Der Markt an CPU-Luftkühlern ist vollgestopft bis oben, zugleich wird auch so gut wie jeden Preisspanne und Ausrichtung abgedeckt. Wir haben uns dies mal zum Anlass genommen, einen Vergleich von bereits schon länger erhältlichen Produkten vorzunehmen. Die Spanne reicht dabei vom jeweiligen Top-Modell bis zu hin zum Budget-Ableger. Darüber hinaus gehen wir bis ins Montage-Detail und haben intensiv das Leistungsvermögen eines jeden Kühlers auf die Probe gestellt. Die Ergebnisse gibt es ausführlich dokumentiert in diesem Artikel.
Die für diesen Bericht herangezogenen Testobjekte sind wahrlich keine Neuvorstellungen mehr und das sollten sie auch gar nicht sein. Die Intention dahinter war und ist, einen Leistungsindiz dieser Modelle zueinander unter identischen Bedingungen darzustellen, auch wenn sie bereits schon seit einigen Jahren am Markt verfügbar sind. Teilweise stellen einige immer noch das aktuelle Top-Modell im jeweiligen Produkt-Lineup dar. Im Vergleich standen sich also folgende CPU-Luft-Kühler gegenüber:
▪ be quiet! Dark Rock Pro 3
▪ be quiet! Pure Rock
▪ be quiet! Shadow Rock Slim
▪ Noctua NH-D15
▪ Thermalright HR-02 Macho Rev. B
▪ Thermalright Macho X2
▪ Thermalright Silver Arrow IB-E
▪ Thermaltake Frio Extreme Silent 14
Die Testprobanden werden u.a. auch mit bereits schon einmal vorgestellten Kühlern verglichen. Dementsprechend können wir eine größere Vergleichsbasis anbieten. Nicht jedes Produkt hat es mit in die Übersicht geschafft, wurde dafür aber auf die eigene Leistungsfähigkeit hin untersucht und findet sich in der Übersicht wieder.
Als interessanter Ausgangspunkt stand auch die Preisgestaltung und die Verarbeitungsqualität bzw. die Materialwahl im Raum. Gerade aber in Bezug auf die erbrachte Leistung, denn schlussendlich zählt das Gesamtpaket. Der Testparcours ist dahingehend gut und bunt durchgemixt. Als nächstes muss noch das Testsystem sowie der verwendete Testablauf präsentiert werden.
CPU-Luftkühler Testsystem
Das komplette Testszenario haben wir im seperaten Artikel nochmals ausführlich erklärt. Nachfolgend ist ein kurzer Abriss des Ganzen dargestellt. Alle Kühler wurden ins Gehäuse, namentlich das Phanktes Enthoo Luxe, verbaut und dort unter Last getestet. Trotz der scheinbaren Größe wird mit dem Phanteks Luxe ein Gehäusetyp dargestellt, welcher als guter Richtwert für die meisten Leser angesehen werden kann.
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Neben all den praktikablen Funktionen, bietet das Gehäuse auch einiges fürs Auge. Im Inneren wurde alles auf maximale Flexibilität getrimmt, so dass der Kühlerwechsel ohne weiteres von statten gehen kann. Das hervorragende Kabelmanagement tut sein Übriges dazu bei. Dementsprechend optimiert ist dies auch in unserem Fall, was der Thermik sicher auch zugutekommt.
Die Steuerung aller Lüfter wird von einer Scythe Kazemaster übernommen, so dass sich Spannungsregulierungen bequem und punktgenau regulieren lassen. Die Umdrehungen der Chassis-Lüfter sind ebenfalls fixiert. CPU-Kühler können im Übrigen mit einer Gesamthöhe von bis zu 193 Millimeter verbaut werden – also mehr als genügend Platz. Als Gehäuselüfter verwenden wir die ab Werk verbauten Phanteks Lüfter in der Front (200mm), auf der Rückseite (140mm) und im hinteren Top-Bereich (140mm).
Intel Z77 Lukü-Hardware Setup | ![]() ![]() ![]() | |
Prozessor: | Intel Core i5-2500K (Retail) | |
Mainboard: | ASUS P8Z77-V LE | |
Storage: | WD Caviar Blue 320GB (WD3200AAJS) | |
RAM: | 8GB Kingston HyperX Genesis (KHX1866C9D3K3) | |
Netzteil: | be quiet! Straight Power 10 - 700W | |
Grafikkarte: | ASUS HD 7970 DirectCU II | |
Betriebssystem: | Windows 7 x64 | |
Grafiktreiber: | - |
Testverfahren / Einstellungen
Die Belastung des Prozessors übernimmt Prime 95 v27.6 (In-place large FFTs), ein forderndes Belastungsprogramm, welches eine recht gleichbleibende Belastung der CPU bietet. Der Prozessor wird 20 Minuten lang belastet, am Ende der Belastungszeit wird für 5 Minuten die Durchschnittstemperatur der CPU-Kerne eins bis vier durch AIDA64 5.20.3400 ermittelt. Die Steuerung der Lüfter realisieren wir mit einem Scythe Kazemaster. Die im Gehäuse beiden im Gehäuse verbauten 140mm Lüfter werden auf 600 U/min fixiert. Die am Kühler verbauten Lüfter regeln wir ebenfalls auf einen Festwert von 1000 U/min herunter.
Aus den in den Testläufen ermittelten Daten errechnen wir dann die Temperatur der CPU in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, wurden in den Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Somit sind die Angaben in den Tabellen Grad Celsius Angaben. Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen, im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich.
Thema AM4-Sockelkit
Zu den jeweiligen Releases der nachfolgend von uns vogestellten Kühler war an Sockel AM4 von AMD noch nicht zu denken. Wir haben in den jeweiligen Technischen Daten die Links hinterlegt, wo sich interessierte oder falls notwendig, das jeweilige Sockelkit nachordner können.
Temperaturen: CPU - 3,40 GHz @ 1,25V
Wie bereits eine Seite zuvor geschrieben, wurden alle Kühler unter identischen CPU-Bedingungen getestet. Die ermittelten Testergebnisse entsprechen ausschließlich denen der Komponenten unseres Testsystems. Abweichende Konfigurationen dieser Hardware-Zusammenstellung haben unausweichliche Änderungen der von uns erzielten und dargestellten Messwerte zur Folge. Neben der Fixierung des Takts sowie der Spannung des Prozessors, wurde auch die Drehzahl der Gehäuselüfter auf 600 U/min fest eingestellt. Die Lüfter an den CPU-Kühler werden ebenfalls mit fixierten 1000 U/min betrieben, so ergibt sich eine ideale Vergleichsgrundlage aller Modelle.
Wie im Vorfeld schon fast zu erwarten war, platzieren sich an der Spitze des Feldes die potenten Doppellüfter-Kühler. Insgesamt gesehen liegen alle Testprobanten (Tower-Kühler) relativ dicht beieinander und maximal 6,2°C auseinander. Eine Ausnahme bildet an dieser Stelle der sehr günstige Budget-Kühler Xilence M403. Um ihm herum finden sich auch die Top-Flow-Modelle mit dem be quiet! Shadow Rock LP, Phanteks PH-TC12LS und dem Thermalright AXP 100R wieder.
Insgesamt gesehen trifft unsere Erwartung, wie sich die Testmodelle platzieren könnten, ein. Im nächsten Testszenario mussten sich alle Kühler unter erschwerten Bedinungen, also bei Overclocking und erhöhter VCore-Einstellung behaupten. HIER trennt sich oftmals die Spreu vom Weizen!
Temperaturen: CPU - 4,40 GHz @ 1,390V
Wie bereits eine Seite zuvor geschrieben, wurden alle Kühler unter identischen CPU-Bedingungen getestet. Die ermittelten Testergebnisse entsprechen ausschließlich denen der Komponenten unseres Testsystems. Abweichende Konfigurationen dieser Hardware-Zusammenstellung haben unausweichliche Änderungen der von uns erzielten und dargestellten Messwerte zur Folge. Neben der Fixierung des Takts sowie der Spannung des Prozessors, wurde auch die Drehzahl der Gehäuselüfter auf 600 U/min fest eingestellt. Die verbauten Lüfter am Kühler selber wurden auch hier wieder mit fixierten 1000 U/min betrieben.
Im „wahren“ Leistungstest verschiebt sich das Feld ein wenig. Angeführt wird es vom Noctua NH-D15. Die vier Verfolger, Thermalright HR-02 Macho Rev. B, der Thermaltake Frio Extrem Silent 14, Thermalright Macho X2 und der Thermalright Silver Arrow IB-E liegen alle dicht gefolgt dahinter. Die fünf genannten Kühler haben lediglich einen marginalen Temperaturunterschied von bis zu 1,4°C was in der Praxis oftmals sogar nur Messtoleranzen bedeuten könnte. Ergo bewegen sie sich alle auf fast dem identischen Leistungsniveau. Etwas weiter aus diesen kleinen Bereich rutscht der be quiet! Dark Rock Pro 3 heraus, der inzwischen auch wohl schon die meisten Dienstjahre auf dem Buckel haben dürfte, wenn man dies auf die Produktentwicklung reduziert.
Den drei im Vergleich mit aufgeführten Top-Flow-Kühlern ging teilweise „die Luft aus“ oder kamen in kritische Bereiche, gleiches gilt auch wieder für den Xilence M403, der seine Stärken ganz sicher nicht im Kühlen einer übertakteten CPU hat. Auf der nächsten Seite gehen wir auf die Akustik / Lautstärke der Testprobanden bzw. deren Lüfter ein.
Lautstärkemessung
Zugegeben die Lautstärkemessung sollte eher als Indiz oder Anhaltspunkt die unsere Leserschaft dienen. Denn leider haben wir erst im sehr späten Stadium des Artikels festgestellt, dass die reelle Lautstärke von der Grundlautstärke des gesamten Testsystems übertönt wird. Aber wie gesagt, Tendenzen sind definitiv erkennbar. Darüber hinaus haben wir zu jedem Kühler auch noch im Detail Erfahrungswerte hinzugeschrieben.
be quiet Dark Rock Pro 3
Als der be quiet Dark Rock Pro 3 vor ca. 3,5 Jahren auf den Markt kam, musste er in große Fußstapfen treten. Diese konnte er allerdings mit Leichtigkeit ausfüllen, was sogar so weit geht, dass er immer noch der leistungsstärkste Luftkühler des Herstellers ist und sich nicht vor Konkurrenz fürchten muss. Um eine besonders hohe Kühlleistung zu erreichen, basiert er auf einem Double-Tower Design. Sieben 6mm Heatpipes verlaufen von einem Turm, bestehend aus 45 Lamellen, durch die Kupferbodenplatte zu den weiteren 45 Lamellen. Auf eine asymmetrische Anordnung wurde dabei verzichtet. Das heißt, dass die Bodenplatte vom Mittelpunkt aus nicht versetzt wurde, weshalb der Kühler bzw. auch einer der Lüfter über die Speicher-Slots ragt. Hier ist also drauf zu achten, dass man keine Speicherriegel mit hohem Heatspreader verbaut. Die Heatpipes als auch die Finnen sind dunkel vernickelt und geben dem Kühler damit einen Look, der zum Namen passt. Des Weiteren hat be quiet eine Stützplatte über die beiden Türme verlaufend angebracht. Diese verhindert nicht nur, dass die beiden Türme ihre Position verlassen, sondern bilden auch einen schicken Abschluss des Kühlers und unterstreicht den Premium-Charakter.
Das Doppelturm-Konzept wird eigentlich aus dem Grund verwendet, da man somit einen weiteren Lüfter zwischen den Lamellen-Paketen platzieren kann. Somit muss die erwärmte Luft nicht so einen weiten Weg durch die Finnen durchlaufen, was auch den Gegendruck für die Lüfter verringert. Da die zwei Lüfter insgesamt mehr Luft bewegen können, benötigen sie auch nicht so schnell drehen, als wenn die Arbeit ein einzelner Lüfter erledigen müsste. Verbaut werden natürlich die Hauseigenen Silent Wings Lüfter. Allerdings nicht zwei identische, sondern verschieden große. Ansaugseitig wird ein 120mm und zwischen den Türmen ein 135mm Lüfter eingesetzt. Die Silent Wings mit luftstromoptimierten Rotoren und FDB Lagern sind selbst bei maximaler Drehzahl von 1700UPM (120mm) und 1400UPM (135mm) nicht aufdringlich und können nach Bedarf per PWM geregelt werden. Denn mit einer maximalen TDP von 250W ist in den meisten Fällen genug Reserve vorhanden, sodass man die Lüfter auch langsamerer drehen lassen kann. Sollte die Leistung dennoch nicht genügen, kann man noch einen weiteren 120mm auf der Rückseite platzieren. Die benötigten Klammern sind dazu enthalten.
Natürlich schlägt sich diese Konstruktionsweise auch auf die Ausmaße und die Masse nieder. Mit einer Höhe von 163mm sollte er allerdings in die meisten Midi-Tower passen. Das Gewicht fällt mit fast 1,2 Kg aber schon sehr hoch aus. Sollte man den Rechner mal bewegen müssen, wäre eine Demontage beim Transport oder ein liegender Transport empfehlenswert.
Lieferumfang / Technische Daten
Auf Grund dessen der Kühler bereits länger bei uns in der Redaktion verweilte, ist der Lieferumfang bei uns leicht unterschiedlich zu den aktuell erwerbbaren Modellen. Denn unser Montage-Kit stellt noch nicht die Kompatibilität zum AMD Sockel AM4 sicher. Dies ließe sich allerdings direkt bei be quiet kostenlos ordern.
be quiet! Dark Rock Pro 3 | |
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Kühler-Typ | Tower-Kühler |
Abmessungen | 137 x 163 x 150 mm (B x H x T) - Höhe inkl. Lüfter |
Gewicht | 1,2 kg (inkl. Lüfter) |
Sockel | Intel: 775, 1150, 1151, 1155, 1156, 1366, 2011, 2011-3 AMD: FM1, FM2(+), AM2(+) AM3(+) kostenloses AM4-Umrüstkit |
Material | Bodenplatte: Kupfer (vernickelt) Finnen: Aluminium (vernickelt) Heatpipes: Kupfer (vernickelt) |
Lüfter | 1x 135 mm 4-Pin-PWM (113,8 m²/h) - 21,1 db(A) 1x 120 mm 4-Pin-PWM (93,3 m²/h) - 26,1 db(A) |
Besonderheiten | 7 Heatpipes Dual-Tower-Design |
Garantie | 3 Jahre |
Homepage | www.bequiet.com |
Straßenpreis | 72,00 EUR |
Montage des Kühlers
Die Montage des Dark Rock Pro 3 beginnt zunächst sehr simpel. Man legt die Backplate von hinten aufs Mainboard, legt von vorne die schwarzen Spacer auf und verschraubt die erkennbaren Gewindebolzen von hinten mit den Schrauben. Auch der nächste Schritt gestaltet sich noch einfach. Man schraubt die passenden Montagebügel von unten an den Kühler. Die vorgesehenen Gewinde befinden sich neben der Bodenplatte.
Nun wird es allerdings etwas knifflig. Denn nun setzt man den Kühler auf sodass die Löcher der Montagebügel über die Bolzen geführt werden. Der feste Sitz bzw. Anpressdruck wird nun dadurch erreicht, dass man auf die Bolzen Muttern schraubt. Da der Kühler aber sehr weit über die eigene Montagevorrichtung ragt, kommt man hier nur sehr schwer dran. Der beiliegende Maulschlüssel ist zwar notwendig, macht das ganze Unterfangen aber nicht viel leichter.
Hat man dies erledigt, braucht man nur noch die beiden Lüfter einstecken. Man erkennt auf unseren Bildern sehr gut, wie mächtig der Kühler ist. An dieser Stelle müssen wir leider auf einen Fehler unsererseits hinweisen, welcher uns erst beim fertigstellen des Roundups aufgefallen ist. Fälschlicherweise haben wir die beiden Lüfter an dem jeweils anderen vorgesehenen Platz verbaut. Aber dies ist nur beim Ablichten passiert. Im Testbetrieb wurden die Lüfter wie vorgesehen platziert. Der Platz unter dem Lüfter ist damit auch etwas größer, als hier zu sehen. Trotzdem würden wir empfehlen eher auf Speicher mit Low Profile Format zu setzen. Diese passen mit Sicherheit. Als abschließenden Satz muss definitiv genannt werden, dass dieses Art der Befestigung sehr umständlich ist und es je nach Mainboard-Modell dazu kommen kann, dass man die Heatspreader vom Mainboard entfernen muss, um den Kühler befestigen zu können.
Fazit
Der be quiet! Dark Rock Pro 3 ist ohne Frage das Top Modell des Herstellers. Das wird nicht nur am Dual-Tower Design und den reinen Ausmaßen ersichtlich, sondern auch an der sehr edlen Optik und der Verarbeitungsqualität. Durch den schlichten, schwarzen Look lässt sich der Kühler in viele Builds einbinden, ohne sich dabei zu sehr aufzudrängen. Mit an Board sind die sehr guten Silent Wings Lüfter aus der eigenen Entwicklung. Diese sind nicht nur leise, sondern auch leistungsstark.
Eher problematisch bzw. kritisch sehen wir die Montage des Dark Rock Pro 3, was auch wohl des Entwicklungsstadiums geschuldet ist. Denn man kommt nur sehr schwer an die letzten Schrauben. In einem Fall mussten wir dazu sogar den Spannungswandler-Kühler demontieren. Da man aber in der Regel den Kühler nicht so häufig wechselt, fällt das hier nicht so schwer ins Gewicht. Aber gerade für Laien wollten wir dies noch einmal erwähnen.
Trotz seiner hohen Masse, der großen Kühlfläche und den beiden starken Lüftern, schaffte es das Flaggschiff von be quiet! Nicht mit den anderen Dual-Towern mitzuhalten und bildete im direkten Vergleich dieser Kategorie von Lüfterkühlern das Schlusslicht. Die Temperaturdifferenzen sind zwar im niedrigen, nuanciellen sowie einstelligen Bereich, aber wir hatten doch noch etwas mehr erwartet. Bei der Lautstärke kann er wiederrum punkten. Der Kühler samt Lüfter ist als silent einzustufen und nicht unbeding aus einem System heraushörbar. Beim Preis liegt er mit ca. 72€ auf etwa dem gleichen Niveau wie das der anderen Dual-Tower.
be quiet! Dark Rock Pro 3 Leistungsstärkster CPU-Kühler von be quiet! mit super leisen Lüftern - 13.09.2017 | ||
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Pro | Contra | ![]() |
+ sehr leise bei allen Drehzahlen | - sehr umständliche Montage |
be quiet! Pure Rock
Der be quiet! Pure Rock ist ein klassischer Single-Tower Kühler mit 120mm Lüfter. Durch seine Größe dürfte er besonders interessant für Nutzer mit kompakten Systemen sein, welche dennoch nicht auf eine gute, leise Kühlung verzichten wollen. Dabei ist er zudem auch preislich attraktiv.
Insgesamt fällt er etwas kleiner als der Shadow Rock Slim aus. Nicht nur was die Größe des Lüfters angeht, sondern auch die Höhe des Kühlers selber. Was sich dann wiederum auch auf die angegebene Kühlleistung niederschlägt. Einsetzbar soll er aber auch noch bei CPUs mit einer TDP von 150W sein. Auf optische Kniffe muss man beim Pure Rock auch ein wenig verzichten, denn eine aufwendige eine Nickel-Beschichtung der Finnen als auch der Heatpipes, hat er nicht spendiert bekommen. Eine Abschlussplatte inklusive Heatpipe-Kappen wurde allerdings nicht eingespart.
Den Kontakt zum IHS der CPU stellt der Kühler über eine vernickelte Kupferbodenplatte her. Diese ist durch vier 6mm Kupfer-Wärmeröhren mit den 48 Aluminium-Finnen verbunden. Die Röhren sind direkt hintereinander ausgerichtet. Warum hier das optimierte Design mit leichtem Versatz wie beim Shadow Rock nicht zum Einsatz kommt, können wir uns nicht wirklich erklären. Die Finnen weisen in der Mitte eine weitreichende Vertiefung auf, welche den Air-Flow begünstigen soll. Da hier auch in etwa die Nabe des Lüfters liegt, könnte die Abwärme der Finnen ebenso wenig abtransportiert werden. Apropos Lüfter. Hier kommt nochmals eine andere Version als bei den beiden anderen be quiet! Modellen zum Einsatz. Optisch sieht er den anderen Lüftern wieder ähnlich, jedoch wird hier ein Sleeve-Lager eingesetzt. Die Lebensdauer ist mit 80.000 Stunden identisch zu dem Lüfter des Shadow Rock Slim. Mit maximal 1.500 U/min gehört der PWM-Lüfter aber auch zu den ruhigeren seiner Gattung.
Lieferumfang / Technische Daten
Der Lieferumfang fällt beim Pure Rock anders aus als bei den beiden anderen Produkten des Herstellers. Hier wird eine Montage mittels Brücke umgesetzt, was zudem Haltebügel bedingt. An der Qualität der Bügel und Streben ist aber auch hier nichts auszusetzen. Die Wärmeleitpaste wurde beim Ablichten nicht vergessen. Sie ist bereits ab Werk auf der Bodenplatte aufgetragen.
be quiet! Pure Rock | |
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Kühler-Typ | Tower-Kühler |
Abmessungen | 121 x 155 x 63 mm (B x H x T) - Höhe inkl. Lüfter |
Gewicht | 660g (inkl. Lüfter) |
Sockel | Intel: 775, 1150, 1151, 1155, 1156, 1366, 2011, 2011-3 AMD: FM1, FM2(+), AM2(+) AM3(+) kostenloses AM4-Umrüstkit |
Material | Bodenplatte: Aluminium Finnen: Aluminium Heatpipes: Kupfer |
Lüfter | 1x 120 mm 4-Pin-PWM (87 m²/h) - 26,8 db(A) |
Besonderheiten | 4 Heatpipes Single-Tower-Design |
Garantie | 3 Jahre |
Homepage | www.bequiet.com |
Straßenpreis | 30,00 EUR |
Montage des Kühlers
Wie erwähnt, fällt die Montage beim Pure Rock etwas anders und auch einfacher aus. Zur Vorbereitung verschraubt man die Backplate mit Abstandshaltern von Vorne aufs Mainboard.
Danach montiert man auf diese jeweils links und rechts vom Sockel einen Haltebügel, insofern man den Luftstrom waagerecht ausrichten möchte. Danach legt man bereits en Kühler auf, schiebt Strebe zwischen den Heatpipes hindurch und verschraubt sie auf beiden Seiten mit den Bügeln. Zur Befestigung der Schrauben muss man zuvor allerdings den Lüfter von Turm entfernen.
Insgesamt ist diese Montage-Art also um Längen einfacher zu handhaben als die der anderen beiden be quiet! Probanden. Zudem wird durch das Design erreicht, dass der Kühler weder Speicher-Slots, noch irgendwelche anderen Komponenten blockiert.
Fazit
Beim be quiet! Pure Rock handelt es sozusagen um das Budget Modell des Roundups. Mit gerade einmal 30€ ist noch einmal fast 10€ günstiger als das nächst teurere Modell. Trotz dessen muss sich auch hier die Verarbeitungsqualität nicht versstecken. Der Hersteller verzichtet zwar auf eine Beschichtung der Heatpipes, dafür werden aber auch hier die Enden mit Kappen versehen und eine dekorative Abschlussplatte verbaut. Auch wenn man dem Kühler im Vergleich die Preisausrichtung etwas ansieht, wirkt er also dennoch nicht billig.
Die Montage des Kühlers ist einfach umzusetzen und lässt keine Kritik zu. Ebenfalls gefiel uns die Lautstärke des Kühlers sehr gut. Er arbeitet in etwa auf dem Niveau des Dark Rock Pro 3, zumindest was die Lautstärke angeht. Bei der Kühlleistung muss man natürlich Abstriche machen. Denn der Kühlkröper ist der kleinste im Vergleich, gleiches gilt für den Lüfter. Nichts desto trotz ist die Leistung für alle Mainstream-Prozessoren ausreichend. Beim Standardtakt ist der Unterschied zum Dark Rock Pro 3 beispielsweise kaum auszumachen. Erst bei der Übertaktung fällt er weiter zurück und der Abstand zum besten Single-Tower wächst auf 7°C. Wer also einen soliden und preisgünstigen Kühler für den Standardbetrieb sucht, der sollte sich den be quiet! Pure Rock genauer ansehen.
be quiet! Pure Rock Preisgünstige Kühler-Alternative mit ausreichender Performance und leisem Lüfter - 13.09.2017 | ||
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Pro | Contra | |
+ sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis | - für den Overclocking-Betrieb kaum Reserven |
be quiet! Shadow Rock Slim
Der be quiet! Shadow Rock Slim wurde für Gaming- sowie kompakte Multimedia- und Grafik-PCs entwickelt. Seine Bauweise ist dabei noch platzsparender und soll jedoch eine erstklassige Kühlperformance leisten. Punkten soll er auch mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis und einem leisen Betrieb. Um den anvisierten Preis anbieten zu können, muss dabei auf optische Aspekte wie die Vernickelung oder das schwarze Top verzichtet werden. Eine Abschlussplattte gibt es dennoch, ebenso wie die Heatpipe-Kappen.
Der schlanke Single Tower soll trotz der geringen Ausmaße eine TDP von 160W bewältigen können. Damit könnte er es sogar mit den Threadripper „ohne X“ oder den kleinen Skylake-X CPUs aufnehmen, insofern die Bodenplatte groß genug dimensioniert wäre. Die massive, vernickelte Kupferbodenplatte in Kombination mit den vier 6mm Wärmerohren sorgt aber gerade für die Leistungsfähigkeit. Die Heatpipes verzichten auf eine Beschichtung und sind abwechselnd nach Außen und Innen verlagert. Somit wird die Abwärme etwas gleichmäßiger auf die 52 Aluminium-Finnen verteilt. Die Bodenplatte wurde zwar nicht versetzt, dennoch bietet der Kühler inklusiv Lüfter auch genügend Platz für hohe Speichermodule bzw. dessen Heatspreader. Denn durch die schlanke Bauform endet der Lüfter knapp vor den Ram-Slots.
Um die Wärme von den Lamellen abzuführen, kommt ein einzelner 135mm Lüfter zum Einsatz. Der Lüfter im typischen be quiet! Look verfügt über neun strömungsoptimierte Rotorblätter und ein Riffle-Lager. Dank einer maximalen Drehzahl von 1.400UPM ist er auch bei Volllast noch relativ leise. Falls seine Leistung nicht ausreichen sollte, kann man mit den beiliegenden Klammern einen weiteren Lüfter mit 105mm Lochabstand auf der Rückseite montieren. Die Lebensdauer gibt der Hersteller mit 80.000 Stunden an, was in etwa einem Viertel der hochwertigeren Silent Wings-Lüfter des Dark Rock Pro 3 entspricht.
Lieferumfang / Technische Daten
Der Lieferumfang ist dem des Dark Rock Pro 3 sehr ähnlich. Das liegt daran, dass das Montagesystem identisch ist. Einen Unterschied gibt es bei der Wärmeleitpaste. Während das Premium Modell die Corning TC-5121 enthält, liegt hier 1g der SC-102 bei.
be quiet! Shadow Rock Slim | |
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Kühler-Typ | Tower-Kühler |
Abmessungen | 137 x 161 x 74 mm (B x H x T) - Höhe inkl. Lüfter |
Gewicht | 730g (inkl. Lüfter) |
Sockel | Intel: 775, 1150, 1151, 1155, 1156, 1366, 2011, 2011-3 AMD: FM1, FM2(+), AM2(+) AM3(+) kostenloses AM4-Umrüstkit |
Material | Bodenplatte: Aluminium Finnen: Aluminium Heatpipes: Kupfer |
Lüfter | 1x 135 mm 4-Pin-PWM (113,8 m²/h) - 21,1 db(A) |
Besonderheiten | 4 Heatpipes |
Garantie | 3 Jahre |
Homepage | www.bequiet.com |
Straßenpreis | 39,00 EUR |
Montage des Kühlers
Wie erwähnt, gleicht die Montage der des Dark Rock Pro 3. Man kann die Schritte also eins zu eins übernehmen. Man legt die Backplate von hinten aufs Mainboard, legt von vorne die schwarzen Spacer auf und verschraubt die erkennbaren Gewindebolzen von hinten mit den Schrauben. Danach schraubt man die passenden Montagebügel von unten an den Kühler. Die vorgesehenen Gewinde befinden sich neben der Bodenplatte. Der letzte Schritt fällt jedoch nicht so umständlich wie beim Dual-Tower aus, da man auf Grund der schlankeren Bauweise besser an die Gewindebolzen gelangt.
Man setzt also den Kühler auf, sodass die Löcher der Montagebügel über die Bolzen geführt werden. Der feste Sitz bzw. Anpressdruck wird nun dadurch erreicht, dass man auf die Bolzen Muttern schraubt. Fester gelingt dies, indem man den beiliegenden Maulschlüssel nutzt. Da genug Platz vorhanden ist, könnte man aber ebenso zu einer Sechskant-Nuss (T-Schlüssel oder Knarre) greifen, was den Schritt noch weiter erleichtert.
Fazit
Der be quiet! Shadow Rock Slim hat große Ähnlichkeit zum Pure Rock. Gemeinsamkeiten liegen in der Farbgebung und einem ähnlichen Design. Der Shadow Rock Slim vertraut allerdings auf einen 140mm großen Lüfter, welcher bei gleicher Umdrehung mehr Luftvolumen befördern kann. Die Ausrichtung der ebenfalls nicht beschichteten Heatpipes ist auch etwas anders ausgelegt, was in eine bessere Wärmeabfuhr münden soll. Beim Standardtakt machten sich diese Vorteile noch nicht bemerkbar. Erst bei der Messung mit OC konnte der Shadow Rock Slim sich etwas vom kleinen Bruder absetzten und gleichzeitig den Abstand zur Konkurrenz sogar etwas verringern. Dabei blieb er leise und sicherte sich einen Platz im vorderen Mittelfeld. Das Luftrauschen ist zwar etwas deutlicher als bei einem 120mm Lüfter, allerdings wirkte er subjektiv trotzdem leiser als bspw. der Pure Rock.
Das Montage-System ist das gleiche wie beim Dark Rock Pro 3, jedoch hat man hier mit deutlich weniger Problemen zu kämpfen. Will man den Kühler aber in einem kompakten Gehäuse unterbringen, kann sich das Blatt schnell wieder wenden. Da der Tower so schlank ist, kommt man wesentlich leichter an die Schrauben. Mit 39€ erhält man also auch hier einen Kühler, welcher jeder CPU trotzt und sich mit einem zweiten Lüfter eventuell noch weiter nach vorne ins Feld gekämpfte hätte.
be quiet! Shadow Rock Slim Kompakter Kühler aus dem Hause be quiet! mit überzeugender Kühlleistung - 05.04.2017 | ||
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Pro | Contra | ![]() |
+ gutes Preis-Leistungsverhältnis | - ggf. sehr umständlich Montage |
Noctua NH-D15
Der Noctua NH-D15 wird oft als die Referenz unter den Luftkühlern aufgeführt. Mit seinen beiden großen Türmen und den 140mm Lüftern, bietet er dafür auch sehr gute Voraussetzungen. Anmerken kann man bereits hier, dass Noctua sehr hohe Ansprüche bei der Verarbeitung hat und diese auch in diesem Fall wieder sehr gut umgesetzt hat. Das der Hersteller der Qualität vertraut, zeigen auch die 6 Jahre Garantie welche man dem Kunden auf diesen Kühler gewährt. Gewöhnungsbedürftig ist allerdings das Farbdesign des österreichischen Erzeugnisses. Mit den typisch beige-braunen Lüftern werden Noctua Produkte zumindest immer direkt erkannt.
Der NH-D15 basiert im Prinzip auf dem NH-D14. Die Unterschiede findet man hauptsächlich bei der Konstruktion der Finnen und Heatpipes. Die Lamellen wurden beim Nachfolger etwas verbreitert, wodurch der Abstand zwischen den Wärmerohren vergrößert werden konnte. Dadurch soll erreicht werden, dass die Abwärme gleichmäßiger verteilt wird. Abstufungen in im Finnen-Profil sollen die Kompatibilität erhöhen, wobei der vordere 140mm Lüfter diesen Vorteil sozusagen wieder zunichtemacht, da er deutlich übersteht. Nutzt man nur den mittleren Lüfter, kann man Speichermodule mit bis zu 62mm Höhe verbauen. Die Wärmeübertragung mittels sechs 6mm Heatpipes wurde beibehalten. Ebenso werden sie immer noch mit den Aluminium-Finnen verlötet und vernickelt. Der Kupferboden ist auch vernickelt, jedoch nicht spiegelglatt. Man erkennt noch leichte Rillen vom ausdrehen.
Im Vergleich: Noctua NH-D14 links und NH-D15 rechts
Den guten Ruf hat der NH-D15 sicherlich auch seinen Lüftern zu verdanken. Die NF-A15 PWM Lüfter erreichen ohne Low-Noise Adapter 1500UPM und sollen damit geringe 24,6dBA erreichen. Mit Adapter lässt sich die Drehzahl auf 1200UPM begrenzen, was für eine Reduzierung des Geräuschpegels von ca. 5dBA sorgt. Insgesamt wird der geringe Geräuschpegel durch das selbststabilisierende Öldruck Lager und aerodynamische Maßnahmen erreicht.
Lieferumfang / Technische Daten
Der Lieferumfang des Noctua NH-D15 ist in verschiedene Kartons sortiert. Getrennt wurde nach System, also AMD oder Intel, und allgemeinem Zubehör. Neben den verschiedenen Bügeln zur Montage, sind zwei Low-Noise-Adapter, ein Y-Adapter für die Lüfter, Wärmeleitpaste (NT-H1), ein Kreutz-Schlitz-Schraubendreher sowie ein Marken-Batch. Während der mittlere Lüfter bereits an der passenden Stelle vormontiert ist, sind der zweite Lüfter sowie die Klammern extra verpackt.
Noctua NH-D15 | |
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Kühler-Typ | Tower-Kühler |
Abmessungen | 150 x 165 x 161 mm (B x H x T) - Höhe inkl. Lüfter |
Gewicht | 1.320 g (inkl. Lüfter) |
Sockel | Intel: 1150, 1151, 1155, 1156, 1366, 2011, 2011-3, 2066 AMD: FM1, FM2(+), AM2(+) AM3(+) kostenloses AM4-Umrüstkit |
Material | Bodenplatte: Aluminium Finnen: Aluminium Heatpipes: Kupfer |
Lüfter | 2x 140 mm 4-Pin-PWM (140,2 m²/h) - 24,6 db(A) |
Besonderheiten | 6 Heatpipes Dual-Tower-Design Low-Noise-Adapter |
Garantie | 6 Jahre |
Homepage | www.noctua.at |
Straßenpreis | 85,00 EUR |
Montage des Kühlers
Das Montagesystem der meisten Noctua Kühler folgt dem selben Aufbau. Daher hat der Hersteller dem Konzept auch einen eigenen Namen gegeben – SecuFirm2. Das System ist ziemlich Simpel und trotzdem sehr stabil. Die Montage auf einem Intel System des Sockel 115X läuft wie folgt ab. Man legt von hinten die Backplate auf, sodass die Bolzen durch die Löcher gucken. Von Vorne schiebt man dann die schwarzen Hülsen über die Bolzen.
Dann legt man die Brücken auf und verschraubt diese mit den Rändelschrauben. Hierbei muss man auf die Ausrichtung achten, da man damit die Orientierung des Kühlers festlegt. Anschließend legt man schon den Kühler auf und befestigt ihn mit den beiden vormontierten Muttern auf den Gewindestangen. Dazu muss man jedoch den mittleren Lüfter vorher abnehmen, da man die Muttern sonst nicht erreicht.
Wie man sehen kann, ist der Noctua NH-D15 recht gewaltig in seinen Ausmaßen. In manchen Fällen kann es auch zu Engpässen mit dem ersten PCIe Slot kommen. Man sollte vorher ausmessen, wie weiter der Sockel vom Steckplatz entfernt ist. Sollte dieser nicht ausreichend sein, kann man auch zum D15S greifen, der etwas versetzt ist. Um die Ram-Kompatibilität zu erhöhen, kann man den vorderen Lüfter entfernen.
Fazit
Der Noctua NH-D15 hatte schon auf dem Papier hohe Erwartungen geschürt. Am Ende wurden wir in vielen Punkten nicht enttäuscht. Der mächtige Dual-Tower glänzt unter anderem mit einer hervorragenden Verarbeitung die sich auch beim Zubehör und den Lüftern wiederspiegelt. Dies betrifft die Qualität der Beschichtungen ebenso wie die Montage der Komponenten. Auch das Montagesystem ScureFirm2 ist gut und einfach. Hier dürften auch Laien keine Probleme haben. Mit der größten Masse im Testfeld, setzt er sich bei unseren Leistungstests in beiden Fällen (fast) an die Spitze dieses. Die Abstände zu anderen Kühler fallen zwar gering aus, jedoch trauen wir dem Kühler auch noch deutliche Reserven für noch mehr Abwärme zu.
Die Verarbeitung der Lüfter ist nicht zu beanstanden. Sie arbeiten sehr Laufruhig, bei unserer festgelegten Drehzahl produzieren sie aber das lauteste Geräusch. Das liegt nicht am Motor oder den Lüftern konkret, sondern an den Luftverwirbelungen an den Finnen. Laut wäre aber auch hier eine unpassende Umschreibung. Wer es noch leiser möchte regelt diese noch weiter runter und trotzdem immer noch genügend Kühlleistung in der Hinterhand. Die hochwertige Verarbeitung und die Leistung des Kühlers will aber auch bezahlt werden. Mit 85€ ist er der teuerste im Vergleich. Die Farbgestaltung der Lüfter war schon immer gewöhnungsbedürftig und steht aber auch als Markenzeichen für Noctua. Hat man ein Gehäuse mit Sichtfenster, fallen uns nur wenige mögliche, stimmige Farbkonzepte ein. Leistungsmäßg geht der Kühler als Testsieger aus unserem Vergleich hervor.
Noctua NH-D15 | ||
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Pro | Contra | ![]() |
+ nahezu perfekte Verarbeitungsqualität | - im direkten Vergleich recht teuer |
Thermalright HR-02 Macho Rev.B
Der Macho ist in seiner ersten Revision bereits seit 2011 auf dem Markt erschienen. Die Revision B kam vor etwa zwei Jahren mit ein paar Detailverbesserungen nach. Trotz seines Alters bietet der große Single-Tower immer noch viel Potential für eine Leistungsstarke und zugleich leise Kühlung der CPU. Zu den Verbesserungen gehören beispielsweise die vergrößerte, vernickelte Bodenplatte, welche in Anlehnung an den Silver Arrow und Archon X2 konzipiert wurde. Durch die Erhöhung der Masse der Bodenplatte konnte die Kühlleistung noch einmal deutlich gesteigert werden, wodurch der Macho Rev. B auch für die neuen AMD AM4 und Intel 2066 Prozessoren gewappnet sein soll.
Die aufgenommene Wärme des Prozessors wird über sechs 6mm Kupferheatpipes an die Lamellen weitergegeben. Diese sind nun auch vernickelt und sind dadurch nicht nur vor Korrosion geschützt, sondern tragen auch zu einer edleren Optik bei. Die Wärmerohre sind so versetzt, dass der Kühler insgesamt Richtung Gehäuserückwand gerichtet ist. Dadurch wird gesichert, dass auch hohe Speichermodule verwendet werden können. Beibehalten hat man auch das Finnen-Konzept. Deren Abstand fällt etwas größer aus. Zudem sind sie mit Löchern versehen. Insgesamt soll somit ein Luftstau verhindert und der Widerstand verringert werden. Als Neuerung wurde die Topfinne schwarz eloxiert, um die Optik aufzuwerten.
Auch beim Lüfter sah der Hersteller noch Verbesserungspotential. Der TY 147 A PWM-Lüfter verfügt über das „Enhanced Hyper-Flow“ Lager und besitzt trotz 140mm Rotor die Bohrungen (105mm) eines 120mm Lüfters. Die Neuauflage dreht in einem Intervall von 300 bis 1300UPM, was einen sehr leisen Betrieb zulässt.
Lieferumfang / Technische Daten
Der Lieferumfang bietet Montagematerial für AMD und Intel Sockel, nutzt dabei jedoch immer den Chromrahmen. Wie man auch sehen kann, hat Thermalright den zahlreichenden Kundenwunsch eines weiteren Paares Lüfterklammern beherzigt. Bei den schwarzen Dreiecken handelt es sich um Entkoppler, die man einfach auf die Unterseite der Lüfterecken kleben kann. Um die Montage jedermann zu ermöglichen wurde zudem das passende Werkzeug in Form des Kreutz-Schlitz-Schraubendrehers mit Magnetspitze beigelegt.
Thermalright HR-02 Macho Rev. B | |
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Kühler-Typ | Tower-Kühler |
Abmessungen | 150 x 162 x 129 mm (B x H x T) - Höhe inkl. Lüfter |
Gewicht | 880g (inkl. Lüfter) |
Sockel | Intel: 775, 1150, 1155, 1156, 1366, 2011, 2011-3 AMD: FM1, FM2(+), AM2(+) AM3(+) kostenloses AM4-Umrüstkit |
Material | Bodenplatte: Kupfer (vernickelt) Finnen: Kupfer (vernickelt) Heatpipes: Kupfer (vernickelt) |
Lüfter | 1x 140 mm 4-Pin-PWM (125 m²/h) - 21 db(A) |
Besonderheiten | 6 Heatpipes Dual-Tower-Design mitgelieferter Schraubendreher |
Garantie | k.A. |
Homepage | www.thermalright.de |
Straßenpreis | 45,- EUR |
Montage des Kühlers
Die Montage des HR-02 Macho ist eigentlich sehr simpel. Bevor man den Kühler in die Hand nimmt, muss man zuvor ein paar Vorbereitungen treffen. Zunächst wird die Backplate und die Isolierung von hinten aufgelegt und mit den kleinen Schrauben und den Abstandshaltern mit Gewindebohrung verschraubt. Auf diese kann dann der Rahmen aufgelegt werden, welcher dann mit weiteren Schrauben fixiert wird. Das waren bereits alle Vorbereitungen.
Nun kann man bereits den Kühler auflegen und die Montagebrücke zwischen den Heatpipes durchschieben. Diese wird am Rahmen mit zwei Schrauben befestigt und erzeugt den Anpressdruck des Kühlers. Um an die eine Schraube zu gelangen, muss man den Lüfter entfernen. Für die zweite Fixierung muss man die zweite Schraube durch das große Loch im Kühler führen. Das gelingt dank der Magnetspitze eigentlich ganz gut und sogar auch im stehenden Gehäuse. Allerdings benötigt es etwas Fingerspitzengefühl das Gewinde zu treffen.
Wie man auf den Bildern unschwer erkennen kann, ist der Thermalright HR-02 Macho Rev. B ebenfalls ein wirklich großes Geschoss. Trotz dessen blockiert er keine Bauteile und ermöglicht es sogar Speichermodule mit beliebiger Höhe zu verbauen.
Fazit
Der Thermalright HR-02 Macho Rev. B kann mit einer guten Verarbeitung und in der neuen Revision auch mit einem schicken Design überzeugen. Die Konzeption des Kühlers lässt bereits schließen, dass die Leistung des Single-Towers nicht gering ausfallen kann. Denn er hat trotz des Single-Tower Designs beinahe die Ausmaße eines Dual-Towers und zudem auch sechs Heatpipes. Daher steht er in der Kühlleistung auch den Kühlern mit zwei Türmen kaum in etwas nach. Konkret liegt er ohne OC nur 3°C hinter der Spitze und mit OC verfehlt er diese nur um 0,2°C. Die anderen Single-Tower lässt er damit weit hinter sich. Bei der Lautstärke fällt der Macho laut unserer Tabelle ins Mittelfeld. Subjektiv empfunden ist der Kühler aber als sehr leise bis gar nicht wahrnehmbar einzustufen.
Die Montage kann in Einzelfällen etwas fummelig werden, wenn man die Schraube durch das Loch treffen muss. Mit der Magnetspitze des beiliegenden Schraubendrehers wird der Vorgang aber erleichtert. Das System wirkt auch hier stabil und gut verarbeitet. Nett ist auch, wie bei jedem Thermalright-Kühler, der mitgelieferten Schraubendreher der sich auch im Anschluss für weiteren PC-Arbeiten wunderbar eignet. Mit ca. 45€ macht man nichts falsch und erhält einen souveränen Single-Tower-Kühler, welche auch mit heizenden CPUs zurechtkommt.
Thermalright HR-02 Macho Rev. B Thermalrights Performance-Arbeitstier zu einem vernünftigen Preis und guten Kühlwerten - 13.09.2017 | ||
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Pro | Contra | |
+ sehr leise agierender Lüfter | - |
Thermalright Macho X2
Nicht wundern, dass der an dieser Stelle etwas weniger Text vorzufinden ist und dass die Bilder eher spärlich ausfallen. Dies liegt daran, dass der Macho X2 den gleichen Kühlkörper wie der Macho Rev. B nutzt. Der Unterschied der beiden Kühler liegt in der Bestückung der Lüfter. Denn, wie der Name des Macho X2 verrät, sind hier direkt zwei Lüfter vorzufinden. Aber nicht nur die Anzahl unterscheidet sich, auch das Lüftermodell ist nicht identisch.
Denn beim X2 kommen zwei 3-Pin Lüfter mit der Bezeichnung TY-142 zum Einsatz. Diese laufen, im Gegensatz zum TY-147 A, maximal mit 800 UPM und garantieren einen leisen Betrieb. Auch die Farbgestaltung ist leicht unterschiedlich. Denn die Lüfter des X2 sind komplett schwarz und verzichten auf den weißen Rotor.
Lieferumfang / Technische Daten
Der Lieferumfang bietet Montagematerial für AMD und Intel Sockel, nutzt dabei jedoch immer den Chromrahmen. Wie man auch sehen kann, hat Thermalright den zahlreichenden Kundenwunsch eines weiteren Paares Lüfterklammern beherzigt. Bei den schwarzen Dreiecken handelt es sich um Entkoppler, die man einfach auf die Unterseite der Lüfterecken kleben kann. Um die Montage jedermann zu ermöglichen wurde zudem das passende Werkzeug in Form des Kreutz-Schlitz-Schraubendrehers mit Magnetspitze beigelegt.
Thermalright Macho X2 | |
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Kühler-Typ | Tower-Kühler |
Abmessungen | 150 x 162 x 155 mm (B x H x T) - Höhe inkl. Lüfter |
Gewicht | 1050g (inkl. Lüfter) |
Sockel | Intel: 775, 1150, 1155, 1156, 1366, 2011, 2011-3 AMD: FM1, FM2(+), AM2(+) AM3(+) kostenloses AM4-Umrüstkit |
Material | Bodenplatte: Kupfer (vernickelt) Finnen: Aluminium Heatpipes: Kupfer (vernickelt) |
Lüfter | 2x 140 mm 3-Pin (77 m²/h) - 15 db(A) |
Besonderheiten | 6 Heatpipes Doppel-Lüfter-Bestückung mitgelieferter Schraubendreher |
Garantie | k.A. |
Homepage | www.thermalright.de |
Straßenpreis | 47,- EUR |
Montage des Kühlers
Die Montage des HR-02 Macho ist eigentlich sehr simpel. Bevor man den Kühler in die Hand nimmt, muss man zuvor ein paar Vorbereitungen treffen. Zunächst wird die Backplate und die Isolierung von hinten aufgelegt und mit den kleinen Schrauben und den Abstandshaltern mit Gewindebohrung verschraubt. Auf diese kann dann der Rahmen aufgelegt werden, welcher dann mit weiteren Schrauben fixiert wird. Das waren bereits alle Vorbereitungen.
Nun kann man bereits den Kühler auflegen und die Montagebrücke zwischen den Heatpipes durchschieben. Diese wird am Rahmen mit zwei Schrauben befestigt und erzeugt den Anpressdruck des Kühlers. Um an die eine Schraube zu gelangen, muss man den Lüfter entfernen. Für die zweite Fixierung muss man die zweite Schraube durch das große Loch im Kühler führen. Das gelingt dank der Magnetspitze eigentlich ganz gut und sogar auch im stehenden Gehäuse. Allerdings benötigt es etwas Fingerspitzengefühl das Gewinde zu treffen.
Wie man auf den Bildern unschwer erkennen kann, ist der Thermalright Macho X2 ebenfalls ein wirklich großes Geschoss. Auf Grund des zweiten Lüfters wächst das Konstrukt auf die größe Kombo an welche in diesem Artikel abgebildet wurde. Trotz dessen blockiert er keine Bauteile und ermöglicht es sogar Speichermodule mit beliebiger Höhe zu verbauen. Letzlich auch dank des versetzen Kühlers bzw. der trapezartig angeordneten Heatpipes.
Fazit
Alle positiven Aspekte des Thermalright Macho Rev. B, die den Kühlkörper betreffen, sind natürlich auch hier zutreffend. Das heißt, Verarbeitung und Optik sind Einwandfrei. Auch die Montage fällt identisch aus, was bedeutet, dass auch hier etwas gefummelt werden muss, damit der Macho X2 sicher auf der CPU sitzt.
Bei der Leistung übertrifft der Macho X2 den Macho Rev. B beim Serientakt. Mit OC liegt er nur einen Hauch dahinter - Und das, trotz geringer Drehzahl des X2. Wir denken, dass auch mit „nur“ 800UPM noch Reserven in dem großen Single Tower stecken und auch dickere CPUs vernünftig gekühlt werden können. Bei der Lautstärke macht sich die Verdopplung der Lüfter nicht bemerkbar. Der X2 ist beim Messen sogar etwas leiser als der Rev. B. Eigentlich hätten wir erwartet, dass das Ergebnis andersherum ausfällt, da eine Verdopplung der Lärmquellen rein theoretisch auch zu einer erhöhten Gesamtlautstärke führen würde müsste. Da die Lüfter des X2 aber langsamer drehen, scheint sich dieser Effekt auszugleichen.
Preislich liegt der Maco X2 mit etwa 47€ nur so gering über dem Macho Rev. B, dass wir nicht wirklich eine Kaufentscheidung zwischen diesen beiden treffen können, da auch ihre Leistung nahezu identisch ist. Möchte man jedoch nicht Handanlegen an die Lüfterkurve, so würde die Wahl eher auf den X2 fallen, da dieser zu keinem Zeitpunkt laut werden kann.
Thermalright Macho X2 Ein Performance-Monster und Leisetreter zugleich - und zu einem fairen Preis erhältlich - 13.09.2017 | ||
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Pro | Contra | |
+ sehr leise bei allen Drehzahlen | - braucht sehr viel Platz auf dem Mainboard |
Thermalright Silver Arrow IB-E
Der Thermalright Silver Arrow IB-E blickt trotz seines Alters von etwa 3 Jahren auf unvergessene Vorfahren zurück, unter welchen auch der erste Dual-Tower überhaupt vorzufinden ist. Bei den Neuerungen des Silver Arrow IB-E hat man sich an Kundenwünschen orientiert und hauptsächlich die Kompatibilität gesteigert. Der leistungsstarke Dual-Tower verfügt weiterhin über acht 6mm Heatpipes, welche über eine vernickelte Kupferbodenplatte den Kontakt zur CPU suchen. Glanz-Vernickelt sind ebenfalls die Wärmerohre. Dies verhindert nicht nur Korrosion, sondern veredelt auch die Optik. Die Kupferbodenplatte ist auch beim IB-E leicht Konvex, wodurch leichte Unebenheiten des IHS, vor allem bei Intel CPUs, ausgeglichen werden sollen.
Eine Änderung der Konstruktion ist bei den Heatpipes zu finden. Deren Anzahl und Dicke wurde zwar nicht verändert, aber deren Verlauf. Man hat sie nun versetzt, dass genügend Platz zum ersten PCIe Steckplatz bleibt, ohne dass er auf der Mainboardoberseite übersteht. Weiterhin hat man die unterste Aluminium-Finnen etwas weiter nach oben verlagert, damit ist nicht zu Konflikten mit Bauteilen auf dem Mainboard oder Speichermodulen kommt. Aber auch hier wurde wieder die andere Seite beachtet. Denn damit der Silver Arrow IB-E auch in Midi-Towern verbaut werden kann, wurde die Höhe um 5mm auf 165mm gesenkt.
Dies hat man erreicht, ohne auf die zwei 140mm Lüfter zu verzichten. Die überarbeiteten Thermalright TY 141 verfügen über ein doppeltes Kugellager und werden Temperaturgeregelt (PWM). Ihren Dienst beginnen sie bei 900UPM und können bereits hier, dank des Dual-Tower-Designs, viel Leistung bieten. Die Haptik und Produktqualität welche der Kühler mitbringt ist als erstklassig zu bezeichnen. Die beiden 140mm Lüfter sind auch schon auf dem Papier nicht als Leisetreter zu verstehen, was sich dann auch im Praxistest wiedergespiegelt hat.
Lieferumfang / Technische Daten
Der Lieferumfang des Thermalright Silver Arrow IB-E ist ziemlich ähnlich zu dem des Macho HR-02 Rev. B und X2. Denn das Montagesystem ist eigentlich identisch zu den anderen beiden Kühlern des Herstellers. Außerdem liegt auch hier dieselbe Wärmeleitpaste bei sowie ein Y-Adapter. Auch die Gummi-Entkoppler für die Lüfter werden beigelegt. Zusätzlich erhält man noch ein drittes Paar Lüfterklammern, um dem Kühler mit einem weiteren Lüfter noch mehr Leistung zu entlocken.
Thermalright Silver Arrow IB-E | |
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Kühler-Typ | Tower-Kühler |
Abmessungen | 130 x 165 x 155 mm (B x H x T) - Höhe inkl. Lüfter |
Gewicht | 1.100 g (inkl. Lüfter) |
Sockel | Intel: 775, 1150, 1155, 1156, 1366 AMD: FM1, FM2(+), AM2(+) AM3(+) |
Material | Bodenplatte: Kupfer (vernickelt) Finnen: Aluminium Heatpipes: Kupfer (vernickelt) |
Lüfter | 2x 140 mm PWM - 900 - 1.300 UPM - 96,2 - 123,7 m2/h |
Besonderheiten | 8 Heatpipes Dual-Tower-Design |
Garantie | k.A. |
Homepage | www.thermalright.de |
Straßenpreis | n.V. |
Montage des Kühlers
Da das Montage-Kit identisch zu dem des Macho ist, erfolgen also auch wieder die selben Schritte. Man legt die Backplate inklusive Isolierung von hinten auf und verschraubt sie von hinten mit vier Schrauben und Gewindehülsen. Von Vorne schraubt man dann den Rahmen auf die Abstandshalter.
Dieser nimmt wiederrum den Kühler bzw. die Montagebrücke auf. Um diese zu verschrauben zu können, muss der mittlere Lüfter jedoch zuvor entfernt werden. Insgesamt ist die Montage auch hier einfach. Aufgrund der Größe des Dual-Towers, sollte man den Rechner mindestens auf die Seite legen bzw. eventuell sogar das Mainboards ausbauen.
Fazit
Das der Thermalright Silver Arrow IB-E eine weiterentwickelte Version seiner Vorfahren ist, wird an vielen Stellen deutlich. Der Kühler hat ein sehr hohes Verarbeitungsniveau. Durch die Beschichtung der Heatpipes wirkt er zwar sehr schlicht, aber auch sehr hochwertig. Die Lüfter fügen sich in diesen Look allerdings nicht so ganz ein. Ähnlich wie bei Noctua, sind sie etwas gewöhnungsbedürftig. Auch wenn man bei den Neuerungen eher auf die Kompatibilität Wert gelegt hat, kann er auch bei der Leistung überzeugen. Unter Standardtakt erobert er die Spitze und verpasst diese mit OC auch nur um 1,4°C. Beim lautstärkevergleich fällt er dann jedoch ins hintere Mittelfeld. Dies ist aber nicht gleichbedeutend damit, dass er laut ist.
Hat man den passenden Schraubendreher parat, ist an der Montage nichts auszusetzen. Gefallen hat uns, dass Thermalright die Kundenwünsche bzgl. der Kompatibilität beherzigt hat. Durch die Versetzung der Bodenplatte, dürfte es keine Probleme mit dem ersten PCIe-Slot geben, auch wenn die Grafikkarte eine Backplate benutzt. Der Kühler hat zwar bereits den EOL Status erreicht, mit dem IB-E Extreme ist aktuell aber ein noch leistungsstärkerer Nachfolger erhältlich.
Thermalright Silver Arrow IB-E | ||
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Pro | Contra | |
+ sehr überzeugende Kühlleistung | - Lüfter unter Volllast deutlich zu hören |
Thermaltake Frio Extreme Silent 14
Der Thermaltake Frio Extreme Silent 14 Dual hat mittlerweile bereits den EOL Status erreicht. Nichts desto trotz ist muss er sich nicht vor neueren Kühlern verstecken. Immerhin gibt Thermaltake an, dass er 240W abführen kann. Damit dürfte eigentlich auch mit den aktuellsten CPUs zurechtkommen. Für Sockel 2066 ist er ebenfalls kompatibel bzw. hat die Freigabe bekommen. Der Dual-Tower ist symmetrisch aufgebaut. Die Wärmerohre verlaufen also in gleicher Weise von einem Tower durch die Bodenplatte zum anderen Tower. Kompatibilitätsprobleme gibt es trotzdem nicht, da unter dem Kühler für viel Platz gesorgt wurde.
Abstriche muss man aber bei der Ram-Höhe machen, da der Frontlüfter hier übersteht. Ausfällig ist, dass die beiden Türme einen relativ hohen Abstand aufweisen, wodurch der zweite Lüfter nicht nur die erwärmte Luft des ersten Towers ansaugt, sondern auch Frischluft von den Seiten nutzen kann. Für eine cleanere Optik und zum Korrosionsschutz wurden die sechs 6mm Heatpipes sowie die Bodenplatte vernickelt. Mit den schlichten Lüftern erhält man eine unauffällige, aber starke Kühlung.
Die beiden Lüfter sind, wie man dem Namen entnehmen kann, auf ein leises Betriebsgeräusch ausgelegt. Sie drehen in einem Intervall von 500 bis 1.200UPM und sollen dabei einen Geräuschpegel von maximal 19,4dBA produzieren. Wem das noch zu viel ist, kann die Lüfter mit den beiliegenden Low-Noise-Cable auf 300 bis 700 PM drosseln, wodurch nur noch 12,1 dBA wahrnehmbar sein sollen.
Lieferumfang / Technische Daten
Der Lieferumfang des Thermaltake Frio Extreme Silent 14 Dual fällt nicht großartig anders aus, als bei den anderen Kühlern. Das Nötigste ist vorhanden. Das Umfasst hier das Montage-Set für Intel- und AMD-Systeme und Wärmeleitpaste. Die beiden Rahmen wirken sehr stabil und sind gleichmäßig beschichtet. Die Schrauben wirken zunächst etwas klein für das hohe Gewicht des Kühlers. Zusätzlich sind allerdings auch zwei Low Noise Cable enthalten, um die Maximaldrehzahl der beiden Lüfter zu drosseln.
Thermaltake Frio Extreme Silent 14 Dual | |
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Kühler-Typ | Tower-Kühler |
Abmessungen | 151 x 160 x 148,2 mm (B x H x T) - Höhe inkl. Lüfter |
Gewicht | 1.230 g (inkl. Lüfter) |
Sockel | Intel: 775, 1150, 1155, 1156, 1366, 2011, 2011-3, 2066 AMD: FM1, FM2(+), AM2(+) AM3(+) |
Material | Bodenplatte: Kupfer (vernickelt) Finnen: Aluminium Heatpipes: Kupfer (vernickelt) |
Lüfter | 2x 140 mm PWM (84,82CFM) - 19,4dBA |
Besonderheiten | 6 Heatpipes Dual-Tower Design Low-Noise-Cable |
Garantie | 3 Jahre !!! |
Homepage | www.thermaltake.com |
Straßenpreis | ca. 74 EUR |
Montage des Kühlers
Die Montage des Dual-Towers erfordert wieder etwas Vorarbeit. Auf dem Mainboard muss nämlich der Rahmen vormontiert werden. Dazu legt man die Backplate inklusive der Isolierung von hinten auf und verschraubt diese mit vier Schrauben und den Gewindeabstandshaltern. Das besondere an der Backplate ist hier jedoch, dass diese nicht auf der Sockelrückplatte aufliegt, sondern diese umrandet. So haben wir das bisher noch nirgendwo gesehen.
Auf die Abstandshalter auf der Vorderseite wird nun der Montagerahmen verschraubt. Hier muss wieder auf die Orientierung achten, da damit die Ausrichtung des Kühlers bestimmt wird. Nun legt man den Kühler auf und befestigt diesen mit der Brücke auf dem Rahmen. Die Löcher in der Brücke sorgen dabei für eine exakte Ausrichtung. Um die letzten beiden Schrauben befestigen zu können, braucht man einen langen Schraubendreher, da zwischen den Türmen nicht allzu viel Platz ist. Zumindest nicht so viel, dass man einen Schraubendreher drehen könnte.
Fazit
Der Thermaltake Frio Extreme Silent 14 Dual präsentiert sich in einem schicken, schlichten Look. Durch den einheitlichen Kühlkörper und die weiß-schwarzen Lüfter fügt er sich gut in bestehende Farbschemata ein. Dank des Dual-Tower Designs kann der zudem mit einer hohen Leistung punkten. Beim Serientakt ist dies noch nichts so deutlich. Mit OC holt er dann aber zur Spitze auf und verfehlt den Bestwert nur knapp um 0,4°C. Leider kann er bei der Lautstärke nicht ganz überzeugen. Nicht nur die Messwerte attestieren den letzten Platz. Auch subjektiv ist er am ehesten wahrzunehmen. Da die Leistung des Dual-Towers aber so gut ist, kann man auch einfach geringer Drehzahlen fahren, denn Leistungsreserven sind durchaus vorhanden. Möchte man nicht selber Hand anlegen, kann man auch die beigelegten Low Noise Cable zur Drosslung nutzen.
Überzeugt sind wir hingegen von dem Montagesystem. Es wirkt hochwertig und stabil. Die Montage stellt einen auch vor keine Probleme. Preislich ist der Frio zwar mit 74€ nicht gerade günstig, bietet aber eine gute Qualität und ein hohes Potential. Eine Empfehlung ist er aber auf jeden Fall wert.
Thermaltake Frio Extreme Silent 14 | ||
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Pro | Contra | |
+ cleveres und einfaches Montagesystem | - im Betrieb aus dem Gehäuse heraushörbar |
Schlusswort / Zusammenfassung
In diesem Artikel haben wir überwiegend Produkte heran gezogen, welche den meisten schon geläufig sind. Im direkten Vergleich so aber eher selten anzutreffen sind. Teilweise sind auch bereits schon EOL (End of Life) Produkte dabei, welche man aber noch günstig in diversen Handelsplätzen erwerben kann. Die Kühlleistung wird ja nicht geringer.
Des Weiteren sind unsere Messwerte eher als Tendenzen zu verstehen. Jeder der behauptet Messtoleranzen wären nicht möglich der belügt sich selbst. Genau so sollten die Ergebnisse auch eingestuft werden. Für Kritik, Feedback und weiteren Anregungen stehen wir natürlich offen gegenüber.