All in One Wasserkühlungen findet man inzwischen von fast jedem Hersteller vor. Einen weiteren Ableger hat MSI seit einiger Zeit im Programm. Mit der MSI MAG CoreLiquid E360 haben wir ein 360 mm Modell zum Test ins Haus bekommen. Diese Kühlung soll sich tendenziell an preisbewusste Käufer richten, die aber dennoch eine gute Kühlleistung bekommen wollen.
Die MAG CoreLiquid E-Serie von MSI wird in zwei Größen, einmal in 360 mm und einmal in 240 mm angeboten. Dazu hat der Käufer auch noch die Wahl zwischen einer Schwarzen und einer weißen Farbvariante. Mit dabei sind natürlich drei 120 mm ARGB-Lüfter, die sich dank MSI-Software und dediziertem ARGB-Header-Kabel wunderbar auf das eigene System synchronisieren lassen.
Selbstredend wird auch die komplette Montage-Kompatibilität zu allen gängigen Sockeln geboten und das entsprechende Material in einem umfangreichen Zubehör-Fundus mitgeliefert. Beim Preis muss man aktuell bei dem hier vorgestellten Modell mit rund 129 Euro rechnen. Die UVP setzt der Hersteller bei 150 Euro an, 130 Euro (UVP) kostet das 240 mm Modell. Die weißen Ausführungen sind mit jeweils 10 Euro höher bepreist. Damit spielt die Kühlung in dem ohnehin schon hart umkämpften Segment um die 100-140 Euro mit. Wir waren gespannt, was sie zu leisten im Stande ist.
Beim Feature-Set, welche als Keyfacts mit beworben werden, gibt es klein mehrere Aspekte zu nennen. Diese werden wir in den nächsten Seiten ausführlich betrachten und erläutern.
Nachfolgend haben wir, wie gewohnt, nochmal die wichtigsten Eckdaten aufgelistet:
Wasserkühlung im Überblick | |
Modell | MSI MAG CoreLiquid E360 |
TDP | k.A. |
Radiator | 360 mm |
Schlauchlänge | 400 mm |
Gewicht | 1292 Gramm (inkl. Lüfter) |
Material | Aluminium (Radiator) Kupfer (Kühlerboden) |
Kompatibilität | AMD: AM4/AM5/TR4/TR4x Intel: 115x/1200/2011-3/2066/1700 |
Lüfter-Modell | 3x 120 ARGB-Lüfter |
Lüfter-Specs | Durchsatz: 43.3-127.5m³/h Lautstärke: 11.2~32.5 dBA Drehzahl: 500 - 1800 U/min Kabellänge: 550 / 500 mm (ARGB und PWM-Kabel) |
Pumpe | Regelbereich: 3000 U/min |
Lautstärke Pumpe | 20 dbA |
Luftdurchsatz | 52.5 / 89.1 | 68.7 / 116.6 |
Spannungsbereich | 12 VDC |
Besonderheiten | - Drehbarer Deckel am Kühler (mit Logo) - Nachfüllport am Radiator - mehrere Anschlusskabel im Lieferumfang enthalten |
Preis | 149,00 EUR (UVP) 129,00 EUR (Straßenpreis aktuell) |
Garantie | 2 Jahre Garantie |
Hersteller-Homepage | https://de.msi.com/ |
Detailbetrachtung
In erster Linie ist die Kühlung nebst mitgeliefertem Lüfter sehr dezent und schwarz gehalten. Die dargebotene Verarbeitungsqualität ist sehr gut und ansprechend. Dabei hebt sich der Wärmetauscher mit netten Details wie einem mattierten Lack positiv hervor, da so wenig bis gar keine Fingerabdrücke zurückbleiben. Auch ist am Radiator ein Nachfüllport vorhanden, sollte die Flüssigkeitsmenge es einmal erfordern. Die Kühlfinnen wurden ebenfalls sehr sauber lackiert und alles macht einen sehr wertigen Eindruck.
Sehr wertige Verarbeitung und mattierter Lack am Radiator
Die beiden Schläuche sind mit wertigem Gewebematerial versehen worden, was dann am Pumpenkopf in jeweils zwei flexibel verstellbare Anschlussstellen mündet. Die Pumpe selbst oder besser gesagt das Innenleben, will MSI verbessert haben und spricht hier von 0,1 mm großen Microkanälen, die der Kühlleistung zuträglich sein sollen. Die Auflagefläche auf der CPU hat man ebenfalls um 20 Prozent erhöht, mit dem Ziel, die Leistung zu verbessern.
Ein weiteres nettes Detail, welches bei vielen Hersteller noch als flexibel abnehmbares Element umgesetzt wurde, ist nun fester Bestandteil und bietet eine hohe Usability. Die Rede ist vom „Drehmechanismus“ des Pumpenkopfes. Dabei lässt sich das Logo respektive der Deckel um bis zu 270° drehen, sodass das Logo immer richtig zu lesen ist und ein homogeneres Gesamtbild entsteht. Für zusätzliche Effekte sorgt dann natürlich noch die schicke ARGB-Beleuchtung, die vollkommen flexibel justierbar ist. Die Anschlusskabel von der Pumpe ausgehend bieten den 4-Pin-Anschlussstecker sowie die ARGB-Header-Stecker für das Mainboard.
Die Pumpe selbst arbeitet mit rund 3000 Umdrehungen die Minute und verspricht seitens des Herstellers einen angenehmen Betrieb und dank des 3-Phasen Motors soll dies auch vibrationsarm von Statten gehen. Innerhalb der Pumpe sieht der Aufbau so aus, dass der Korpus gewissermaßen zweigeteilt ist. Im unteren Bereich befindet sich sinniger Weise der warme Kreislauf und oben die gekühlte Flüssigkeit. Gleiches Prozedere setzt man im Übrigen auch beim Radiator um. Für gewöhnlichen laufen die Kanäle quer durch den Wärmetauscher.
Der Kühlerboden ist ganz klar mit „offenem“ Kupfer versehen und beispielsweise nicht vernickelt worden. Wie die Montage am Kühlkörper mit Intel- und AMD-Plattformen umgesetzt wird, dass haben wir ausführlich auf der nächsten Seite dokumentiert.
Lieferumfang
Der Lieferumfang fällt sehr umfangreich aus. Bei einigen Herstellern wird zum Beispiel das Montage-Material für HEDT-Sockel-CPUs nur optional angeboten, MSI liefert direkt alles mit. Die Schrauben und Bolzen sind schön beschriftet in Einzeltüten verpackt. Warum ist das erwähnenswert? Immer mehr gehen die Hersteller dazu über, alles in ein großes Bundle zu packen und man darf als Anwender erst einmal Schrauben sortieren. Es werden alle typischen Intel-Sockel sowie AMD-Sockel unterstützt. Ebenfalls mit zum Lieferumfang zählt ein Y-Stecker zum Anschluss der drei Lüfter, sodass am Mainboard nur ein 4-Pin-Stecker belegt wird. Zusätzlich findet man auch noch ein Noise-Reduction-Kabel mit im Karton, bei dem die Spannung reduziert und letztlich die Lautstärke geringer wird.
- Intel Socket LGA 1200, 1151, 1150, 1155, 1156, 1366, 1700, 2011, 2011-3, 2066
- AMD Socket AM2(+), AM3(+), AM4, AM5, FM1, FM2(+)
mitgelieferte Kabel - Y-Stecker für die drei Lüfter sowie ein Spannungsreduzierer
Werfen wir einen Blick auf die mit enthaltenen Lüfter: Diese fallen relativ unscheinbar aus und haben transparente Lüfterblätter erhalten, was der Beleuchtung zuträglich sein soll. Es handelt sich um ARGB-Lüfter mit komplett personalisierbarem Lichtdesign. Angeschlossen werden diese ganz klassisch mit 4-Pin-Stecker und dediziertem 5V 3-Pin-Stecker am Mainboard. Dank des weiter oben erwähnten Y-Kabels, kann der ganze „Strang“ in Reihe und an einem 4-Pin-Stecker am Mainboard angeschlossen werden. Beim Lüfter selbst verbaut man einen 3-phasigen Motor mit Fluid dynamic Lager.
Die Betriebswerte gibt der Hersteller mit einem Lautstärkepegel von 11,2 bis 32,5 db(A) an. Die Drehgeschwindigkeit der Lüfter ist mit 600 bis 1800 Umdrehungen pro Minute definiert. Der Luftdurchsatz (Volumenstrom) ist im Bereich von 25.5 bis 75.04 m³ festgelegt (je nach Drehzahl der Lüfter).
Kabelstränge der Lüfter - auch die ARGB-Header (3-Pin 5V) können in Reihe geschaltet werden
Auf der nächsten Seite geht es weiter mit der Montage auf einem Sockel AM5- und einem Intel LGA-1700-Mainboard.
Montage Intel LGA 1700
Für die Montage auf aktuellen Intel LGA 1700 Mainboards, in diesem Fall bei einem MSI Z790 Edge Ti Max WiFi, geht relativ leicht von der Hand. Auf der Rückseite wird die bei der AIO mitgelieferte Backplate angesetzt und die vier Abstandsbolzen auf der Vorderseite verschraubt.
Im nächsten Schritt muss man am Kühlblock selbst noch die Intel-Halter festschrauben. Bei der AMD-Montage werden diese ebenfalls wieder getauscht. Jetzt ist schon alles vorbereitet und der Kühlblock kann aufgesetzt werden. Eine Arretierung erfolgt dann mittels Schraubendreher bzw. mit den vier Schraubköpfen – fertig.
Wie schon eine Seite zuvor geschrieben, kann man jetzt bequem den Pumpenkopf so drehen, dass der Schriftzug richtig zu lesen ist und alles besser aussieht.
Montage AMD AM5
Die Montage auf aktuellen AMD-Mainboards geht ebenfalls recht leicht von der Hand und erfordert sogar noch weniger Arbeitsschritte. Hier kann man sogar direkt mit den Haltenasen vom Mainboard arbeiten. Es müssen lediglich die Haltenasen am Kühler für AMD-Sockel verschraubt werden. Mittels dieser Halteclips wird der Kühler dann verschraubt.
Allerdings könnte man auch hier ein wenig Kritik ansprechen, da im verbauten Zustand das Ganze auch ein wenig fummelig enden könnte, je nach und Art und Größe des vorhandenen Gehäuses. Festschrauben ist übrigens nur mit den Händen möglich. Eine Aussparung an den Schrauben für entsprechendes Werkzeug wäre ein nettes und sinnvolles Detail gewesen. In Summe aber ein in wenigen Schritten abgeschlossener Vorgang.
Natürlich auch drehbar - der Pumpendeckel
Beleuchtung
Die Beleuchtungseffekte sind sehr schön, sowohl bei der Pumpe als auch bei den Lüftern. Hier können die LEDs eine sehr homogene Ausleuchtung erzeugen, ohne direkt den Spot auf die Lichtquelle zu legen. Das sieht schick aus, bietet sehr viel Anpassungsmöglichkeiten, passt in das aktuelle Hardware-Konzept einer All in One Wasserkühlung.
Weitere Bilder von dedizierten Farben - mit Farbverläufen
Aber was kann die Kühlung nun in der Praxis leisten? Das klären wir auf den nächsten Seiten.
Testsystem vorgestellt: Hardware
Um valide Ergebnisse bei den Kühler-Tests aufzeigen zu können, kommt immer das selbe System zum Einsatz, an welchem keine Veränderung getroffen werden. Die Basis stellt das Corsair Carbide 678C dar. Dieses bietet sehr viel Platz für große Radiatoren oder Luftkühler und ist bereits ab Werk mit drei ML140 Lüftern bestückt. Diese kommen bei den Luftkühler-Tests auch immer zum Einsatz, bei den Tests einer Wasserkühlung wir der Lüfter in der Front demontiert. Zudem wird im Top das Mesh-Gitter eingesetzt, statt der Dämmplatte. Genaueres zum Gehäuse kann man im zugehörigen Test nachlesen.
Eingezogen ist hier ein AMD AM4-System. Konkret befindet sich ein AMD Ryzen 7 1700X mit einer TDP von 95W im Sockel des MSI B450 Tomahawk Max, welcher mit fixierten 3,5GHz bei 1,25V betrieben wird. Dadurch wird die automatische Übertaktung mittels XFR umgangen und dennoch in etwa die typische Wärmeabgabe des Achtkerners erreicht. Der CPU zur Seite steht ein 16 GB RAM-Kit. Die beiden Riegel der Corsair Vengeance LPX bauen relativ flach, womit zu keinem Zeitpunkt mit Kompatibilitätsproblemen zu rechnen ist. Damit das Grundsystem als leise bezeichnet werden kann, kümmert sich um die Bildausgabe eine MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X, bei welcher sich die Lüfter ohne Grafiklast nicht drehen.
Mit Energie wird das System durch ein Corsair RM650 versorgt. Das Netzteil ist mit einer 80 PLUS Gold Effizienz zertifiziert und mit einem 135 mm Lüfter versehen. Dieser springt aber nur dann an, wenn er benötigt wird, ansonsten ist der Energiespender komplett lautlos. Ergänzt wird das Netzteil durch ein Corsair Pro PSU Cable Kit mit einzeln ummantelten Kabeln. Das Betriebssystem nimmt Platz auf einer Corsair MP510 mit 240 GB. Durch den Einsatz einer M.2 SSD werden weitere unnötige Kabel eingespart. Neben Windows 10 Pro ist eigentlich nur iCUE und Prime 95 als Software zu nennen. Denn als Lüftersteuerung kommt ein Corsair Commander Pro zum Zuge. Dieser kann Lüfter nicht nur mit PWM oder Spannung Drezahlgenau regeln, sondern bietet zudem auch externe Temperatursensoren. Weiterhin lassen sich in der Software die Temperaturwerte der Hardware darstellen und auch loggen.
Kühlertestsystem im Detail vorgestellt | ||
Prozessor | AMD Ryzen 7 1700X | ![]() ![]() ![]() ![]() |
Mainboard | MSI B450 Tomahawk Max | |
Storage | Corsair MP510 240 GB | |
RAM | 16 GB Corsair Vengeance LPX DDR4-3200 | |
Netzteil | Corsair RM650 | |
Grafikkarte | MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X | |
Gehäuse | Corsair Carbide 678C | |
Controller | Corsair Commander Pro | |
Wärmeleitpaste | Arctic MX-4 | |
sonstiges | - | |
Testverfahren Hardware
Damit die CPU in jedem Test gleich beansprucht wird, kommt Prime 95 v29.8b6 mit Custom Einstellungen zum Einsatz. Gewählt wird 8K FFT, was die höchste Heizleistung erzeugt. Zudem wird immer der gleiche Speicherbereich getestet, also ein Haken bei FFTs in-place gesetzt. AVX2 sowie AVX werden deaktiviert. Die Zeit wird auf 120min eingestellt, sodass genügend Zeit für den Run zur Verfügung steht.
Während die Gehäuselüfter bei 400 U/min fixiert werden, wird die Drehzahl der Lüfter oder die Lüfter auf dem Kühler oder Radiator variiert. Zunächst wird die höchste Drehzahlstufe eingestellt und das System eingeheizt. Ändert sich die Temperatur der CPU nicht weiter, wird mit dem Loggen der Messwerte begonnen. Nach etwa einer Minute wird die Drehzahl um 200 U/min gesenkt und diese Stufe wieder so lange beibehalten, bis sich die CPU-Temperatur nicht weiter verändert. Auch dieser Zustand wird dann ~1min geloggt. Insgesamt wird der Prozess so lange durchgeführt, bis die Lüfter keine Veränderung mehr zulassen. Zu jeder Zeit wird auch die Raumtemperatur mit zwei externen Sensoren ermittelt und ebenfalls geloggt.
Insgesamt erhält man somit einen Datensatz, aus dem sich die Differenz zwischen Raum- und Prozessor-Temperatur sehr genau bestimmen lässt und das für ein breites Drehzahl-Spektrum. Für jede Stufe wird auch der Schalldruckpegel ermittelt, allerdings werden hierfür auch Gehäuselüfter noch weiter gedrosselt und zudem die Front-Tür des Gehäuses geschlossen, welche während des Testdurchlaufs sonst offen steht.
Messwerte: Temperatur
Wie bereits eine Seite zuvor geschrieben, wurden alle Kühler unter identischen CPU-Bedingungen getestet. Die ermittelten Testergebnisse entsprechen ausschließlich denen der Komponenten unseres Testsystems. Abweichende Konfigurationen dieser Hardware-Zusammenstellung haben unausweichliche Änderungen, der von uns erzielten und dargestellten Messwerte zur Folge. Neben der Fixierung des Takts sowie der Spannung des Prozessors, wurde auch die Drehzahl der Lüfter im Gehäuse auf 400U/min fixiert, so ergibt sich eine ideale Vergleichsgrundlage aller Modelle.
Um es kurz und schmerzlos zu halten, die Temperaturen sind durchweg solide und auf 400 Umdrehungen wurde sogar ein neuer Spitzenwert erzielt. Im Bereich von 800 bis 1000 Umdrehungen der Lüfter sind die Unterschiede ebenfalls im humanen Maß vorhanden. Hier wird die MSI-Kühlung zwar von etlichen Marktbegleitern temperaturmäßig ausgestochen, dafür kosten diese aber auch deutlich mehr. Um hier mal einige Beispiele zu nennen wären das z. B. eine Alpenföhn Gletscherwasser 360 oder eine Corsair iCUE H170i Elite Capelix. Preislich und auch leistungsmäßig auf Augenhöhe sind vor allem die Modelle von be quiet! wie mit einer Pure Loop 2 360mm.
In der grafischen Veranschaulichung wird aber deutlich, dass die Leistung speziell im genannten Bereich von 800 bis 1000 Umdrehungen ein wenig negativ hervorsticht, in Summe aber sehr überzeugend ist. Unter welchen Umständen diese Werte erzielt werden, dass ist immer die zweite spannende Frage – also wie laut die Lüfter dabei agieren. Das klären wir auf der nächsten Seite.
Messwerte: Lautstärke
Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgerät "PCE 318" und aus 50 Zentimeter Abstand zum linken Seitenteil des Gehäuses. Dabei wird die Front-Tür geschlossen. Die beiden im Gehäuse verbauten 140 mm Lüfter werden auf 600 U/min fixiert. Die Lüfter auf der Grafikkarte sowie im Netzteil stehen still.
Beim Thema Lautstärke gibt es leider etwas mehr zu besprechen. Die Lüfter sind im Regelbereich bis rund 800 Umdrehungen nicht aus dem System herauszuhören, dafür aber eine andere Komponente. Gemeint ist natürlich die Pumpe, welche mit circa 3000 U/min agiert. Diese erzeugt leider einen Grundton, der im niedrigen Lüfterdrehbereich leider negativ hervorsticht, aber nicht das von anderen Produkten bekannte nervige Surren innehat. Man kann die Akustik als hörbar, aber nicht unbedingt hochfrequent störend betiteln. Dieses Betriebsgeräusch hat letztlich zur Folge, dass die Messungen im unteren Drehzahlbereich einen Außreißer darstellen und in den Wertetabellen das auch so zu sehen ist. Verursacher ist aber leider die Pumpe.
Stichwort Pumpe und Lautstärke: Eine Regelung auf bspw. ließ den Messpegel direkt auf 32 db(A) fallen, wohlgemerkt von 34,4 db(A). Hier kann und sollte ggf. jeder für sich das perfekte Gesamtbild aus Leistung und Lautstärke ausloten.
Zusammenhang von Lautstärke und Kühlleistung
Die beiden vorherigen Seiten liefern zwar schon Messwerte, aber so richtig interessant wird es erst, wenn man die Messung der Temperaturen mit den gemessenen Lautstärke-Werten in Zusammenhang bringt. Hier offenbart sich sozusagen die Effizienz der Kühler. Folgend wird also die Kühlleistung bzw. die Temperaturdifferenz zwischen CPU und Raumluft über der erzeugten Geräuschkulisse aufgetragen.
Fazit
Die MSI MAG CoreLiquid E360 ist grundlegend eine empfehlenswerte All in One Wasserkühlung mit vielen Features und positiven Aspekten, aber auch einigen Negativpunkten. Leistungsmäßig steht diese Kühlung auf jeden Fall gut bis sehr gut dar und kann sich in unserem Testumfeld gut platzieren.
Garniert werden diese Attribute von einer einfachen Montage, einem sehr umfangreichen Lieferumfang, der für alle Sockel das passende Zubehör mitliefert, kleinen Details wie dem drehbaren Deckel am Pumpengehäuse und natürlich einer sehr schicken Beleuchtung der Lüfter sowie auch der besagten Pumpe. Natürlich kann man diese Effekte auch mit seiner restlichen Hardware synchronisieren und farblich abstimmen. MSI bietet mit der CENTER Software hier eine potente und umfange Software-Lösung an.
Etwas schade ist der Umstand, dass die Pumpe im Normalzustand hörbar ist und ein Betriebsgeräusch produziert. Hier kann man aber schon mit einer leichten Spannungsreduzierung ein deutlich leiseres Arbeitsgeräusch erzielen. Zusammengefasst ist das aber einer der wenigen Kritikpunkte, den es zu nennen gibt.
Als Gesamtprodukt betrachtet ist die Kühlung dennoch eine Empfehlung wert, die preislich solide dasteht und auch leistungsmäßig gut bis sehr gut abschneidet. Der aktuelle Straßenpreis beläuft sich auf rund 130 Euro. Kaufen kann man die Kühlung u.a. bei Amazon.
MSI MAG CoreLiquid E360