123? Nein, 678! Corsair erweitert am 12.03.2019 die Carbide Serie mit dem 678C. Das hochpreisige Gehäuse verspricht mit insgesamt drei Lüftern eine optimale Kühlung. Das große Tempered-Glas-Element lässt Einblicke in die Hauptkammer zu und sowohl Top, Front als auch Hinterseite sind mit einem schalldämmendem Material versehen. Welche Features Corsair noch eingebracht hat und ob sich die drei Lüfter für das Kühlen eines Multi-GPU-Systems eignen, zeigen die nachfolgenden Seiten. Viel Spaß beim Lesen!
Vor kurzem erst präsentierten wir das Corsair Carbide 275Q, ein kleiner, schallgedämmter Midi-Tower für ATX-Systeme. Mit dem 678C geht man nun einen Schritt weiter und bietet auch E-ATX Mainboards ordentlich Platz. Der Hersteller hat sowohl den Anspruch, das Gehäuse für einen leisen als auch für den Performance-Betrieb nutzen zu können. Dementsprechend hat man auch diverse Cooling-Möglichkeiten mit verarbeitet, die man ohne große Änderungen am Gehäuse selbst nutzen können soll. Der Midi-Tower ist in schwarz (wie abgebildet) und in weiß, mit schwarzen Innen-Elementen erhältlich. Corsair setzt die UVP bei 199 EUR an.
Lieferumfang & Technische Daten
Wie von Corsair nicht anders gewohnt, fällt das Zubehör recht schmal aus. Käufer müssen sich mit dem mehrsprachigem Handbuch, einem Satz Kabelbinder sowie den nötigen Schrauben für den Einbau der Hardware zufrieden geben. Ein zweites Top legt man ebenso bei, um das Gehäuse mehr Kühlmöglichkeiten geben zu können. Im Verlauf des Artikels gehen wir aber noch detaillierter dazu ein. Kleiner Hinweis: Schrauben für das Netzteil sind nicht beigelegt, dafür jedoch lange Lüfterschrauben.
Corsair Carbide 678C | ||
---|---|---|
Mainboard-Format(e) | Mini-ITX, Micro-ATX, ATX, EATX | |
Bezeichnung | Carbide Series 678C | |
Formfaktor | Midi-Tower | |
Preis-Gehäuse | 199€ UVP | |
Hersteller-Homepage | www.corsair.com | |
Sonstige Eckdaten | ||
Laufwerke | 6 x 3,5 Zoll 3 (+ 12) x 2,5 Zoll | |
Lüfter | Vorinstalliert Front: Rückseite: Top: Optional Front: Deckel: Rückseite: |
3x 140mm, 3x 120mm |
Radiator-Support | Front: Deckel: Rückseite: | 1x 360mm, 240mm, 280mm, 140mm, 120mm 1x 420mm, 360mm, 240mm, 280mm, 140mm, 120mm 1x 140mm, 120mm |
max. CPU-Kühler-Höhe | max. 170mm | |
max. GPU-Länge | 370mm | |
max. Netzteil-Länge | 225mm | |
Material-Gehäuse | Stahl-Blech, Kunststoff, Glas | |
Gewicht | ??? kg | |
Maße | 549 x 239 x 497 mm (B x L x H) | |
Sonstiges | 3x 140mm-Lüfter schall-isolierte Seitenwände + Front + Top 2x Top (geschlossen & mesh) PWM-Lüfter-Hub für bis zu sechs Lüfter | |
Farbe | Schwarz |
Impressionen Außen
Das Äußere des Corsair Carbide 678C ist schlicht, gradlinig und zeitlos gestaltet worden. Die Front besteht leider aus Kunststoff und ahmt eine gebürstete Aluminium-Platte nach. Über ein 45° abgewinkeltes, in Klavier-Lack gehaltenes Kunststoff-Stück, welches die Power-LED trägt, leitet man zum Top über. Auf diesem ist das I/O-Pnale rechtsseitig vertreten. Eine Kunststoff-Abdeckung verdeckt die oberen Lüfter-Plätze. Die Hauptkammer wird von einem Tempered-Glas-Element verdeckt, welches sich per Magnet am Gehäuse anschmiegt. Die Sicht auf die Hardware ist somit allen Blicken ausgesetzt - nichts für unstimmige Hardware.
Neben der Seitenwand kann auch die Front in die entgegen gesetzte Richtung aufgeklappt werden, ohne irgend eine Schraube lösen zu müssen. Die Front-Abdeckung ist mit einem Schaumstoff beklebt, welcher geräuschmindernd wirken soll. Dahinter verbirgt sich ein ODD-Schacht für bspw. ein BluRay-Laufwerk. Darunter befindet sich ein, ebenfalls mit Magneten, befestiges Staubschutzgitter.
Hinter dem Gitter selbst ist ein 140mm Lüfter ungebracht, der Frischluft in die Hauptkammer befördern soll. Eine entsprechende Öffnung am Boden des Tops wird durch die Vertiefung geschaffen. Ob und wie gut das funktioniert, zeigt der Leistungstest auf den nächsten Seiten.
Das I/O-Panel verfolgt erfreulicher Weise ein modernes Konzept, unter anderem sind Hinten eine 3.5mm Klinkenbuchse für 4-polige Stecker und eine USB 3.1 Gen-2 Typ C Buchse vorhanden. Damit können nicht nur morderne Headsets sondern auch die Smartphones der Zukunft mit dem System verbunden werden. Für bspw. externe Datenträger können die zwei nachfolgenden USB 3.0 Buchsen benutzt werden. Eine Status-LED, ein Reset-Button sowie der Start-Button vervollständigen das Panel.
Das "Hard-Top" kann über eine Einbuchtung am Ende angehoben werden. Corsair legt dem Gehäuse ein weiteres "Mesh-Top" bei, welches im Fall der Fälle für den nötigen Durchzug sorgen soll. Weiteres dazu im Kapitel "Einbau der Wasserkühlung". An der Rückseite verbaut der Hersteller bereits einen weiteren 140mm Lüfter, dieser kann in der Höhe verschoben werden. Weiterhin kann auch eine Luftgekühlte Grafikkarte vertikal verbaut werden. Das Netzteil kommt ohne Bracket aus.
Der Boden offenbart eine Überraschung: Hier ist nicht nur ein großer, langer Staubfilter angebracht, nein, auch Radiatoren oder Lüfter können Platz nehmen. Dabei können ebenso 120mm bzw. 140mm Lüfter sowie Radiatoren mit Maßen von bis zu 280mm verbaut werden. Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass das Netzteil selbst bzw. dessen Kabel im Weg sein könnten. Außerdem muss ein Festplattenkäfig im Inneren dazu ausgebaut werden. Hier ist auch noch einmal gut die Öffnung zum Top zu sehen, über die der Lüfter Frischluft ansaugen kann.
Zwei kleinere, abstehende Kunststoff-Nippel ermöglichen das Herausziehen des Staubfilters. Die Reinigung kann dann während des Betriebens erfolgen.
Impressionen Innen
Wie von Corsair mittlerweile gewohnt (siehe Corsair Obisidian 500D), kann das Tempered-Glas-Element ganz einfach "aus den Angeln" gehoben werden. Damit wird das Gehäuse nicht nur ein ganzes Stück leichter, der Einbau der Hardware ist so beschwerdefrei möglich. Am Boden hat man sich für eine Netzteil-Abdeckung entschieden, die mit einigen Löchern für einen Austausch der Abluft sorgt. Mehrere Öffnungen, eine davon sogar gummiert, ermöglichen das Hindurchführen der Kabel zum Mainboard. Am Mainboard-Tray selbst sind im oberen Bereich ebenfalls Durchlässe vorhanden. Getrennt zum Front-Teil werden die beiden Bereiche durch einen Knick, welcher wiederum drei gummierte Kabel-Durchführungen bereithält. E-ATX Mainboards dürften direkt an diesen angrenzen. Abschließend befinden sich vier 3.5" Festplatten-Trays in der Front sowie zwei Plastik-Abdeckungen. Im oberen recheten Eck sieht man nun auch erstmals wieder eine Aufnahme für ODD-Laufwerke.
Etwas kurzsichtig gedacht hat man aber bei den Abdeckungen für die Halterungen. Denn hier liegen keine weiteren mit bei. Nimmt man also alle HDD-Halterungen heraus, bleiben mindestens immer vier davon "geöffnet". Des Weiteren kann man auch festhalten, dass diese Art und Weise der Festplatten-Montage doch mehr als deutlich bei be quiet! Gehäuse schon mal verwendet wurde (...) Die Rückseite des Gehäuses ist von einer Stahl-Blech-Platte verdeckt. Diese ist, wie beim kleineren 275R, ebenfalls mit einem Schaumstoff-Mix beklebt. Für die SSD-Laufwerke hat man einen kleinen Bereich ausgelassen.
Die Kabel des I/O-Panels können entweder zusammen mit den restlichen Kabeln mittig oder am linken Rand verlegt und fixiert werden. Die 3.5"-Festplatten-Trays sind mit je drei Rändelschrauben fixiert. Im linken Bereich der Netzteilkammer befindet sich ein herausnehmbarer Festplatten-Käfig. Um nicht auf die beiden Einschübe verzichten zu müssen, können diese in der Hauptkammer darüber verbaut werden. Insgesamt können sechs 3.5" Laufwerke eingebaut werden. Der Einschub für bis zu drei SSD's verwendete Corsair bereits beim Carbide SPEC-OMEGA. Anscheinend hat sich die Halterung bewährt, auch wenn das Anschließen und Verlegen der Kabel an die Oberseite bemängelt wurde. Laut Hersteller muss diese Halterung aus Kunststoff sein, da man sonst nicht werkzeuglos die 2,5 Zoll Laufwerke (mittels Clip) darin unterbringen könnte.
Die drei vorinstallierten Lüfter, die sich übrigens als PWM-Lüfter outen, sind bereits mit dem "PWM-Repeater" verbunden. Das Signal wird bspw. von einem FAN-Header auf dem Mainboard abgefangen, für die nötige Stromversorgung bedient man sich an einem SATA-Kabels des Netzteils. Insgesamt sechs Lüfter können so gleichgeschaltet werden. Interessant wäre sicher noch der Ansatz gewesen, wenn man eine Lüftersteuerung verbaut hätte, mit der man ohne Mainboard-Software seine Lüfter "quick & dirty" regulieren kann. Auf der nächsten Seite geht es weiter mit dem Einbau der Hardware.
Hardware-Einbau
Wie dem Bild zu entnehmen ist, konnte die Hardware ordnungsgemäß im Gehäuse untergebracht werden. Wie sich das Kabel-Management gestaltet hat und welche Besonderheiten zu beachten sind, folgt nun.
Der Blick in die Hauptkammer zeigt, dass lediglich die Kabel der Grafikkarten einen etwas längeren Weg vor sich haben. Eine direkter Durchlass nach unten, zum Netzteil, sind bei den neueren Gehäusen immer öfter nicht mehr vorhanden. Ein gutes Beispiel dazu stellt das NZXT H500i dar, ein etwas kompakterer Midi-Tower. Insgesamt könnte man den Airflow noch optimieren, indem man die nicht genutzten Festplatten-Trays herausnimmt. Allerdings sind nur genau zwei Kunststoff-Abdeckungen beim Gehäuse verbaut, sodass man an dieser Stelle auf die Rückseite hindurch gucken könnte.
Die Stromversorgung für die CPU wird nicht am rechten Rand, sonder auch mittig verlegt. Trotz des großen be quiet! Netzteis konnte der untere Festplattenkäfig im Gehäuse verbleiben. Für die Kabel ist genügend Freiraum vorhanden.
Obwohl des vom Hersteller nicht aufgezeigt wird, kann man die 3.5" Halterungen auch für SSD Laufwerke verbrauchen. Es können pro Schacht zwei SSD's untergebracht, sodass insgesamt 12 + 3 SSD's verbaut werden könnten. Allerdings könnten die Rändelschrauben, die für das Befestigen genutzt werden, einen Strich durch die Rechnung machen. Diese verhindern nämlich, dass Kabel mit einem 90°-Stecker verwendet werden können. Dieses Problem ist allerdings auch bei den 3.5" Laufwerken festzustellen, sodass man in jedem Fall auf Kabel ohne abgewinkelten Stecker setzen sollte. HDD Festplatten sind dank gummierter Auflage für die Schrauben komplett entkoppelt.
Die SSD- und 2.5" Laufwerke werden in der eigenen Halterung einfach eingeschoben. Ein Kunststoff-Hebel sorgt für den Halt. Eine Federung im unteren Bereich lässt das Laufwerk nach oben fliegen, wenn man den Hebel zurück zieht. Einzig das Anschließen der Festplatten an der Oberseite kann man hier bemängeln. Insgesamt zwar eine günstig anmutende aber zudem effektive Montagehalterung.
Nach dem Einbau der Hardware kann das System nun eingeschaltet und für den Leistungstest vorbereitet werden. Ein Schnappschuss des I/O-Panels zeigt, dass Corsair nun auf eine blaue statt weiße Beleuchtung setzt.
Einbau von WaKü-Komponenten
Das Gehäuse ermöglicht sowohl den leisen als auch performanten Betrieb. Speziell gemeint ist der Top bzw. Deckelbereich, für den man eine flexible Lösung geschaffen hat. Ab Werk kommt das Chassis geschlossen, kann aber dank einer zweiten Blende "geöffnet" werden, was dann letztlich dem Airflow zugut kommt. Gerade wenn ein Radiator oder Aio im Top verbaut sind, macht sich dies bemerkbar. Darüber hinaus haben wir nachfolgend dokumentiert, welche Radiatoren in das Gehäuse verbaut werden können und worauf man bei der Planung achten sollte.
Top
Corsair legt dem Gehäuse zwei unterschiedliche Abdeckungen für das Top bei. Wenn man den bereits mittig verbauten Lüfter, der besonders viel Frischluft für den Prozessor fördert, nicht nutzen und das Gehäuse entsprechend leise betreiben möchte, kann die geschlossene Abdeckung benutzen. Nimmt man den Lüfter oder bspw. einen Radiator mit Lüftern in Betrieb, sollte man entweder die Mesh-Abdeckung oder eben garkeine nutzen. Das Schienen-System selbst ist für 120 bzw. 140mm Lüfter und Radiatoren ausgelegt. Die gesamte Länge reicht aus, um 420mm lange Radiatoren einzubauen. Allerdings muss man für dieses Unterfangen das ODD-Tray ausbauen.
Der Abstand zwischen Mainboard und Top beträgt ca. 60mm und bietet damit für kleinere Radiatoren genügen Abstand zum Mainboard.
Den Anfang macht ein 240mm Radiator aus dem Hause Phobya. Mit 60mm dicke und den zusätzlichen 25mm der Lüfter übersteigt dieser den gemessenen Wert, sodass auch das Mainboard verdeckt wird. Man kann einen solch dicken Radiator zwar verbauen, man sollte dann allerdings beachten, dass der RAM-Speicher die 40mm nicht übersteigt. Alternativ sollte man auf DIMM-Riegel zurückgreifen.
Der zweite Kandidat ist ein 280mm Radiator aus dem Hause AlphaCool. Mit einer Dicke von 30mm und zwei 140mm Lüftern grenzt dieser an den gemessenen Wert von 60mm an. Größere Sorgen könnte allerdings ein verbautes ODD-Laufwerk bereiten, denn dieses kann wegen Platzmangels nicht mehr verkabelt werden. Ggf. kann hier ein anderer Wärmetauscher einen anderen Umstand schaffen und das Laufwerk lässt sich dennoch anschließen.
Zu guter Letzt wurde ein 360mm Radiator, ebenfalls von AlphaCool, in das Top verbaut. Zusammen mit den Lüftern misst dieser 70mm, übersteigt das Mainboard also um einen Zentimeter.
Front
In der Front ist an der Netzteil-Abdeckung eine Aussparung von ca. 90mm vorhanden. Das ist sehr großzügig und ermöglicht es, auch Radiatoren mit einer großen Bauen unterbringen zu können. Allerdings limitieren die HDD-Trays den Platz wiederum auf 60mm, sodass hier je nach Vorzügen das gleiche Potential wie beim Top geboten wird.
Den Anfang macht wieder der 240/60mm Radiator. Die Lüfter mögen verkehrt herum, der Radiator selbst wohl auch, verbaut sein. Die Bilder dienen nur der Demonstration des Platz-Bedarfs. Der Raidator überragt zusammen mit den Lüftern die HDD-Trays, sodass diese ausgebaut werden mussten. Natürlich kann man den Radiator etwas nach unten versetzen, sodass die oberen Trays wieder eingebaut werden können.
Beim 280/30mm Radiator hingegen könnte nur ein Tray wieder eingesetzt werden. Die Kabel der Lüfter lassen sich übrigens optimal über mehrere Durchlässe auf die Hinterseite verlegen.
Zuletzt zeigt sich auch, dass ein 360/45mm Radiator verbaut werden kann. So ist nur die Nutzung der Trays in der Netzteilkammer möglich. Etwas schade ist, dass man die nun offenen "Löcher" nicht verschließen kann. Corsair könnte ruhig ein paar Abdeckungen beim Zubehör beilegen. Somit bleibt nur das Schienen-System auf der PSU-Abdeckung, um einen liegenden AGB oder eine Pumpe zu verbauen.
Verbaute Lüfter
Corsair spendiert dem Gehäuse insgesamt drei SP140 Lüfter aus dem eigenen Hause. In der Front, im Top und an der Rückseite wurde jeweils einer verbaut. Bei 12V rotieren die Lüfter mit bis zu 1200RPM und erzeugen somit einen Luftdruck von ca. 2.08 mm-H2O. Per 4-Pin Anschluss könnte jeder einzelne Lüfter gesteuert werden. Farblich sind die Lüfter mit einem schwarzem Rahmen und einem grau-weißem Lüfterblatt gestaltet worden. Bei der Lautstärke zeigen sich die Ventilatoren (auf dem Papier) als Leisetreter. Mit den angegebenen 21,9 db(A) brauch man hier nicht Schreihälse vergangenen Corsair-Generationen befürchten. Kommen wir auf der nächsten Seite nun zum Praxistest.
Testsystem vorgestellt
Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen kann wie gewohnt in unserem Gehäuse-Testsystem nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.
Intel Z97 ATX-Gehäuse Setup | ![]() ![]() ![]() | |
Prozessor: | Intel Core i7-4770K - Turbo off | |
Mainboard: | MSI Z97 Gaming 6 | |
Storage: | OCZ Vector 180 - 240GB | |
Kühlung: | be quiet Dark Rock Pro 3 | |
RAM: | 2x2GB Exceleram DDR3 (ERB300A) | |
Netzteil: | be quiet! Dark Power Pro 11 - 850W | |
Grafikkarte: | 2x MSI GTX 970 4G (SLI) | |
Betriebssystem: | Windows 8 x64 | |
Grafiktreiber: | 359.06 WHQL | |
Overall-Rating
Das Overall-Rating ist eine Zusammenfassung aller Temperaturen und Messwerte. In der Summe ergibt sich daraus ein Leistungsindikator hinsichtlich der Kühlleistung eines jeden Gehäuses. Wir sind aktuell bemüht die Vergleichsbasis aufzufüllen, so dass alle ermittelten Werte auch in Relation zueinander stehen.
Kurze Auswertung
In der Gesamt-Wertung, auch Overall-Rating genannt, erreicht das Gehäuse mit beiden Top-Variaten mit 12V Lüfterspannung eine durchschnittliche Temperatur von ca. 70°C. Damit siedelt es sich im aktuell hinteren drittel an. Für die Kühlung der einzelnen Komponenten ist dies insgesamt zufriedenstellend. Bei etwas weniger Spannung an den Lüftern (7V) gehen die beiden Messwerte etwas weiter auseinander, es ist absehbar, dass das Mesh-Top für einen besseren Air-Flow sorgt. Man könnte jetzt auch so weit gehen und sagen, dass eine Drehung des Lüfters hin zur "auspustenden Funktion" abermals die Werte verbessern würde, natürlich nur mit "geöffnetem" Deckel.
Lautstärkemessung
Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgertät "PCE 318". Dieses sitzt festgeschraubt auf einem Stativ und erfasst die Lautstärke 50cm entfernt von der Gehäusefront. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um eine Ausgangsbasis zu haben, wurden zu Beginn die Werte des offenen Aufbaus gemessen, also auf einem Benchtable. Diese folgen später mit in den ersten Berichten und bleiben dauerhaft in der Übersicht bestehen.
Kurze Auswertung
Um den Kompromiss aus Kühlleistung und Lautstärke zu vollenden, zeigt sich bei der Lautstärke-Messung das umgekehrte Bild: ein besseres Messergebnis wurd mit dem geschlossenem Top erreicht, welches mit einem dämmendem Material beklebt ist. Potentielle Käufer sollten sich im Klaren sein, ob sie das Top mit Lüftern oder gar Radiatoren bestücken möchten.
Temperaturmessung
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools AIDA64 (5.50), Furemark (1.17.0) und Prime95 (v28.5) zum Einsatz. Prime95 läuft im "Maximum-Heat-Test", jedoch aber nur mit vier Threads, da sonst die Haswell-CPU einen thermischen Reißaus erleben würde. Des Weiteren ist der Turbo-Modus im UEFI-BIOS deaktiviert worden. Furmark 1.17.0 wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben. Die beiden zuletzt genannten synthetischen Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang.
Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Aus den in den Testläufen ermittelten Daten wird dann die Temperatur der CPU, in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur, die zuvor mit Hilfe eines separaten Thermometers gemessen wurde, ermittelt und dokumentiert. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Als Maßeinheit wird dann logischer Weise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.
Im Falle des Corsair 678C haben wir zwei Messwerte genommen. Einmal mit Hardtop (HT) sowie mit Meshtop (MT). In den nachfolgenden Tabellen wurden die Werte dementsprechend gekennzeichnet.
Temperaturmessung 7V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Deutlich zu erkennen ist, dass nur der Prozessor vom Meshtop profitiert. Dieser bekommt die kühle Luft direkt vor seinen Lüfter gepustet. Dies hat allerdings den Nachteil, dass der Airflow massiv gestört wird. Bemerkbar ist dies daran, dass alle anderen Komponenten, vorallem die Grafikkarten und das Mainboard, einige °C wärmer sind als mit geschlossenem Top. Daher empfiehlt es sich, den Lüfter umzudrehen, sodass dieser Luft nach draußen absaugen kann. Wir haben bewusst den Lüfter im Auslieferungszustand verbaut gelassen, würde diese nach Außen hin saugend agieren, dürften die Messwerte nochmal deutlich besser werden (bei geöffnetem Deckel).
Temperaturmessung
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools AIDA64 (5.50), Furemark (1.17.0) und Prime95 (v28.5) zum Einsatz. Prime95 läuft im "Maximum-Heat-Test", jedoch aber nur mit vier Threads, da sonst die Haswell-CPU einen thermischen Reißaus erleben würde. Des Weiteren ist der Turbo-Modus im UEFI-BIOS deaktiviert worden. Furmark 1.17.0 wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben. Die beiden zuletzt genannten synthetischen Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang.
Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Aus den in den Testläufen ermittelten Daten wird dann die Temperatur der CPU, in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur, die zuvor mit Hilfe eines separaten Thermometers gemessen wurde, ermittelt und dokumentiert. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Als Maßeinheit wird dann logischer Weise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.
Im Falle des Corsair 678C haben wir zwei Messwerte genommen. Einmal mit Hardtop (HT) sowie mit Meshtop (MT). In den nachfolgenden Tabellen wurden die Werte dementsprechend gekennzeichnet.
Temperaturmessung 12V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Die 12V Messung zeigt ein ähnliches Bild wie beider 7V Messung. Das Mainboard wird minimal kühler als mit dem Hardtop, dass kann unter anderem an der Position des Temperatur-Fühlers liegen. Die Grafikkarten schwitzen allerdings weiterhin.
Fazit
Corsair hat sich mit dem Carbide 275R und 275Q langsam in eine neue Richtung bewegt. Mit dem Carbide 678C versucht man nun ein Gehäuse zu kreieren, welches sehr viele Möglichkeiten in Bezug auf eine Wasserkühlungs-Montage bereithält, aber auch klassische Rezepte wie einen ODD-Schacht beherbergt. Denn gerade dieser Aspekt ist einer der Kernpunkte, den man in den vergangenen Monate immer mal wieder bei vielen Kunden, Usern und Bastlern vernehmen konnte, dass sie gern weiterhin auf ein solches Feature zugreifen würden.
Im Inneren bietet das Gehäuse u.a. Platz für E-ATX Mainboards. Ein weiteres Ziel war es zudem, neben einem leisen auch den leistungsvollen Betrieb des Systems zu gewährleisten. Daher verbaut man drei laufruhige PWM Lüfter und dämmt die großen Fläche im Midi-Tower. Damit das Gehäuse auch für die Zukunft gewappnet ist, hat man das I/O-Panel überarbeitet. Neben den blau leuchtenden Elementen ist nun auch eine moderne USB 3.1 Gen-2 Typ C Buchse sowie eine 3.5mm Klinkenbuchse für 4-polige Stecker vorhanden.
Im Test konnte das Gehäuse nicht nur im leisen Betrieb überzeugen, sondern unterliegt leider auch den physikalischen Restriktionen eines in der Front geschlossenen Gehäuses, welches man mit adaptiven Mitteln abfangen möchte. Dazu wäre der pffifige Deckel im Top-Bereich zu nennen und die drei Lüfter, welche der Kunde mitgeliefert bekommt. Hier wird dem jeweiligen User quasi schon ein recht großer Handlungsspielraum eingeräumt und geschaffen. Mittels moderater Lüfter-Drosselung lassen sich die Werksventilatoren sehr leise betreiben. Die Kühl-Performance als solche war in unserem Fall nicht die beste gewesen. In anderen Konstellationen kann sich dies aber komplett anders darstellen.
Beim Einbau von Wasserkühlungen ist man ebenfalls zu kleinen Kompromissen gezwungen, im Top sowie in der Front sollten die Radiatoren die 40mm Höhe nicht übersteigen. Ebenso vermisst man eine Kabeldurchführung bei den Grafikkarten, sodass ein noch besserer Airflow möglich ist. Die Möglichkeiten welche man aber in Summe hat, sind recht umfangreich. Denn es lässt in der Front ein 360mm Radiator unterbringen und gleichzeitig ein ODD verbauen. Aktuell findet man diese Konstellation nicht mehr so häufig im Gehäusemarkt.
Einzig der Preis von 199,- EUR (UVP) will uns nicht aktuell noch nicht so recht schmecken. Mit all den Eckdaten muss sich das Carbide 678C am ehesten mit dem be quiet! Dark Base 700 messen. Vergleicht man die Eigenschaften, punktet das be quiet! allerdings deutlich mehr, denn es ist besser gedämmt, hat zwei Premium-Lüfter verbaut, bietet teilweise Aluminium-Parts und ist mit einem Straßenpreis von aktuell rund 140,- EUR deutlich günstiger. Wir bleiben gespannt wie sich die preisliche Situation beim 678C entwickeln wird. Aktuell reißt der designierte Preis aber zu viel nach unten. In Summe haben wir hier aber dennoch ein sehr solides Gehäuse mit guten Ideen und Umsetzungen. Selbiges kann auch schon bei Amazon erworben werden.
Corsair Carbide 678C | ||
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