Im Rahmen der Veranstaltung „Advancing AI 2025“ hat AMD die vollständigen Spezifikationen und Leistungsdaten seiner kommenden Ryzen-Threadripper-9000-Serie vorgestellt. Die neuen Prozessoren richten sich erneut an professionelle Anwender sowie Enthusiasten und basieren auf der Zen-5-Architektur. Der offizielle Marktstart ist für Juli geplant. Die Threadripper-9000-Familie umfasst sowohl Standardmodelle als auch Varianten der PRO-WX-Reihe für den Workstation-Einsatz.
Mit Zen 5 vollzieht AMD eine tiefgreifende Überarbeitung seiner CPU-Architektur. Die durchschnittliche Steigerung der Pro-Takt-Leistung (IPC) liegt laut Hersteller bei rund 16 Prozent. Die AVX-512-Befehlssatzerweiterung wird nun mit vollständiger 512-Bit-Breite ausgeführt. Die neuen Prozessoren unterstützen standardmäßig DDR5-6400-Speicher. Auch die interne Cache-Struktur wurde optimiert. Die L3-Latenz wurde gesenkt, während der Zugriff auf den L2-Cache beschleunigt wurde und höhere Bandbreiten liefert.
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Sowohl die reguläre Threadripper-9000-Serie als auch die PRO-9000-WX-Reihe setzen auf den bereits bekannten sTR5-Sockel. Mainboards mit den Chipsätzen TRX50 (HEDT) und WRX90 (Workstation) bleiben kompatibel, sofern ein BIOS-Update durchgeführt wird. AMD verfolgt damit weiterhin ein Zwei-Plattform-Modell: TRX50 unterstützt Prozessoren mit bis zu 64 Kernen und vier Speicherkanälen, WRX90 hingegen erlaubt den Einsatz von CPUs mit bis zu 96 Kernen und acht DDR5-Kanälen.
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Das neue Topmodell der Workstation-Serie hört auf den Namen Ryzen Threadripper PRO 9995WX. Es bietet 96 Kerne und 192 Threads, einen Basistakt von 2,5 GHz sowie einen Boosttakt von bis zu 5,4 GHz. Der TDP-Wert liegt bei 350 Watt. Auch das leistungsstärkste HEDT-Modell, der Ryzen Threadripper 9980X, erreicht einen Boosttakt von 5,4 GHz, allerdings mit 64 Kernen und vier Speicherkanälen.
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Die Leistungszuwächse im Vergleich zur vorherigen Generation sind laut AMD deutlich. Je nach Anwendung soll der Performancegewinn gegenüber der Threadripper-7000-Serie bei bis zu 26 Prozent liegen. Besonders in professionellen Bereichen wie Medienproduktion, Architektur, Softwareentwicklung oder Wissenschaft ergeben sich deutliche Vorteile. In Einzelbenchmarks spricht AMD von bis zu 145 Prozent mehr Leistung bei Content-Erstellung, bis zu 118 Prozent bei Konstruktions- und Ingenieuranwendungen und bis zu 75 Prozent bei technischen und wissenschaftlichen Workloads.
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AMD zieht in seinen eigenen Vergleichstests direkte Parallelen zu Intels Xeon W9-3495X. In sämtlichen getesteten Anwendungsszenarien liegt AMD vorne. Selbst im Bereich künstliche Intelligenz, wo Intel traditionell stark aufgestellt ist, erzielt AMD Leistungsgewinne zwischen 28 und 34 Prozent, abhängig vom Szenario.
Preis und Verfügbarkeit:
Die Markteinführung der Threadripper-9000-Modelle ist für Juli vorgesehen. Offizielle Preisangaben gibt es bislang nicht. AMD plant, die Workstation-Modelle zunächst hauptsächlich über OEM-Partner in Komplettsystemen auszuliefern. Die klassischen HEDT-Varianten sollen dagegen im Einzelhandel verfügbar sein und sich an Enthusiasten sowie professionelle Nutzer richten, die eigene Systeme konfigurieren möchten.
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