Nachdem be quiet! bereits seit einigen Jahren mit etlichen Gehäuse-Variationen am Markt vertreten ist und letztes Jahr mit dem Dark Base Pro 900 das eigene Oberklassemodell präsentierte, folgt nun das be quiet! Pure Base 600. Optisch und vom Aufbau her an das Top-Modell angelehnt, aber preislich in einer ganz anderen Kategorie angesiedelt. Mit einer UVP von 89,- EUR soll es auf Kundenfang gehen. Trotzdem will der Hersteller mit Silent-Allüren und bekannter Verarbeitungsqualität punkten. Wir waren gespannt!
Nicht nur der günstige Preis von 89,- EUR (UVP), der am Launch-Tag von den Händlern bereits unterboten wurde, soll das Gehäuse für den Käufer attraktiver werden lassen. Vergleicht man die Features des Pure Base 600 so wird schnell deutlich, dass man die DNA des Dark Base Pro 900 hier hat mit einfließen lassen. Modularität, Schalldämmung und ein clever einfach gehaltenes Innendesign sprechen dafür. Darüber hinaus wird dem potentiellen Anwender eine hohe Flexibilität beim Einbau einer Wasserkühlung geboten – im Laufe des Artikels gehen wir darauf nochmal detailliert ein. Ab Werk sind zwei Pure Wings 2 Lüfter verbaut, einer in der Front (140mm) und einer im Heck (120mm). Im März 2017 wurden zusätzlich noch die Tempered Glass Editionen in Orange und Schwarz vorgestellt. Diese Modelle haben eine UVP von 104,00 EUR. Der Straßenpreis wird erfahrungsgemäß schnell fallen.
Lieferumfang & Technische Daten
Der Lieferumfang ist dieses Mal recht überschaubar gehalten. In einem kleinen Extrakarton befinden sich die Schrauben, die für die Montage notwendig sind. Unserer Meinung nach in der Anzahl nach ein wenig knapp bemessen, für die grundlegende Montage aber ausreichend. Hinzu kommen noch ein paar Kabel- sowie Klettverbinder und die üblichen Zusatzinformationen in Papierform. Die Bedienungsanleitung beinhaltet wieder umfangreiche Explosionsgrafiken des Gehäuses sowie Installationshinweise für die jeweiligen Komponenten.
be quiet! Pure Base 600 | ||
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Mainboard-Format(e) | ATX, Micro-ATX, Mini-ITX | |
Bezeichnung | be quiet! Pure Base 600 | |
Formfaktor | Midi Tower | |
Preis-Gehäuse | 89,- EUR (UVP) | |
Hersteller-Homepage | www.bequiet.com | |
Sonstige Eckdaten | ||
Laufwerke | 2 x 5,25 Zoll 3 x 3,5 Zoll 2 + 6 x 2,5 Zoll | |
Lüfter | vorinstalliert Front: Heck: Optional Front: Deckel: | 1x 140mm Pure Wings 2 (900 U/min) 1x 120mm Pure Wings 2 (1200 U/min 1x 140mm oder 3x 120mm (ohne ODD-Käfig) 2x 140mm oder 3x 120mm |
Radiator-Support | Front: Oberseite: | 1x 240mm, 280mm, 360mm 1x 120mm, 240mm, 360mm |
max. CPU-Kühler-Höhe | max. 165 mm | |
max. GPU-Länge | max. 280 mm / 425mm (ohne HDD Käfige) | |
max. Netzteil-Länge | max. 210 mm | |
Material-Gehäuse | Stahlblech, Kunststoff | |
Gewicht | ca. 8,7 Kg | |
Maße | 492 x 220 x 470 mm (L x B x H) | |
Sonstiges | Schalldämmung an Front und Seitenteilen Dreistufen-Lüftersteuerung im Top | |
Farbe | Schwarz, Silber (Kunststoff-Aplikationen) |
Impressionen Außen
Wie bereits geschrieben, entspringt das angewandte Design des Pure Base 600 dem den großen Bruders, dem Dark Base Pro 900. Ganz klar zu erkennen sind die geschrumpften Maße, die das Gehäuse für viele Bereiche attraktiv werden lassen. Als primäres Chassis-Material kommt Kunststoff (Front) sowie Stahlblech (Seitenteile und Deckel) zum Einsatz, also anders als beim Top-Modell, wo man vermehrt auf poliertes Aluminium setzt.
Im direkten Vergleich: be quiet! Pure Base 600 - Dark Base Pro 900
Das Gehäuse selbst wird es ab Start in zwei Farbkombinationen geben, einmal in komplettem Schwarz so wie das hiesige Testmuster, und einmal mit Silber-Applikationen. Die Formgebung wirkt sehr ruhig und aufgeräumt, trotz des verwendeten Kunststoffes, suggeriert das fertige Gesamtprodukt eine gewisse Wertigkeit.
Wie schon einleitend geschrieben, wurden im März 2017 noch zwei neue Ausführungen vorgestellt. Das schwarze und orangefarbene wird es optional mit getöntem Echtglass-Seitenteil geben. Im Inneren unterscheidet diese beiden Ausführung im Vergleich zum Standardmodell, dass an den Kabeldurchführungen nun auch wieder die bekannten Gummipuffer integriert wurden. Sie haben nicht nur auch eine praktische Funktion, sollen vor allem auch farblich Akzente setzen. Nachfolgend mal ein paar Impressionen vom nachgerüsteten Seitenfenster unseres Testmusters:
Am oberen Top befindet sich, wieder leicht angewinkelt, das Bedienfeld mitsamt der I/O-Ports. Ein großer Power- sowie Reset-Button, zwei USB-2.0-Ports, die beiden Audio-Klinkenstecker und eine Dreistufen-Lüftersteuerung haben den Weg hier her gefunden. Weitere Details verbergen sich im Deckel, die Abdeckung kann in drei Stufen aus dem Gehäuse herausragen werden. Spezielle Luftschlitze, wie wir sie bereits seit dem be quiet Silent Base 800 bzw. 600 kennen sind ebenfalls wieder mit integriert. Ein nettes Details stellen sind auch die „festen“ Thumbscrews dar, welche nun nicht mehr verloren gehen können, da sie mit kleinen Nasen fest am Seitenteil halten.
Das Frontteil selbst besteht nicht nur aus „stumpfem“ Kunststoff – diesem hat man eine wertig anmutende Struktur verpasst, welche besonders bei der Detailansicht zum Vorschein kommt. Für sicheren Stand sorgen sollen vier große Gummifüße auf der Unterseite. Dazwischen befindet sich auch ein leicht herauszunehmender Staubfiler. Der Deckel besteht aus zweigeteilten Elementen. Das große Kunststoffteil, welches nebenbei erwähnt auch mit Dämmmaterial versehen ist, kann in zwei Stufen herausragen und so den Luftstrom verbessern bzw. bereitstellen, wenn an dieser Stelle Lüfter oder Radiatoren samt Lüfter verbaut sind. Umgesetzt wird dies mittels mehreren Nasenhalterung. Das Herausheben ist im eingebauten Zustand recht fummelig, da man nicht überall sofort hinkommt.
Aus diesem Grund empfehlen wird auch dies vor der finale Montage zum einen zu Bedenken, sowie auch umzusetzen. Was auch direkt auffiel, dass diese Abdeckung sich leicht wieder nach unten drücken lässt. An sich nicht verkehrt, aber ärgerlich wenn es unbeabsichtigt geschieht und man so das Gehäuse wieder öffnen muss um den eigenen Fehler zu korrigieren. Auf der nächsten Seite geht es weiter mit den Blicken auf den Innenraum.
Impressionen Innen
Der Innenraum kommt angenehm „ruhig“ und aufgeräumt daher. An dieser Stelle kommt uns wieder der Aufbau des Dark Base Pro 900 ins Gedächtnis, der hier beim kleinen Ableger im großen Stile auch zur Anwendung kommt. Eine massiv anmutende Zwischenwand sorgt für sicheren Halt für die Komponenten aber auch für die 3,5 Zoll Laufwerke. Wie bereits angesprochen, sind zwei be quiet Pure Wings 2 (Front: 1x 140mm; Heck: 1x 120mm) bereits vormontiert. In Summe können bis zu sieben Lüfter im Gehäuse verbaut werden. Hinsichtlich des Platzangebots geht man auch keine Kompromissen ein, CPU-Kühler dürfen bis zu 165mm hoch und Grafikkarten bis zu 280mm lang sein. Nimmt man die unteren HDD-Trays heraus, so erhöht sich der zweite Wert auf 425mm.
Eingangs hatten wir bereits die Modularität angesprochen, auch diese findet beim Pure Base 600 wieder Anwendung. So lässt sich z. B. die Front sehr einfach lösen um u.a. den Staubfilter zu reinigen oder an den Lüftern selbst Veränderungen vorzunehmen. Für die Montage von Wakü-Komponenten gilt das ebenfalls. Hinter der großen Kunststoffelementen an der Front befindet sich die Schalldämmung, die auch bei den 5,25 Blenden angebracht wurde. An der Front können entweder 2x 140mm oder 3x 120mm Lüfter montiert werden. Weitere Bilder gibt es beim „Einbau von Wasserkühlung“ zu sehen. Die Schrauben werden von Innen angedreht, sofern man keinen Radiator verwendet.
Die Rückseite zeigt sich ebenfalls sehr flexibel und bietet genügend Platz für das Verlegen von Kabeln aller Art. Der Raum zwischen Chassis und Seitenteil beträgt an dieser Stelle ganze 23mm! Also mehr als genügend Platz. Des Weiteren gibt es Kabeldurchführungen aller Art an vielen verschiedenen Stellen. Die Verarbeitungsqualität fällt sehr positiv auf. Die Beschichtung des Rahmens kommt hochwertig, robust und widerstandsfähig daher. Häufiger Hardware-Wechsel sollte nicht so schnell Kratzer oder Schrammen hinterlassen, wie es in manch anderen Gehäuse der Fall ist. Die Anschlusskabel für das I/O-Panel sind ebenfalls im dezenten Schwarz gehalten und entsprechen nicht dem üblichen „Kabelwulst“ den man sonst kennt.
Die Schächte für die 3,5 Zoll HDDs werden mittels Rändelschrauben herausgelöst und können dann einfach herausgezogen werden. Die eigentliche Montage der Datenträger muss dann schlussendlich mit einem Schraubendreher vollzogen werden, dafür sind die Festplatten aber dann auch vom Rahmen entkoppelt. Für 2,5 Zoll Datenträger stehen zwei Halterahmen zur Verfügung. Dort werden die jeweiligen Datenträger festgeschraubt und dann ans Chassis angeclippt. Werfen wir nochmal den Blick auf die andere Seite:
Nachdem die HDD-Schächte entfernt wurden, hat man an dieser Stelle gefühlt „massig Platz“ zur Verfügung. Anders sieht es da im Bereich des Netzteils aus. Die maximale Einbaulänge beträgt „nur“ 210mm. Verwendet man jetzt noch eine zweite GPU wird es nach oben hinten alles etwas eng, wie wir auch auf der nächsten Seite sehen werden. In Summe aber alles noch passabel. Kleine Gummiauflagepunkte sollen für ein Maß an Entkopplung beim Netzteil sorgen. Insgesamt sieben PCI-Slotblenden mitsamt Thumbscrews findet man im Gehäuse vor.
Ein sehr großer Ausschnitt im Mainboard-Tray bietet genügend Platz für eine Montage von CPU-Kühlern aller Art. Im Top deutlich zu sehen sind die bereits weiter vorn angesprochenen Nasenhalterungen für den Top-Deckel. Das Chassis selbst ist an dieser Stelle mit mehreren Haltepunkten für etwaige Kühlermontagen versehen. Für die rückwertige Lüftermontage ist lediglich Platz für 120mm-Ausführungen vorhanden.
Auf der nächsten Seite geht es nun an die Hardware-Montage.
Hardware-Einbau
Der Einbau gestaltet sich einfach und geht so gut wie „frustfrei“ von der Hand. Etwas problematisch sind die primären Kabeldurchführungen, welche nicht ganz auf die ATX-Mainboard-Norm abgestimmt sind um dementsprechend von solchen Platinen verdeckt werden. Genügend Alternativen sind glücklicher Weise aber vorhanden. Auch ohne Netzteil-Cover oder Kammerabdeckung wirkt das Kabelmanagement sehr aufgeräumt und ging leicht zu verlegen. Die HDD-Käfige wurden bewusst für den Test und der Montage im Gehäuse gelassen.
Zufälliger Weise können wir mit dem Dark Rock Pro 3 einen der größten CPU-Kühler direkt mit abbilden und darstellen, dass genügend Platz vorhanden ist. Im Vergleich zu Highlight-Produkten anderer Hersteller ist die maximale Höhe von 165mm natürlich kein Referenzwert, aber vollkommen ausreichend. Was beim Thema Platzangebot ebenfalls auffällt, ist der geringe Abstand zwischen der unteren GPU sowie dem Netzteil. Was das für Auswirkungen im Leistungstest haben wird, haben wir auf den nächsten Seiten dokumentiert.
Die Rückseite bietet, auch auf Grund des großzügigen Platzangebots genügend Möglichkeiten die Kabel ordentlich zu verlegen. Kleine Nasen für etwaige Kabelbinder sind mehr als ausreichend vorhanden, was auch für die Kabeldurchführungen zutrifft. Alles in allem ging der gesamte Zusammenbau unerwartet angenehm von der Hand. Im Vorfeld hatten wir, bedingt der Chassisgroße, mit „Problemen“ gerechnet.
So bleibt es bei ein paar Kleinigkeiten mit der fast jedes Gehäuse zu kämpfen hat; zu fest angezogene Rändelschrauben, so dass man doch wieder zum Werkzeug greifen muss, oder eine nicht ganz werkzeuglose HDD-Montage – wie im Falle der 2,5 und 3,5 Zoll Laufwerke.
In Summe gerechnet sind dies aber nur Kleinigkeiten die nicht wirklich ins Gewicht fallen. Störend auswirken dürfte sich aber eher die Tatsache, dass die Frontabdeckung und auch gleichzeitig der dort platzierte Staubfilter nur nach Öffnen des Gehäuses zu erreichen ist, genauso wie der Top-Deckel.
Schalldämmung für alle!
Wie bereits zwischen den Zeilen immer mal wieder erwähnt, hat be quiet! Auch beim Pure Base wieder schalldämmendes Material im Gehäuse verbaut. An allen großen Flächen kommt dies zum Einsatz. Dazu zählen die Front-Teile, der Top-Deckel und die beiden Seitenteile.
Wie und ob sich das alles in der Praxis bezahlt gemacht hat, haben wir auf der nächsten Seite ausführlich dokumentiert und nachgemessen. An dieser Stelle wären wir mit der Montage sowie der Detailbetrachtung am Ende. Auf der nächsten Seite wird nochmal detailliert auf den Einbau von Wakü-Radiatoren eingegangen.
Einbau von Wasserkühlung / Radiatoren
Der Hersteller bewirbt das Gehäuse insbesondere damit, dass flexible Möglichkeiten der Wärmetauscher-Installation möglich sind. Vergleicht man jetzt die Vorgängermodelle Silent Base 800 sowie Silent Base 600 mit dem Pure Base 600, bietet der vermeintliche Billigableger mehr Möglichkeiten – was dem Anwender sicher gefallen dürfte. Wir haben dazu exemplarisch einen Aufbau realisiert in dem dargestellt wird, dass ein 360mm und 240mm Radiator gleichzeitig verbaut sind. Am wahrscheinlichsten wird aber die Lösung genommen, bei der in der Front ein 280mm (Slim) Radiator verbaut wird und gleichzeitig die HDD-Käfig drinnen bleiben können.
Im Falle unseres Aufbaus wurde alles ausgebaut, die unteren HDD-Käfige sowie die 5,25 Zoll Schächte. Beides lässt sich sehr leicht und mittels weniger Schrauben entfernen. Bei den verbauten Wärmetauschern handelt es sich um den Phobya G-Changer 360 V.2 sowie Phobya G-Changer 240. Der 60mm Kühlblock erfordert es, dass die HDD-Käfige ausgebaut werden. Bei einer Slim-Ausführung müsste dies nicht geschehen, beispielsweise der be quiet! Silent Loop 280mm All in One Wasserkühlung.
In der Praxis stehen dem Anwender also sehr viele Möglichkeiten zum individuellen Einbau zur Verfügung. Auch noch nennenswert an dieser Stelle, das einfach strukturierte Chassis-Design bereitete kein großes Kopfzerbrechen beim Einbau und kann daher als gute Grundlage für etliche System-Builds dienen.
2x 140mm Lüfter in der Front - hier abgebildet mit be quiet! Silent Wings 3 PWM
Im Praxistest muss sich das Gehäuse nun beweisen ob die „Ab Werk Konfiguration“ genügend Kühlpotential besitzt um unser Testsystem adäquat zu kühlen. Die Aufklärung folgt auf der nächsten Seite.
Testsystem vorgestellt
Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen kann wie gewohnt in unserem Gehäuse-Testsystem nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.
Intel Z97 ATX-Gehäuse Setup | ![]() ![]() ![]() | |
Prozessor: | Intel Core i7-4770K - Turbo off | |
Mainboard: | MSI Z97 Gaming 6 | |
Storage: | OCZ Vector 180 - 240GB | |
Kühlung: | be quiet Dark Rock Pro 3 | |
RAM: | 2x2GB Exceleram DDR3 (ERB300A) | |
Netzteil: | be quiet! Dark Power Pro 11 - 850W | |
Grafikkarte: | 2x MSI GTX 970 4G (SLI) | |
Betriebssystem: | Windows 8 x64 | |
Grafiktreiber: | 359.06 WHQL | |
Overall-Rating
Das Overall-Rating ist eine Zusammenfassung aller Temperaturen und Messwerte. In der Summe ergibt sich daraus ein Leistungsindikator hinsichtlich der Kühlleistung eines jeden Gehäuses. Wir sind aktuell bemüht die Vergleichsbasis aufzufüllen, so dass alle ermittelten Werte auch in Relation zueinander stehen.
Lautstärkemessung
Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgertät "PCE 318". Dieses sitzt festgeschraubt auf einem Stativ und erfasst die Lautstärke 50cm entfernt von der Gehäusefront. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um eine Ausgangsbasis zu haben, wurden zu Beginn die Werte des offenen Aufbaus gemessen, also auf einem Benchtable. Diese folgen später mit in den ersten Berichten und bleiben dauerhaft in der Übersicht bestehen.
Kurze Auswertung
Wie zu erwarten war oder sich schon während des Artikels es sich herauskristallisierte, konnte auf Grund vielen Geräuschdämmenden Features, aber auch auf Grund der geringen Anzahl von vorinstallierten Lüftern, mit einem guten Wert in diesem Parcours gerechnet werden. In der Tat erzielte das be quiet! Pure Base 600 aber direkt einen neuen Spitzenwert. Geräuschdämmung und Akustik top, Temperaturen (flop)? Wir waren gespannt – Auflösung auf der nächsten Seite.
Temperaturmessung
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools AIDA64 (5.50), Furemark (1.17.0) und Prime95 (v28.5) zum Einsatz. Prime95 läuft im "Maximum-Heat-Test", jedoch aber nur mit vier Threads, da sonst die Haswell-CPU einen thermischen Reißaus erleben würde. Des Weiteren ist der Turbo-Modus im UEFI-BIOS deaktiviert worden. Furmark 1.17.0 wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben. Die beiden zuletzt genannten synthetischen Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang.
Im Vergleich zu vielen anderen Gehäusen, bei denen wir die Lüftersteuerung meist direkt verbauen oder im unteren Kammersystem verstauen können, wurden beim Corsair Crystal 570X RGB die Anschluss- bzw. Stromkabel nach Außen verlegt. An der Funktionalität, Thermik und den Messergebnissen nimmt dies aber keinen Einfluss, da die Schlitze werksbedingt bereits vorhanden sind.
Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Aus den in den Testläufen ermittelten Daten wird dann die Temperatur der CPU, in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur, die zuvor mit Hilfe eines separaten Thermometers gemessen wurde, ermittelt und dokumentiert. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Als Maßeinheit wird dann logischer Weise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.
Temperaturmessung 7V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Unsere „Erwartungen“ wurden bestätigt, dass ein „heißes“ Dual-GPU-Gespannt nicht unbedingt mit nur so wenigen Lüftern vernünftig gekühlt werden kann. Hätte das Gehäuse nicht mehr Vorrichtungen Lüfter einzubauen wäre das Urteil klar „durchgefallen“. Dem ist glücklicher Weise nicht so und man es sich selbst vollbauen, um so genügend Luftstrom zu erzeugen. Dann passen auch die Werte alle mal. Bei Voller Drehzahl sollten die Werte sich dann in eine wesentlich bessere Richtung drehen (…)
Temperaturmessung 12V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Auch unter Volllast werden keine neuen Referenzwerte erzielt. Zwar ist das Pure Base 600 nicht abgeschlagen letzter im Ranking und kann sich auch mal im guten Mittelfeld platzieren, wirklich zufriedenstellend ist die Kühlleistung aber nicht. Wohlgemerkt immer unter welchem Geräuschfaktor und mit welchen Kühlmitteln die Werte erzielt wurden. Nochmal: auch hier gilt, baut man sich mehr Lüfter ins Gehäuse, werden die Temperaturen deutlich besser ausfallen! Kommen wir abschließend nun zum Fazit.
Fazit
Mit dem be quiet! Pure Base 600 schließen die Hamburger nun die Lücke nach unten hin im eigenen Produkt-Lineup, so dass man nun auch ein günstiges Einstiegsgehäuse mit sehr vielen positiven Aspekten anbieten kann. Die Ausstattungsliste ist, trotz des „geringen“ Preis und des damit assoziierenden Produktumfangs, erstaunlich lang und gut. Schalldämmenden Maßnahmen, Features die vom Top-Modell, dem Dark Base Pro 900 übernommen wurden, sowie eine allgemein hohe Verarbeitungsqualität sprechen klar für das Gehäuse.
Wehrmutstropfen stellen sich zwar auch ein, beeinflussen aber nicht maßgeblich das Gesamtergebnis. Das die Standardbelüftung keine Wunder zu leisten vermag sollte jedem versierten Anwender schnell auffallen. Versieht man das Pure Base 600 mit adäquater Lüfterkonfiguration, kann man eine sehr gute Belüftung erhalten. Apropos Belüftung, das akustische Level hat mit diesem Test bei uns einen neuen Bestwert markiert - sehr gut!
Sehr lobenswert fallen auch die Möglichkeiten aus, den Innenraum individuell gestalten zu können. Der Einbau mit einer Fülle an Radiatorkonstellationen stellt kein Problem dar. HDD-Käfige und der 5,25-Zoll-Laufwerksschacht lassen sich sehr einfach entnehmen, um die erst genannten Optionen nochmals zu erweitern. Selten hatten wir ein Gehäuse in der Hand, welches mit so einem fairen Preisangebot und diesen Möglichkeiten daherkam. Trotz des vielen Lobes müssen auch die Schönheitsfehler genannt werden, welche durchaus vorhanden sind, aber mit ein paar Eingriffen reduziert werden können.
Tipp unsererseits: wer eine günstige Ausgangsbasis für einen PC sucht und die genannten Features benötigt, macht mit dem be quiet! Pure Base 600 absolut nichts falsch. Die UVP von 89,- EUR ist bereits im Online-Preisvergleich unterboten und liegt aktuell (stand 17.01.2017) bei 79,- EUR. Bei Amazon kann das Gehäuse ebenfalls gekauft werden.
be quiet! Pure Base 600 | ||
Gehäuse Testberichte | Hersteller-Homepage | Bei Amazon kaufen |
Pro | Contra | ![]() |
+ einfache Montage der Hardware | - Standardkühlleistung für Dual-GPU-Betrieb ungeeignet |
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