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Test: Corsair 7000D Airflow

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Geschrieben von Henrik Potzler
Veröffentlicht: 01. Juli 2021

Corsair 7000D Airflow newsbildMit dem Corsair 7000D Airflow (und iCUE 7000X RGB) bietet der Hersteller nach dem Corsair Obsidian 1000D seit längerer Zeit wieder einen neuen Full-Tower an. Die großen Dimensionen des neuen Rahmens eröffnen dabei sehr viele Optionen für die Belüftung. Vor allem das 7000D Airflow ist auf diese optimiert worden, indem die Front wenig Widerstand für einströmende Luft in den Weg stellt. Insgesamt verfolgt man dabei das Konzept des Corsair 5000D Airflow, bietet aber mehr Platz.

 

 

Satte 81,85l Volumen legt das Corsair 7000D Airflow an den Tag. Das entspricht bspw. beinahe viermal dem Lian Li TU150. Da ist es auch kein Wunder, dass der Hersteller bei der Bestückung mit Lüftern krasse Dimensionen erreicht. Verbaut werden können bis zu 12x 120 mm oder 7x 140 mm Lüfter. Und auch bei den Radiatoren muss nicht mit Größe gegeizt werden. Es können gleichzeitig bis zu drei 360 mm oder zwei 420 mm Wärmetauscher montiert werden. Ein 480 mm Modell lässt sich ebenfalls verbauen. Naheliegend wäre an dieser Stelle beispielsweise auch die ebenfalls neue Corsair iCUE H170i Elite Capellix All in One Wasserkühlung.

Corsair 7000D Airflow 1k

Für Wasserkühlungs-Enthusiasten also keine schlechte Voraussetzung. Es bietet sogar mehr Optionen als das Corsair Carbide 678C, welches auch schon gut geeignet ist. Das Design ähnelt dabei insgesamt sehr dem Corsair 4000D Airflow und Corsair 5000D Airflow. Auch bei den Features schlägt man dieselbe Richtung ein, fügt aber auch noch weitere hinzu. Der Preis ist aber dennoch eine ganz schöne Ansage. 260 Euro stehen für die Airflow-Variante im Raum. Die mit Glas-Elemente versehene Ausführunge 7000X RGB wird mit einer UVP von 330 Euro, wahrlich keine Schnäpchen. Um so höher war schon einmal die Erwartungshaltung.

 

 Das Gehäuse im Überblick
 Mainboard-Format(e)  Mini-ITX, Micro-ATX, ATX, E-ATX
 Bezeichnung  Corsair 7000D Airflow
 Formfaktor  Full-Tower
 Preis-Gehäuse  ~259,90 EUR
 Hersteller-Homepage  www.corsair.de
Sonstige Eckdaten
 Laufwerke  7 x 2,5/3,5 Zoll
 3 x 2,5 Zoll
 Lüfter  Front:
 Heck:
 Top:

 Tray: 

 4x 120 mm / 3x 140 mm (2x vorinstalliert)  
 1x 120 mm / 1x 140 mm (vorinstalliert) 
 3x 120 mm / 3x 140 mm
 4x 120 mm
 Radiator-Support  Front: 
 Top:
 Tray:
 max. 480 mm bzw. max. 420 mm 
 max. 360 mm bzw. max. 420 mm 
 max. 480 mm

 max. CPU-Kühler-Höhe 
 190 mm
 max. GPU-Länge  450 mm
 max. Netzteil-Länge  225 mm
 Material-Gehäuse  Stahl, Kunststoff, Glas
 Gewicht
 > 15 kg
 Maße  550 x 248 x 600 mm (L x B x H)
 Sonstiges  Staubfilter in Front, Top, Seite und Boden
 1x USB-C + 4x USB 3.2 Gen1 Typ-A
 3+4 vertikale PCIe Slots
 PWM-Hub
 Kabelführungen mit Klettstreifen
 Farben  Schwarz oder Weiß

 


 

Impressionen Außen

Trotz dessen es sich beim Corsair 7000D Airflow um einen Full-Tower handelt, wirkt das Gehäuse gar nicht so groß. Das mag auch dem Design geschuldet sein, welches als schlicht und einfach beschrieben werden kann. Optische Akzente findet man nur in Form der dreieckigen Ausschnitte in der Front, im Top und dem rechten Seitenteil wieder. Aber auch das Muster drängt sich optisch nicht in den Vordergrund. Die beiden Seitenteile sind an Scharnieren aufgehängt und rasten an der Vorderseite an zwei Stellen ein, sodass es man sie ohne Geschraube schnell öffnen kann und auch hier ein cleaner Look erzeugt wird.

Corsair 7000D Airflow 1k 

An der Rückseite zeigt sich der Größenzuwachs gegenüber dem Corsair 5000D Airflow an vier Stellen. So sind drei, statt zwei vertikale Erweiterungs-Slots vorhanden und man auf den ersten Blick, dass über dem Mainboard mehr Freiraum eingeräumt wurde. Zudem kann im Heck nun auch ein 140 mm Lüfter verbaut werden, was ab Werk auch schon der Fall ist. Die letzte Änderung ist, dass es acht horizontale Slots gibt. Beim kleineren Modell sind es sieben. Will man die Seitenteile komplett entfernen, muss man zunächst am oberen eine Schraube entfernen. Danach kann man die Elemente einfach nach oben herausschieben.

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Das Frontgitter ist mit denselben Haltemechanismus wie die Seitenteile versehen. Man braucht also nur locker am Blech ziehen und man hält das Element in der Hand. Bei den Brüder-Gehäusen kommt an dieser Stelle dasselbe Prinzip zum Einsatz. Dahinter befindet sich ein Staubfilter, welcher nur aus Rahmen und Netz besteht und auf weitere Streben verzichtet. Das kommt dem Airflow sicherlich auch zugute. Verbaut sind in der Front bereits zwei 140 mm Lüfter. Ein weiterer lässt sich ergänzen, alternativ lassen sich auch bis zu vier 120 mm Lüfter verbauen. Damit dies einfacher erfolgen kann, kann man den Rahmen ausbauen. Dazu braucht man nur zwei Schrauben lösen. Neu ist hier, dass es mehrere Langlöcher in verschiedenen Abständen gibt, sodass 120 mm Lüfter horizontal verschoben werden können. Zudem wird auf die runden 120 mm Ausschnitte verzichtet, sodass 140 mm Lüfter weniger Luftwiderstand erfahren.

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Im Top kommt das Prinzip ebenfalls zum Einsatz, was eine Neuerung bzw. ein Upgrade im Vergleich zum 5000D Airflow und vor allem Corsair 4000D Airflow darstellt. Auch hier lassen sich bis zu drei 140 mm oder 120 mm Lüfter verbauen. Radiatoren können ebenfalls montiert werden und dürfen die entsprechende Länge an den Tag legen. Darauf wird später aber noch einmal eingegangen.

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Das Frontpanel zeigt sich großzügig und stellt den einzigen Farbklecks am sonst schwarzen Modell dar. Vorhanden sind vier USB 3.2 Gen1 Typ-A sowie eine USB-C Buchse. Die Klinke-Buchse ist vierpolig, ist also für Headsets geeignet.

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Impressionen Innen

Im Innenraum zeigt sich die Aktualität und der Fokus des Gehäuses. Statt vieler Laufwerkskäfige in der Hauptkammer wie bspw. beim be quiet! Dark Base Pro 900 rev.2, findet man beim Corsair 7000D Airflow eigentlich nur leeren Raum sowie Montagemöglichkeiten für Lüfter vor. Mit Blenden und Abdeckungen wird dabei für Variabilität gesorgt und zugleich eine saubere Optik erzeugt. Kabeldurchführungen im Tray sieht man somit fast keine. Dennoch sollen sich alle Kabel sauber verlegen lassen.

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Das folgende Bild zeigt den Unterschied ohne die Blenden noch einmal deutlich. Im vorderen Bereich erhält man noch mehr Platz für Lüfter und Radiatoren. Der untere Bereich kann mit einer alternativen Blende verkleidet werden, damit der Tunnel nicht so abgeschnitten aussieht. Das Prinzip hat das Corsair 5000D Airflow aber auch schon. Hinter der Kabel-Abdeckung kommen wir weitere 120 mm Einbauplätze zum Vorschein. Genutzt können diese nur in Gänze, wenn man den vorderen Laufwerkskäfig entfernt (wie auf dem Bild geschehen). Auf dem Netzteil-Tunnel lassen sich Brakets für die SSDs auch nutzen. Ab Werk sind sie hinter dem Tray montiert.

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Angesprochen wurde bereits, dass es beim Full-Tower einen vertikalen und horizontalen Slot mehr als beim 5000D gibt. Genutzt können die vertikalen Slots mit dem optionalen Kit von Corsair. Dem Liefreumfang liegt aber auch eine alternative Blende für die Slots bei. Hierbei werden sechs horizontale gegen vier weitere vertikale getauscht. Auch hier braucht es dann natürlich wieder Riser-Kabel.

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Der Bereich hinter dem Tray hält noch eine weitere Tür bereit. Diese lässt den Bereich der Verkabelung verschwinden. Da das Seitenteil blickundicht ist, bräuchte es diese aber eigentlich gar nicht. Vor allem sorgt der Hersteller mit Kanälen, ähnlich wie man es bspw. auch vom NZXT H710 kennt, für eine Führung der Kabel. Damit sie in diesen verlaufen, sind hochwertige Klettstreifen verbaut und liegen dem Lieferumfgang noch einmal zusätzlich bei. Enthalten bzw. verbaut ist auch ein sechsfach-PWM-Hub. Praktisch, da die vorhandenen Einbauplätze ja auch bedient werden möchten. Das Loch im Tray, welches bei der Montage des CPU-Kühlers helfen soll, ist ebnfalls mit einer Blende versehen. Diese nimmt ein 2,5" oder 3,5" Laufwerk auf. 

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Darunter befinden sich die drei Brackets für 2,5" Laufwerke, welche man auch in der Hauptkammer befestigen kann. Im Keller sind zwei Käfige mit je drei Schubladen vorhanden. In der Summe gibt es also sieben Kombo- und drei 2,5"-Einbauplätze. In der heutige Zeit sollte das für einen Full-Tower ausreichend sein, wobei man auch hier aufstocken könnte. Die Käfige lassen sich in der vorderen Position nämlich auch aufeinander stapel. Dann verliert man allerdings an Wassserkühlungs-Optionen.

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Bei den Lüftern kommen 140 mm Modelle mit der sogenannten AirGuide Technologie zum Einsatz. Dabei sind auf der Rückseite mehrere streben entgegen der Drechrichtung des Rotors angebracht, wodruch der Luftstrom gebündelt werden soll. Positiv kann aber auch gezählt werden, dass sie nun komplett schwarz sind. Zuvor waren die "normalen" Lüfter bei Corsair immer mit einem grauen Rotor versehen, was ästhetisch jetzt nicht immer passend war.

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Hardware-Einbau

Die Laufwerks-Schubladen nehmen Festplatten ohne Werkzeug auf, bei kleineren 2,5" Laufwerken kommen Schrauben zum Einsatz. Eingeschoben macht sich positiv bemerkbar, dass sie recht weit innen sitzen. Das ist beim Verkabeln ein Vorteil, da in dieser Gegend auch der Hauptstrang entlangläuft. Um SSDs verbauen zu können, müssen immer Schrauben eingesetzt werden, von denen aber nur acht beiliegen. Hier dürfte der Hersteller etwas spendabler sein.

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Das Netzteil ließ sich im Falle des kurzen be quiet! Straight Power 11 650W einfach hineinschieben. Um die Montage zu erleichtern kann man aber auch einfach die Eine Rändelschraube herausdrehen und sie später wieder montieren. Nutzt man allerdings längere Geräte, muss ein Käfig komplett geopfert werden. Die Kabelführungen erfüllen ihren Zweck voll und ganz. Die Rückseite kann sich schon sehen lassen.

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Extrem aufgeräumt wird es dann, wenn man die innere Tür schließt. Noch einmal kann aber der Sinn in Frage gestellt werden.

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Auch in der Hauptkammer zeigt sich das System sehr aufgeräumt. Die Kabelblende auf der rechten Seite leistet einen hohen Anteil dazu bei. Eine ähnliche Blende wäre unten evtl. auch noch eine coole Idee gewesen, aber eigentlich braucht es keine Kritik. Die Scheibe im Tunnel scheint ein wenig auf Nezteile aus eigenem Hause ausgelegt zu sein. Denn z. B. bei Netzteilen der HX-Serie würde man hier nun groß den Schriftzug, statt des Datenblattes sehen. Oben sieht man schon hier, dass massig Platz für Wasser

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Wasserkühlung-Kompatibilität

Wie mehrfach angesprochen ist die Kompatibilität bezüglich dem Verbauen von Wasserkühlungen extrem hoch im 7000D Airflow. Entfernt man bspw. die Kabelabdeckung lassen sich Radiatoren mit bis 480 mm verbauen. So lange man in der Front keinen Wärmetauscher verbaut, ist der Tiefe dabei keine Grenze gesetzt. Nutzt man einen 30 mm Radiator und normale 25 mm Lüfter, dann schließen diese vor der Befestigung der Front ab. Somit wird der Airflow von der Front nicht blockiert, aber man lässt auch Spielraum für den Einbau in der Front.

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Die Kombination bietet sich aber auch dann an, wenn man im Deckel ebenfalls einen Wärmetauscher verbauen will. Bei einem 120 mm (bzw. 240 mm oder 360 mm) Modell bietet es sich an dieses in die vorderste Reihe zu montieren, dann kollidiert die Kombination nämlich nicht mit dem seitlichen Radiator mit oben genannter Kombination. Hier darf die Kombination dann auch beinahe beliebig tief bauen, wie man weiter unten sieht.

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Wie zuvor auch schon angesprochen, lässt sich die Front weiter zerlegen, sodass man Lüfter und Radiatoren außerhalb des Gehäuses montieren kann. Wie man sehen kann, lässt sich ohne weiteres auch noch ein 360 mm Radiator in Kombination mit den anderen verbauten Modellen nutzen und hier sogar mit 60 mm Dicke. Über Sinn und Unsinn kann man hier natürlich diskutieren, weil die seitlichen Lüfter kaum noch frische bzw. überhaupt Luft bekommen.

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Die Montage im Deckel lässt ebenfalls dicke Radiatoren oder Kombinationen zu. So lässt sich auch dort der 60 mm dicke Radiator inklusive Lüftern montieren. Somit ist auch auch ein flacherer Sandwich-Aufbau möglich. Insgesamt sind den Möglichkeiten also wirklich wenig Grenzen gesetzt.

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Testsystem vorgestellt

Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen kann wie gewohnt in unserem Gehäuse-Testsystem nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.

 

Gehäuse Testsystem mit AMD Ryzen CPU
     
     
 Prozessor AMD Ryzen 7 2700X MSI MPG X570 Gaming Edge Wifi 1k
MSI Radeon RX 5700 XT Gaming XT 1k
 be quiet straight power 11 650w 1k Hardware Journal Kuehler Test System 2020 AMD Ryzen 12k
 Mainboard MSI MPG X570 Gaming Edge WiFi
 Storage OCZ Vector 180 - 240GB
 Kühlung be quiet Dark Rock 4
 RAM 2x 8GB HyperX Fury RGB DDR4-3200
 Netzteil be quiet! Straight Power 11 650W
 Grafikkarte
MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X
 Gehäuse Corsair 7000D Airflow
 Betriebssystem Windows 10
 Wärmeleitpaste Arctic MX-4
 Grafikkartentreiber Adrenalin 19.11.1

 

Temperaturmessung

Um Bild der thermischen Fähigkeiten eines Gehäuses aufzuzeigen haben wir zwei Lastszenarien, oder besser gesagt zwei Betrachtungsweisen derer dokumentiert. Grundlegend wird für die Tests die Kombination aus Furmark (@ 1024 x 768px – non Fullscreen) + Prime95 „Custom“ (mit 8 Threads weitere Einstellung siehe Screenshot) gleichzeitig betrieben, was im Umkehrschluss einen sehr guten Mix aus Systemauslastung und Praxisnähe darstellt.

  • Messung 1: Maximale Drehzahl
  • Messung 2: 800 U/min (wird im Mainboard-BIOS eingestellt der Wert)

Dieser Prozess wird jetzt 20 Minuten lang betrieben. Einmal erfassen wir dabei den Averange-Wert (AVG) über die 20 Minuten, sowie in einem separaten Ablauf den Delta T Wert, also die Differenz des Messwertes und der Raumtemperatur.  Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte aus AIDA 64 abgelesen. Als Maßeinheit wird logischerweise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.

 

Lautstärkemessung

Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgertät "PCE 318". Dieses sitzt festgeschraubt auf einem Stativ und erfasst die Lautstärke 50 cm entfernt von der linken Gehäuseseite. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um eine Ausgangsbasis zu haben, wurden zu Beginn die Werte des offenen Aufbaus gemessen, also auf einem Benchtable. Diese folgen später mit in den ersten Berichten und bleiben dauerhaft in der Übersicht bestehen.

 


 

Overall-Rating

Das Overall-Rating ist eine Zusammenfassung aller Temperaturen und Messwerte. In der Summe ergibt sich daraus ein Leistungsindikator hinsichtlich der Kühlleistung eines jeden Gehäuses. Wir sind aktuell bemüht die Vergleichsbasis aufzufüllen, sodass alle ermittelten Werte auch in Relation zueinander stehen.

 

 

 

Das Corsair 7000D Airflow wird der Bezeichnug beim Overall Rating in beiden Disziplinen gerecht. Bei 800 U/min erreicht es beinahe den selben Wert wie das be quiet! Silent Base 802 (Airflow), das relativ ähnlich ausgelegt ist. Dass das be quiet! Pure Base 500DX noch etwas besser performt liegt daran, dass die Luft von den ebenfalls drei 140 mm Lüftern im kleineren Gehäuse etwas gezielter die Hardware erreicht. Dass das Corsair 4000D Airflow und Corsair 5000D Airflow geschlagen werden kann, liegt hingegen an der besseren Lüfterbestückung.

Bei voller Drehzahl (~ 1250 U/min beim vorligenden Sample) kann das 500DX überholt werden und der Abstand zum Silent Base 802 und dem Cooler Master MasterCase SL600M mit den großen 200 mm Lüftern deutlich verringert werden.

 


 

Lautstärkemessung

Die verbauten Corsair Lüfter mit AirGuide Technologie können madximal mit 1200 U/min zu Werke gehen. Für den ersten Durchlauf haben wir sie aber mit 800 U/min betrieben.

 

 

 

Gut schneidet das Gehäuse nicht ab. Das liegt daran, dass die Lüfter eben größer als in den meisten anderen Gehäusen sind und der Schall sehr ungehindert nach außen treten kann. Wieder ist das be quiet! Pure Base 500DX ein enger Konkurrent. Unter Last stellt sich das Gehäuse etwas besser an und rutscht näher ans Mittelfeld.

 

 

 

Bei voller Drehzahl mutiert das 7000D Airflow dann etwas zum sogenannten Schreihals. Mit dem letzten und vorletzten Platz kann man keinen Bluementopf gewinnen. Aber man darf hier nich vergessen, dass man nur einen Bruchteil der Lüftereinbauplätze nutzt. Hier ist also insgesamt ein sehr hohes Potential für ein kühles und leises System vorhanden, was sich aus der Kombination aus Overall Rating und Lautstärke bei 800 U/min ableiten lässt.

 


 

Temperaturmessung 800 U/min

Man kann schon sagen, dass sich das Corsair 7000D Airflow das gute Ranking durch die geringe Temperatur der CPU und des Chipsatzes erkämpft. Denn alle anderen Werte sind eher Mittelmaß, wobei es bei verschiedenen Werten beinahe schon Tableaus gibt. Bspw. liegen die GPU Werte relativ gleich auf, aber in zwei Stufen. Gleiches gilt für das Mainboard. Somit sind die guten Werte für CPU und Chipsatz noch besser zu bewerten.

 

 

 

 


 

Temperaturmessung max. U/min

Bei voller Drehzahl bleibt die CPU Temperatur immer noch besonders gut und auch der Chipsatz bleibt vergleichsweise kühl. Aber auch die anderen Werte verbessern sich im Ranking noch einmal. Das offenbart ein wenig das Potential des Gehäuses. Mit voller Bestückung mit 140 mm Lüftern dürfte man entweder eine exzellente Leistung bei hoher Drehzahl oder immer noch sehr gute Werte bei geringer Lautstärke erreichen können.

 

 

 

 


 

Fazit

Um ehrlich zu sein, handelt es sich beim Corsair 7000D Airflow um genau das Gehäuse, das ich bereits seit mindestens zwei Jahren gesucht habe. Ein Full-Tower der zeitlos aussieht, aber modern aufgebaut ist. Für mich zeigt sich das an den Features, aber vor allem auch der Fokkusierung auf die Nutzung von Wasserkühlungen. Der Hersteller hat nicht nur sehr viel Raum geschaffen, damit man viel Kühlfläche nutzen, sondern die Aufnahmen dabei auch so clever gestaltet, dass man viele verschiedene Kombinationen nutzen kann. Auch die Montage fällt aufgrund der gewählten Halterahmen wirklich einfach aus. Aber auch für ein reines Luftkühlungssystem ist das Gehöuse keine schlechte Wahl. Bereits die Werksauslieferung mit den drei 140 mm Lüftern arbeitet gut, aber es gibt auch viel Spielraum um die Leistung zu steigern. Ein Nachrüsten mit weiteren Lüftern könnte sich deshalb anbieten, da die Lautstärke aufgrund der großen Öffnungen nicht ganz optimal ausfällt. Persönlich würde ich das System mit vielen, langsam drehenden Lüftern bestücken, was auch unter Volllast völlig ausreichend sein dürfte.

Positiv ist der Aufbau auch an den Türen zu bewerten. Die Aufhängung erzeugt einen sauberen Look und man braucht keine Schrauben entfernen um ans Innere zu gelangen. Und hier sorgt Corsair mit Blenden, Abdeckungen und auch den Kablkanälen dafür, dass es auch im Innenraum aufgeräumt und schlicht wirkt. Dabei erhält man neben viel Platz für die Kühlung ebenso viel Raum für die Hardware. CPU-Kühler und Grafikkarte dürfen mehr als ausladend sein und es gibt auch verhältnismäßig viele Einbauplätze für Festplatten und SSDs. Allerdings muss hier etwas geopfert werden, wenn man ein langes Netzteil verbaut.

In der Summe erhält man ein echt gelungenes Gehäuse, dass eigentlich keine Wünsche offen lässt. Mit einer UVP von ~260 € kostet es dabei beinahe halb so viel wie das Corsair Obsidian 1000D, der letzte Full Tower des Herstellers. Das Phanteks Enthoo Pro 2 Tempered Glas bietet z. B. ebenfalls sehr viel Platz und Features, kostet dabei aber über 100 € weniger, kommt aber auch ohne Lüfter. Nichts desto Trotz handelt es sich beim Corsair 7000D Airflow um ein wirklich empfehelnswertes, aber dennoch teures Gehäuse. Kaufen kann man es bspw. bei Amazon.

 

Corsair 7000D Airflow

Genialer Full-Tower mit vielen Optionen, cooler Optik und cleveren Details, 01.07.2021
Gehäuse im Test
Hersteller-Homepage
Bei Amazon kaufen
Pro
  • sehr viel Platz für Hardware
  • gute Kühlungleistung
  • viele Möglichkeiten für Kühlungen
  • clevere Kabelführung und Blenden
  • gute Verarbeitung
  • Staubfilter einfach erreichbar
  • PWM-Hub enthalten
Contra
  • etwas kostspielig
  • Lüfter können laut werden
Corsair 7000D Airflow 1k

 

 Corsair 7000D Airflow Award

 

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