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Test: Corsair 2000D RGB Airflow

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Geschrieben von Marcel Büttner
Veröffentlicht: 24. Mai 2023
  • Corsair

Corsair 2000D RGB Airflow newsMit dem Corsair 2000D RGB Airflow bringt das US-Unternehmen seit langem mal wieder ein ITX-Gehäuse auf den Markt, welches zugleich wieder die bekannten Aspekte Airflow und Beleuchtung bedienen möchte. Ausgestattet mit den neuen Corsair AF120 RGB Slim Lüftern, geht das Gehäuse künftig auf Kundenfang.

 

 

Wer in der Historie von Corsair ein wenig sucht, der wird wissen, dass vor etlichen Jahren mit dem Corsair Graphite 380T ein reines ITX-Gehäuse angekündigt wurde, aber nie in den freien Handel gelang. Mit dem Carbide Air 240 (zum Testbericht) folgte dann später ein anderes Konzept was sich auch einige Jahre am Markt etablierte. Seitdem war es recht ruhig im Bereich der Mini-ITX-Gehäuse von Corsair, jedenfalls derer, die sich im freien Handel erwerben lassen. Die Corsair One Systeme sollte man daher nicht mit dazu zählen.

Das Corsair 2000D wird es wieder in zwei Ausführungen geben. Einmal als Corsair 2000D Airflow und dann die beleuchtete Version Corsair 2000D RGB Airflow, die auch hier in der Vorstellung sich befindet. Beide Modelle sind in den Farben Weiß und Schwarz erhältlich. Die RGB-Ausführung hat zusätzlich noch die neuen AF120 RGB Slim Lüfter in dreifacher Ausführung verbaut bekommen. Die RGB-Version hat einen Preispunkt von 170 Euro (UVP), die „normale“ Version kostet 125 Euro (UVP).

Die Ausrichtung des als „Tower“ gestalteten Gehäuses ist grundsätzlich einfach zu verstehen. Ein Hoher Airflow und die Möglichkeit einen 360mm Radiator verbauen zu können, sprechen schon einmal für sich. Aber auch große Grafikkarten mit einer Maximallänge von bis 365 mm lassen sich verbauen, ergo findet in diesem kleinen Konstrukt auch eine Nvidia RTX 4090 Platz. Zum Lieferumfang zählen ein kleines Booklet, ein paar Schrauben und ein paar Kabelbinder.

 

Corsair 2000D RGB Airflow im Überblick
Bezeichnung Corsair 2000D RGB Airflow
Mainboard-Formate Mini-ITX
Formfaktor mini-ATX
Laufwerke  2 x 2,5 Zoll (drei mögliche Montageplätze)
 0 x 3,5 Zoll (keine Einbaumöglichkeit)
Lüfter  Front: 3x 120 mm (3x vorinstalliert) / 2x 140 mm 
 Heck: 2x 120 mm

Radiator-Support  Seite: max. 360 mm / 240 mm / 120 mm
 Heck: max 240 mm
max. CPU-Kühler-Höhe
 90 mm
max. GPU-Länge
 365 mm
max. Netzteil-Länge
 130 mm
Material Gehäuse
 Stahl, Kunststoff
Maße  458 x 200 x 271 mm (L x B x H)
sonstiges  Staubfilter in Front und Boden
 Abnehmbare Seitenteile mit Magneten
 3x Corsair AF120 RGB Slim Lüfter in weiß verbaut
 1x USB-C (3.1) +
 2x USB 3.0 (Typ-A)
Ausführungen  Weiß, Schwarz
 
Preis  169,90 EUR (UVP)
Garantie  2 Jahre Garantie
Hersteller-Homepage  https://www.corsair.com/de/de

 

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Impressionen Außen

Der grundlegende Aufbau entspricht dem von bisherigen Gehäusen der aktuellen Corsair-Generation. Ob nun Corsair 4000D (zum Test) oder 5000D (Airflow), der Mesh-Aufbau und die Designsprache wurden auch hier wieder konsequent weitergeführt. Kommen wir aber direkt zum ITX-Ableger. Dieser ist mit drei leicht abnehmbaren Abdeckungen, Seitenteilen bzw. einer Front ausgestattet. Der obere Bereich wird zusätzlich mit Magneten gehalten. Die Seitenteile werden nochmal klassisch mit Rändelschrauben auf der Rückseite fixiert. Die Front kann leicht abgenommen werden, da sie „nur“ mit Push-Pins gehalten wird, aber dazu gleich nochmal mehr.

Etwas Kritik muss sich das Gehäuse direkt zu Beginn gefallen lassen. So erscheint das IO-Panel nur sinnvoll in seiner Nutzung zu sein, wenn das Gehäuse auf dem Tisch oder Schrank steht. Dann muss man aber auch fairerweise sagen, dass die Platzierung ideal ist, weil man die Anschlüsse direkt im Blick- und Nutzfeld hat. Würde das Gehäuse unter dem Tisch auf dem Boden stehen, sähe es ganz anders aus. Einen Weg muss man letztlich wählen (…) Vorhanden ist jedenfalls alles was es braucht. USB 3.0, zwei Mal als Typ-A-Stecker, sowie einmal USB 3.1 als Typ-C-Stecker. Abgerundet wird das IO-Panel von einem Kombi-Klinkenstecker für Mikrofon und die Audioausgabe, sowie den Start- und Reset-Buttons.

Feines Muster - die bekannten Corsair-Dreiecke wurden auch hier wieder eingearbeitet

Leicht abzunehmen - der Top-Deckel - wird mit Magneten gehalten und sitz sehr sicher

An der Rückseite befindet sich wieder das bekannte Staubschutzgitter welches flexibel ist, leicht herausgenommen werden kann und mit schmalen Magnetstreifen gehalten wird. Es ist aber nicht ganz so feinmaschig wie man es sich vermutlich wünscht um effektiv Staub abzuhalten. Wie effektiv dann aber letztlich wirklich, muss eine Nutzung über Wochen zeigen.

Die Rückseite - typisches Staubschutzgitter mit Magnetstreifen

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Kann einfach herausgezogen werden - sehr flexibel

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Die Seitenteile werden wie gewöhnlich entfernt und zusätzlich mit Rändelschrauben auf der Rückseite fixiert. Etwas schade ist der Umstand, dass es keine Version mit Glasseitenteil gibt oder alternativ angeboten wird. Vielleicht legt Corsair hier ja nochmal nach und man bekommt entweder eine „Glas-Version“, oder das angesprochene Teil als Zubehör. Der Halt ist sehr gut und die Spaltmaße sind perfekt, alles passt so wie es soll – das gilt im Übrigen für das gesamte Gehäuse, welches sich verarbeitungstechnisch absolut keinen Ausrutscher leistet und lobend erwähnt werden kann.

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Nimmt man die Verkleidung ab, wird auch schon das Grundkonzept des Gehäuses ersichtlich. In Summe lassen sich hier bis zu neun Lüfter in diesem kleinen Gehäuse unterbringen, natürlich immer in Abhängigkeit einer möglichen Grafikkarte, also ob diese verbaut wird oder nicht. Das gleiche Spiel lässt sich auch bei der Wasserkühlung fortsetzen, aber dazu kommen wir auf der nächsten Seite.

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Die Front wird von kleinen „Bobbeln“ gehalten und lässt sich sehr einfach herausnehmen, sodass man ganz bequem an die dahinter verbauten Lüfter gelangt. Hier wurde auch ein deutlich feinmaschigeres Staubschutzgitter angebracht als auf der Rückseite und was gerade bei drei einziehenden Lüftern zwingend notwendig ist. Eine potentielle Reinigung sollte daher auch kein Problem darstellen.

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Die drei verbauten Lüfter bei der RGB-Version des 2000D stellen zugleich eine weitere Produktneuheit dar. Denn mit den Corsair AF120 RGB Slim hat man jetzt Lüfter präsentiert, die mit acht LEDs an der Lüfternarbe ausgestattet sind, wie gewohnt über Corsairs iCUE-Software gesteuert werden können und auch deutlich schmaler (15mm) aufbauen. Ganz wichtig natürlich, auch in Weiß gehalten. Schwarze Ausführungen gibt es selbstverständlich auch zu erwerben. Auf der nächsten Seite werfen wir nochmal einen detaillierten Blick auf die Ventilatoren.

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Alle abnehmbaren Elemente in der Übersicht - werkzeuglos versteht sich

 


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Impressionen Innen

Der Innere Aufbau des Gehäuses ist vom Grundkonzept her recht simpel, aber dennoch durchdacht gestaltet. Zu einer der größten Pluspunkte dürfte wohl der Umstand zählen, dass man in einem Mini-ITX-System auch absolute High End Grafikkarten mit 3-Slot-Kühler verbauen kann, ohne dabei ein Riser-Kabel zu verwenden. Wie das genau umgesetzt wird, klären wir im weiteren Artikelverlauf noch genau. Neben den zahlreichen Kabelsträngen die u.a. wegen der verbauten RGB-Lüfter im Gehäuse vorhanden sind, gesellen sich noch die des IO-Panel hinzu. Ein Platzmangel deutet sich bereits jetzt schon an (…)

Bzgl. der Anschlüsse am Mainboard IO-Shield geht man hier einen anderen Weg als man vermuten könnte. Das Mainboard hängt wie gewohnt am Gehäuserahmen, zeigt aber nach unten, sodass die Kabel auch in diese Richtung ausgeführt werden. Was im ersten Moment etwas ungewöhnlich und umständlich erscheint, macht in der Praxis aber dennoch Sinn. So lassen sich die Kabelstränge nämlich sauber ausführen und bspw. auf dem Tisch ein cleaner Look kreieren. Für den notwenigen Abstand zwischen Untergrund um Gehäuse sorgen vier Standfüße, die mit Gummiapplikationen ausgestattet sind. Eine flexibel herausnehmbare Abdeckung erleichtert zudem den Zugang zu den Kabeln und Anschlüssen am Mainboard.

Die RGB-Version des 2000D kommt zudem mit einem Corsair iCUE Lightning Node Core daher, der das Bindeglied für die Einstellung der Lichteffekte darstellt. Es können noch drei weitere Lüfter oder andere Komponenten mit Corsair RGB-Stecker angeschlossen werden. Des Weiteren wurde auch ein Lüfter-Hub verbaut, der ebenfalls bis zu sechs Lüfter steuern kann. Hier gibt es auch noch einen weiteren Stecker, der das PWM-Signal abgreift und die Lüfter darüber steuern lässt, bspw. mit iCUE oder einer alternativen Mainboard-Software. Die Position ist etwas frickelig in der Anwendung, also sollte man bei der Montage später genau überlegen, was man in welcher Reihenfolge einbaut.

Beide Platinen werden zudem mit einem SATA-Stecker per Strom betrieben und benötigen logischer Weise diesen Anschluss. Wer grob mitgezählt hat, die Kabelstränge werden mehr, bereits ohne verbaute Hardware (…)

 

 

Corsair AF120 RGB Slim Lüfter

Jene Lüfter sind nur bei der RGB-Version verbaut und lassen sich auch seit kurzem einzeln erwerben. Die UVP für ein Dual-Pack beläuft sich auf 69 Euro für die 120mm Version. Wer die 140mm Versionen haben möchte, der muss 81 Euro dafür ausgeben. Bei unserem 2000D sind die 120mm Ausführungen verbaut, die zudem passable Leistungswerte vorzuweisen haben, aber im Einzelkauf doch recht teuer erscheinen. Aber das ist bei Corsair wieder ein ganz anderes Thema.

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Die Lüfter selbst kommen bei der 120mm-Ausführung mit einem Regelbereich von 600 bis 2000 Umdrehungen pro Minute daher, ein leiser Betrieb erscheint also ohne weiteres möglich. Die Lautstärke gibt Corsair mit 27,5 dbA an, bei welcher Drehzahl wird nicht mitgeteilt. Der Luftdurchsatz wird ebenfalls von 13,4 bis 56,3 m²/H angegeben. Insgesamt haben die Lüfter 11 Rotorblätter verbaut bekommen, sowie ab Werk ein Lüftergitter anno 2008 spendiert bekommen. Diese sehen zwar etwas deplatziert aus, erfüllen aber ihren Zweck. Eine Lackierung in Weiß wäre noch schön gewesen und hätte den roten Faden des cleanen Looks zu Ende gespannt.

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Auch bei der Beleuchtung gibt es nette Effekte. Die Steuerungsmöglichkeiten sind zwar nicht so umfangreich wie bei einem QL-Lüfter (zum Testbericht), aber dennoch ausreichend intensiv. Die acht verbauten LEDs befinden sich an der Lüfternarbe und leuchten „in den Lüfter hinein“. Auf der nächsten Seite geht es dann weiter mit der Montage.

 


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Hardware-Einbau

Der Einbau der Laufwerke erfolgt beim be quiet! Pure Base 500 FS über Hilfsrahmen oder direkt im Käfig. Da sich alle Elemente entfernen lassen, gestaltet sich das ziemlich simpel. 3,5"-Festplatten werden mit Schrauben im Käfig fixiert und dabei über Gummi-Aufnahmen entkoppelt. Das ist aktuell auch nicht mehr bei allen Gehäusen die Regel. Die Einbauplätze im Innenraum können optisch etwas her machen, allerdings ist der Ausschnitt für die Kabel etwas knapp bemessen. Man braucht hier eigentlich flache, gerade SATA-Stromstecker, diese kollidieren dann aber ggf. mit den Steckern des zweiten Laufwerks und sind an Netzteilen immer nur am Ende eines Strangs vorzufinden. Die 2,5 Zoll Laufwerke werden in den Innenraum gerichtet montiert, sofern man diese Stelle verwenden möchte.

Das Mainboard wird quasi nach unten hängend montiert, sodass die Anschlüsse durch die bereits beschriebene Öffnung nach unten respektive nach hinten weggeleitet werden. Auf der Rückseite ist ein großer Durchlass und etwaige Retentionmodule für CPU-Kühler montieren zu können.

Mainboard wird nach "unten gekippt" eingebaut - PCI-Express-Slot ohne Riser-Karte nutzbar

Apropos Rückseite, hat man eine M.2-SSD mit Kühlerkörper und möchte diese unterbringen, ist leider kein Platz dafür vorhanden, weil das Seitenteil sehr knapp darüber verläuft. Ggf. lässt sich mit einem anderen Mainboard, bei dem die SSD mittels Adapter nach Innen zeigt, mit in System unterbringen. Grundsätzlich sind das aber die Ausgangsbedienungen.

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Käfig für das SFX-Netzteil kann leicht entnommen und der Stromversorger darin verbaut werden

Die Montage des Netzteils, es wird übrigens zwingend ein SFX-Pendant benötigt, ist relativ simpel. Den Käfig aus dem Gehäuse ausschrauben, Netzteil mitsamt Kabel darin verbauen und beides wieder auf gleiche Weise am Rahmen festschrauben – fertig. Dieser Rahmen des 2000D bietet zudem eine Montagemöglichkeit für ein 2,5 Zoll Laufwerk. Wie man schon auf den Bildern sehen kann, haben wir uns zudem für das brandneue Corsair SF850L entschieden. Ein SFX-Netzteil mit ATX 3.0 Freigabe und super Kabelmodularität.

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Kompletter Lieferumfang des Corsair SF850L Netzteils - Flachbandkabel und Zubehör

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Nette Details - die Schraubdurchführungen passen 1 zu 1

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Sobald das Netzteil und weitere Baugruppen im Gehäuse untergebracht sind wird es langsam kuschelig darin. Die Kabel, auch wenn modular und nur aufs notwendigste beschränkt, nehmen einen großen Raum ein. Im Falle der bereits montierten Geforce RTX 3080 Ti wird deutlich, welcher Platzbedarf in alle Ecken gefordert wird. Hier kommt mitunter der größte Schwachpunkt des 2000D zum Tragen: Es ist quasi kein Kabelmanagement vorhanden, was sehr schade ist. Mit kleinen Hilfsmitteln und „Leitungen“ hätte sich mit großer Sicherheit etwas umsetzen lassen.

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Platz ist begrenzt - aber man bekommt auch High End Grafikkarten unter - hier eine Nvidia RTX 3080 Ti

Gerade im oberen Bereich wo sich der RGB-Hub und der PWM-Verteiler befinden, ist quasi unmöglich heranzukommen, so bald eine große Grafikkarte verbaut wurde. Wie gesagt, kein großer Nachteil, man muss die Umsetzung lediglich sehr gut im Vorfeld planen. Die Grafikkarte wird ganz normal in den PCI-Express-Slot eingesteckt und benötigt keine Riser-Karte, was zugleich einen weiteren Vorteil darstellt. Des Weiteren liegen die Lüfter bzw. Kühler direkt an der Gehäusewand an, sodass hier ein direkter Zufluss mit Frischluft existiert.

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Auf der Rückseite besteht auch noch marginal Nutzraum für Kabel. Hier muss man bei „voller Hardware-Bestückung“ ein wenig kreativ werden, dann klappt das auch alles. Als kreativ kann man durchaus die Kabelverlegung für den Kaltgerätestecker bezeichnen, der von oben nach unten mittels Adapter weggeleitet wird. Der Anschluss erfolgt dann im gleichen Bereich wo auch das IO-Shield von Mainboard untergebracht ist.

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Alles zusammengebaut wirkt dann schon recht imposant. Wie gesagt, in diesem Beispiel wurde versucht das Maximale herauszuholen, was sich als recht anspruchsvoll herausstellte, gerade auch weil alle Lüfter mit zusätzlich RGB-Header-Kabel daherkommen und in Summe eine recht große „Kabelmasse“ erzeugen, die man bei finaler Montage dann gar nicht mehr sieht, aber dennoch anständig geplant werden will.

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Eine RTX 3080 Ti als Grafikkarte sowie eine Corsair H150i  Elite Capellix All in One Wasserkühlung - beides geht!

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Auch für große Grafikkarten perfekt geeignet - nur Kabel der Stromzufuhr könnten etwas stören

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Wasserkühlung - Radiatoren

Radiatoren können mehreren Größenordnungen verbaut werden. Ob es nun gleich eine Custom-Lösung sein muss erscheint in diesem Gehäuse aber doch als sehr ambitioniert zu gelten. Wer es bei einer All-in-One-Lösung belässt der wird aber ebenfalls sehr gut bedient. Dafür nimmt man das Montage-Bracket heraus, schraubt dort die Lösung mitsamt Lüfter auf bringt das Konstrukt dann wieder final im Gehäuse unter. Fixiert wird das Bracket dann noch mit zwei Schrauben.

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In unserem Fall wurde eine Corsair H150i Eliute Capellix (360mm) Lösung eingebaut. Platztechnisch total unkompliziert, aber wegen der Lüfter und den zahlreichen Anschlusssträngen dann ein wenig komplex unter zu bringen. Wer sich mit weniger begnügt dürfte absolut keine „Montageprobleme“ bekommen. Selbstreden lassen sich auch andere Radiatoren verbauen, zum Beispiel auch 280mm Ausführungen.

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Bracket mitsamt Radiator und Lüfter - kann fertig ins Gehäuse verbaut werden

 


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Impressionen Beleuchtung

Nachfolgend ein paar Impressionen der Beleuchtung in der Front der Lüfter. Diese gibt noch ein wenig „Würze“ dazu. Wie schon einmal geschrieben ist es schade, dass man nicht die Option auf ein Seitenteil mit Scheibe hat. So könnte sich die Synchronisation mit den iCUE-Komponenten noch besser in Szene setzen lassen. Das Gleiche gilt natürlich auch für die Beleuchtung der Grafikkarte von MSI.

Vollgepackt und leistungsfähig aber auch dezent im Auftreten - das Mini-ITX-System

  Corsair 2000D RGB Airflow 44

 

Testsystem vorgestellt

Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen kann wie gewohnt in unserem Gehäuse-Testsystem nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.

 

Testsystem mit AMD Ryzen CPU
     
 Prozessor AMD Ryzen 7 5800X Corsair 2000D RGB Airflow 44

MSI 3080 Ti suprim X MSI 3080 Ti suprim X
 Mainboard MSI B550I Gaming Edge WiFi
 Storage Crucial P5 - M.2 - 2TB
 Kühlung Corsair H150i Elite Capellix
 RAM 2x 8GB Corsair Vengeance RGB RT DDR4-3600 MHz
 Netzteil Corsair SF850L SFX Netzteil
 Grafikkarte
MSI GeForce RTX 3080 Ti Suprim X
 Gehäuse Corsair 2000D RGB Airflow
 Betriebssystem Windows 10
 Wärmeleitpaste Arctic MX-4
 

 

 

Lautstärke / Temperatur

Dieses sitzt festgeschraubt auf einem Stativ und erfasst die Lautstärke 50 cm entfernt von der linken Gehäuseseite. Das man hier kein genormtes System für diese Konstellation anwenden kann ist für uns ein nennenswerter Aspekt. Aber ein Blick auf die akustischen und thermischen Faktoren soll dennoch geworfen werden. Das Gehäuse kommt mit einem großen Airflow-Vorsatz daher. Erfahrungsgemäß ist es meist wichtiger warme Luft nach außen zu bringen, als eine große Luftmasse einströmen zu lassen. Die Hardware-Konstellation wie sie hier im Artikel umgesetzt wurde stellt technisch wohl die Maximallösung dar, die aber auch ein paar kleine Nachteile bietet. So können an der Stelle des Radiators keine Lüfter ohne „Widerstand“ die aufgewärmte Luft abtransportieren. Gleichermaßen saugt von der anderen Seite. auch die Grafikkarte von außen Luft an, die dann unten bzw. in den Innenraum abgegeben wird. Will sagen, eigentlich wäre ein Luftkühler die vermeintlich bessere Wahl. Wenn man jetzt beispielsweise gar keine oder nur eine kleinere GPU verbaut, lässt sich an der GPU-Position noch ein oder mehrere Lüfter montieren – ob sinnhaft oder nicht. Wie man merkt, sind die Konstellationen sehr umfänglich und wir können wir einen kurzen Abriss geben.

Hinsichtlich der Lautstärke, unabhängig von der Grafikkarte und des CPU-Kühlers, agieren die verbauten AF 120 RGB Slim sehr laufruhig. Bei voller Drehzahl kommen diese auf einen Wert auf von rund 43 db(A), gemessen im Abstand von den genannten 50 Zentimeter. Ein laufruhiger Betrieb ist absolut möglich, muss allerdings individuell ausgelotet werden. Kommen wir damit zum Fazit.

 


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Fazit

Das Corsair 2000D (RGB) Airflow ist im Corsair-Universum sicherlich eines der meist erwarteten Produkte der letzten Jahre gewesen. Der Korpus bringt sehr viele überzeugende und tadellose Punkte mit ins Feld, ist aber nicht frei von Kritik. Positiv ist natürlich der Platzbedarf, also High End Grafikkarten, 360mm Radiatoren und (unter Berücksichtigung der Hardware-Bestückung) bis zu neun Lüfter verbauen zu können. Gepaart wird das Ganze dann wieder von der iCUE-Schnittstelle, die Software-seitig unzählige Steuermöglichkeiten bietet.

Auch hat der äußere Aufbau im Allgemeinen gefallen, der schnellen Zugang zu den Komponenten gewähnt und auch wichtige Bereiche mit Staubschutzgittern bekleidet. Etwas hakelig wird es aber denn, wenn man viel und große Hardware verbaut. Hier muss der PC-Bauer sein Geschick beweisen und gewieft die Kabel verlegen, ein Kabelmanagement ist nämlich leider nicht mit integriert worden. Mitunter kann das Airflow-Konzept nicht voll aufgehen, da die Grafikkarte und die saugenden Lüfter von der Theorie her gegensätzlich arbeiten, wenn gleich die Idee vom Hersteller sehr cool ist und durchaus Sinn ergibt. Immerhin braucht es auch keine teure Riser-Karte für das Mini-ITX-System. Ein letzter Punkt ist und bleibt der Preisbereich. Für die Lösung ohne RGB-Lüfter wird eine UVP von 125 Euro angesetzt, das hier vorgestellte RGB-Gehäuse hat ein Preisschild von 170 Euro erhalten. Das klingt recht hoch angesetzt und ist es auch. Die Lüfter kosten im Doppelpack einzeln knapp 70 Euro.

Fakt ist, der Preis erscheint vergleichsweise hoch, aber das Gehäuse soll nicht darauf reduziert werden. In Summe bleibt es ein spannendes Produkt mit netten und coolen Ansätzen, ein paar Schwächen aber den größten Vorteil, nämlich seine High End Hardware in ein Mini-ITX-System zu verbauen. Dieser Punkt ist sehr gut umgesetzt worden und bietet sehr viele Möglichkeiten die zu gefallen wissen. Kaufen kann man das Gehäuse u.a. bei Amazon.

 

Corsair 2000D RGB Airflow

Der ITX-Einstieg mit durchdachtem Konzept und die Möglichkeit, mit viel Airflow High End zu verbauen, 24.05.2023
Gehäuse im Test
Hersteller-Homepage
Bei Amazon kaufen
Pro
  • kompaktes und durchdachtes Gehäusedesign
  • ARGB-Hub für Licht und Lüfter
  • drei ARGB-Lüfter vorinstalliert
  • Beleuchtung komplett synchronisierbar
  • Seitenteile sehr leicht abnehmbar
  • in Summe durchdachtes Konzept
  • Möglichkeit sehr potente Hardware zu verbauen
Contra
  • Staubschutzgitter rückseitig recht grob
  • kein Kabelmanagement vorhanden
  • Preis kann diskutiert werden
Corsair 2000D RGB Airflow 39

 

Corsair 2000D RGB Airflow award k

 

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