Luftkühlung

Test: be quiet! Dark Rock Elite

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Geschrieben von Marcel Büttner
Veröffentlicht: 16. Februar 2024
  • be quiet!

bequiet dark rock elite 03Der be quiet! Dark Rock Elite wurde letztes Jahr als neuer High End CPU Kühler angekündigt. Er möchte mit zahlreichen innovativen Aspekten punkten und positioniert sich nochmals oberhalb des be quiet! Dark Rock Pro 5. Wir haben ihn auf den Prüfstand geschickt und alle wichtigen Keyfacts beleuchtet.

 

 

Der Dark Rock Pro 5 tritt in die Fußstapfen des überaus erfolgreichen und mehrfach ausgezeichneten Dark Rock Pro 4 (zum Test) und bietet enorme Kühlleistung bei geringer Lautstärke für alle gängigen Consumer-Plattformen, so jedenfalls lautete der Vorsatz vom Hersteller zum Zeitpunkt der Markteinführung. Inzwischen haben sich schon einigen Meinungen und Testergebnisse in der Welt breitgemacht, was aber kein Grund ist, die Leistung nicht selbst auf den Prüfstand zu stellen.

Das Gleiche gilt natürlich auch für den Dark Rock Elite, der zum einen das hiesige Testobjekt darstellt und auf Nutzer abzielt, die maximale Kühlleistung mit einer integrierten ARGB-Beleuchtung kombinieren wollen. Hinzu kommt noch ein einzigartiges Frontlüfterschienensystem für eine einfachere Benutzerfreundlichkeit. Preislich stehen beide Kühler aber recht hoch im Kurs. Auch wenn die jeweiligen UVPs schon merkbar unterboten wurden, liegen die Straßenpreise für den Dark Rock Pro 5 bei rund 90 Euro und für den Elite bei circa 104 Euro – eine stattliche Ansage!

Laut Hersteller war das selbst gesteckte Ziel nicht einfach, die hohen Leistungsstandards des Dark Rock Pro 4 zu übertreffen. Mit dem Dark Rock Pro 5 habe man die Anforderung aber dennoch gemeistert, die eigens gestellte Messlatte noch höher zu legen. Durch die Nutzung der Leistung der Silent Wings Lüfter und die Ergänzung der Ausstattung durch einen integrierten Geschwindigkeitsschalter zur Priorisierung von Kühlungs-Performance oder besonders leisem Betrieb, ist ein Luftkühler entstanden, der Multithreading-Aufgaben und deren Anforderungen gerecht wird, so be quiet! selbst.

Um den Worten auch Taten folgen zu lassen, haben wir auch den Dark Rock Pro 4, der bereits 2018 von uns getestet wurde, nochmals auf den Prüfstand gestellt, sodass es hier zu keinen Messungenauigkeiten kommt. Wie die Werte ausgefallen sind, klären wir natürlich im Artikel auf.

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Dark Rock Pro 4 - Dark Rock Pro 5 - Dark Rock Elite

Schauen wir nochmal vorher auf den Lieferumfang. Dieser ist bei beiden Ausführungen identisch und beinhaltet neben der ausführlich bebilderten Montageanleitung, Sockelhalterungen für alle gängigen AMD- und Intel-Plattformen, sowie eine kleine Tube an Wärmeleitpaste. Natürlich kommt auch wieder ein be quiet typischer Schraubendreher mit beim Käufer an. Die technischen Eckdaten finden sich wie immer in der folgenden Tabelle. Auf der nächsten Seite geht es weiter mit den Detailbetrachtungen des Kühlers.

 

CPU-Kühler im Überblick
 Modell  be quiet! Dark Rock Elite
TDP  280 Watt
Maße  136x168x124mm (BxHxT)
Heatpipes  6 mm (7x)
Gewicht
 1332 Gramm (inkl. Lüfter)
Material  Aluminium, Kupfer (Kühlerboden)
Kompatibilität  AMD: AM5, AM4
 Intel: LGA 1700, 1200, 115x, 20xx
Lüfter-Modell Silent Wing
Maße  120 x 120 x 27 mm
Drehzahl  400 - 1500 U/min (Quiet Mode)
 400 - 2000 U/min (Performance Mode)
Lautstärke  11.0 / 19.5 / 25.8 dB(A) (@ 50/75/100% (U/min))
Luftdurchsatz  80,2 / 136,2 m³/h
Spannungsbereich  12 VDC
Beleuchtung  -
 
Preis  114,90 EUR (UVP)
Garantie  2 Jahre Garantie
Hersteller-Homepage  https://www.bequiet.com/de

https://vg06.met.vgwort.de/na/6a71c60661124ca7a2730c6de78c68d9


 

 

be quiet! Dark Rock Elite im Detail

Der Kühler hat in seiner grundlegenden Formgebung ein sehr schlüssiges Design erhalten. Dieses erscheint geschlossen und fast schon aerodynamisch. Die Formgebungen greifen sehr gut ineinander, was durch Abdeckungen und Führungen erzielt wird. Ganz sicher hat dies nicht nur optisch Beweggründe gehabt, sondern auch thermische, die letztlich in der Praxis zu besseren Werten führen sollen. Wie vom Vorgänger gewohnt, sitzt an der Front und in der Mitte des Doppeltower-Kühlers wieder ein Lüfter. Wie diese aber angebracht und befestigt werden, ist grundlegend neu entwickelt worden.

Ein Zusatzdeckel hält magnetisch - darunter der Schalter für Performance- und Quiet-Mode

Beim Dark Rock Pro 5 sitzen ein 135 mm und ein 125 mm Lüfter am Kühlblock. Beim Elite hat man hier zwei 135 mm Ableger verbaut. Namentlich spricht be quiet! vom Silent Wings Lüfter, ohne ihn genau auf eine Modellnummer zu spezifizieren. Die Lüfter selbst haben auch wieder einige nennenswerte Aspekte inne. Der 6-Pol-Motor mit Fluid-Dynamic-Lager soll eine maximale Geräuschkulisse von 25,8 dB(A) erzeugen. Zusätzlich hat man als Anwender die Wahl zwischen dem Performance- und Quiet-Modus. Für das Ändern des Betriebsmodus steht unter der Top-Abdeckung des Kühlers ein kleiner Schalter zu Verfügung. Hinter den beiden Geschwindigkeiten verbirgt sich eine jeweils anders eingestellte PWM-Kurve. Zudem drehen die Lüfter entweder bis maximal 1500 Umdrehungen pro Minute (Quiet) oder bis zu 2000 Umdrehungen pro Minute (Performance).

Die Lüfter selbst werden nutzerfreundlich am Kühlkörper angebracht. Sehr kritische Stimmen könnten jetzt meinen, dass man hier ein proprietäres System vorfindet und nicht gerade auf Flexiblität setzt. Anderseits sollen die Lüfter so gut sein, dass man gar keine anderen Modelle in den Fokus rücken braucht. So jedenfalls der Entwicklungsansatz von be quiet!.

Der mittlere Lüfter sitzt fest an der Top-Abdeckung und wird ganz einfach hereingeschoben. Eine Arretierung erfolgt dann über das Cover sowie den Spitzen der Heatpipes, welche gewisser Maßen den Weg vorgeben. Der vordere Lüfter hat ein Schienensystem mit Rasterung erhalten, sodass er in der Höhe variiert werden kann, sollte es zum Beispiel auf Grund des verbauten RAM-Moduls von Nöten sein. Wie wir auf der nächsten Seite sehen werden, ist dieser Aufbau nicht ganz frei von Kritik, da hier lediglich Standard-Low-Profile RAM-Module verbaut werden kann, jedenfalls wenn der vordere Lüfter perfekt in seiner Arretierung sitzen soll. be quiet! hat auch auf Nachfrage bestätigt, dass mit der Höhenverstellung ein leistungstechnischer Unterschied sich einstellt. Man kann es drehen, wie man möchte, entweder als Kritikpunkt, oder als positives Feature. Im Kern passen aber beide Aussagen.

Die Anschlusskabel sind ebenfalls sehr nutzerfreundlich gestaltet und werden in einer Art Daisy Chain zusammengeschaltet und dann final als 4-PIN-Stecker am Mainboard angeklemmt. Der ARGB-Header wird ebenfalls hier weggeführt. Die Kabelstränge selbst sind kurz gehalten, sodass kein unnötiges Kabelgewirr erzeugt wird.

Auf Hochglanz polierte Bodenplatte - auch für Flüssigmetall geeignet

Der Doppel-Towerkühler setzt auf einen Materialmix aus Aluminium und Kupfer. Die kompletten Kühlfinnen bestehen aus Aluminium und wurden mit einer Keramikbeschichtung überzogen. Das Endergebnis sieht und fühlt sich sehr wertig an. Im direkten Vergleich mit dem Dark Rock Pro 4 sind hier die Unterschiede erkennbar. Für den Wärmetausch auch verantwortlich sind die sieben Heatpipes mit 6 mm Durchmesser. Mit 168 mm in der Höhe und insgesamt 1,34 Kilogramm ist der Dark Rock Elite ein massiver Kühlbock, der mit einer TDP von 280 W spezifiziert wurde. 

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Führungsschienen für den Lüfter bzw. die Halterung

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Über Geschmack kann man bekanntlich streiten (…) Der Dark Rock Elite macht in Gänze einen sehr hochwertigen Eindruck und man merkt deutlich, dass hier versucht wurde, zahlreiche Anwenderaspekte einfließen zu lassen, die überaus positiv zu werten sind, aber vielleicht auch nicht auf jeden Anwendungsfall zutreffen. Daher gibt es ja noch den Dark Rock Pro 5. Auf der nächsten Seite fahren wir mit der Montage fort.

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Lieferumfang & Kühlermontage

Wie der Kühler ist auch das Montagematerial in Schwarz getaucht. Insgesamt hinterlässt alles einen sehr guten Eindruck. Es ist alles Nötige vorhanden, was es für die erfolgreiche Montage im System benötigt. Nett zu erwähnen ist der Karton, der das Zubehör frei zugänglich macht und dies nicht umständlich aus einer gequetschen Box entfernt werden muss.

  • Intel: LGA1700, LGA1200, LGA1151, LGA1150, LGA1155, LGA2066, LGA2011(-3)
  • AMD: AM4, AM5
  

 

Montage auf Sockel AM5

Für die Montage auf den Intel-Mainstream-Sockeln braucht es die beiliegende Backplate. Diese wird von hinten aufgelegt, sodass die Gewinde-Stifte auf der Vorderseite weit hinausstehen. Hier steckt man dann die beiden Brücken auf und fixiert sie mit den vernickelten Muttern. Jetzt kann schon der Kühler aufgelegt und fixiert werden. Im Falle einer AMD-Platine wie abgebildet, es handelt sich dabei um das MSI B650 Edge WiFi, geht dies trotz der vergleichsweise vielen Chipkühler sehr gut von der Hand und es offenbaren sich keine Kompatibilitätsprobleme.

Am Kühler selbst muss der mittlere Lüfter herausgenommen werden. Der mitgelieferte Schraubendreher passt dann perfekt in der Anwendung, um die beiden Schrauben am Befestigungskit anzuziehen. Nettes Detail, die Schrauben sind fest an der Halterung angebracht und müssen nicht fummelig eingerastet werden. Etwas komplizierter wird es dann beim Finden des passen RAMs. Hier muss man als Anwender genau messen. Zu hoch aufbauende Module sorgen letztlich dafür, dass der Lüfter nicht in der idealen Position einrastet und man ihn hochstellen muss oder kann. Die für die Bilder verwendeten Kingston Fury Beast Module sind circa 5-10 mm zu hoch, um sie perfekt darunter zu verstauen.

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Wie auf den Abbildungen zu sehen, verfügt der Kühler über eine Art Top-Cover, das magnetisch an der Halterung darunter befestigt wird. Die gesamte Produktanmutung in diesem Umfeld ist sehr wertig und suggeriert auch einen hohen Gegenwert für den ebenfalls hohen Kaufpreis.

Die RGB-Beleuchtung auf der Oberseite ist natürlich ein nettes Gimmick, ob benötigt wird oder nicht, dass soll hier nicht das Thema sein. Eine Käuferschicht gibt es auf jeden Fall dafür und schick sieht es zudem auch aus. Mit der entsprechenden Software lässt sich auch alles wunderbar synchronisieren. Wenn man ein FX-Gehäuse von be quiet! hat, natürlich die passende Produkt-Adaption.

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Low-Profile Kühler sind favorisiert in der Nutzung

Die Ausleuchtung der LEDs ist sehr intensiv, relativ farbecht und vergleichsweise diffus, was in diesem Fall als positiv zu werten ist.

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Auf der nächsten Seite geht es weiter mit der Vorstellung des Testssystems sowie dann final in die Testläufe.

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Testsystem vorgestellt: Hardware

Um valide Ergebnisse bei den Kühler-Tests aufzeigen zu können, kommt immer dasselbe System zum Einsatz, an welchem keine Veränderung getroffen werden. Die Basis stellt das Corsair Carbide 678C dar. Dieses bietet sehr viel Platz für große Radiatoren oder Luftkühler und ist bereits ab Werk mit drei ML140 Lüftern bestückt. Diese kommen bei den Luftkühler-Tests auch immer zum Einsatz, bei den Tests einer Wasserkühlung wird der Lüfter in der Front demontiert. Zudem wird im Top das Mesh-Gitter eingesetzt, statt der Dämmplatte. Genaueres zum Gehäuse kann man im zugehörigen Test nachlesen.

 

Eingezogen ist hier ein AMD AM4-System. Konkret befindet sich ein AMD Ryzen 7 1700X mit einer TDP von 95W im Sockel des MSI B450 Tomahawk Max, welcher mit fixierten 3,5GHz bei 1,25V betrieben wird. Dadurch wird die automatische Übertaktung mittels XFR umgangen und dennoch in etwa die typische Wärmeabgabe des Achtkerners erreicht. Der CPU zur Seite steht ein 16 GB RAM-Kit. Die beiden Riegel der Corsair Vengeance LPX bauen relativ flach, womit zu keinem Zeitpunkt mit Kompatibilitätsproblemen zu rechnen ist. Damit das Grundsystem als leise bezeichnet werden kann, kümmert sich um die Bildausgabe eine MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X, bei welcher sich die Lüfter ohne Grafiklast nicht drehen.

   

Mit Energie wird das System durch ein Corsair RM650 versorgt. Das Netzteil ist mit einer 80 PLUS Gold Effizienz zertifiziert und mit einem 135 mm Lüfter versehen. Dieser springt aber nur dann an, wenn er benötigt wird, ansonsten ist der Energiespender komplett lautlos. Ergänzt wird das Netzteil durch ein Corsair Pro PSU Cable Kit mit einzeln ummantelten Kabeln. Das Betriebssystem nimmt Platz auf einer Corsair MP510 mit 240 GB. Durch den Einsatz einer M.2 SSD werden weitere unnötige Kabel eingespart. Neben Windows 10 Pro ist eigentlich nur iCUE und Prime 95 als Software zu nennen. Denn als Lüftersteuerung kommt ein Corsair Commander Pro zum Zuge. Dieser kann Lüfter nicht nur mit PWM oder Spannung drehzahlgenau regeln, sondern bietet zudem auch externe Temperatursensoren. Weiterhin lassen sich in der Software die Temperaturwerte der Hardware darstellen und auch loggen.

 

 

Kühlertestsystem im Detail vorgestellt
     
     
Prozessor AMD Ryzen 7 1700X Hardware Journal Kuehler Test System 2020 AMD Ryzen 18k
Hardware Journal Kuehler Test System 2020 AMD Ryzen 12k
 Hardware Journal Kuehler Test System 2020 AMD Ryzen 12k Hardware Journal Kuehler Test System 2020 AMD Ryzen 12k
Mainboard MSI B450 Tomahawk Max
Storage Corsair MP510 240 GB
RAM 16 GB Corsair Vengeance LPX DDR4-3200
Netzteil Corsair RM650
Grafikkarte
MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X
Gehäuse Corsair Carbide 678C
Controller Corsair Commander Pro
Wärmeleitpaste Arctic MX-4
sonstiges  

 

Testverfahren Hardware

Damit die CPU in jedem Test gleich beansprucht wird, kommt Prime 95 v29.8b6 mit Custom Einstellungen zum Einsatz. Gewählt wird 8K FFT, was die höchste Heizleistung erzeugt. Zudem wird immer der gleiche Speicherbereich getestet, also ein Haken bei FFTs in-place gesetzt. AVX2 sowie AVX werden deaktiviert. Die Zeit wird auf 120min eingestellt, sodass genügend Zeit für den Run zur Verfügung steht.

Prime 95 8K FFT Custom Einstellung

Während die Gehäuselüfter bei 400 U/min fixiert werden, wird die Drehzahl der Lüfter oder die Lüfter auf dem Kühler oder Radiator variiert. Zunächst wird die höchste Drehzahlstufe eingestellt und das System eingeheizt. Ändert sich die Temperatur der CPU nicht weiter, wird mit dem Loggen der Messwerte begonnen. Nach etwa einer Minute wird die Drehzahl um 200 U/min gesenkt und diese Stufe wieder so lange beibehalten, bis sich die CPU-Temperatur nicht weiter verändert. Auch dieser Zustand wird dann ~1min geloggt. Insgesamt wird der Prozess so lange durchgeführt, bis die Lüfter keine Veränderung mehr zulassen. Zu jeder Zeit wird auch die Raumtemperatur mit zwei externen Sensoren ermittelt und ebenfalls geloggt.

Insgesamt erhält man somit einen Datensatz, aus dem sich die Differenz zwischen Raum- und Prozessor-Temperatur sehr genau bestimmen lässt und das für ein breites Drehzahl-Spektrum. Für jede Stufe wird auch der Schalldruckpegel ermittelt, allerdings werden hierfür auch Gehäuselüfter noch weiter gedrosselt und zudem die Front-Tür des Gehäuses geschlossen, welche während des Testdurchlaufs sonst offen steht.

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Messwerte: Temperatur

Wie bereits eine Seite zuvor geschrieben, wurden alle Kühler unter identischen CPU-Bedingungen getestet. Die ermittelten Testergebnisse entsprechen ausschließlich denen der Komponenten unseres Testsystems. Abweichende Konfigurationen dieser Hardware-Zusammenstellung haben unausweichliche Änderungen, der von uns erzielten und dargestellten Messwerte zur Folge. Neben der Fixierung des Takts sowie der Spannung des Prozessors, wurde auch die Drehzahl der Lüfter im Gehäuse auf 600 U/min fixiert, so ergibt sich eine ideale Vergleichsgrundlage aller Modelle.

 

 

 

Für die Wertermittlung und Interpretation dieser ist es wichtig zu nennen, dass wir gleich die drei eingangs benannten Kühler durchgemessen haben. Zum einen die beiden neuen Kühler, sowie auch den Dark Rock Pro 4, da die Messwerte aus 2018 stammten, war hier keine Validität mehr gegeben, um diese auch auf Augenhöhe zu bewerten.

Auch wenn der Dark Rock Pro 4 nochmal von uns nachgemessen wurde, wollen wir die Testergebnisse der beiden neuen Kühler primär für sich allein bewerten, haben aber dennoch immer die Werte des älteren Modells im Hinterkopf.

cooling Drehzahl

Der Dark Rock Pro 5 und Elite werden grundlegend mit Quiet- und Performance-Modus beworben, bei denen der vordere und mittlere Lüfter jeweils andere Drehzahlen an den Tag legen. In unserem Fall haben wir dieses System ausgehebelt und zum Zwecke der Vergleichbarkeit mit fixen Werten gearbeitet.

Das Wichtigste bei einem Top-Kühler dieser Gattung ist doch, wie gut performt er. Ganz pauschal kann man sagen, dass der „Elite“ in unserem Umfeld und mit dem hier aufgezeigtem Vergleichsportfolio sehr gut dasteht, auch wenn der Elite und der normale Dark Rock Pro 5 im letzten Tabellenzehntel nicht an die Spitzenmodelle von Noctua herankommen

Wie man wunderbar sehen kann, habe beiden „5er-Modelle“ einen deutlich sichtbaren Leistungsvorteil gegenüber dem Dark Rock Pro 4. Gerade im niedrigen Drehzahlbereich wird dies mit mehreren Grad sichtbar und ist oftmals ein entscheidender Faktor, wenn es um einen guten Mix aus Lautstärke und Leistung geht. Lautstärke ist ein gutes Stichwort, auf der nächsten Seite betrachten wir die Messwerte dieser Kategorie

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Messwerte: Lautstärke

Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgerät "PCE 318" und aus 50 Zentimeter Abstand zum linken Seitenteil des Gehäuses. Dabei wird die Front-Tür geschlossen. Die drei im Gehäuse verbauten 140 mm Lüfter werden auf 400 U/min fixiert. Die Lüfter auf der Grafikkarte sowie im Netzteil stehen still.

 

 

 

 

laut Drehzahl

 

Zusammenhang von Lautstärke und Kühlleistung

Nimmt man nur das Balkendiagramm zur Hand, um die Lautstärke des „Elite“ zu beurteilen, dann landet der Kühler bzw. der Lüfter immer im vorderen Drittel. Bis circa 1000 Umdrehungen ist dieser quasi gar nicht aus dem System herauszuhören und hat auch generell ein angenehmes Arbeitsgeräusch. Im darüber liegenden Drehbereich ist dieser wahrzunehmen, aber auf einem wirklich sehr angenehmen und nicht störbaren Niveau. Wer hier eine sauber austarierte PWM-Lastkurve in seinem Anwendungsszenario hinterlegt hat, der bekommt einen super leisen Lüfter mit guter Leistung geboten.

leistung laut

Generell bewegen sich die drei mehrfach genannten be quiet! Kühler auf einem ähnlichen Niveau. Unterschied machen hier aber die beiden neueren Ableger, da sieht deutlich schneller drehende Lüfter innehaben. Die beiden beim Dark Rock Pro 4 haben bekanntlich 1400 U/min als Obergrenze gehabt, was den Kühler als solchen auch gewisser Maßen leistungsmäßig limitiert hatte, auch wenngleich der Mix aus Leistung und Akustik im Fokus stand. Auf der nächsten Seite kommen wir dann zum abschließenden Fazit.

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Fazit

Mit dem Dark Rock Pro 5 und dem Darm Rock Elite hat be quiet! zwei neue CPU-Kühler auf den Markt gebracht, die in vielen Bereichen verbessert worden. Dabei stellt unser hier vorgestelltes Modell, der Dark Rock Elite nicht nur die leistungstechnische, sondern auch preisliche Speerspitze dar. Mit einer UVP von 115 Euro siedelt der weit im oberen Bereich an, auch wenn er zwischenzeitlich schon für rund 100 Euro zu haben ist. In Summe steht die Anschaffung für viele auch im Gegenspiel mit einer AiO.

Leistungsmäßig im Zusammenspiel mit der erzeugten Betriebslautstärke kann der Kühler auf jeden Fall punkten. Ein sehr leiser und zugleich performanter Betrieb ist möglich. Kombiniert wird dieses „Erlebnis“ mit einer im Vergleich zu älteren be quiet! Kühlern deutlich vereinfachten Montage, die nun nur noch wenige Arbeitsschritte benötigt. Die Lüfter dazu haben spezielle Halterungen bekommen, was die oldschool-Klammern obsolet werden lässt, auch wenn zugleich die Rotoren in einem fast schon proprietären System münden. Kritik, sofern man diese nennen kann, stellt der äußere Lüfter dar, der das Verbauen von höheren RAM-Modulen beeinträchtigen könnte. Hier punktet der Hersteller aber mit dem Aspekt, dass man ihn da in der Höhe über eine Art Schienensystem justieren kann. Man kann also beide Aspekte anführen und argumentieren. Das i-Tüpfelchen stellt dann noch die schicke ARGB-Beleuchtung auf der Oberseite dar, welche sich auch bestens mit dem Rest der anderen Komponenten synchronisieren lässt, sofern vorhanden.

In Summe können wir dem Kühler eine deutliche Empfehlung aussprechen, auch wenn der Kaufpreis kein Schnäppchen darstellt. Das Produkt als solches ist sehr überzeugend ausgelegt und wird eine breite Käuferschaft finden.

 

be quiet! Dark Rock Elite

Erstklassiger High-End-Kühler mit Beleuchtung und leisem Betrieb, 16.02.2024
Luftkühlung Testberichte
Hersteller Homepage
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Pro
  • umfangreicher Lieferumfang
  • sehr wertige Verarbeitung
  • leistungsstark und laufruhig bei wenig Drehzahl
  • einfache Montage mit wenigen Schritten
  • Kabelpeitsche u. kurze Stränge d. Lüfter
  • effektreiche ARGB-Beleuchtung
  • nochmals leistungsstärker als das Pro-Modell
Contra
  • seitliche Lüfterhaltung schränkt RAM-Höhe ein


 

Dark Rock Elite Award k 

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