Mit dem neuen be quiet! Light Base 500 (LX) bringt das Unternehmen jetzt nach dem überragenden Erfolg des Light Base 900 FX, eine kleinere und kompaktere Version des Showcase auf den Markt. Wählbar in zwei Varianten ist jenes ab sofort verfügbar. Wie es im Test abgeschnitten hat, klärt unser nachfolgender Artikel.
Gleich vorne weg, es wird zwei Ausführungen geben. Einmal das „normale“ Light Base 500, hierbei sind vier Pure Wings 3 Lüfter verbaut, gänzlich ohne Beleuchtung und auch nur in Schwarz, versteht sich. Dann gibt es noch die Light Base 500 LX Version, also das Modell mit den Light Wings LX Lüftern. Ab Werk sind gleich vier davon in 120 mm verbaut. Wählbar ist diese Ausführung in Schwarz und Weiß, wie zuletzt auch unser Testmodell.
Preislich darf sich der geneigte Käufer auf eine UVP von von 119 Euro für das schwarze Modell einstellen. Die beiden RGB-Versionen sind mit einer UVP von 144,90 Euro (Black) und 154,90 Euro (Weiß) ausgewiesen. Werfen wir nochmal kurz einen Blick zurück: Das Light Base 900 FX (Achtung, etwas andere Namenskennung), wurde ja bekanntlich schon 2024 eingeführt und markierte für be quiet! den Auftakt der Show-Gehäuse-Ära. Hier kannst du nochmal unseren ausführlichen Testbericht + Video dazu nachlesen.
Das kleinere Modell in Form des Light Base 500 fällt eher kubikartig aus und hat nicht die voluminösen Abmaße wie das Erstlingswerk und dürfte daher für eine breitere Käuferschaft in Betracht kommen. Wie wir im Laufe des Beitrages sehen werden, steht das kleinere Modell den High End Ausführungen aber in fast nichts nach. Einzig die Invertierbarkeit wurde nicht umgesetzt, was aber auf Grund der Maße nicht wirklich möglich ist.
Auf der zurückliegenden Gamescom konnten wir bereits weitere Eindrücke direkt vom Entwickler und von den verschiedenen Versionen einfangen. Im nachfolgenden Video gibt es mehr Aufschluss darüber:
Im Lieferumfang enthalten sind eine breite Palette an Schrauben, Klettstreifen für die Montage bzw. fürs saubere Verlegen der Kabel, ein HDD-Holder und ein Airflow-Frame für den PSU-Tunnel. Man ist also bestens ausgerüstet für die Montage der eigenen Hardware.
| Gehäuse im Überblick | |
| Bezeichnung | be quiet! Light Base 500 LX |
| Mainboard-Formate | Mini-ITX, Micro-ATX, ATX |
| Formfaktor | ATX |
| Gewicht | 9,52 Kg |
| Laufwerke | 1 x 3,5 Zoll 2 x 2,5 Zoll |
| Lüfter | max. Anzahl Lüfter: 10x Heck: 1x 120 mm (1x vorinstalliert) oder 1x 140 mm Seite: 3x 120 mm (3x vorinstalliert Top: 3x 120 mm oder 2x 140 mm Boden: 3x 120 mm |
| Radiator-Support | Top: max. 360 mm - 120 / 240 / 280 / 360 Front: max. 360 mm - 120 / 240 / 280 / 360 Heck: max. 120 mm |
| max. CPU-Kühler-Höhe | 170 mm |
| max. GPU-Länge | 400 mm |
| max. Netzteil-Länge | 200 mm |
| Material Gehäuse | Stahl, ABS-Kunststoff, Glas |
| Maße | 430 x 301 x 436 mm (B x H x T) |
| sonstiges | Staubfilter in Boden + Front 1x USB-C (3.1 - 10 gbps) + 2x USB 3.0 (Typ-A - 5 gbps) |
| Ausführungen | Schwarz, Weiß |
| Preis | 154,90 EUR |
| Garantie | 2 Jahre Garantie |
| Hersteller-Homepage | https://www.bequiet.com/de |
Impressionen Außen
Prägende Designelemente sind natürlich wieder Glasteile an der Seite und Front. Jene lassen sich auch wieder einfach herausnehmen bzw. mit zwei Schrauben lösen (Front). Anders als die beiden größeren Ausführungen, ist das 500er nicht als invertierbar konzipiert bzw. auch nicht in der liegenden Position vorgesehen. Anders als man es bspw. von NZXT kennt, wurde die „Schräge“ gekonnt mit einer klassischen Gehäusezeichnung kaschiert, sodass hier der ursprüngliche Kubus beibehalten werden kann. Clever gemacht!
Die Anschrägung der Lüfter hat auch einen thermischen Vorteil, so kann der Airflow deutlich effektiver arbeiten, als wenn die Ventilatoren nur parallel zur Gehäusewand montiert wären. Eine All in One kann man an dieser Stelle aber nicht montieren, dass sei schon mal direkt gesagt. Dazu aber später noch mehr.
Auf der Rückseite offenbart sich ebenfalls ein bekanntes Bild, luftige PCI-Brackets sowie die Möglichkeit, die Grafikkarte auch vertikal einbauen zu können. An der Front findet man als Anwender ein modernes IO-Shield wieder. Neben dem USB-C-3.2 Port finden sich auch auch zwei USB-3.1-Ports mit 5-Gbit-Übertragungsrate.
Des Weiteren bekommt man als Anwender auch einen beleuchteten Power-Button, zwei physische Schalter mit haptischem Feedback, welche die Farbe der Beleuchtung ändern, als auch die Geschwindigkeit der Lüfter regulieren können. Fehlen in dieser Aufzählung dürfen aber auch nicht beiden 3,5 mm Klinkenports für ein Headset und Mikrofon. Wie sich gleich zeigen wird, ist die komplette Verkleidung auch ohne großen Aufwand ganz leicht abzunehmen.
Neu ggü. den größeren Geschwister-Gehäusen sind die beiden Netzteil-Positionen, die hier geboten werden (im eingangs verlinkten Videos noch detaillierter dargestellt). So kann man als Kunde wählen, ob die PSU oben oder unten eingebaut wird, je nachdem, ob man an das Retentionmodul vom Mainboard heran muss.
Die Standfuße an der Unterseite sind ganz klassisch verschraubt und sollen den Airflow-Kamin-Effekt fördern. Insgesamt können bis zu 10 Lüfter verbaut werden, die dann von einer passenden Lüftersteuerung flankiert werden, die diese dann auch in der Anzahl steuern kann – wie von be quiet! gewohnt über das Steuerpanel im IO-Shield. Ab Werk werden in allen Versionen bereits vier Light Wings LX 120 mm inverted Lüfter mitgeliefert. Entweder als RGB- oder non-RBG-Ausführung.
Die Seitenteile lassen sich alle ohne Werkzeug komfortabel entnehmen und haben zudem eine sehr wertige Materialanmutung vorzuweisen. Das Glaselement an der Front kann mit Lösen von drei kleinen Schrauben ebenfalls herausgenommen werden. Das ist speziell im Falle der System-Montage von Vorteil, da hier dann deutlich mehr Platz zum Agieren zur Verfügung steht.
An der Unterseite findet man ein großes, durchgezogenes Staubschutzgitter, welches sich ganz leicht entnehmen und reinigen lässt.
Ein weiteres Staubschutzgitter mit Magnetstreifen findet sich im Bereich der „schrägen Kammer“ vor. Das ist aber elegant und sehr bündig eingelassen, sodass es der Gesamtoptik des Gehäuses keinesfalls schadet. Insgesamt betrachtet ist die äußere Anmutung sehr wertig umgesetzt und eher zurückhaltend zu bezeichnen. Noch mehr Kniffe und Details finden sich im Innenraum, zu dem wir jetzt auf der nächsten Seite kommen.
Impressionen Innen
Richtig spannend wird es aber bei der Betrachtung des Innenraums, hier wurden sehr viele gute Details mit implementiert, die den Alltag des System-Builders vereinfachen sollten. Wie schon aus der Vergangenheit von anderen, be quiet! Gehäusen bekannt, haben wir ein geräumiges Gehäuse vor uns. Der primäre Nutzungsbereich bietet riesigen „Stauraum“. Grafikkarten können bis zu 400 mm lang sein, CPU-Kühler bis zu 170 mm hoch und auch große Netzteile bis zu 200 mm finden im hinteren Kammerbereich ihren Platz.
Des Weiteren finden sich auch viele kleine Kabeldurchführen, die aber in Summe wenig prominent zu sehen sind und clever plattziert wurden. Trotz des vermeintlich kompakten Raums auf der Rückseite, ist auch mehr als ausreichend Platz für die Montage von aufwendigen Systemen vorhanden, bei denen auch lange Kabelstränge rückseitig verlegt werden können. Wie auch schon beim Light Base 900, findet sich hier wieder ein RGB-Lüfter-Hub im Gehäuse, mit sich dediziert bis zu sechs Lüfter steuern lassen.
Da die verbauten Light Wings LX aber im Daisy-Chain-Betrieb arbeiten, sich also Kabelstränge teilen, ist das gar kein Problem und eine Maximalbestückung von bis zu 10 Lüftern lässt sich ohne weiteres steuern bzw. in der Farbe variieren. Der Gesamteindruck kann als sehr clean und aufgeräumt bezeichnet werden. Des Weiteren ist der Hauptbereich für die Hardware sehr flexibel gestaltbar und kann mittels einfacher Handgriffe für verschiedene Anwendungsszenarien umgerüstet werden. Die Rückseite präsentiert sich ebenfalls durchdacht und ist mit cleveren Details ausgestattet.
Bereits vorinstalliert - Lüfter- und RGB-Hub - kann bis zu 10x Lüfter steuern
Ab Werk sind hier vier Light Wings LX Lüfter (120 mm) mit vormontiert, die im Einzelkauf mit rund 17 Euro pro Stück einkalkulieren sind. Die Bestückung variiert zwischen 120 und 140 mm (Top und Rückseite). Insgesamt können hier bis zu 10 Lüfter verbaut werden. Der Innenraum bietet allerdings nur Platz für maximal klassische ATX-Mainboards.
Durchdacht scheint grundlegend die Vorbereitung des Innenraums zu sein. Der Kabelbaum des IO-Shields kommt bereits gut verlegt und gebündelt beim Kunden an. Auch ein kleiner Sleeve wurde mit integriert. Ich hatte es bereits angerissen: Die Lüfter auf dem großen Bracket agieren im Daisy-Chain-Betrieb, wie wir es auch schon bei der neuen be quiet! Light Loop 3 (zum Test) dokumentiert haben. Das spart Kabel und vor allem aber auch Platz. Jener Rahmen lässt sich als Ganzes herausnehmen und die Lüfter ggf. tauschen oder reinigen. Eine Montage einer AIO (360 mm) ist aus Platzgründen hier nicht möglich. Eine 240 mm Ausführung passt stattdessen aber.
Bracket kann komfortabel entnommen werden
Im Top und im Boden lassen sich abermals weitere Lüfter montieren. Gerade im Bodenbereich werden diese gewissermaßen mit in den Boden eingelassen, was auch der Optik zuträglich ist. Für die Top-Montage stehen auch die üblichen Positionierungen zur Verfügung, die auch größere 140mm Lüfter zulassen, oder eben die besagte 360 mm AIO.
Auf der nächsten Seite geht es weiter mit der Montage der Hardware sowie auch weiteren Details im Bereich der Datenträger.
Hardware-Einbau / Beleuchtung
Dank des vergleichsweise üppigen Platzangebotes geht die Hardware-Installation extrem einfach von der Hand und macht zugleich Spaß. Man bekommt auf einer gewissen Art und Weise das Gefühl vermittelt, mehr verbauen zu wollen, weil der Prozess so schnell und unkompliziert von der Hand geht.
Die Rückseite bietet, wie man sehen kann, mehr als ausreichend Platz für große Kabelbäume der Netzteile sowie der peripheren Anschlusskomponenten. Selbst wenn man jetzt noch mehr Stromkabel benötigen würde, bietet das Gehäuse in der Kammer mehr als ausreichend Platz. Ein wichtiges Detail, der Bereich hinter dem Mainboard ist extrem großzügig dimensioniert, sodass auch „kabellose“ Hardware-Konzepte wie bspw. MSIs Project Zero hier verbaut werden können.
Wie schon weiter zu Beginn des Artikels angesprochen, lässt sich auch die kleine Frontscheibe entnehmen, sodass der gesamte Montage-Prozess deutlich vereinfacht wird.
Spannend wird es im Bereich der Datenträger-Montage sowie auch der Netzteilposition. Hier steht es dem Anwender frei, ob das Netzteil, wie abgebildet unten positioniert oder in der oberen Stellung verbaut wird. Dazu muss das Haltebracket für den ARGB-Hub bzw. Datenträger jeweils verändert werden. Das Ganze agiert wie ein Halterahmen, der eine neue Stellung bezieht.
SSDs werden ebenfalls auf diese Weise montiert
Zudem hat dieses Modul eine Doppelfunktion inne. Es lassen sich entweder 3x 2,5 Zoll Datenträger oder klassische 3,5 Zoll Datenträger montieren. Wer den Hub nicht benötigt entfernt ihn und kann einen weiteren Datenträger verbauen.
Einziger Kritikpunkt, der auch wirklich als solcher zu werten wäre, eine Entkopplung der physischen Datenträger findet nicht statt. Für NAND-Speicher ohnehin obsolet, aber für HDDs ein durchaus relevanter Punkt.
Vertical Mount mit Riser Card
Noch mehr Flexibilität wird dem Anwender für die Montage der Grafikkarte geboten. Mittels PCIe-Riser-Card lässt sich die Grafikkarte aufrichten und optisch sichtbarer verbauen. Besagte Riser-Card muss aber separat erworben werden und liegt nicht dem Lieferumfang mit bei. Dafür aber das passenden PCI-Bracket, was mit wenigen Handgriffen installiert ist und das Gehäuse für die Montage vorbereitet.
Halter für die vertikale Montage wird mitgeliefert
Vorbereitungen - PCI-Slotblenden fehlen noch
ggf. Platzproblem bei verbautem Luftkühler
mit kleinerer oder anderer Grafikkarte kein Problem
Ein wichtiger Praxistipp an dieser Stelle: Bei der Konstellation aus Luftkühler und vertical Mount könnte es Platzproblemen kommen (wie abgebildet). Hier sollte man also im Vorfeld unbedingt prüfen und messen. Fairerweise muss man aber sagen, dass die meisten dann vermutlich eh noch eine AIO als Kühlung nutzen und es dann zu keinen Kompatibilitätsproblemen kommen sollte.
Beleuchtung
Nachfolgend finden sich einige Impressionen der verschiedenen Farbtöne, die sich darstellen lassen. Neben diesen können auch die Effekte als solche geändert werden. Ein Atmungseffekt, Blinken oder ein Farbwechsel stehen zur Wahl. Auch eine RGB-Darstellung kann angezeigt werden. Das Umschalten erfolgt bequem an der Front am IO-Shield.
Wasserkühlung
Das Thema Wasserkühlung wurde schon einmal angesprochen. Im Top lassen sich bis zu 360 mm Wärmetauscher verbauen. Das ist im Grunde genommen auch die einzige Position, die vorgesehen ist, auch wenn technisch betrachtet, die "Schrägposition" einen 240 mm Radiator aufnehmen kann.
Damit geht es auf den nächsten Seiten mit dem Praxistest und den Messungen weiter.
Testsystem vorgestellt
Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen, kann wie gewohnt in unserem Gehäuse-Testsystem nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.
| Gehäuse Testsystem mit AMD Ryzen CPU | ||
| Prozessor | AMD Ryzen 7 2700X | ![]() |
| Mainboard | MSI MPG X570 Gaming Edge WiFi | |
| Storage | OCZ Vector 180 - 240GB | |
| Kühlung | be quiet Dark Rock 4 | |
| RAM | 2x 8GB HyperX Fury RGB DDR4-3200 | |
| Netzteil | be quiet! Straight Power 11 650W | |
| Grafikkarte | MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X | |
| Gehäuse | be quiet! Dark Base 701 | |
| Betriebssystem | Windows 10 | |
| Wärmeleitpaste | Arctic MX-4 | |
| Grafikkartentreiber | Adrenalin 19.11.1 | |
Temperaturmessung
Um Bild der thermischen Fähigkeiten eines Gehäuses aufzuzeigen, haben wir zwei Lastszenarien, oder besser gesagt zwei Betrachtungsweisen derer dokumentiert. Grundlegend wird für die Tests die Kombination aus Furmark (@ 1024 x 768px – non Fullscreen) + Prime95 „Custom“ (mit 8 Threads weitere Einstellung siehe Screenshot) gleichzeitig betrieben, was im Umkehrschluss einen sehr guten Mix aus Systemauslastung und Praxisnähe darstellt.
- Messung 1: Maximale Drehzahl
- Messung 2: 800 U/min (wird im Mainboard-BIOS eingestellt, der Wert)
Dieser Prozess wird jetzt 20 Minuten lang betrieben. Einmal erfassen wir dabei den Averange-Wert (AVG) über die 20 Minuten, sowie in einem separaten Ablauf den Delta-T-Wert, also die Differenz des Messwertes und der Raumtemperatur. Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte aus AIDA 64 abgelesen. Als Maßeinheit wird logischerweise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.
Lautstärkemessung
Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgerät "PCE 318". Dieses sitzt festgeschraubt auf einem Stativ und erfasst die Lautstärke 50 cm entfernt von der linken Gehäuseseite. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um eine Ausgangsbasis zu haben, wurden zu Beginn die Werte des offenen Aufbaus gemessen, also auf einem Benchtable. Diese folgen später mit in den ersten Berichten und bleiben dauerhaft in der Übersicht bestehen.
Overall-Rating
Das Overall-Rating ist eine Zusammenfassung aller Temperaturen und Messwerte. In der Summe ergibt sich daraus ein Leistungsindikator hinsichtlich der Kühlleistung eines jeden Gehäuses. Wir sind aktuell bemüht, die Vergleichsbasis aufzufüllen, sodass alle ermittelten Werte auch in Relation zueinander stehen.
Das Rating ist ein Mischfaktor aus allen ermittelten Werten und zeigt auf, wie das Gehäuse rangiert. Ich fasse es mal so zusammen, bei komplett reduzierter Lüfterdrehzahl bewegt sich das Gehäuse im Mittelfeld, hat aber auch einige Ausreißer mit hohen Temperaturen, wie die Einzelmessungen auf den folgenden Seiten zeigen werden. Lautstärkemäßig ist es aber leise unterwegs. Bei maximaler Lüfterdrehzahl bekommen wir schon deutlich bessere Werte, die abermals durch einen auspustenden Lüfter aufgewertet werden könnten.
Kurze Bewertung
Die ermittelten Werte geben eine grundsolide Leistung bei minimaler Drehzahl wieder. Die Konkurrenzmodelle liegen alle extrem dicht beieinander und sind fast schon als ebenbürtig zu betrachten. Deutlich klarer wird das Gesamtbild bei maximaler bzw. hoher Drehzahl der Lüfter. Hier zeigt sich in der Übersicht, dass das Airflow-Konzept voll und ganz greift und man bereits in der Werksbestückung überzeugende Werte erzielt. Wie sich das konkret bei den Lautstärkewerten widerspiegelt, haben wir auf der nächsten dokumentiert.
Lautstärkemessung
Die Beurteilung der Lautstärke sollte differenziert betrachtet werden, denn letztlich erwirbt man ein Show-Case, was nicht grundlegend als Leisetreter konzipiert wurde. Im direkten Vergleichsumfeld schneidet es aber gar nicht so schlecht ab und die Lüfter haben durchaus noch Handlungsspiel nach unten hin. Wenn man weitere Ventilatoren verbaut, kann die Gesamtanzahl mit noch geringerer Drehzahl betrieben werden und die Komponenten werden flüsterleise gekühlt. Die nachstehenden Messergebnisse sollen daher als Leistungsindikator dienen, die man mit weiteren Aspekten variieren kann.
Eines dürfte sofort deutlich werden: Bei heruntergeregelter Drehzahl sind die Lüfter so gut wie nicht mehr zu hören. Wenn man die ermittelten Temperaturwerte auf der nächsten Seite sieht, fallen diese sogar noch sehr moderat aus. Hier gilt es dann, ein passendes Delta aus Geräuschkulisse und Leistung zu finden, was aber überhaupt nicht schwer werden wird. Die Lüfter selbst sind erst ab rund 1000 Umdrehungen überhaupt herauszuhören. Im Umkehrschluss lässt sich also sagen, dass trotz des „offenen“ Korpus, ein wirklich leiser und zugleich leistungsfähiger Kühlbetrieb möglich ist.
Temperaturmessung 800 U/min
Die ermittelten Temperaturen sind als durchaus positiv zu werten. Keinesfalls auffällig und überwiegend im Mittelfeld, eher mit Hang hin zum oberen Drittel. Kühlpotential ist auf jeden Fall einiges vorhanden.
Die ermittelten Werte sind, abgesehen vom CPU-Wert, allesamt als solide einzustufen. Empfehlenswert ist auf jeden Fall ein etwas Betrieb mit etwas mehr Drehzahl bei den Lüftern oder gar weitere zu verbauen. Wie schon bei der Lautstärke geschrieben, benötigen die verbauten gar keinen sehr hohen Pegel um im Gesamtkonstrukt zu performen. Im Bereich von 1000 Umdrehungen dürfte sich das perfekte Maß an Lautstärke und Leistung einordnen.
Temperaturmessung max. U/min
Bei maximaler Drehzahl sind die Ergebnisse wie zu erwarten gewesen, tendenziell sogar schon etwas besser als das. Die oben dargestellten Werte zeigen das maximale Leistungsspektrum mit der Werksbestückung. Rüstet man noch weitere Lüfter nach, verbessern sich die Werte logischer Weise nochmal. Auf der nächsten Seite kommen wir dann zum abschließenden Fazit.
Fazit
Das neue be quiet! Light Base 500 LX ist ein tolles Show-Gehäuse mit vielen vom Hersteller bekannten Funktionsdetails und zum Teil auch neuen Features, die in der Praxis komplett überzeugen. Das Gesamtkonzept aus überschaubarer Gehäusegröße mit Show-Charakter, mitgelieferten RGB-Lüftern und bereits in der Werkskonstellation überzeugender Kühlleistung, ergeben ein ansprechendes Produkt-Angebot, dass wahlweise in Schwarz oder Weiß erhältlich ist.
Wer der ganzen Farbflut nichts abgewinnen kann, aber das Chassis-Konzept toll findet, der bekommt das Gehäuse als schwarze Ausführung ohne jegliche Beleuchtung und sogar mit anderen Lüftern (Pure Wings 3 – inverted). Marginale Kritik muss im Bereich der Datenträger-Entkopplung und der nicht ganz uneingeschränkten vertikalen Montage ausgesprochen werden.
In Summe betrachtet bekommt der geneigte Käufer aber wieder ein sehr durchdachtes und wertiges Gehäuse geboten, was auch dank seiner Größenkonfektion für viele weitere ansprechend sein dürfte, denen das (tolle) Light Base 900 FX schlicht zu groß erscheint. Preislicht bewegen wir uns hier bei einer UVP von von 119 Euro für das schwarze Modell und 144,90 Euro (Black) und 154,90 Euro (Weiß) für die beiden RGB-Versionen.
be quiet! Light Base 500 LX
- sehr durchdacht und mit etlichen Funktionen
- sehr einfache und angenehme Montage
- modernes & umfangreiches I/O-Shield
- Verkleidungen sehr einfach zu entfernen
- AiO Wakü-Montage möglich
- GPU vertikal montierbar ohne Zubehör
- 4x Light Wings LX Lüfter vormontiert
- aRGB- und Lüfter-Hub inkludiert
- in Summe bereits ab Werk gute Leistungswerte
- keine Entkopplung der Datenträger
- vertikale GPU-Montage ggf. mit Einschränkungen




