Die Corsair Hydro X Wasserkühlungsserie wurde eindrucksvoll im Sommer 2019 im Markt eingeführt (zum Testbericht dazu) und auch von uns für erstklassig befunden. Zwischenzeitlich kamen immer mal wieder Produktupdates und zahlreiche Verbesserungen. Mit dem hier vorstelligen Corsair XH305i RGB Pro Set aktualisiert der Hersteller ein bereits bestehendes Bundle und bietet dieses als preislich attraktivere Lösung im Vergleich zum Einzelkauf an. Wir haben den Selbstversuch gemacht!
Weiterentwicklungen und Anpassungen des Produktnamens haben bei Corsair bereits eine lange Tradition. Wer informiert ist, der weiß, dass die Corsair XH305i RGB (ohne RGB) bereits länger am Markt erhältlich ist. Eben jenes Modell ist Kern dieses Artikels und wird künftig als Corsair XH305i RGB Pro verkauft werden. Hauptunterschied ist im Grunde genommen derer, dass der Kühler nun auch auf den Sockel LGA 1700 (Intel Alder Lake) passt. Nicht Bestandteil dieses Artikels, aber auch neu ab sofort, ist die Corsair XH303i RGB Pro, welche ebenfalls kleine Detailanpassungen erfahren hat. Die Preise (UVP) für beide Komplettsets belaufen sich auf 499 Euro bzw. 599 Euro. Was man dafür alles bekommt, wird auf den nächsten Seiten geklärt.
Kompletter Inhalt des großen Kartons - hier ist alles dabei, was benötigt wird
Wer sich zum Kauf entschieden hat, der bekommt einen stattlichen Karton mit Tragegriff nach Hause geliefert. Darin verpackt, quasi im Origami-Stil, befinden sich alle Bauteile, die es benötigt, um eine Custom-Wasserkühlung in sein System zu integrieren. Genau an diesem Punkt setzt Corsair mit diesem Set an und bewirbt eben jenes auch so, dass man als Laie sich an die Thematik wagen kann. Zum einen gibt es herstellerseitig zahlreiche, exakt auf die eigenen Komponenten zugeschnittene Tutorial-Videos, welche die Montage deutlich einfacher gestalten und zum anderen muss man sich keine Sorgen darüber machen, ob ein entscheidendes Bauteil fehlt, um den Aufbau zu komplettieren. Der Preis bleibt unumstritten eine ganze schöne Hausnummer und ob dieser sich noch ein wenig nach unten hinbewegen wird, lässt sich nicht vorhersagen. Wer aktuell die beinhalteten Teile einzeln kaufen würde (Geizhals Liste), der bezahlt auf jeden Fall mehr, als hier mit diesem Set. Auf jeden Fall lässt sich schon jetzt sagen, dass man wieder ein in sich geschlossenes und perfekt harmonierendes Öko-System bekommen wird, dass leider seinen Preis hat.
Auf der Rückseite des Kartons sind auch schon bereits alle gelieferten Teile übersichtlich aufgelistet, sodass der Käufer gleich weiß, was ihn hier auch erwartet. Damit auch alle wissen was nun genau geliefert wird, hier mal eine kleine Übersicht, was sich im Karton befindet.
- XC7 RGB Pro CPU-Kühler
- XD5 RGB (D5 Pumpeneinheit)
- XR5 360 Radiator (Kupfer)
- 3x QL 120 RGB Lüfter
- iCUE Commander Pro Controller
- 8x XF Hardline G1/4 auf 14mm Anschlüsse
- 2x XF Hardline 90° G1/4 auf 14mm Winkeladapter
- 6x XT Hardline 10/14mm Tubing-Rohlung (je 50cm lang)
- XT Hardline Bending Toolkit
- XL8 Clear Kühlflüssigkeit
Das Ganze klingt im ersten Moment nach recht viel, was es dann letztlich auch ist. Für den nachfolgenden Aufbau wurde unter anderem ein Corsair 5000D (zum Testbericht) sowie ein MSI Z690 Unify (zum Video), die aktuellen Corsair Dominator Platinum DDR5 (zum Testbericht) und eine MSI Radeon RX 6800 XT verwendet. Ein paar Details wurden zur Vollständigen Komplettierung noch erweitert und zählen nicht primär zum Set. Im Laufe des Beitrages werde ich aber immer wieder darauf eingehen, sodass es zu keiner Verwirrung kommen kann.
Vorstellung der enthaltenen Komponenten
Wie schon angedeutet, ist der Karton prall gefüllt und kommt einem Puzzle gleich. Wer einmal alles herausgenommen hat, der kann sich sicher sein, dass nicht mehr so in den Karton zurück zu bekommen. Anyway – schauen wir uns die gelieferten Teile nochmal im Detail, die ja im Kern keine Neuvorstellungen sind und bereits dem Markt bekannt sind.
Corsair XR5 360 - Kupferradiator
Als Wärmetauscher kommt der bereits seit dem Hydro X Marktstart bekannte XR5 360 zum Einsatz. Dabei handelt es sich um einen 360mm Radiator auf Kupferbasis. Dieser hat seitdem nichts in der bekannten Wertigkeit eingebüßt. Jener kommt sicher verpackt an, sodass die Finnen keinen Schaden nehmen können. Mit enthalten sind drei Tüten mit verschiedenen Schrauben. Die 6mm Schrauben dienen der Montage direkt an das Gehäuse, während die 30mm und 35mm Schrauben für die Lüfter-Montage bzw. AGB-Montage vorgesehen sind. Beim XR5 360 handelt es sich weiterhin um einen Wärmetauscher mit 30mm Durchmesser. Da der Hersteller seine Gehäuse bisher eher auf den Betrieb mit den hauseigenen All-in-One-Wasserkühlungen ausgerichtet hat bzw. für diese deutlich mehr Gehäuse anbietet, sind die XR5 Radiatoren am ehesten kompatibel.
Die sonst schwarze Erscheinung wird durch das Markenlogo auf der Seite unterbrochen. Bei den Gewinden zur Lüfteraufnahme bzw. Montage ins Gehäuse setzt man auf M4 Gewinde. Damit der unvorsichtige Schrauber keinen Schaden verursacht, sind hinter den Gewinden Platten oberhalb der Finnen aufgebracht, damit man diese und vor allem die Rohre nicht beschädigt. Beim Material der Bereiche, welche in Kontakt mit der Flüssigkeit treten, setzt man natürlich auf Kupfer. Die Finnen sind ebenfalls aus Kupfer gefertigt. Sehr schön gefällt hier die Umsetzung der farblichen Beschichtung, diese ist absolut tadellos und konsequent bis in die letzte Rille ausgefüllt. Das hinterlässt abermals einen hochwertigen Eindruck.
Was man auf den Bildern auch gut erkennt, ist die Vergrößerung der Finnen-Fläche. Hierzu werden diese zwischen den Rohren nicht nur in einer Lage "gefaltet", sondern in zwei Reihen. Die Auslegung aus geringem Durchschnitt, aber hoher Finnen-Dichte soll für Silent-Systeme geeignet sein mit Lüfterumdrehungen unter 800 U/min, aber auch eine hohe Leistung bei gesteigerter Drehzahl gewährleisten. Weiterer Vorteil der Radiatoren sind die flachen Vorkammern. Auch auf der Gewinde-Seite sind die Vorkammern nur so tief, dass die Messing-Gewinde gerade so ihren Platz finden.
Corsair Commander Pro - iCUE Controller
Maßgeblich verantwortlich für die Steuerung, Kontrolle und Ineinandergreifen aller Komponenten ist der Commander Pro Controller (zum Testbericht), der als physische Schnittstelle zu Corsairs iCUE-Software dient und letztlich die Mündung der Anschlüsse auf der Rückseite des Gehäuses ist, wie wir auch noch später zeigen werden. Das Produkt ist in dieser Form bereits seit 2017 auf dem Markt und wohl die unscheinbarste Komponente im Lieferumfang, aber die mit der größten technischen Raffinesse. Lassen sich darüber unzähligen Temperaturen oder Statusmeldungen der verbauten Hardware auslesen, Lüfterdrehzahlen anpassen und natürlich die Beleuchtung variieren. Wer im Corsair-Universum unterwegs ist, der sollte den Controller bereits hinreichend kennen.
Corsair XT Hardline Bending-Kit
Mit dem gleichnamigen Bending Kit liefert uns der Hersteller hier sehr nützliche Hilfsmittel mit, die eben perfekt auf die eigenen Tubes ausgerichtet sind. Eine Säge dürften findige Bastler sicher im eigenen Repertoire haben, aber eben nicht jeder… Mit einer Art Schraubstock für die „Hardlines“ lassen sich diese fixieren und mit der Säge dann entsprechend kürzen. Ein echt pfiffiges Schleif-Tool entgratet dann die geschnittenen Stücke von Innen und Außen, sodass die O-Ringe in den Anschlüssen auch nicht aufgerissen und undicht werden. Das ist wirklich clever und durchdacht das Ganze.
Richtig spannend wird es aber dann mit dem Biegetool für die Tubes, hier lassen sich gleich mehrere Biegeradien realisieren, sowie auch Abstände mittels kleiner Stoppen ausmessen. Diese Art Schablone ist so einfach wie auch effektiv, wie man es sich auch nur denken kann. An dieser Stelle kann ich auch das Video-Tutorial von Corsair empfehlen, welches die Umsetzung nochmal perfekt darstellt. Als letztes in der Erwähnung darf nicht die „Füllung“ fehlen, welche man in die zu biegenden Tubes einschiebt, sodass die Grundform erhalten bleibt. Wer allerdings komplexere und längere Strecke biegen möchte, der sollte hier länge Ausführungen erstehen. Das von Corsair ist dafür nämlich leider zu kurz.
XL8 Kühlflüssigkeit
Als Flüssigkeit liefert Corsair hier die farblose XL8 mit. Diese ist logischer Weise als Komplettmittel zu betrachten und sollte nicht mit Farbzusätzen versehen werden. Wer Farbe in seinem Kreislauf möchte, der kann am besten direkt zu ebenfalls einem fertig abgemischten Mittel greifen. Wir haben dies in Form der XL5 getan, die mit einem schicken Blauton daherkommt, wie man vielleicht schon gesehen hat.
Corsair XD5 RGB Ausgleichsbehälter + Pumpe
Der XD5 ist für uns ebenfalls ein alter Bekannter, der bereits zum Launch der Hydro X Serie mit vorgestellt wurde und seitdem ein Kernbestandteil dieser Serie ist. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Ausgleichsbehälter und Pumpe. Das Konstrukt kommt vormontiert, sodass man die Einheit direkt einbauen kann. Der Behälter wurde im unteren Gehäuse mit drei Eingänge sowie einen Ausgang versehen. Im Top befinden sich der Fillport sowie ein Einlass, sofern man den Kreislauf so aufbauen möchte. Die Anschlüsse sind als G1/4 Kunststoff-Gewinde ausgeführt. Als Material beim achteckigen AGB setzt der Hersteller auf Nylon. Dies ist nicht nur klarer, sondern auch kratzerunempfindlicher sowie leichter sein soll – also nur Vorteile bietet (…)
Den unteren Deckel kann man entfernen, indem man die Entkoppler herausdreht. Die D5 Pumpe ist wiederum mit Torx-Schrauben und Metall-Rahmen angeschraubt. Will man die Kabel der Pumpe also anders ausrichten, muss man die acht Schrauben lösen und kann sie anschließend drehen. Wie gesagt, handelt es sich um eine reguläre Xylem / Laing D5. Mit einem Fördervolumen von 800L/h wirkt sie zunächst etwas schwächer als Modelle anderer Hersteller, jedoch soll es sich hierbei um einen realen und keinen künstlichen, nur unter Laborbedingungen erreichbaren Wert handeln. Verkabelt wird sie mit zwei Steckern. Über einen Molex-Stecker bezieht sie ihre Energie und über den PWM-Stecker kann sie im Bereich von 20-100% geregelt werden.
Die Beleuchtung des Behälters befindet sich im Deckel. Das Kabel wird sozusagen nach hinten herausgeführt. Dieser Umstand sorgt dafür, dass sozusagen nicht alle Orientierungen der Einheit möglich sind, da sonst die Kabel komplett in Sicht verlaufen würde. Die Kabel sorgen für einen direkten Anschluss an einen Commander Pro oder Lightning Node Pro und schleifen das Signal weiter, sodass weitere Hydro X Komponenten hier angeschlossen werden können. In diesem Fall bzw. wie unserem System-Aufbau, der XC7 RGB Pro Kühler. Dies muss mitunter sogar gemacht, werden, da die Anschlüsse am Commander Pro ausgehen.
Ebenfalls im Lieferumfang enthalten ist ein Temperatur-Sensor, der direkt in einen der Anschlussports gedreht werden kann. Durchdacht ist auch generell die Montageoption. Hier liefert der Hersteller zwei Halterahmen mit, die sich direkt auf einen 120mm oder 140mm Lüfter setzen lassen und dann wiederrum die AGB-Pumpeneinheit tragen sollen, wie im weiteren Verlauf auch sichtbar wird. Das Konstrukt ist auf jeden Fall sehr wertig verarbeitet und suggeriert wieder, dass hier viel Hirnschmalz bei der Konstruktion verbrannt wurde.
Corsair XC7 RGB Pro (Sockel LGA 1700 kompatibel)
Der CPU-Kühler hat vor einigen Wochen ein kleines Update erhalten und kann nun auch auf Sockel LGA 1700 Mainboards verwendet werden. Er ist also für Intels Alder Lake Plattform geeignet, wie sie in unserem Testaufbau auch zugegen war. Der grundlegende Aufbau hat sich seit der Vorstellung nicht groß verändert. Es handelt sich weiterhin um einen wertigen CPU-Kühler, bei dem man in der Bodenplatte auf Kupfer gesetzt hat, welches vernickelt wurde. Mit mehr als 110 Mikro-Kanälen will der Kühler die verbaute CPU auf niedriger Temperatur halten. Corsair selbst schleudert hier mit Marketing-Schlagwörtern wie „Dual-Inlet-Quad-Slit-Flow-Design“ um sich, was letztlich „nur“ eine effiziente Wärmeabfuhr bedeuten soll.
Das Logo des Herstellers am unteren Rand wird durch das Setzen von winzigen Bohrungen erzeugt und von einer einzelnen LED beleuchtet. Apropos LED, davon verbaut man jeweils 16 Stück, welche natürlich adressierbar sind. Verantwortlich dafür ist das Top sowie die Jet-Platte aus Nylon. Da das Material im Gegensatz zu Acryl spritzgegossen wird, sind keinerlei Frässpuren vorhanden. Das Resultat kann sich wirklich sehen lassen. Durch das Top kann man bis zu den den Finnen durchblicken und natürlich profitiert auch die Beleuchtung. Auch, weil die sie nicht nur das Innere der Kühler in buntes Licht tauchen kann, sondern auch nach Außen abstrahlt. Angesteuert wird die Beleuchtung mittels iCUE, wozu jedoch ein Corsair Commander Pro oder Lightning Node Pro notwendig sind und glücklicher weise (einer davon) im Lieferumfang enthalten ist.
Apropos Lieferumfang – dieser ist zwar überschaubar gestaltet, aber als vollständig zu betrachten. Besonders gut gefällt hier der Umstand, dass man quasi ohne Werkzeug den Kühler auf dem Mainboard verbauen kann, zu mindestens bei Intel-Derivaten. Bei AMD-Platinen müssen noch Haltenase ab- oder angeschraubt werden. Beim MSI Z690 Unify konnte die Montage per Hand durchgeführt werden. Auf der Unterseite der hochglanzpolierten Bodenplatte befindet sich zudem bereits eine Schicht Wärmeleitpaste, die sogar das Muster von Corsair in Form von Dreiecken trägt. Mut zum Detail würde man meinen!
Wer die Halterung bzw. das Corsair-Logo „drehen“ möchte, der kann das ganz simpel vornehmen und die Montagehalterung mittels einfachen Handgriffs lösen und dahin justieren, wie man es haben möchte. Beim XC7 RGB Pro wird Usability für den Anwender ganz groß geschrieben – das gefällt natürlich.
Anschlüse
Bei den Anschlüssen legt Corsair acht XF Hardline G1/4 auf 14mm Anschlüsse und zwei XF Hardline 90° G1/4 auf 14mm Winkeladapter mit in den Lieferumfang. Damit lässt sich grundlegend erst einmal sinnig arbeiten. Die Anschlüsse selbst sind als absolut hochwertig zu bezeichnen. Die wertige Lackschicht trägt ebenfalls noch dazu bei, den genannten Eindruck abermals zu untermauern. An den sensiblen Stellen zwischen Gewinde und Zielgewinde sitzt ein O-Ring, sowie auch an der Überwurfmutter.
Montage des CPU-Kühlers
Wie schon eine Seite zuvor geschrieben, kann man im Falle eine Sockel LGA 1700 Mainboards bzw. einer Intel-Platine im Allgemeinen, den Kühler ohne Werkzeug montieren. Das ist nicht nur komfortabel, sondern spart auch Zeit. Im Falle des XC7 bedarf es nicht einmal mehr das Auftragen von Wärmeleitpaste, da dies schon vom Hersteller vorbereitet werde. Ein kleines Detail müssen wir aber an dieser Stelle ankreiden. Wie man von den Bildern ableiten kann, wurde das Muster „falsch“ aufgetragen. Wer Träger eines kleinen Monks ist, der möchte sicher das Corsair Logo horizontal sitzen haben. Also muss die Paste entfernt und neu auf der CPU aufgetragen werden. Letztlich ist es aber auch nur ein kosmetisches Detail, was bei der Produktion geändert werden sollte.
Viel wichtiger und größer wiegt da denn schon die Position der Anschlüsse, welche in diesem Fall nebeneinandersitzen sollte, um den geplanten Einbau zu realisieren wie angedacht. Abgesehen von diesem kleinen Detail ist die Montage binnen weniger Minuten abgeschlossen. Zusammen mit dem MSI Z690 Unify und den Corsair Dominator Platinum DDR5 ist dieser Aufbau das Gegenteil vom RGB-Wahn und präsentiert das „kleine Schwarze“ in seiner Höchstform.
Montage des Radiators
Der 360mm Radiator ist natürlich dafür auch ausgelegt, in die eigenen Corsair-Gehäuse wunderbar eingebaut werden zu können. Ich habe mich dazu entschlossen, diesen an die seitliche Position zu befestigen, da dann auch noch genügend Platz für die AGB/Pumpeneinheit vorhanden ist. Sicherlich nicht notwendig ist die weitere Montage von Lüftern in voller Bestückung, die dann hinter dem Gehäuse-Frontpanel erfolgt. Aber macht eine Wasserkühlung „Sinn“? Das 5000D bietet hier jedenfalls nette Details und Möglichkeiten an, die Wakü-Komponenten sehr komfortabel zu verbauen. Die entsprechende Abdeckplatte muss natürlich entfernt werden, um eben jene Position zu verwenden. Für den unteren Bereich liegt dem Gehäuse ein zweites Abdeckelement mit bei, welches den PSU-Tunnel elegant verkleidet.
Rückwertig wird der Wärmetauscher dann verschraubt und kann an dieser Stelle auch die Luft nach Außen pusten, da am Seitenteil ja ebenfalls die gleichen Ausstanzungen vorhanden sind. Die Montage baut im Grunde genommen als System auf, da im nächsten Schritt der AGB bzw. die Pumpe gleich Platz nehmen wird.
Montage Ausgleichsbehälte / Pumpe
Wie schon eine Seite zuvor angedeutet, wird mittels eines speziellen Halterahmens durch das Lüftergehäuse die Pumpe bzw. AGB dort befestigt. Für dieses Vorhaben liegen beim Wärmetauscher auch verschiedene Schrauben mit bei. Der Halterahmen kann in zwei Richtungen befestigt werden, sodass entweder horizontal oder vertikal die Position des XD5 angepasst und feinjustiert werden kann. Dieser Ablauf an sich ist binnen weniger Momente abgeschlossen und wirklich einfach in der Ausführung.
Selbstredend könnte man eben jenes Konstrukt auch hinter der Front montieren, dann wäre aber in diesem Fall nicht mehr genügend Platz für die verwendete RX 6800 XT Grafikkarte vorhanden. Selbstredend sind auch andere Positionsmöglichkeiten für die Pumpe möglich. Welche genau, dass steht u.a. gut bebildert im Handbuch des Produktes. So lässt sich z. B. der kleine Sockel in dem der XD5 an sich sitzt, auch auf den Gehäuseboden schrauben und ist somit auch nicht mit dem Lüfter bzw. Radiator verbunden. Grundlegend lässt sich auch bis hierhin wieder die sehr leichte und extrem durchdacht erscheinende Montagemöglichkeit bewerten und für gut befinden. So wünscht man sich das doch. Gerade auch für Einsteiger erscheint dies als absolut lösbare Aufgabe.
Allmählich nimmt das System schon Gestalt hat und zeigt wieder, warum auch wir im Test seinerzeit dieses für überdurchschnittlich gut befunden haben. Dank der flexiblen Seitenteile, die sich ohne Werkzeug abnehmen lassen, kommt man während des Gesamten Montageprozesses an wirklich jede Stelle wunderbar heran und kann das System optimal verbauen.
Zur einfachen und finale Endmontage wurde der obere Lüfter hinter Front erst als allerletztes montiert. Also wirklich auch erst dann, als das System befüllt war. Warum sieht man unter anderem auf der nächsten Seite.
Tubing der Rohre / Erkentnisse
Die bislang dargestellten Schritte sind im Grunde genommen nicht nennenswert. Wirklich anspruchsvoll wird es dann beim sogenannten Tubing, was wirklich ein wenig Geschick, Übung und Kennenlernen der verwendeten Werkzeuge erfordert. Das beginnt wirklich vom Verstehen der eingesetzten Heißluftpistole, bis hin zum Verständnis, wie lang man die Rohe erhitzen kann, bis sie bspw. Blasen schlagen und sich mehr schlecht als recht biegen lassen. Hat man die ersten Testläufe hinter sich gebracht, sind die Werkzeuge von Corsair sehr nützliche Helfer. Am meisten dürfte vermutlich das kleine Biegeinstrument von Nutzen sein, da sich damit absolut perfekte Radien biegen lassen, die sich dabei nicht nur auf 90° beschränken. Mittels kleiner Abstandsstopfen lassen sich auch Abstände messen. Hier muss man aber wirklich probieren, wie es in der Umsetzung am besten funktioniert.
Als nützlich hat sich auf jeden Fall die „Füllmenge“ herausgestellt, welche man in das zu biegende Element einschiebt und während des Biegeprozesses drin behält. Wer aber längere Strecken (wie abgebildet) biegen möchte, der sollte sich einmal nach längeren Alternativen umsehen. Gleiches gilt übrigens auch für die Tubes selbst. Die im Lieferumfang sind leider nur 50m lang und nicht für jede Strecke ausreichend. Aus diesem Grund wurden 1m-Elemente noch nachgeordert um das gewünschte Vorhaben zu realisieren.
Das finale Einstecken und Verschrauben der Anschlüsse ist dann ebenfalls keine Herausforderung mehr und ist als recht einfach zu beschreiben. Das System ist also startklar für die Befüllung.
Befüllen des Systems
Mittels der kleinen mitgelieferten Füllflasche kann man sehr zielgerichtet die Befüllung über die Stutzen auf der Oberseite vornehmen. Wie viel eingefüllt werden muss hängt natürlich von der Länge des Kühlkreislaufes ab, dessen sollte man sich vorher bewusst sein und entsprechend einplanen.
Ein weiterer und extrem nützlicher Helfer ist der kleine Adapter für den 24-Pol. ATX-Stecker. Dieser überbrückt diesen und lässt die Pumpe schon einmal laufen, ohne dass die Hauptkomponenten angeschlossen sind. Diese sollte man auf jeden Fall alle vorher noch ausgebaut lassen (GPU) sowie vom Mainboard abgetrennt haben. Hintergrund ist derer, dass jeder Zeit noch ein Leck im Kreislauf vorhanden sein kann und man so einem Kurzschluss vorbeugen kann. Des Weiteren will man bspw. der CPU nicht unnötige Hitzeentwicklung bei geringer Kühlleistung aussetzen, da der Kühlkreislauf ja erst aufgebaut werden muss. Auf diesem Wege kann man entspann einen Dichtigkeitstest durchführen und den Kreislauf entspannt entlüften lassen. Fazit: kleines Tool, große Wirkung.
Im Lieferumfang enthalten: Corsair XL8 - verwendet im Aufbau: Corsair XL5
Wie dann letztlich alles final im zusammengebauten Zustand aussieht, das wird auf der nächsten Seite dargestellt.
Bilder und Beleuchtung
Das Motto für diesen Build war und ist einfach zu erkennen. Alles möglichst dunkel gehalten was mit starken blauen Akzenten untermauert wird. So schön wie es auch aussieht und so vielfältig die Möglichkeiten auch sind, um so komplexer ist die Realisierung mit Corsair-Komponenten. Denn mit den mitgelieferten Steuereinheiten und Lüftern ließ sich der Aufbau nicht vollends aufbauen. Hier griffen wir vereinzelt in den bestehenden Hardware-Fundus. Bspw. musste ein weiterer RGB-Hub und Lightning Node Pro eingebaut werden, da die vorhandenen RGB-Kanäle ausgeschöpft waren. Wie das dann rückwertig aussieht, sieht man ja eindrucksvoll.
Wie gut aber, dass das Corsair 5000D Gehäuse einen hilfreichen Zweitdeckel hat, den man verschließen kann. Wer denkt hier eigentlich auch an die Szene aus den Simpsons, als Homer eine Diät hinter sich gebracht hat? Die Öffnungen für den Radiator sind auch im Seitenteil vorhanden (nicht abgebildet), sodass der Luftstrom ungehindert nach Außen gelangen kann.
Steuerung des Systems mit iCUE
An dieser Stelle möchte ich noch einmal ganz kurz das Ineinandergreifen der Corsair-Komponenten erwähnen. Vermutlich ist es sogar die größte Stärke der gesamten Plattform, wie komplex und umfangreich die Steuerungsmöglichkeiten sind. Es ist nicht immer selbsterklärend, dass steht außer Frage. Hat man das System aber erst einmal verstanden, stehen immense Möglichkeiten zur Verfügung. Alle Beleuchtungselemente, ob nun vom Lüfter oder CPU-Wasserkühler, werden automatisch erkannt und können bis ins Detail angepasst werden. Auch lassen sich Drehzahlen der Pumpe und Lüfter variieren. Die Vielfalt kennt wie gesagt keine Grenzen.








Hat man also die Hürde des Einbaus hinter sich gebracht, darf man sich die nächsten Wochen in iCUE vertiefen und die zahlreichen Möglichkeiten ausreizen. Es gibt auf jeden Fall immer etwas, was man noch anpassen kann oder möchte. Unter Betrachtung des Ersterwerbs dieses Sets bekommt man hier eine super geschlossene Plattform die sich gegenseitig ergänzt und den Technikfreund begeistern kann. Damit bin ich am Ende angekommen und es geht abschließend auf der nächsten Seite mit dem Fazit weiter.
Fazit
Grundlegend sollte vermutlich einmal angesprochen werden, dass der oder diejenige, die bereit sind, sich eine Custom Wasserkühlung anzuschaffen, auch sich bewusst sind, über welche Preispunkte man hier spricht. Aktuell scheint diese Entwicklung in der gesamten PC-Branche nur einen Weg zu kennen, nämlich nach oben. Daher gleich zu Beginn dieses Fazit die Ansprache in Richtung des Preises. Mit einer UVP von 600 Euro setzt man hier einmal mehr ein ordentliches Statement in den Raum. Ja, eine Wasserkühlung ist teuer. Damit muss man sich abfinden, oder eben nicht. Was Corsair mit der XH305i RGB Pro auftischt ist der Punkt der „Vollständigkeit“. Steht man vor der Entscheidung in dieses Segment einzusteigen kann man sich das Set zulegen und zu sehr großer Wahrscheinlichkeit sicher sein, hier nicht das ein oder andere sensible und für den Projektabschluss notwendige Teil vergessen zu haben. Es ist einfach alles dabei.
Im Vergleich zum Einzelkauf kann man ggf. auch noch ein wenig sparen, entsprechende Preisangebot mal vorausgesetzt. Hinsichtlich der Produktqualität im Allgemeinen lässt sich hier im Grunde genommen keine nennbare Kritik ansprechen (Langzeittest mal außen vorgelassen). Die Produkte zeigen sich erstklassig verarbeitet, bieten eine ungemein hohe Leuchtintensität und greifen mittels der iCUE-Software zu einem extrem ausgereiftem Öko-System zusammen. Gleichermaßen kann das Bundle auch die Grundlage für eine Erweiterung darstellen, die sich in einem größeren Kühlkreislauf dann darstellt. Wir sind angetan vom Produkt, auch wie Corsair dem Anwender hier die nötigten Tools, Hilfsmittel und auch Anleitungen mit an die Hand gibt, in die Thematik einzusteigen. Aber auch wer wirklich leise unterwegs sein will, der kann hier zugreifen. In Summe eine klare Sache hinsichtlich der Bewertung (…) Das neue Corsair XH305i RGB Pro ist bereits auch schon bei Amazon gelistet.
Corsair XH305i RGB Pro
- erstklassige und hochwertige Verarbeitung
- perfektes Zusammenspiel aller Baugruppen
- Silent-Betrieb ohne Probleme möglich
- werkzeuglose Montage (CPU-Kühler)
- Montage generell sehr einfach
- unzählige Beleuchtungsmöglichkeiten
- sehr viel Steuermöglichkeiten mittels iCUE
- hilfreiche kleine Tools fürs Tubing
- generell betrachtet hoher Preis