen sein, wie sich die 280-mm- und 360-mm-Ausführung schlagen werden. In Anbetracht eines potenziell nach unten fallenden Straßenpreises dürfte man sicher eine attraktive Preis-Leistungsalternative erhalten.

Leistung Cooling

Die Pumpe wurde für den Test im Übrigen mit der maximalen Drehzahl von 5500 U/min betrieben. Das akustische „Silent-Delta“ setzt bei circa 4500 Umdrehungen ein. Hier ist sie noch ganz leicht zu hören, ab 4000 Umdrehungen dann auch aus dem System nicht heraushörbar. Weiter geht es auf der nächsten Seite mit den Messwerten rund um die grundlegende Systemlautstärke.

 


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Messwerte: Lautstärke

Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgerät "PCE 318" und aus 50 Zentimeter Abstand zum linken Seitenteil des Gehäuses. Dabei wird die Front-Tür geschlossen. Die beiden im Gehäuse verbauten 140-mm-Lüfter werden auf 600 U/min fixiert. Die Lüfter auf der Grafikkarte sowie im Netzteil stehen still.

 

 

Auch wenn es sich bei den verbauten Lüftern um die High-Speed-Variante der Pure Wings 3 handelt, erscheinen diese selbst bei Volllast nicht vollends unangenehm. Man kann zwar klar und deutlich den Luftstrom heraushören, aber gänzlich störend müssen sie nicht eingeordnet werden. Wenn man bspw. mit Kopfhörern zockt, könnte dieser Umstand, subjektiv empfunden, noch vollends für akzeptabel durchgehen und nicht stören.

Regelt man diese herunter, beginnt bei rund 1000 – 1200 Umdrehungen der Bereich, der wirklich angenehm eingeordnet werden kann. Bereits bei 800 Umdrehungen könnte man mit dem Attribut „silent“ um sich werfen, was dann die Regelbereiche darunter aber nochmal deutlich besser können.

Leistung Laut

 

 

Zusammenhang von Lautstärke und Kühlleistung

An dieser Stelle ist aber ein Umstand wichtig und zwar die Pumpe. Wer wirklich silent unterwegs sein möchte, der muss die Pumpe zwingend herunter regulieren. Bereits bei 4500 Umdrehungen ist diese deutlich leise und ab 4000 Umdrehungen nicht mehr herauszuhören. Klar zu erwähnen ist aber auch, dass das Betriebsgeräusch keinesfalls hochfrequent unangenehm ist, man hört den kleinen Quirl nur dezent aus dem System heraus. Wie bei vielen AIO-Systemen gilt also mit diesem Wissen, sein perfektes Leistungs-Lautstärke-Delta zu finden.

Grundsätzlich kann die Pure Loop 3 als angenehm ruhiges Kühlsystem bezeichnet werden.

Laut Drehzahl

 


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Fazit

Die be quiet! Pure Loop 3 (LX) wird grundlegend als neue Serie mit zwei verschiedenen Modellen an den Start gebracht. Beide Ausführungen könnten unterschiedlicher nicht sein, eine voll und ganz auf RGB getrimmt, die andere komplett in Schwarz und ohne jegliche Farbakzente. So bedient man gekonnt jede Interessengruppe und kann entsprechend das eigene Produkt-Ökosystem anbieten.

Aber auch bei der Kühlung selbst hat man sinnvoll weiterentwickelt und eine gute Lösung kreiert, die im direkten Vergleich zum Vorgänger um teilweise 5–6 Grad besser performt (240-mm-Radiator). Wer ein bisschen Anpassungsgabe mitbringt, der kann seine Kühlung auch extrem leise bekommen, aber dennoch das gewisse Leistungspotenzial bewahren. Unter gewissen Umständen könnte man auch von einer Preis-Leistungs-Empfehlung sprechen.

Ein wenig objektive als auch subjektive Kritik muss die Montage am Intel-Sockel gefallen lassen, die teilweise ein wenig knifflig umgesetzt ist. Abgesehen von diesem Aspekt gibt es kaum bis nichts, was man großartig bemängeln könnte. Als kleine und vergleichsweise günstige All-in-One-Lösung geht die Pure Loop 3 – 240 mm in den Verkaufsstart. Wer einen Anwendungsfall hierfür hat, kann bedenkenlos zugreifen. Wird etwas mehr Kühlleistung gefordert, stehen ja auch noch die 280-mm- und 360-mm-Versionen zur Auswahl.

 

be quiet! Pure Loop 3 - 240 mm

Neueste Version der AiO-Kühlung mit etlichen Detailanpassungen + leise, 09.09.2025
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Pro
  • hochwertige Verarbeitung
  • Leistung im Vergleich zu Vorgänger besser 
  • sehr leiser und potenter Betrieb möglich
  • Pumpe regelbar
  • Lieferumfang für alle gängigen Sockel
  • zusätzliche Kabel für Anschluss mitgeliefert
  • Daisy-Chain-Anschluss für Lüfter
Contra
  • Montage am Intel-Sockel vergleichsweise fummelig
  • Lüfter bei hoher Drehzahl hörbar


 

bequiet Pure Loop 3 Empfehlung Award k 

 

 

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