Nachdem wir das Micro-ATX-Segment im Gehäusebereich in den letzten Wochen etwas vernachlässigt haben, möchten wir heute mal wieder einen Kandidaten aus diesem Formfaktor genauer unter die Lupe nehmen. Das Cooler Master Masterbox MB400L, mit seinem günstigen Preis und dezenter Optik ist der Proband unserer Wahl. Alles Weitere auf den folgenden Seiten, viel Spaß beim Lesen!
Wir haben das Masterbox MB400L aus dem Hause Cooler Master in der einfachsten Version, als ohne Fenster und ohne Einschub für optische Laufwerke in der Front, erhalten. Käufer haben die Wahl zwischen Stahl- und Glasseitenteil und können entscheiden, ob sie das Gehäuse mit oder ohne 5,25-Zoll-Laufwerksplatz in der Front erwerben möchten.
Lieferumfang & Technische Daten
Der Lieferumfang ist typisch für ein Gehäuse dieser Preisklasse. Neben den nötigen Schrauben für die Hardware, liegen Schienen und Gummiführungen für die Laufwerksmontage und ein paar Kabelbinder bei. Recht übersichtlich, aber mehr benötigt man auch nicht für die Installation seiner Komponenten.
Cooler Master Masterbox MB400L | ||
---|---|---|
Mainboard-Format(e) | Mini-ITX, Micro-ATX | |
Bezeichnung | MB400L | |
Formfaktor | Mini-Tower | |
Preis-Gehäuse | ca. 50 Euro | |
Hersteller-Homepage | www.coolermaster.com | |
Sonstige Eckdaten | ||
Laufwerke | 2 x 3,5 Zoll 4 x 2,5 Zoll | |
Lüfter | Vorinstalliert Rückseite: Optional Front: Deckel: Rückseite: |
2x 140mm, 3x 120mm |
Radiator-Support | Front: Deckel: Rückseite: | 1x 280mm, 240mm, 140mm, 120mm 2x 140mm, 120mm 1x 120mm |
max. CPU-Kühler-Höhe | max. 166mm | |
max. GPU-Länge | 344mm | |
max. Netzteil-Länge | 140 - 325mm | |
Material-Gehäuse | Stahl-Blech, Kunststoff | |
Gewicht | ca. 5.47 kg | |
Maße | 218 x 411 x 410 mm (B x L x H) | |
Sonstiges | vorinstallierter 120mm Lüfter im Heck Staubfilter | |
Farbe | Schwarz (auch mit Fenster verfügbar) |
Impressionen Außen
Optisch ist das MB400L aus der Masterbox-Serie sehr schick geworden, Zurückhaltung und dezentes Auftreten sind die führenden Attribute bei der Beschreibung des Gehäuses und es wirkt durch die imitierte Aluminiumfront auch wertig. Viel Schnick Schnack gibt es am Gehäuse nicht. Das Logo in der Front ist mit einem transparent eingerahmt, aber leider nicht beleuchtet.
Für die Luftzufuhr wurde die leicht abnehmbare Front mit einem hexagonalen Muster versehen, welches die Lüfter in der Front, übrigens optional nur erhältlich, mit ausreichend Luftzufuhr versorgen soll. Geschützt gegen gröberen Schmutz ist darunter zusätzlich noch ein feines Meshgitter angebracht.
Wie man auf den Fotos unschwer erkennen kann, ist das linke Seitenteil nicht komplett bis unten durchgängig, sondern abgeteilt und macht so diesen Bereich nur von links zugänglich. Ein Kompromiss für das Modell mit Glasseitenteil, um die Optik etwas aufzuhübschen oder eben weniger Kabelsalat sichtbar zu machen. Beide Seitenteile lassen sich einfach per Rändelschrauben abnehmen und sind aus Stahlblech ohne Dämming gefertigt. Auch die Rückseite ist einfach gehalten, leider ist das Stahlblech an der Lüfterhalterung und den Slotblenden, die im übrigen rausgebrochen werden müssen, sehr dünn gehalten und kann mit den Fingern sehr leicht verbogen werden.
Klinkeausgang, USB 3.0 und 2.0 und Power- bzw. Resettaster - magnetisch haftender Filter auf der Oberseite
Bei der Konnektivität bietet das MB400L übliche Kost, neben einem Kopfhörer- bzw. Klinkeausgang mit 3,5mm Stecker, hat Cooler Master noch einen USB 3.0 und einen USB 2.0 Anschluss auf die Oberseite untergebracht. Schade das hier nicht das volle Potenzial des internen Headers genutzt wird. Zusätzlich befindet sich hier auch noch der Power- und Resettaster für die Steuerung des Systems.
Slotblenden müssen "rausgebrochen" werden - Netzteil zieht die Luft durch ein Staubfilter an
Für den Staubschutz sorgen zwei Luftfilter am MB400L. Der obere im Deckel ist praktischerweise mit einem magnetischen Band versehen, welches den Filter sicher an Ort und Stelle hält, aber gleichzeitig auch den Zugang zum Deckel für bspw. eine Lüftermontage sehr einfach gestaltet. Der untere Staubfilter, der dem Netzteil den Staubtod ersparen soll, ist an mehreren Punkten fixiert und durch etwas hin- und herschieben herausnehmbar. Das komplette Konstrukt ruht auf hübschen, gummierte Füßen welche dem Gehäuse einen sicheren Stand gewährleisten.
Impressionen Innen
Auch der Innenraum ist einfach aber praktisch konstruiert. Neben diversen Kabeldurchführungen und Laufwerksplätzen, ist auch für ein M-ATX-Format relativ viel Platz im Gehäuse vorhanden. Wir haben hier die Non-ODD-Variante, also ohne 5,25 Zoll Schacht für optische Laufwerke. Deswegen ist in der Front auch deutlich mehr Platz für Lüfter oder Radiatoren aber dazu später mehr.
Die Stahlblech-Chassis des Masterbox MB400L ist solide verarbeitet, scharfe Kanten habe ich auch keine gefunden. Die die werkzeuglose Möglichkeit das Gehäuse trägt ebenfalls dazu bei, jenes für den Hardware-Einbau einfach zu "entkleiden".
die aufgesteckte Front ist mit einem feinen Mesh an den Lüftungsöffnungen ausgestattet
Wie schon angesprochen, ist die aufgesteckte Front mit einem hexagonalen Muster inklusive Meshgitter seitlich perforiert, um etwas Luft in das Gehäuse lassen zu können. Leider liegt dem Gehäuse nur ein Lüfter bei, der sitzt schon vormontiert im Heck, denn im späteren Temperatur-Check werden wir sehen, dass ein werkseitig montierter Lüfter in der Front sicherlich nicht die schlechteste Zugabe gewesen wäre.
gräulich transparenter 120mm Lüfter mit maximal 1200rpm im Heck vorinstalliert
Insgesamt können im MB400L sechs bzw. fünf Lüfter untergebracht werden, davon zwei 140mm in der Front oder drei 120mm Vertreter, im Deckel sind jeweils zwei 140mm oder 120mm Lüfter möglich und das Heck ist schon mit einem 120mm grau-transparenten Lüfter mit max. 1200rpm von Cooler Master ausgestattet.
zwei 3,5 Zoll Festplatten finden in dem modularen Schacht Platz
Neben doch einer recht üppigen bzw. möglichen Lüfterausstattung, können im Mini-Tower auch zwei 3,5 Zoll Festplatten im herausnehmbaren Schacht vor dem Netzteil untergebracht werden und auch bis zu vier 2.5 Zoll Laufwerke rückseitig am Mainboardtray oder vor dem Mainboard platziert werden.
Hardware-Einbau
Der Einbau der Hardware ist denkbar einfach, denn auch die Abstandshalter für ein Micro-ATX-Mainboard sind vom Werk aus schon vormontiert. Der Ausschnitt auf der Rückseite des Trays bietet auch Platz um CPU-Kühler nachträglich zu montieren bzw. auszutauschen. In unserem Fall, mit dem be quiet! Shadow Rock TF2 ein eher unmögliches Unterfangen, was aber nicht an Cooler Master liegt, sondern eher an der Befestigungslösung des CPU-Kühlers. Übrigens können im MB400L Kühler mit einer maximalen Höhe von 166mm untergebracht werden.
einfache Installation der Laufwerke bzw. SSDs
Auch die Laufwerksmontage ist kinderleicht. Die Western Digital Red mit je 6TB werden mit zwei Kunststoffschienen seitlich bestückt, diese werden nur eingeclipst und dann in den Schacht eingeschoben. Das ist recht stramm, ist aber so gewollt, denn nur so werden störende Vibrationen unterdrückt. Wer den Festplattenschacht nicht benötigt, kann diesen mittels einer Rändelschraube einfach entfernen und schafft sich Platz für eine schönere Verkabelung, denn mit unserem be Quiet! Straight Power 11 550 W wurde es dort unten schon etwas eng.
2,5 Zoll Laufwerke wie SSDs halten sicher mittels Schrauben in den Gummihalterungen
Praktisch ist die Montage der 2.5 Zoll Hardware von Cooler Master gelöst. Dafür benötigt man nur vier dieser Rändelschrauben, vier Gummiaufnahmen die schnell in ihre Halterung eingesetzt sind und dann steckt man das Laufwerk, in unserem Fall eine SanDisk SSD einfach die Gummihalterungen. Obwohl keine Arretierung vorhanden ist, sitzen die Laufwerke sicher und fest, lassen sich aber auch spielend einfach wieder "herausziehen". Was dabei aber nicht einleuchten ist, das man nur für zwei 2.5 Zoll Laufwerke für die Halterung mitschickt, obwohl klar ersichtlich vier Aufnahmen am Gehäuse angedacht sind. Zwei befinden sich waagerecht auf dem Gehäuse-Zwischenboden und zwei auf der Rückseite des Mainboard-Trays.
Kabeldurchführungen nicht ganz optimal platziert - mit unseren be quiet! Straigt Power und Festplatten etwas eng
Nervig und absolut nicht mehr zeitgemäß ist die Montage von Erweiterungskarten wie z. B. eine Grafikkarte gestaltet. Denn hier müssen die festsitzenden Slotblenden herausgebrochen werde, was nicht das größte Problem ist, denn das sehr dünne Blech der Aufnahmen macht das Entfernen echt zu einer Herausforderung. Ich hatte mehr Angst das die Halterung brechen, weil die Slotblenden zu schwer zu entfernen waren. Das stellt keine wirklich schöne Lösung seitens Cooler Master dar. Bei der Länge der Grafikkarten ist man auf maximal 344mm beschränkt, wobei dann kein Lüfter mehr in der Front auf Höhe der GPU Platz nehmen kann.
genug Platz für eine saubere Verkabelung und leistungsstarke Hardware ist vorhanden
Außerdem Fauxpas mit den Slotblenden, verliefen die Montage und Verkabelung reibungslos und sehr angenehm. Ich habe die Hardware schnell und ohne mir die Finger zu brechen, schnell und einfach eingebaut bekommen und dabei sogar ein vernünftiges Kabelmanagment, wenn man es so nennen kann, realisiert bekommen. Auf der Rückseite sind knapp zwei Zentimeter Platz vorhanden um auch starre ATX-kabel gut zu verlegen.
auch die Rückseite bietet mit zwei Zentimeter genug Platz für aufwändige Verkabelungen
Ein Bisschen Eng geht es nur zu, wenn man die Festplattenschacht und ein ausgewachsenen Netzteil, so wie in meinem Fall nutzt. Aber der der Mini-Tower ausreichend Möglichkeiten vor um seine (potente) Hardware unterbringen zu können und dementsprechend auch ein aufwändiges Kabelaufkommen ist in den Griff zu bekommen.
Einbau einer Wasserkühlung
Gleiches gilt für eine eventuelle Wasserkühlung. Durch den nicht vorhandenen 5,25 Zoll Schacht in der Front, können dort neben Lüftern auch Radiatoren eingesetzt werden. Wie auf den Bilder zusehen, passt unser schmaler 280mm messender Radiator samt Lüfter völlig entspannt in die Front und kann mit den Anschlüssen oben bzw. Anschlüsse unten platziert werden.
unser Alphacool NexXxos ST30 280mm inklusive Lüfter passt locker in die Front
Obwohl Cooler Master im Deckel nur maximal mit einem 240mm Radiator wirbt, würde mit etwas Geschick und schmalen Fingern auch ein 280mm Radiator inklusive Lüfter unter bekommen zu sein. Durch die flexiblen Montagelöcher auf der Oberseite kann man durch etwas Schieben dort diesen locker unterbringen und die Anschlüsse vorne rausführen.
Alphacool NexXxos ST30 280mm passt sehr knapp in den Deckel, mit etwas Mühe
Wer lieber leistungsfähigere Radiatoren einsetzen möchte, zum Beispiel einen mit 60mm Dicke inklusive Lüfter, wäre dies in der Front auch möglich, nur verkürzt man damit extrem den Platz für die Grafikkarte.
auch der "dicke" Phobya G-Changer 240 V2 mit 60mm + Lüfter passt auch locker in die Front (ohne unsere RX580)
In dieser Konstellation wären Grafikkarten mit einer maximalen Länge von 24-25 Zentimeter noch möglich. Im Deckel war mit unserem 280mm Radiator und seinen 30mm plus zusätzliche Lüfter dann aber wirklich das Ende der Fahnenstange erreicht.
mögliche Lüfterbestückung am Beispiel Cooler Master Masterfan SF120M
Auch wenn die sehr wertigen Masterfan SF120M von Cooler Master nicht in die Preiskategorie vom Gehäuse selbst passt, kann man mit drei dieser schicken Lüfter gut demonstrieren wozu das MB400L beim Thema Frischluftzufuhr in der Lage wäre.
Im Übrigen lassen sich diese Lüfter direkt am Lüfterrahmen selbst steuern in drei Stufen und können mit jeweils einem Kabel verbunden oder in Reihe mit einem Kabel verbunden werden. So sind drei Lüfter mit nur einem einzigen Kabel im Gehäuse untergebracht und die Lüftersteuerung übernimmt auch noch der Lüfter selbst, wer aufgeräumte Gehäuse präferiert für den sind die Masterfans eine simple aber effektive Lösung.
Testsystem vorgestellt
Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen kann wie gewohnt in unseren Artikeln, Wie wir testen, nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.
AMD AM4 µATX-Gehäuse Setup | ![]() ![]() ![]() | |
Prozessor: | AMD Ryzen 5 1400 (Retail) - Turbo off | |
Mainboard: | MSI B350M Mortar | |
Storage: | Corsair MP500 240GB M.2 NVMe | |
Kühlung: | be quiet! Shadow Rock TF2 | |
RAM: | 2x8GB Corsair Vengeance LPX @ 2666MHz | |
Netzteil: | be quiet! Straight Power 11 550W | |
Grafikkarte: | MSI Radeon RX 580 Gaming X | |
Betriebssystem: | Windows 10 Pro x64 | |
Grafiktreiber: | - |
Overall-Rating
Das Overall-Rating ist eine Zusammenfassung aller Temperaturen und Messwerte. In der Summe ergibt sich daraus ein Leistungsindikator hinsichtlich der Kühlleistung eines jeden Gehäuses. Wir sind aktuell bemüht die Vergleichsbasis aufzufüllen, so dass alle ermittelten Werte auch in Relation zueinander stehen.
Kurze Auswertung
Mit 66,2°C unter 12V und 73°C unter 7V setzt sich das MB400L direkt an die Spitze oder das Ende unseres Charts, wie denn jetzt? Naja, jedenfalls ist die Kühleistung eher nicht so gut in dieser Bewertung, wobei wenn man es etwas diffenziert betrachten muss, das die SSD in unserem System dem Gehäuse den "Schnitt" versaut. Deswegen sollten wir das nicht überwerten, aber eine Tendenz ist zu erkennen, auf der nächsten Seite folgt die genauere Betrachtung.
Lautstärkemessung
Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgertät "PCE 318". Dieses sitzt festgeschraubt auf einem Stativ und erfasst die Lautstärke 50cm entfernt von der Gehäusefront. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um eine Ausgangsbasis zu haben, wurden zu Beginn die Werte des offenen Aufbaus gemessen, also auf einem Benchtable. Diese folgen später mit in den ersten Berichten und bleiben dauerhaft in der Übersicht bestehen.
Kurze Auswertung
Der Betrieb unter 7V Lüfterspannung wird sehr angenehm wahrgenommen, ein leichtes Geräusch ist zu hören und der kommt hauptsächlich von der Grafikkarte, der verbaute Lüfter im Heck arbeitet sehr leise in seinem Drehzahlbereich. Bei voller Leistung, also 12V Spannung auf die Lüfter und 75% Leistung auf die Lüfter der Grafikkarte, ist das System deutlich war zu hören,aber nicht störend, eher so ein lautes Rauschen ist zu vernehmen. Wenn der PC unter dem Schreibtisch seinen Platz hat, sollte auch dieser Zustand nicht wirklich störend sein.
Temperaturmessung
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools AIDA64 (5.50), Furemark (1.17.0) und Prime95 (v28.5) zum Einsatz. Prime95 läuft im "Maximum-Heat-Test", jedoch aber nur mit vier Threads, da sonst die Haswell-CPU einen thermischen Reißaus erleben würde. Des Weiteren ist der Turbo-Modus im UEFI-BIOS deaktiviert worden. Furmark 1.17.0 wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben. Die beiden zuletzt genannten synthetischen Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang.
Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Aus den in den Testläufen ermittelten Daten wird dann die Temperatur der CPU, in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur, die zuvor mit Hilfe eines separaten Thermometers gemessen wurde, ermittelt und dokumentiert. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Als Maßeinheit wird dann logischer Weise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.
Temperaturmessung 7V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Wie erwartet, hat das MB400L ohne einen Lüfter in der Front leichte Probleme mit den Temperaturen. Auch wenn die Hardware noch in stabilen Bereichen agiert, ist da kaum noch Luft nach oben im Temperaturgefüge. Warum die SSD in diesem Test so hitzköpfig unterwegs ist, konnte ich nicht wirklich eruieren. Ich vermute der Platz zwischen Grafikkarte und dem auf Micro-ATX üblichen Platz für M.2 Laufwerken ist zu gering und für eine anständige Luftzirkulation nicht ausreichend. Ohne einen Lüfter, der kühle Luft in das Gehäuse bringt, scheint das ein wirkliches Problem für die Corsair MP500 240GB M.2 NVMe zu sein.
Temperaturmessung
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools AIDA64 (5.50), Furemark (1.17.0) und Prime95 (v28.5) zum Einsatz. Prime95 läuft im "Maximum-Heat-Test", jedoch aber nur mit vier Threads, da sonst die Haswell-CPU einen thermischen Reißaus erleben würde. Des Weiteren ist der Turbo-Modus im UEFI-BIOS deaktiviert worden. Furmark 1.17.0 wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben. Die beiden zuletzt genannten synthetischen Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang.
Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Aus den in den Testläufen ermittelten Daten wird dann die Temperatur der CPU, in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur, die zuvor mit Hilfe eines separaten Thermometers gemessen wurde, ermittelt und dokumentiert. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Als Maßeinheit wird dann logischer Weise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.
Temperaturmessung 12V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Bei 12V tummelt sich das Masterbox MB400L eher im Mittelfeld, zumindest die Hardware bis auf die M.2 SSD, die auch hier sehr zu kämpfen hat die Abwärme loszuwerden. Die GPU ist mit ihren bis zu 80 Grad auch temperaturtechnisch nah im Limit und in heißen Sommertagen kann man von einer automatischen Drosselung der Leistung bzw. einem deutlichen Lautstärkeanstieg ausgehen.
Versuch mit nur einem zusätzlichen Lüfter in der Front
Ich wollte es mir natürlich nicht nehmen lassen und schauen was das MB400L mit nur einem Lüfter in der Front, der frische Luft in das Gehäuse befördert, zu leisten vermag. Mit einem Masterfan SF120M auf mittlerer Einstellung und das restliche System im 7V-Spannungsmodus, konnte ich die Temperaturen der CPU und GPU um 6 °C bzw. 9 °C senken. Auch die Mainboard- und SSD-Temperatur sank, zwar nicht so signifikant, aber immerhin um vier bis fünf Grad, ohne dabei die Lautstärke des Systems zu erhöhen. Hier zeigt sich das Potenzial des Gehäuses bzw. die verschenkte Leistung seitens Cooler Master. Kommen wir nun zum Fazit.
Fazit
Ja das Cooler Master Masterbox MB400L hat mir gefallen, aber nicht nur. Aber kommen wir erstmal zu den positiven Sachen: Bei der Verarbeitung, bis auf ein paar Kleinigkeiten, ist alles in Ordnung und auch optisch bringt das Mb400L ein ansprechendes Design mit. Mir persönlich gefällt dieser dezenter Auftritt und wer es etwas "spektakulärer" haben möchte, bestellt sich eben das Masterbox mit Glas-Seitenteil. Auch beim Platzangebot war ich positiv überrascht, für einen Mini-Tower bringt das Gehäuse einiges mit um auch potente Hardware unterzubringen und gleichzeitig ist auch ein Kabelmanagment umsetzbar, ohne sich die Finger brechen zu müssen. Hinzu gesellt sich auch eine variable Nutzung mit Wasserkühlungen bzw. die Unterbringung von Radiatoren ist ebenfalls möglich, mit gewissen Einbußen auch sehr leistungsstarke Modelle. Die magnetische haftende Staubschutzmatte im Deckel und der leise mitgelieferte Lüfter im Heck runden meinen positiven Eindruck ab.
Leider gibt es auch Punkte, die von Cooler Master nicht gut gelöst wurden. Das nur ein Lüfter dem Lieferumfang beiliegt und die Temperaturen dadurch nicht überzeugen konnten, könnte man jetzt ankreiden oder man betrachtet das Ganze objektiv. Bei dieser Preisgestaltung, das Gehäuse kostet knapp 50 Euro, sollte man ehrlicherweise nicht mehr erwarten bzw. muss mit optionalen Zugeständnissen rechnen. Ein einfacher 120mm Lüfter kostet auch nicht die Welt, macht aber das MB400L soviel besser in seiner Leistungsfähigkeit, was meine Messungen gezeigt haben. Somit fließt dieser Punkt nur leicht in die Bewertung mit ein. Aber das man beim MB400L die Slotblenden herausbrechen muss, dabei die dünnen Aufnahmen für Erweitungskarten total verbiegt, dass muss einfach in der heutigen Zeit besser gelöst sein und dazu kommt das dünne Blech auf der Rückseite, welches auch einen eher mäßigen Eindruck hinterlassen hat.
Somit kann ich abschließend festhalten: Mit einem zusätzlichen 120 oder 140mm großen Lüfter, ist das Cooler Master MB400L ein gutes Gehäuse mit vielen Qualitäten aber auch leichten Mängeln. Ich kann hier keine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen, aber wer Bock auf ein dezentes System im Mini-Tower-Format hat und vielleicht noch den einen oder anderen Lüfter rumliegen hat, der bekommt hier eine solide Basis für ein System, welches auch leistungsfähige Komponenten und viel Storage enthalten kann. Aufgrund des Preisgefüges möchte ich aber dem Cooler Master Masterbox MB400L unseren Preis-Leistungs-Award verleihen. Kaufen kann man es u.a. bei Amazon.
Cooler Master Masterbox MB400L