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Test: be quiet! Pure Base 501 LX - ATX-Gehäuse

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Geschrieben von Marcel Büttner
Veröffentlicht: 11. November 2025

bequiet Pure Base 501 LX newsAktuelle PC-Gehäuse müssen sehr flexibel sein, günstig und im Idealfall auch eine schicke Beleuchtung bereithalten. Vergessen werden darf dabei nicht der Preispunkt sowie auch viele Flexibilitätsaspekte. All das vereint das be quiet! Pure Base 501 (LX/DX), welches inzwischen schon in der dritten Modellgeneration angeboten wird. Immer noch ein Deal? Wir klären auf!

 

 

Die Geschichte der Pure Base Modellreihe begann bereits im Jahre 2019 mit der Urversion und wurde dann anno 2020 auf eine RGB-Version gehievt. Innerhalb der nächsten Jahre entwickelte sich diese Chassis-Basis zu der einer am meistverkauften Gehäuse. Mit der Pure Base 501 FX- und DX-Ausführung hatte man vor einiger Zeit jetzt einen wohlverdienten Refresh eingeführt und die Basis um ein paar wichtige und nette Details angepasst.

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Dabei unterscheiden wir bei der LX-Version, wie sie hier im Artikel auch im Fokus steht und der DX-Version. Das LX-Modell ist bereits ab Werk mit vier Light Wings LX Lüfter in 140 mm ausgestattet, die wahlweise, wie das Gehäuse, in Schwarz oder Weiß erhältlich sind. Die Front hat dabei eine auf Airflow und Optik ausgerichtete Konzeption.

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Die DX-Versionen sind mit den bekannten Pure Wings 3 Lüfter (drei Stück je Gehäuse) ausgestattet und bieten in der Front eine markante Lichtleiste, wahlweise ebenfalls in Schwarz und Weiß erhältlich. Die UPVs aller Gehäuse bewegt sich zwischen 115€ (DX Black), 129€ (DX white), 135€ (LX white) und 140€ für das LX in Weiß. Die erfreuliche Nachricht dabei, die Preise sind inzwischen deutlich gefallen. So sind die DX-Ausführungen bereits ab 90 € gelistet und die LX-Ausführung (wie unser Testmuster), für circa 100 €. Klingt bereits jetzt schon nach einem sehr fairen Deal, oder?

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Die neue Version kommt frischer und moderner in der Anmutung daher und hat auch einige spannende Überarbeitungen im Innenraum bzw. bei der Kompatibilität zu bieten. Neben der steuerbaren RGB-Beleuchtung der Lüfter ist es auch möglich, bereits ab Werk, seine Grafikkarte vertikal zu verbauen. Die entsprechenden Umbauhalter werden direkt mitgeliefert.Zum weiteren Lieferumfang zählt eine sehr gut bebilderte Bedienungsanleitung, zahlreiche Schrauben, einige Kabelbinder, Velco-Stripes zum Fixieren der Kabel sowie die angesprochenen Elemente für die alternative GPU-Montage. 

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Gehäuse im Überblick
Bezeichnung be quiet! Pure Base 501 LX
Mainboard-Formate Mini-ITX, Micro-ATX, ATX
Formfaktor ATX
Gewicht 9,52 Kg
Laufwerke  1 x 3,5 Zoll
 2 x 2,5 Zoll
Lüfter max. Anzahl Lüfter: 10x
 Heck: 1x 120 mm (1x vorinstalliert) oder 1x 140 mm
 Seite: 3x 120 mm (3x vorinstalliert
 Top:
3x 120 mm oder 2x 140 mm
 Boden: 3x 120 mm
Radiator-Support  Top: max. 360 mm - 120 / 240 / 280 / 360
 Front: max. 360 mm - 120 / 240 / 280 / 360
Heck: max. 120 mm
max. CPU-Kühler-Höhe
 170 mm
max. GPU-Länge
 400 mm
max. Netzteil-Länge
 200 mm
Material Gehäuse
 Stahl, ABS-Kunststoff, Glas
Maße  430 x 301 x 436 mm (B x H x T)
sonstiges  Staubfilter in Boden + Front
 1x USB-C (3.1 - 10 gbps) + 2x USB 3.0 (Typ-A - 5 gbps)
Ausführungen  Schwarz, Weiß
 
Preis  154,90 EUR
Garantie  2 Jahre Garantie
Hersteller-Homepage  https://www.bequiet.com/de

https://vg06.met.vgwort.de/na/816f82e16c4c45f784724273e88cda38


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Impressionen Außen

Die Grundbasis des Pure Base 500 stellte sich in den letzten Jahren als extrem guter Mix aus Größe und hoher Kompatibilität bei der Hardware heraus und wurde all zu oft kopiert. Grundlegend hat be quiet! bei der überarbeiteten Version auch das Rad nicht neu erfunden und das Tooling verändert, aber dennoch einige spannende Aspekte angepasst. Dabei ist der auffälligste Part natürlich die Front, die sehr clean und ruhig erscheint.

Im Top-Bereich gibt es weiterhin das abnehmbare Gitter (Staubschutz) und zugleich auch eine Öffnung, um während der Montage besser an die Komponenten zu gelangen. Das IO-Shield wurde ebenfalls aufgefrischt und beherbergt jetzt aktuelle Schnittstellen. Neben dem USB-C-3.2 Port finden sich auch auch zwei USB-3.1-Ports mit 5-Gbit-Übertragungsrate. Aber auch die Beleuchtung kann von hier aus wieder geändert werden. Neben dem 3,5 mm Audio-Klinkenstecker bekommt der Anwender hier noch einen Reset- und Power-Button (beleuchtet) mit an die Hand.

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Prägende Designelemente sind natürlich wieder Glasteile an der Seite und Front. Jene lassen sich auch wieder einfach herausnehmen. Die Seitenteile bzw. eines davon ist auch mit Dämmaterial versehen. Beide werden mit Rändelschrauben gehalten und die Front kann einfach abgezogen werden. Der Frontbereich ist sehr „luftig“ gehalten und forciert hier einen hohen Airflow für bessere Temperaturen.

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Ebenfalls sehr angenehm: Jene Abdeckung hat, wie bereits von anderen be quiet! Gehäusen bekannt, wieder elektronische Kontakte vorzuweisen und verzichtet damit auf lästige Kabel. Für den Tausch der Lüfter oder gar der Montage einer AIO eine absolute Wohltat und eine große Zeitersparnis.

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Auf der Rückseite offenbart sich ebenfalls ein bekanntes Bild, luftige PCI-Brackets sowie die Möglichkeit, die Grafikkarte auch vertikal einbauen zu können. Die Standfuße an der Unterseite sind ganz klassisch verschraubt und dazwischen befindet sich ein weiteres Staubschutzgitter, das sich bequem herausziehen lässt.

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Das Äußere ist in Summe eher als unspektakulär zu bewerten. Viel mehr Details gibt es im Innenraum zu besprechen, wozu wir gleich auf der nächsten Seite übergehen. Die generelle Materialanmutung des Gehäuses ist extrem gut. Es gibt keinerlei Farbabweichungen zwischen Kunststoffen und Metall, was auch nicht immer selbstverständlich ist. Auf der nächsten Seite geht es weiter mit dem Innenraum.

 


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Impressionen Innen

Richtig spannend wird es aber bei der Betrachtung des Innenraums, hier wurden sehr viele gute Details mit implementiert, die den Alltag des System-Builders vereinfachen sollten. Wie schon aus der Vergangenheit von anderen, be quiet! Gehäusen bekannt, haben wir, trotz der vergleichsweise kompakten Maße, immer noch ein geräumiges Gehäuse vor uns. Der primäre Nutzungsbereich bietet riesigen „Stauraum“. Grafikkarten können bis zu 368 mm lang sein, CPU-Kühler bis zu 178 mm hoch und auch große Netzteile bis zu 200 mm finden im unteren Kammerbereich ihren Platz.

Des Weiteren finden sich auch viele kleine Kabeldurchführungen, die aber in Summe wenig prominent zu sehen sind und clever platziert wurden. Trotz des vermeintlich kompakten Raums auf der Rückseite, ist auch mehr als ausreichend Platz für die Montage von Systemen vorhanden, bei denen auch lange Kabelstränge rückseitig verlegt werden können. Wie auch schon beim Light Base 900 oder dem Light Base 500, findet sich hier wieder ein RGB-Lüfter-Hub im Gehäuse, mit dem sich dediziert bis zu sechs Lüfter steuern lassen.

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Da die verbauten Light Wings LX werden noch einzeln angeklemmt. Bei den neuen Gehäusemodellen findet man bereits einen Daisy-Chain-Verbund vor, mit dem sich also Steckplätze auf der Steuerplatine sparen lässt. Insgesamt lassen sich bis zu sechs Lüfter verbauen. Selbst im Top-Bereich ist unabhängig von der Lüftergröße, nur Platz für zwei Ventilatoren. Der Gesamteindruck kann als sehr clean und aufgeräumt bezeichnet werden. Des Weiteren ist der Hauptbereich für die Hardware sehr flexibel gestaltbar und kann mittels einfacher Handgriffe für verschiedene Anwendungsszenarien umgerüstet werden. Die Rückseite präsentiert sich ebenfalls durchdacht und ist mit cleveren Details ausgestattet.

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Bereits vorinstalliert - Lüfter- und RGB-Hub - kann bis zu 10x Lüfter steuern

Alle Kabelstränge sind bereits sehr gut ab Werk verlegt, bieten einen weißen Sleeve und sind sehr wertig umgesetzt worden. Kontrastreiche und „unschöne“ Kabelbäume mit bunten Enden findet man hier nirgends vor. Ab Werk sind hier vier Light Wings LX Lüfter (140 mm) mit vormontiert, die im Einzelkauf mit rund 17 Euro pro Stück einzukalkulieren sind. Wie schon geschrieben, können im Top-Bereich noch einmal zwei weitere (120 oder 140 mm) verbaut werden. Der Innenraum bietet nur Platz für maximal klassische ATX-Mainboards.

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Herausnehmbare Brackets findet man hier vor, das wird aber auch gar nicht benötigt. Die relevanten Bauteile können ja ganz einfach abgenommen werden und gewähren damit den freien Zugang zum Innenraum bzw. einer einfachen und unkomplizierten Montage.

Auf der nächsten Seite geht es weiter mit der Montage der Hardware sowie auch weiteren Details im Bereich der Datenträger. 

 


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Hardware-Einbau / Beleuchtung

Dank des vergleichsweise üppigen Platzangebotes geht die Hardware-Installation extrem einfach von der Hand und macht zugleich Spaß. Man bekommt auf einer gewissen Art und Weise das Gefühl vermittelt, mehr verbauen zu wollen, weil der Prozess so schnell und unkompliziert von der Hand geht.

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Die Rückseite bietet, wie man sehen kann, mehr als ausreichend Platz für große Kabelbäume der Netzteile sowie der peripheren Anschlusskomponenten. Selbst wenn man jetzt noch mehr Stromkabel benötigen würde, bietet das Gehäuse in der Kammer mehr als ausreichend Platz. Ein wichtiges Detail, der Bereich hinter dem Mainboard ist extrem großzügig dimensioniert, sodass auch „kabellose“ Hardware-Konzepte wie bspw. MSIs Project Zero hier verbaut werden können.

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Selbst bei montiertem Luftkühler ist noch ausreichend Platz oberhalb dessen zur Verfügung, um logischer Weise weitere Lüfter montieren zu können.

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Zwei weitere SSDs können an einem herausnehmbaren Haltebracket montiert werden. Hier gibt es, wie schon bei der Urversion des Pure Base 500, wieder eine kleine Kabelführung, sodass die verbauten Datenträger schick in Szene gesetzt werden im Innenraum sichtbar sind. Wer möchte, verbaut diese rückseitig. Generell empfiehlt es sich, diese Blende während der Montage zu entfernen, da sich dann die Kabel einfach besser verlegen lassen.

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SSDs werden ebenfalls auf diese Weise montiert

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Die 3,5-Zoll-Datenträger werden in einem separaten Montagekäfig untergebracht. Dieser ist herausnehmbar und kann auch an zwei verschiedenen Positionen eingeschoben. Das hat den Hintergrund, wie wir gleich sehen werden, dass ein möglicher Radiator in der Front mehr Platz zur Verfügung hat. Die HDDs werden mit den mitgelieferten Schrauben am Rahmen befestigt, der diese auch zugleich mit einer Gummierung entkoppelt. Fixiert wird der Käfig dann letztlich mit Rändelschrauben am Gehäusechassis.

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Schrauben zur Montage - inklusive leichter Entkopplung vom Rahmen

Einziger Kritikpunkt, der auch wirklich als solcher zu werten wäre, eine Entkopplung der physischen Datenträger findet nicht statt. Für NAND-Speicher ohnehin obsolet, aber für HDDs ein durchaus relevanter Punkt.

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Zwei verschiedene Positionen sind möglich - für mehr Platz in der Front für Radiatoren

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Wirklich nennbare Kritik können wir in diesem Umfeld nicht nennen, da das Gehäuse unter den bekannten Voraussetzungen einfach sehr gut austariert und durchdacht ist.

 

 

Vertical Mount mit Riser Card

Noch mehr Flexibilität wird dem Anwender für die Montage der Grafikkarte geboten. Mittels PCIe-Riser-Card lässt sich die Grafikkarte aufrichten und optisch sichtbarer verbauen. Besagte Riser-Card muss aber separat erworben werden und liegt nicht dem Lieferumfang mit bei. Dafür aber das passenden PCI-Bracket, was mit wenigen Handgriffen installiert ist und das Gehäuse für die Montage vorbereitet. 

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Standardmontage der PCI-Karten

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Vorbereitungen - extra Halter wird am Chassis montiert

Ein wichtiger Praxistipp an dieser Stelle: Bei der Konstellation aus Luftkühler und Vertical Mount könnte es Platzproblemen kommen (wie abgebildet). Hier sollte man also im Vorfeld unbedingt prüfen und messen. Fairerweise muss man aber sagen, dass die meisten dann vermutlich eh noch eine AIO als Kühlung nutzen und es dann zu keinen Kompatibilitätsproblemen kommen sollte.

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jetzt quer verbaut - Grafikkarte und weitere Blenden

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sogar mit weiteren Abdeckungen, das keine offenen Stellen zurückbleiben

Ein schönes Detail findet sich im Übrigen auch beim Pure Base 501 LX. Oftmals sind die umgebauten PCI-Blenden „halboffen“. Hier hat der Hersteller mitgedacht und liefert sogar weitere Blenden mit, dass das Gehäuse an dieser Stelle geschlossen ist und einfach besser aussieht.

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Je nach verwendetem Mainboard kann es ggf. zu Kompatibilitätsproblemen kommen - bitte vorher prüfen!

 

 

Beleuchtung

Nachfolgend finden sich einige Impressionen der verschiedenen Farbtöne, die sich darstellen lassen. Neben diesen können auch die Effekte als solche geändert werden. Ein Atmungseffekt, Blinken oder ein Farbwechsel stehen zur Wahl. Auch eine RGB-Darstellung kann angezeigt werden. Das Umschalten erfolgt bequem an der Front am IO-Shield.

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Wasserkühlung

Das Thema Wasserkühlung wurde schon einmal angesprochen. Im Top lassen sich entweder 240 mm oder 280 mm Wärmetauscher verbauen. Eine 360 mm Ausführung findet hier kein Platz. Dafür aber hinter der Front.

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280 mm im Top - mehr geht platztechnisch nicht

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Standardkühler mit 30 mm Dicke können trotz verbauten HDD-Käfig untergebracht werden 

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Wir erinnern uns zurück: Dank des herausnehmbaren HDD-Käfigs kann man hier mit den Platzverhältnissen ein wenig spielen und deutlich dickere Kühler unterbringen. Standardmaße mit einer Tiefe von 30 mm sind in jedem Fall unproblematisch. Wer will, der bekommt aber sogar 60 mm dicken Wärmetauscher in der Front verbaut. Die Lüfter sind am Chassis-Element auf der anderen Seite und müssen nicht hinzuaddiert werden.

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Trotz des vermeintlich geringen Platzangebotes, ist es durchaus vorstellbar, hier eine Custom-Wasserkühlung unterzubringen. Apropos: Jenes Unterfangen haben wir vor einiger Zeit bereits beim Pure Base 500 DX vollzogen, wie das nachfolgende Video darstellt:

 

Damit sind wir mit der Vorstellung der Einzelbereiche durch und kommen auf der nächsten Seite zum Praxistest.

 


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Testsystem vorgestellt

Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen, kann wie gewohnt in unserem Gehäuse-Testsystem nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.

 

Gehäuse Testsystem mit AMD Ryzen CPU
     
     
 Prozessor AMD Ryzen 7 2700X
 
 Mainboard MSI MPG X570 Gaming Edge WiFi
 Storage OCZ Vector 180 - 240GB
 Kühlung be quiet Dark Rock 4
 RAM 2x 8GB HyperX Fury RGB DDR4-3200
 Netzteil be quiet! Straight Power 11 650W
 Grafikkarte
MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X
 Gehäuse be quiet! Dark Base 701
 Betriebssystem Windows 10
 Wärmeleitpaste Arctic MX-4
 Grafikkartentreiber Adrenalin 19.11.1

 

Temperaturmessung

Um Bild der thermischen Fähigkeiten eines Gehäuses aufzuzeigen, haben wir zwei Lastszenarien, oder besser gesagt zwei Betrachtungsweisen derer dokumentiert. Grundlegend wird für die Tests die Kombination aus Furmark (@ 1024 x 768px – non Fullscreen) + Prime95 „Custom“ (mit 8 Threads weitere Einstellung siehe Screenshot) gleichzeitig betrieben, was im Umkehrschluss einen sehr guten Mix aus Systemauslastung und Praxisnähe darstellt.

  • Messung 1: Maximale Drehzahl
  • Messung 2: 800 U/min (wird im Mainboard-BIOS eingestellt, der Wert)

Dieser Prozess wird jetzt 20 Minuten lang betrieben. Einmal erfassen wir dabei den Averange-Wert (AVG) über die 20 Minuten, sowie in einem separaten Ablauf den Delta-T-Wert, also die Differenz des Messwertes und der Raumtemperatur.  Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte aus AIDA 64 abgelesen. Als Maßeinheit wird logischerweise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.

 

Lautstärkemessung

Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgerät "PCE 318". Dieses sitzt festgeschraubt auf einem Stativ und erfasst die Lautstärke 50 cm entfernt von der linken Gehäuseseite. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um eine Ausgangsbasis zu haben, wurden zu Beginn die Werte des offenen Aufbaus gemessen, also auf einem Benchtable. Diese folgen später mit in den ersten Berichten und bleiben dauerhaft in der Übersicht bestehen.

 


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Overall-Rating

Das Overall-Rating ist eine Zusammenfassung aller Temperaturen und Messwerte. In der Summe ergibt sich daraus ein Leistungsindikator hinsichtlich der Kühlleistung eines jeden Gehäuses. Wir sind aktuell bemüht, die Vergleichsbasis aufzufüllen, sodass alle ermittelten Werte auch in Relation zueinander stehen.

 

 

 

Das Rating ist ein Mischfaktor aus allen ermittelten Werten und zeigt auf, wie das Gehäuse rangiert. Ich fasse es mal so zusammen, bei komplett reduzierter Lüfterdrehzahl bewegt sich das Gehäuse im Mittelfeld, hat aber auch einige Ausreißer mit hohen Temperaturen, wie die Einzelmessungen auf den folgenden Seiten zeigen werden. Lautstärkemäßig ist es aber leise unterwegs. Bei maximaler Lüfterdrehzahl bekommen wir schon deutlich bessere Werte, die abermals durch einen auspustenden Lüfter aufgewertet werden könnten.

 

Kurze Bewertung

Die ermittelten Werte geben eine gute bis sehr gute Leistung bei minimaler Drehzahl wieder. Die Konkurrenzmodelle liegen alle extrem dicht beieinander und sind fast schon als ebenbürtig zu betrachten. Deutlich klarer wird das Gesamtbild bei maximaler bzw. hoher Drehzahl der Lüfter. Hier zeigt sich in der Übersicht, dass das Airflow-Konzept voll und ganz greift und man bereits in der Werksbestückung überzeugende Werte erzielt. Wie wir bereits aus der Vergangenheit bei älteren Pure Base Gehäusen wissen, wirkt dann ein weiterer Lüfter im Top thermische Wunder. Wie sich das konkret bei den Lautstärkewerten widerspiegelt, haben wir auf der nächsten dokumentiert.

 


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Lautstärkemessung

Die Beurteilung der Lautstärke sollte differenziert betrachtet werden, denn letztlich erwirbt man ein Show-Case, was nicht grundlegend als Leisetreter konzipiert wurde. Im direkten Vergleichsumfeld schneidet es aber gar nicht so schlecht ab und die Lüfter haben durchaus noch Handlungsspielraum nach unten hin. Wenn man weitere Ventilatoren verbaut, kann die Gesamtanzahl mit noch geringerer Drehzahl betrieben werden und die Komponenten werden flüsterleise gekühlt. Die nachstehenden Messergebnisse sollen daher als Leistungsindikator dienen, die man mit weiteren Aspekten variieren kann.

 

 

 

 

Eines dürfte sofort deutlich werden: Bei heruntergeregelter Drehzahl sind die Lüfter defacto nicht mehr herauszuzuhören. Wenn man die ermittelten Temperaturwerte auf der nächsten Seite sieht, fallen diese sogar noch sehr moderat aus. Hier gilt es dann, ein passendes Delta aus Geräuschkulisse und Leistung zu finden, was aber überhaupt nicht schwer werden wird. Die Lüfter selbst sind erst ab rund 1000 Umdrehungen überhaupt herauszuhören. Im Umkehrschluss lässt sich also sagen, dass trotz des „offenen“ Korpus, ein wirklich leiser und zugleich leistungsfähiger Kühlbetrieb möglich ist.

 

 

 

 


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Temperaturmessung 800 U/min

Die ermittelten Temperaturen sind als durchaus positiv zu werten. Keinesfalls auffällig und überwiegend im Mittelfeld, eher mit Hang hin zum oberen Drittel. Kühlpotential ist auf jeden Fall einiges vorhanden.

 

 

 

 

Die ermittelten Werte sind, als solide einzustufen. Empfehlenswert ist auf jeden Fall ein etwas Betrieb mit etwas mehr Drehzahl bei den Lüftern oder gar weitere zu verbauen. Speziell bei der Pure Base 50x Basis wissen wir ja von den vorherigen Versionen, dass ein Lüfter zum Abtransport im Top-Bereich immens bessere Werte zu Tage führt. Wie schon beim Lautstärke-Part geschrieben, benötigen die verbauten gar keinen sehr hohen Pegel, um im Gesamtkonstrukt zu performen. Im Bereich von 1000 Umdrehungen dürfte sich das perfekte Maß an Lautstärke und Leistung einordnen. Wenn man im Top-Bereich noch einen weiteren verbaut, hat man das perfekte Kühl-Leistungssetup an der Hand.

 


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Temperaturmessung max. U/min

Bei maximaler Drehzahl sind die Ergebnisse wie zu erwarten gewesen, tendenziell sogar schon etwas besser als das. Die dargestellten Werte zeigen das maximale Leistungsspektrum mit der Werksbestückung. Der Input an Frischluft ist in der Konstellation, wie wir gemessen haben (Werkszustand), nicht das Problem, man muss die warme Luft herausbekommen. Im Nachgang verbessern sich die Werte logischer Weise noch einmal. Auf der nächsten Seite kommen wir dann zum abschließenden Fazit.

 

 

 

 

 


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Fazit

Die aktuellen Pure Base 501 Modelle sind absolut ausgereifte und technisch auf dem aktuellsten Stand positionierte ATX-Gehäuse mit vergleichsweise geringen Ausmaßen. Die Detailverbesserungen, die mit der Vorstellung einhergingen, waren sehr sinnvoll, haben das Gehäuse auf das nächste Feature-Level gehievt und noch viel wichtiger: Nennbare Kritik gibt es wirklich nicht mehr – was im PC-Gehäuse-Kosmos relativ selten geworden ist.

Als potenzieller Käufer weiß man ja bereits im Vorfeld, worauf man sich einlässt. Die im Falle der LX-Version verbauten RGB-Lüfter verrichten einen hervorragend leisen und durchaus potenten Betrieb. Mittels eines fünften Modells, das man sich günstig nachkaufen kann, avanciert das Case zum Airflow-Monster. Viele kleine Ausstattungspunkte wurden konsequent und wertig zu Ende gedacht, es macht als Anwender viel Spaß, damit zu „arbeiten“ und sein System zu optimieren.

Mit einem aktuellen Straßenpreis von circa 99,- Euro für die RGB-Version (egal ob Weiß oder Schwarz), ist das Pure Base 501 LX extrem fair bezahlt und hebt sich in dieser Konstellation auch als Preis-Leistungstipp hervor. Wir können eine glasklare Kaufempfehlung aussprechen. Wer etwas mehr Platz und Spielraum benötigt, der kann sich auch einmal das Light Base 500 LX oder das Dark Base 701 genauer ansehen.

 

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Pro
  • sehr durchdacht und mit etlichen Funktionen
  • sehr einfache und angenehme Montage
  • modernes & umfangreiches I/O-Shield
  • Verkleidungen sehr einfach zu entfernen
  • AiO Wakü-Montage möglich
  • GPU vertikal montierbar ohne Zubehör
  • 4x Light Wings LX Lüfter vormontiert
  • aRGB- und Lüfter-Hub inkludiert
  • in Summe bereits ab Werk gute Leistungswerte
  • Entkopplung der Datenträger
  • sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis
  • Leuchtmodi über IO-Shield steuerbar
Contra
  •  -

 

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