Mit dem Corsair iCUE LS100 kann man bereits die Lichtorgie auch außerhalb des Rechners nutzen. Hier küpfen die Corsair iCUE LT100 Smart Lightning Towers an. Es handelt sich sozusagen um Lichtsäulen, welche über adressierbare RGB LEDs verfügen. Das vorliegende Starter Kit beinhaltet gleich zwei dieser Tower. Lasset die (Licht-)Spiele beginnen...
Nachdem eigentlich bereits jede Komponente des PCs mit einer RGB Beleuchtung ausgerüstet wurde, erfindet Corsair einfach neue Komponenten, um noch mehr Licht ins Spiel bringen zu können. Eine richtige Funktion haben die LT100 nämlich nicht, außer, dass sie halt leuchten. Mit dem beiliegenden Haken kann zumindest einer der Tower als Headset-Halter genutzt werden, auch wenn es den mit dem Corsair ST100 bereits gibt - ebenfalls beleuchtet. Erhältlich sind die Licht-Türme als Starter- und Erweiterungs-Kit. Das vorliegende Starter-Kit enthält zwei der Türme, von denen einer mit einem Controller bestückt ist und damit die Basis darstellt. Das Erweiterungskit enthält einen weiteren Tower - insgesamt lassen sich bis zu vier Stück inklusive Basis betreiben.
Detailansicht
Wenn man die LT100 zunächst nur grob betrachtet, könnte man meinen, es wären einfache Kunststoffsäulen mit Diffusor. Hier wird man aber schnell eines besseren belehrt, nimmt man die beiden Komponenten in die Hand. Der Fuß, als auch der Stab sind aus Aluminium gefertigt. Das ganze wurde dann mit einem schwarzen Finish versehen, wobei man dem Fuß noch eine Fase gefräst hat.
Die Stäbe werden einfach in den Fuß gesteckt und verfügen dann über ausreichend Halt. Sie lassen sich aber auch einfach wieder entfernen und in beide Richtungen montieren. Somit kann man das Licht nach vorne oder an die Wand leuchten lassen. Das kann sogar im laufenden Betrieb erfolgen, auch wenn der Hersteller das sicherlich nicht empfiehlt.
Die beiden Füße des Starter-Kits unterscheiden sich, wie erwähnt dadurch, dass einer den Controller enthält. Wie auch beim Controller des LS100 ist eine Taste angebracht, um die Beleuchtung bei ausgeschaltetem PC aus- oder einschalten zu können. Zudem ist die Rückseite mit mehreren Anschlüssen ausgestattet. Zusätzlich zum breiten Anschlüss für die Daten- und Stromversorgung zum zweiten Tower, ist auch ein Stromeingang sowie ein Micro-USB-Anschluss vorhanden. Die Energieversorgung wird wie beim LS100 von einem 5V-5A-Netzteil übernommen. Etwas schade ist auch hier, dass man nicht gleich auf USB-C setzt.
Mit einer Höhe von 422mm nehmen die LT100 Säulen schon eine eher dominate Rolle auf dem Schreibtisch ein, je nach dem wie groß der Monitor ausfällt. Die Basis misst 95x95mm und fällt damit in der Fläche nicht größer als ein Stapel Notizzettel aus. Dennoch ist ein sicherer Stand gewährleistet, auch wenn man ein Headset wie das Corsair Virtuoso RGB SE am Haken aufhängt. Folgend dargestellt sind der ST100 und LT100 noch einmal im direkten Größenvergleich.
Die Tower sind jeweils mit 46 adressierbaren LEDs ausgestattet. Sie befinden sich in den Säulen hinter einer Silikon-Schnur, ähnlich wie bei den LS100, sowie im Fuß. Die 20 Dioden im Fuß lassen sich nicht getrennt ansteuern, sondern nur als Einheit. Dafür leuchtet dieser aber auch deutlich kräftiger als bspw. beim ST100.
iCUE
Da die LT100 schon iCUE in der Bezeichnung tragen, ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass die Corsair Software hier zum Einsatz kommt. Wie bei anderen Komponenten des Herstellers lässt sich zunächst die Anordnung festlegen. Es ist also egal ob man die Basis links oder rechts aufstellt, da man dies in der Software festlegen kann. Danach lassen sich die Tower wie üblich konfigureren. 13 Profile hat der Hersteller hinterlegt:
- Super X
- Regenbogenwelle
- Regenbogen
- Farbwechsel
- Farbpulse
- Farbwelle
- Sequentiell
- Stroboskop
- Regen
- Visier
- Laufleuchte
- Temperatur
- Farbverzerrung
Natürlich lassen sich aber auch statische Farben als auch die Umgebungsbeleuchtung der LS100 auswählen. Die Beleuchtungsverknüpfung ist ebenfalls vorhanden. Bei der Hardware-Beleuchtung, also die im Speicher des Controllers abgelegten Effekte für den Standby-Betrieb, lassen sich 11 Effekte sowie statische Farbe auswählen.
Beleuchtung in Aktion
Zunächst einmal der Eindruck der statischen Beleuchtung, welche mittels Sofortbeleuchtung in der iCUE Software vorgenommen wurde. Alle Farben werden sehr kräftig wiedergegeben und auch das Weiß kommt ohne Farbstich daher.
Wer es richtig bunt mag, der kann natürlich auch die Regenbogenwelle über die Stäbe laufen lassen. Dreht man die LEDs dabei nach vorne, kann das aber schon etwas irritierend sein. Das sollte aber Geschmacksache sein.
Noch mehr Ablenkung erhält man, wenn man bspw. den Regen-Effekt auswählt. Für das ruhige Arbeiten sicherlich nicht die passendste Umgebung. Dafür gibt es aber alternativ ja auch den Text-Modus oder die Videobeleuchtung, welche ja bereits vom LS100 bekannt ist und wie eine Art Ambilight funktioniert.
Als interessant wurde die Audiobeleuchtung ausgemacht. Hier agieren die Tower dann wie Balken-Equalizer, was bei passender Stimmung schon echt cool aussieht. Dafür braucht es allerdings eine Corsair-Audiokomponente.
Statisch lässt sich natürlich auch einiges umsetzen. Folgend eine Beleuchtung angelehnt an Gulf Racing.
Dezenter wird das ganze allerdings, wenn man die Tower umdreht. Sie leuchten die Wand dann kräftig an, wobei man den Abstand nicht zu groß wählen sollte. Damit fällt dann aber auch die Breite der Streuung nicht besonders hoch aus. Für den ultimativen Show-Effekt sollte man eventuell auch das LS100 hinter dem Monitor befestigen.
Fazit
Die Corsair iCUE LT100 Smart Lightning Towers werden sicherlich wieder vieler Orts für Diskussionen über Sinn und Unsinn von RGB-Beleuchtung sorgen. Ist man Fan von Ambiente-Beleuchtungen, sind die Leucht-Stäbe aber sicherlich einen Blick wert. Der Hersteller hat bei der Verarbeitung und Materialwahl keine Fehler gemacht. Die Tower wirken optisch und haptisch hochwertig. Und auch wenn die Installation sehr einfach ausfällt, bieten sie einen stabilen Stand und genügend Halt um an dem beiliegenden Haken auch ein schwereres Headset aufhängen zu können.
Die verbauten 46 RGB LEDs je Säule gliedern sich in 27 Zonen, welche sich alle einzeln belegen lassen. Damit lassen sich schier unzählige Effekte umsetzen, egal ob mit Laufeffekten oder einfach nur statischen Farben. Die mächtige iCUE Software macht es dem Nutzer dabei so einfach wie möglich. Die dargestellten Farben werden kräftig und ziemlich farbtreu umgesetzt. Im Zusammenspiel mit anderen Komponenten des Herstellers ergibt sich insgesamt eine mächtige RGB-Beleuchtung.
Kritik erntet das Set beim Preis. ~140€ für das Starter-Kit sind schon eine Hausnummer. Dafür würde man bspw. auch das Corsair iCUE LS100 inklusive Erweiterung bekommen. Auch die Sets von evnbetter kommen günstiger daher, bieten allerdings auch keine Software Ansteuerung und eine schlechtere Montage.
Corsair iCUE LT100