AiO-Wasserkühlungen mit Radiatoren größer als 360 mm sind rar gesät. Grund dafür ist wohl auch, dass man diese eher selten in einem normalen Midi-Tower unterbringen kann. In Full-Towern, wie den neuen Corsair 7000D Airflow und iCUE 7000X RGB, sieht das anders aus. Passend zu den neuen Gehäusen bietet man also ab sofort mit der Corsair iCUE H170i Elite Capellix eine 420 mm messende All-in-one-Wasserkühlung an.
Man braucht nicht gut in Mathematik sein um herauszufinden, dass die Corsair iCUE H170i Elite Capellix mit drei 140 mm Lüftern bestückt ist. Damit soll es sich um die leistungsstärkste Wasserkühlung des Herstellers handeln. Aber auch am Gesamtmarkt sollte sich die AiO leistungstechnisch eine gute Stellung sichern können, da bereits die 280 mm Modelle gut performen.
Als Konkurrenten mit derselben Radiator-Größe lassen sich lediglich die Arctic Liquid Freezer II 420 sowie die beiden Alphacool Eisbaer 420 Modelle finden. Darüber, also mit 480 mm Radiator, lässt sich keine Komplettlösung mehr finden. Da sich von diesen keine im Testfeld befinden, muss es das vorliegende Testgerät mit den verschiedenen 360 mm Modellen aufnehmen. Interessierte Käufer müssen sich auf rund 230 Euro in der Anschaffung einstellen. Damit rangiert die Kühlung bspw. auch nochmal deutlich über einer Alpenföhn Gletscherwasser 360.
Die Corsair iCUE H170i Elite Capellix im Detail
Grundsätzlich kann man sagen, dass auch die iCUE H170i Elite Capellix ein typischer Vertreter der Serie ist. Es gibt technisch also eigentlich keine Unterschiede zu den anderen Modellen, wie der bereits getesteten Corsair iCUE H115i Elite Capellix. Der einzige Unterschied zu dieser besteht in der Größe des Radiators, sowie der Anzahl der Lüfter: Der Radiator misst hier 420 mm und nimmt drei 140 mm Lüfter auf, also genau einer mehr. Dennoch soll kurz auf die Details der Wasserkühlung eingegangen werden.
Die schiere Größe des Radiators wird im Vergleich mit einem 360 mm Modell auch erst so richtig bewusst. Der Corsair XR5 Radiator mit 360 mm kann vor allem bei der Länge nicht mithalten. Diese könnte ein Problem darstellen, vor allem wenn man einen Midi-Tower nutzt. Im Preisvergleich werden allerdings ~150 Gehäuse als kompatibel ausgespuckt. Der Hersteller selbst zählt nur das Corsair Carbide 678C, Corsair 7000D Airflow und das Corsair Obsidian 1000D auf.
Das Besondere an der iCUE Elite Capellix Serie ist die Pumpeneinheit in Verbindung mit dem Controller. Bei der Pumpe spricht der Hersteller von einer geräuscharmen Zentrifugalpumpe, welche auf eine Fördermenge von 0,82 l/h kommt und dabei weniger als 20 dBA an den Tag legen soll. Unter ihr befindet sich eine sogenannte Split-Flow-Kupfer-Bodenplatte mit 128 Mikro-Finnen. Wirklich besonders ist aber die Beleuchtung des Deckels. Unter der Streuscheibe befinden sich 33 Capellix LEDs, welche in 21 Gruppen individuell mit Farben und Effekten belegt werden können.
Die Kontrolle der Beleuchtung, Pumpe und der Lüfter wurde bei der Elite Capellix-Serie in den Corsair Commander Core ausgelagert. Der Controller wird mit nur einem Kabel mit der Pumpeneinheit verbunden und stellt selbst je sechs PWM- sowie ARGB-Anschlüsse bereit. Mittels iCUE erhält man dann die gewohnte Funktionsvielfalt. Insgesamt gefällt die Lösung ziemlich gut, da man weniger Kabelsalat um die Pumpe hat und sich die Komponenten einfacher austauschen lassen.
Bei den Lüftern kommen Corsair ML140 zum Einsatz. Also im Gegensatz zur bspw. Corsair iCUE H115i RGB Platinum keine ML Pro. Die Unterschiede findet man beim Lager und der Entkopplung, welche bei den Pro-Lüftern besser ausfällt. Dafür bieten die hier verbauten Lüfter doppelt so viele LEDs, welche sich natürlich einzeln belegen lassen.