Mit der Cougar Minos X3 bzw. der Cougar Revenger haben wir erst vor kurzem einen Blick, auf die Gaming Peripherie des Herstellers Cougar geworfen. Wer allerdings nicht nur auf der Suche nach einer neuen Gaming Maus ist, sondern auch gleich die passende Gaming Tastatur dazu haben möchte, muss meist tiefer in die Geldbörse greifen. Cougar bringt mit dem Deathfire EX Bundle eine Kombination aus Maus und Tastatur, bei dem Gamer-Herzen bedient werden sollen. Gleichzeitig will man preislich in sehr ansprechenden Regionen bleiben. Ob dieser Anspruch erfüllt werden kann, wird in diesem Artikel geklärt.
Lieferumfang und Verpackung
Da es sich um ein Gesamtpaket aus Maus und Tastatur handelt, dürfen sich Käufer beim Öffnen der aufwendig bedruckten Verpackung gleich zweimal freuen. Wie die Verpackung schon erahnen lässt, kommen beiden Teile dieses Pakets mit einer steuer- und einstellbaren Beleuchtung. Diese kann über Tasten gesteuert werden und benötigt keine zusätzliche Software. Während die Tastatur stark an die Cougar Vantar erinnert, ist die Maus eher schlicht gehalten und wirkt auf den ersten Blick wie eine einfache Office Maus, wie sie vielen Komplett-PCs beiliegt. Als Zubehör wurde lediglich eine kurze Anleitung mitzugepackt, was allerdings dem Durchschnitt bei nicht mechanischen Tastaturen entspricht. Preislich bewegt sich das Set bei rund 50 EUR, was als durchaus fair angesehen werden kann.
Die Kombination im Überblick | |
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Typ | Gaming, beleuchtet |
Bezeichnung | Cougar Deathfire EX Kombination |
Switch | Hybrid-Mechanisch - Tastatur Omron - Maus |
Preis | ca. 50 EUR |
Hersteller-Homepage | www.cougargaming.com |
Wichtige Features | |
Interface | USB 2.0 |
Beleuchtung | Ja, einstellbar |
Material | Kunststoff, Metall (im Inneren) |
Abtastrate | 1000Hz - Tastatur und Maus |
Kabel | 1,6m lang |
Abmessungen | 448 × 140 × 43 mm - Tastatur 65 x 120 x 38 mm - Maus |
Gewicht | 800g - Tastaur 100g - Maus |
Weitere Eigenschaften | 19-Key Rollover Onboard-Speicher WASD und Pfeiltasten tauschbar 5einstellbare Beleuchtung Beidhänder Maus |
Die Maus im Detail
Bevor wir uns der Tastatur und dem Praxistest widmen, werfen wir zunächst einen Blick auf die Maus. Diese ist mit einem ADNS-5050 optischen Sensor ausgestattet. Dieser soll ein ruhiges und vor allem präzises Steuern der Maus ermöglichen. Für die Langlebigkeit sorgen die verbauten Omron-Switche unter den Maustasten.
Optisch wird die Deathfire EX Gaming Maus sicherlich keinen Preis gewinnen. Wer auf schlichtes und unauffälliges Design steht, wird seinen Gefallen an der Maus finden. Die Vorderseite sowie der Rest der Maus sind komplett symmetrisch gehalten. Das ermöglicht es sowohl Rechts- als auch Linkshändern, den Nager problemlos zu benutzen. Die beiden Rechts- und Linksklick-Tasten, werden vom beleuchteten Mausrad in der Mitte getrennt und sind nicht mit dem Rest der Maus verbunden.
Diese Optik gibt es Beispielsweise bei der von uns getesteten Cougar Minos X3, bei der es so aussieht, als wäre die komplette Oberseite aus einem Guss. Hinter dem Mausrad befindet sich ein kleiner Schalter, mit dem sich die Beleuchtung der Maus steuern lässt. Unter dem Mausrad kommt dann das USB Kabel zum Vorschein. Dieses ist 1.6m lang und leider nicht ummantelt. Die Rückseite der Deathfire EX Maus ist bis auf das weiße Cougar Logo, komplett schwarz und besitzt keinerlei Beleuchtung oder zusätzliche Schalter.
Auf Grund des komplett symmetrischen Designs, sind beide Seiten der Maus nahezu identisch. Im mittleren Bereich befinden sich zwei Daumentasten, welche am Rand des Daumenbereichs sind. Diese gibt es allerdings nur auf der linken Seite des Gehäuses. Der umliegende Daumenbereich ist mit kleinen Vertiefungen versehen, was den Gripp erhöhen soll. Eine gummierte Daumenfläche würde allerdings deutlich bessere Ergebnisse liefern. Am unteren Rand der beiden Seiten, ist ein beleuchteter Streifen zu erkennen. Solch einen Streifen kennen wir von der Speedlink Omnivi Core. Das Ziel dieses Streifens ist es, eine Art Unterbodenbeleuchtung zu kreieren, was bei der Speedlink Maus leider nicht zufriedenstellend klappte. Der Praxistest wird zeigen, ob Cougar das Konzept besser umgesetzt hat.
Ein Blick von der Oberseite der Maus zeigt die Abgrenzung der Maustasten noch einmal sehr deutlich. Auch die symmetrische Form wird sofort erkennbar. Auffällig ist aus dieser Perspektive lediglich der bereits angesprochene Schalter zum Steuern der Beleuchtung. Die Unterseite ist da schon um einiges spannender. Hier gibt es nicht nur drei Mausfüße, die genaue Produktbezeichnung der Maus, sondern auch zwei Schalter. Der linke der beiden ist für die DPI-Stufen des optischen Sensors zuständig, während sich der rechte Schalter um die Polling Rate der Maus kümmert. Der beleuchtete Streifen am unteren Rand der Maus, ist hier auch sehr schön zu sehen.
Die Tastatur im Detail
Nachdem wir uns ausgiebig mit der Maus der Deathfire EX Kombination beschäftigt haben, muss sich auch die Tastatur einem genauen Blick unterziehen. Wie auch die Maus, besitzt auch die Deathfire EX Tastatur eine steuerbare Beleuchtung. Dazu gesellen sich Cougars Hybrid-Mechanische-Switche und ein 19-Key Rollover.
Die Optik der Tastatur ist im Vergleich mit der Maus bereits deutlich spannender und bietet mehr fürs Auge. Besonders auffällig sind die freistehenden Tasten. Das ist man zumeist von Corsair Tastaturen wie zum Beispiel der Corsair Gaming K95 RGB Platinum gewohnt. Dennoch wirkt das Design der Cougar Tastatur in keinster Weise abgeschaut oder ähnliches. Die verwendete Schriftart trägt Ihren Teil dazu bei, denn sie ist ohne Probleme lesbar und ist nicht direkt als „Gamer-Schriftart“ erkennbar.
Mit lediglich 800g Gewicht ist die Tastatur eher ein Leichtgewicht. Das ist nicht unbedingt die beste Voraussetzung für einen sicheren Stand. Damit das Eingabegrät trotzdem an Ort und Stelle bleibt, befinden sich gleich sechs Gummifüße auf der Unterseite. Hier gibt es dann auch den Typenaufkleber mit der genauen Produktbezeichnung. Die beiden ausklappbaren Füße sind hier auch zu sehen. Mit diesen kann die Tastatur etwas angewinkelt werden, was viele User sehr angenehm empfinden. Für einen besseren Stand, sind auch diese beiden Füße mit Gummi versehen.
Auf Grund der freistehenden Tasten, sind die Hybrid-Mechanischen-Switche von der Seite sehr deutlich zu sehen. Sehr schön ist, dass Cougar bei größeren Tasten Metallklammern einsetzt, damit große Tasten immer gleichmäßig nach unten gedrückt werden, auch wenn man ganz am Rand drückt. Das ist bei Tastaturen in dieser Preisklasse nicht immer üblich. Die Bodenplatte aus Kunststoff welche wie gebürstetes Metall aussehen soll, ist durch die Tasten ebenfalls gut zu erkennen. Diese Bodenplatte erstreckt sich über das gesamte Gehäuse und wird lediglich über dem Nummernblock von einem beleuchtetem Cougar Logo und vier Indikatoren durchbrochen.
Das wohl außergewöhnlichste an der Deathfire EX Tastatur ist aber ohne Zweifel der verbaute Hybrid-Mechanische-Switch. Der Aufbau ist im Vergleich mit voll mechanischen Schaltern sehr unterschiedlich. Das macht das Benutzen von anderen Tastenkappen nahezu unmöglich, was sehr schade ist. Cougar verspricht ein Tippgefühl welches einem mechanischen Switch sehr nahe kommen soll.
Doch bevor wir Maus und Tastatur in Spielen und Programmen auf Herz und Nieren testen, werfen wir noch einen kurzen Blick auf die Rückseite der Tastatur, denn hier ist das ummantelte USB Kabel, leicht versetzt von der Mitte, angeschlossen. Warum nur das Tastaturkabel und nicht aber auch das Mauskabel ummantelt ist, weiß wohl nur Cougar.
Beleuchtung
Nachdem wir die Maus und die Tastatur von allen Seiten begutachtet haben, kommen wir zum Praxistest. Dafür wird beides über USB am Computer angeschlossen und nach wenigen Sekunden erkannt. Eine Software müssen wir nicht installieren, denn die Beleuchtung der beiden Geräte kann on-the-fly verändert werden. Während man der Tastatur gleich acht verschiedene Effekte spendiert hat, war man bei der Maus etwas sparsamer. Hier kann nur zwischen acht konstanten Farben und einem Atmungseffekt mit Farbwechsel gewählt werden.
Zum Umschalten der Beleuchtung muss bei der Tastatur die FN-Taste und eine der Nummerntasten 1-8 gedrückt werden. Anschließend kann die Helligkeit bzw. die Effektgeschwindigkeit durch gedrückte FN-Taste sowie Bild hoch oder Bild herunter Taste eingestellt werden. Bei der Maus muss nur der auf der Oberseite liegende Schalter gedrückt werden.
Die Beleuchtung ist bei beiden Teilen des Deathfire EX Pakets, eher zurückhaltend und nicht aufdringlich oder zu intensiv. Dafür ist die Ausleuchtung besonders bei der Tastatur, bei allen Tasten gleichmäßig gegeben. Der beleuchtete Rahmen am Rand, rundet die Beleuchtung ab. Auch die Maus ist gleichmäßig ausgeleuchtet und im Gegensatz zur Speedlink Omnivi Core, erfüllt der beleuchtete Streifen am unteren Rand, ordentlich seinen Zweck und erzeugt eine Art Unterbodenbeleuchtung.
Praxistest
Nachdem wir Maus und Tastatur der Deathfire EX Kombination im beleuchtetem Zustand gesehen und an unsere Wünsche angepasst haben, erfolgt der Test im Praxiseinsatz. Dafür werden beide in verschiedenen Tests auf Herz und Nieren geprüft. Wir beginnen mit dem Einsatz im Office-Bereich. Hier machen sowohl Maus als auch Tastatur eine gute Figur. Die Deathfire EX Maus arbeitet zuverässig und präzise, solange man die DPI Auswahl nicht übertreibt. Solange der DPI Schalter bei maximal 1500 DPI gesetzt ist, ist kein Springen oder Hüpfen des Sensors spürbar. Bei den maximalen 2000 DPI kommt der verbaute Sensor dan aber an seine Grenzen und wird etwas schwammig. Dabei ist es egal, ob die Maus auf einem Mauspad, einem Holztisch oder einer Pappunterlage betrieben wird. Einen Kontrollverlust durch das Fehlen einer Gummierung, ist jedoch nicht feststellbar.
Auch die Deathfire EX Tastatur kann sich im Office Betrieb beweisen. Die Hybrid-Mechanischen-Switche geben ein deutlich angenehmeres Schreibgefühl als die günstigeren Rubber-Dome-Switche. Das macht das Schreiben, gerade bei langen Texten wie diesem Test, fließender und einfacher. Allerdings ist der Auslösedruck der Tastatur vergleichsweise hoch. Das resultiert in einem kräftigeren Anschlag beim Schreiben, was wiederrum in einer lauteren geräschkulisse endet. Für leise Büroräume oder sensible Mitarbeiter kann das zu laut sein. Die Beleuchtung stellt allerdings einen Pluspunkt dar. Selbst bei ungünstigem Lichteinfall oder Dunkelheit bei Überstunden, sind alle Tasten sehr gut zu erkennen.
Im nächsten Schritt widmen wir uns dem eigentlichen EInsatzgebiet der Deathfire EX Kombination, dem Gaming. Dafür stand ein Mix aus FPS-Shootern, RPG-Spielen und Hack and Slay zur Verfügung. Zunächst machten wir es uns in den Welten von The Witcher 3 gemütlich und lieferten uns spannende Kämpfe. Anschließend stürzten wir uns in Anctiongeladene Multiplayer Schlachten ind Call of Duty Black Ops 3 und Counter Strike GO. Abgeschlossen haben wir unseren Gaming Parkour, mit dem Hack and Slay Spiel Diablo 3, bei dem schnelle, flüssige Bewegungen und ein präzises Steuern die Grundvorraussetzungen sind.
In allen Spielen machten Maus und Tastatur eine gute Figur. Der Sensor der Maus arbeitet auch hier bis 1500 DPI sehr zuverlässig und präzise. Einziges Problem der Maus, bei hitzigen Gefechten kam es gelegentlich zu einem Verrutschen der Hand an der Maus. Eine Gummierung an den Seitenflächen hätte dies verhindern können. Die Tastatur hingegen kennt diese Probleme nicht. Die Tastenkappen die Cougar gewählt hat, bieten in jeder Situation genügend Haftung, damit eine präzise Eingabe gewährleistet ist. Der größere Wiederstand beim Drücken der Tasten fiel in den Spielen auch deutlich weniger auf, als beim normalen Schreiben. Auf der nächsten seite, kommen wir zum abschließenden Fazit.
Fazit
Cougar ist mit dem Deathfire EX Paket eine vernünftige Kombination gelungen, die besonders bei Käufern mit einem kleinem Geldbeutel punktet. Für gerade einmal 50€ bekommt man hier eine beleuchtete Maus, sowie eine beleuchtete Tastatur. Selbst bei nicht mechanischen Tastaturen, kosten voll beleuchtete und vor allem einstellbare Tastaturen meist knapp 50€. Wer also stark auf sein Budget achten muss, ist hier gut beraten.
Die Hybrid-mechanischen-Switche erfüllen ihre Arbeit zufriedenstellend, auch wenn sie entgegen Cougars Marketing, nicht mit einem mechanischen Switch vergleichbar sind. Dennoch bieten sie ein deutlich angenehmeres und taktileres Schreibgefühl als Rubber-Dome-Switche. Auch die Maus kann technisch überzeugen. Der optische Sensor agierte immer präzise und zuverlässig. Das zusätzlich noch die DPI und auch die Polling Rate eingestellt werden können, sind gern gesehene Features. Leider jedoch bietet die Maus aufgrund des Komplett-Kunststoff-Designs, vergleichsweise wenig Grip und fühlt sich auch sonst nicht sonderlich hochwertig an. Die Beleuchtung hingegen funktioniert wunderbar und auch der Effekt der Unterbodenbeleuchtung kommt sehr deutlich zur Geltung.
Insgesamt also macht das Deathfire EX Paket eine gute Figur und verfügt über ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer auf Makros, oder eine ausgeklügelte Software verzichten und kleine Abstriche in der Haptik in Kauf nehmen kann, wird hier glücklich. Erhältlich ist das Set unter anderem bei Caseking.de
Cougar Deathfire EX Combo | ||
Eingabegeräte Testberichte | Hersteller-Homepage | Bei Caseking.de kaufen |
Pro | Contra | ![]() |
+ sehr günstiger Preis | - günstige Haptik |
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