Midi-Tower mit vier adressierbaren RGB Lüftern zum günstigen Preis? Ja, das geht! Sharkoon präsentierte das PURE STEEL RGB Gehäuse im Herbst 2018 und macht der Konkurrenz ordentlich Druck. Ausgestattet mit den Lüftern sowie einem passenden Controller, Tempered-Glas und einem gänzlich neuem Aufbau des Innenlebens ist das Gehäuse etwas ganz besonderes. Der Preis beläuft sich auf ca. 80 Euro, es bleibt also spannend, wie es sich im Performance-Test schlägt. Mehr dazu auf den folgenden Seiten.
Sharkoon ist bekannt für seine gute und günstige Peripherie rund um den Computer. Mittlerweile zählt der Hersteller über 25 verschiedene Gehäuse zu seinem Reperotire, ständig kommen neue dazu. Eines der aktuellen Gehäuse ist das PURE STEEL, welches in schwarz und weiß daherkommt. Die schwarze Variante gibt es zusätzlich als RGB Version, die also schon mit vier vorinstallierten, adressierbaren RGB-Lüftern ausgestattet ist. Der Aufpreis von ca. 25 Euro ist hingegen eher gering, vergleicht man dies z. B. mit dem Thermaltake Level 20 GT, so beträgt der Aufpreis zur RGB Plus Version bereits über 80 Euro.
Lieferumfang & Technische Daten
Mitgeliefert wird eine Anleitung, die die Benutzung des Controllers erklärt. Dieser kann entweder per Reset-Taster am I/O-Panel gesteuert oder auf dem Mainboard angeschlossen werden. Weiterhin sind Kabelbinder, eine Schraubhilfe für Abstandshalter, ein kleiner Speaker und mehrere Schrauben, die sortiert in kleinen Tütchen untergebracht sind. Damit kann die Hardware problemlos eingebaut und die Kabel fixiert werden.
Sharkoon PURE STEEL RGB | ||
---|---|---|
Mainboard-Format(e) | Mini-ITX, Micro-ATX, ATX | |
Bezeichnung | PURE STEEL RGB | |
Formfaktor | Midi-Tower | |
Preis-Gehäuse | 79,90 EUR UVP, 77 EUR Straße (07.01.2019) | |
Hersteller-Homepage | de.sharkoon.com | |
Sonstige Eckdaten | ||
Laufwerke | 3 x 3,5 Zoll 5 x 2,5 Zoll | |
Lüfter | Vorinstalliert Rückseite: Boden: Optional Front: Deckel: Rückseite: Boden: Tray: |
|
Radiator-Support | Front: Deckel: Rückseite: Boden: | - - 1x 120mm 1x 360mm, 1x 240mm, 3x 120mm |
max. CPU-Kühler-Höhe | max. 160 mm | |
max. GPU-Länge | max. 420mm (300mm mit verbautem Radiator) | |
max. Netzteil-Länge | 295mm | |
Material-Gehäuse | Blech, Kunststoff, Glas | |
Gewicht | 8.66 kg | |
Maße | 474 x 210 x 475 mm (B x L x H) | |
Sonstiges | Tempered Glass an einer Seite vier vorinstallierte RGB Lüfter besonderes Design des Innenlebens | |
Farbe | Schwarz |
Impressionen Außen
Besonders erstaunlich ist, dass das Sharkoon PURE STEEL auch in der RGB Version mit einem Tempered-Glas-Element kommt. Es wäre definitiv denkbar gewesen, dass diese mit einem Acryl-Element ausgestattet wäre, um den Preis gering zu halten - was er aber auch so ist. Optisch erinnert der Midi-Tower an das NZXT H700i, welches ebenfalls eine schlichte Front sowie Top besitzt.
Die Hinterseite wird von einem typischen Blech-Stahl-Derivat verdeckt. Des Weiteren hat man ein Muster ist in das Blech gestanzt und ermöglicht einen Airflow in das Gehäuse-Innere. Warum man dies genau an dieser Steller gemacht hat, stellt sich im Kapitel "Impressionen Innen" heraus. Grundlos wurde dies auf jeden Fall nicht gemacht.
Als klein und fein ist kann das I/O-Panel des Sharkoon Gehäuses beschrieben werden. Neben den Standard-Buttons für das Einschalten und Resetten des Computers, sind zwei USB 3.0 Buchsen sowie zwei 3.5mm Klinken-Buchsen für Mikrofon und Headset vorhanden. Die meisten Benutzer sollte dies zunächst befriedigen, für zukünftige Anwendungen fehlt jedoch ein USB Typ C Anschluss. Sehenswert, aber kein Muss ist ein HDMI-Port, den wir beim Antec P110 Luce vorfanden. Der Reset-Schalter kann übrigens für das Wechseln der Farbe bzw. Farb-Effekte der Lüfter genutzt werden.
Die Rückseite offenbart bereits einen ersten Einblick auf das Design des Innenlebens. Das Netzteil wird, wie in sonst keinem Gehäuse von Sharkoon, im oberen Bereich verbaut. Das ist in heutiger Zeit eine wirkliche Seltenheit, war vor etlichen Hardware-Generationen noch Gang und Gebe. Vielmehr orientiert man sich an die physikalischen Gesetze und will diese ausnutzen. Denn bekantlich steigt warme Luft ja nach oben auf...
Der Midi-Tower selbst steht auf zwei Füßen aus Kunststoff. Erstaunlich ähnlich ist das Konzept des Staubfilters, welcher beim zuvor angesprochenen Antec P110 Luce seitlich hinausgezogen wird. Die Maschen sind sehr fein und halten dadurch den groben Schmutz auf. Die Reinung gestaltet sich mit dem Auszug natürlich sehr einfach.
Ohne Staubfilter zeigen sich die RGB-Lüfter durch einzelne Schlitze verdeckt. Etwas zu bemängeln ist die Position der Lüfter, diese dürfte gerne noch weiter oben sein (Richtung Tempered-Glas-Element). Warum - das klärt sich beim Einbau eines Radiators im Boden.
Impressionen Innen
Wie bereits angesprochen sind die RGB-Lüfter bei seitlicher Betrachtung von Oben sehr gut zu sehen. Das Farb-Spiel dürfte also besonders bunt ausfallen. Im Inneren ist bereits eine sehr nette Stütz-Hilfe für Grafikkarten vorhanden, welcher man andernorts nochmals nachkaufen muss. In diesem Preisbereich also keinesfalls selbstverständlich. Der obere Bereich ist von einer Netzteil-Abdeckung eingenommen, auf der das Logo des Herstellers zu sehen ist. Auch dieses ist aus einem Stahl-Blech-Gemisch und nicht aus Kunststoff.
Die Abstandshalter für gängige Mainboard-Formate sind bereits verbaut, man muss im idealen Fall also selbst nicht mehr Hand anlegen. Drei gummierte Kabeldurchführungen befinden sich in der Mitte zusammen mit der Grafikkarten-Stütze. Weitere Durchführungen befinden sich am Boden sowie an der Netzteilabdeckung. In Richtung Front ist eine Platte auf dem Mainboard-Tray verbaut, auf der eine 3.5" HDD oder zwei 2.5" SSD's verbaut werden können. Die Platte kann jedoch auch abgeschraubt werden, sodass Lüfter oder ein Radiator verbaut werden kann. Dieses klasse Feature findet sich auch seit einiger Zeit bei dem Thermaltake Gehäusen der View und der neu aufgelegten Level Serie wieder, wie bereits beim Thermaltake View 71 TG RGB und dem Thermaltake Level 20 GT RGB Plus gezeigt.
Einige werden sich nun wundern, doch die verschlossene Front ist gewollt. Sharkoon wirbt damit, dass die Front von Moddern nach eigener Regie umgebaut werden kann. Die schwarze bzw. weiße Lackierung soll dabei bereits als gute Grundierung bzw. Basis für Farben und Aufkleber dienen. Für den Otto-Normalverbraucher ist das natürlich weniger sinnvoll, hier sind zwei Lüfter- und Radiator-Plätze verschenkt worden. Vielleicht hätte man die "geschlossene" Front optional anbieten und stattdessen eine mit Luftdurchlass verbauen können. Andererseits verfolgt man so den eingeschlagenen Weg, die thermischen Verhaltensmuster der Physik nutzen zu wollen, konsequent bei.
Die Gehäuse-Hinterseite zeigt die Netzteil-Abdeckung von Innen. Hinter den Kabeln des I/O-Panel ist ein Festplatten-Käfig angebracht. Daneben bietet sich reichlich Platz zum Verstauen von übrigen Kabeln. Auf der linken Seite des Mainboard-Trays sind zwei Führungen für einen Ausgleichsbehälter vorhanden. Umgeben von einigen Ösen zur Fixierung von Kabeln sind drei gummierte Kabel-Durchführungen. Zusammen mit dem Controller sind auf dem eigentlichen Mainboard-Tray zwei SSD Halterungen verbaut. Diese können auch für HDD's derselben Größe genutzt werden.
Damit die 3.5" Laufwerke nicht zu sehr in's Schwitzen geraten, wurde ein großer Luftschlitz geschaffen. In Richtung Netzteil sind wiederum zwei Kabeldurchführungen zu sehen, die den Weg über das Mainboard-Tray ersparen. Auch für das Netzteil hat man eine sehr große Aussparung geschaffen, so kann die erwärmte Luft von Prozessor und Grafikkarte zusätzlich aus dem Gehäuse transportiert werden. Nachdem nun alle Eindrücke des Midi-Towers bekannt sind, wird die Hardware für einen Leistungs-Test verbaut.
Hardware-Einbau
Das sehr kompakte Design des Gehäuses wird mit eingebauter Hardware noch einmal deutlich: Ein Radiator hat nun im Boden-Bereich keinen Platz mehr, ausweichen kann dieser maximal auf die freigebliebene Stelle auf dem Mainboard-Tray. Mit einer einzelnen Grafikkarte sieht es natürlich anders aus, aber SLI- und Crossfire-Gespanne sind noch nicht ausgestorben, auch wenn der Weg langsam darauf hinaus läuft. Während die Kabel für Mainboard und Grafikkarten durch die großen, gummierten Öffnungen verlaufen, so kann das Kabel für den Prozessor direkt von oben herab verlegt werden.
Es ist zu erkennen, dass die obere Grafikkarte ziemlich waagerecht ist. Hier kommt nämlich der Grafikkarten-Halter zum Einsatz, welcher diese - zumindest im Testzeitrum - zuverlässig stützt. Der eigentliche Arm, welcher gummiert ist, wird nur durch eine Schraube auf der Halterung fixiert. Das ist nötig, um den Arm drehen zu können. Auf der Rückseite des Gehäuses wird die gesamte Konstruktion durch zwei Rändelschrauben fixiert. Über das Schienensystem kann der Grafikkartenhalter in der Höhe verstellt werden.
Der Einbau der Festplatten kann, je nach Anzahl und Typ, komplett im Gehäuse-Inneren erfolgen. Die Platte fasst maximal eine 3.5" HDD oder zwei 2.5" SSD Laufwerke, bei der die Kabel logischerweise zur Front verlaufen und dann hinter dem Mainboard-Tray verschwinden. Andersherum könnte mindestens ein SSD Laufwerk nicht angeschlossen werden, da der Grafikkarten-Halter im Weg sein könnte. Außerdem würde man die Kabel der SSD's so ebenfalls wieder sehen können, abhängig ist dies jedoch vom Betrachtungswinkel.
Die Rückseite des Sharkoon PURE STEEL sieht zunächst ziemlich wild aus. Das ist deshalb so, weil die Lüftersteuerung im Gehäuse untergebracht ist. Daher müssen auch die Kabel der Lüfter ihren Weg dorthin finden - die Kabel stauen sich. Dank der Ösen auf dem Mainboard-Tray konnten die Kabel einigermaßen zusammengefasst werden, optimal ist dies aber noch nicht. Ein kleiner Kabel-Kanal, wie er beim CoolerMaster MasterCase H500P anzutreffen ist, würde nicht nur bei diesem Gehäuse Sinn machen. Die SSD wurde ebenfalls an der Rückseite untergebracht.
Die Halterungen für 2.5" Laufwerke sind mit einer Rändelschraube fixiert und werden an einer Seite nur eingehängt. Eine Entkopplung ist daher für 2.5" Laufwerke nicht möglich und in der Praxis auch eher selten anzutreffen. Der Abstand von SSD zu Controller ist etwas knapp bemessen, es kann also vorkommen, dass weitere Lüfter nicht direkt angeschlossen werden können. Die SSD müsste erst abgenommen werden. Im oberen Bereich der Rückseite, besser gesagt innerhalb der geräumigen Netzteil-Abdeckung befindet sich ein Festplatten-Käfig für zwei 3.5" Laufwerke, alternativ ist auch eine Kombination aus HDD und SSD möglich. Sollte der Platz dringend für Kabel, Ausgleichsbehälter oder sonstige Komponenten gebraucht werden, so kann der Käfig einfach herausgenommen werden.
Ein seitlicher Blick auf die Rückseite zeigt, dass zwischen Mainboard-Tray und Seitenteil ein Abstand von ca. 25mm vorhanden ist. Dies entspricht so ziemlich dem Standard, einige Kabel ragen jedoch über diese Abmessung hinaus. Ebenso herausragen "tut" der CPU-Kühler, welcher 163mm hoch ist. Der Midi-Tower fasst allerdings nur 160mm hohe Kühler, sodass das Tempered-Glas-Element nur mit größer Vorsicht und leichter Spannung verschlossen werden konnte.
Obwohl die Kabel etwas abstanden, das Seitenteil konnte ohne größeren Kraftaufwand aufgesetzt und verschraubt werden. Eine sichtbare Wölbung ist nicht entstanden, was auch für die gute Verarbeitungsqualität spricht.
Einbau von WaKü-Komponenten
Dass die Kompatibilität zu WaKü-Komponenten bei kleinen Gehäusen oftmals eingeschränkt ist entspringt dem logischen Ursprung des Platzmangels. Daher suchen Hersteller immer wieder neue Wegedoch noch einen Radiator - und wenn es nur ein 240mm großer ist, im Case unterzubringen. Die ausgebaute Platte hat zwei Schienen, an der z. B. eine Kombination aus Ausgleichs-Behälter und Pumpe fixiert werden könnte. Somit ist das Gehäuse auch für mittlere WaKü-Projekte vorbereitet.
Im Boden können laut Hersteller bis zu 360mm lange Radiatoren eingesetzt werden. Dabei sollte aber darauf geachtet werden, dass diese nicht zu hoch sind. Außerdem empfiehlt es sich, den Radiator nach unten zu bauen. Wie auf den Bildern zu sehen ist, verdecken die Wärmetauscher nämlich das Mainboard und könnten im schlimmsten Fall damit kollidieren.
Der Abstand vom Mainboard-Tray zum Radiator von ca. 23mm fällt sehr gering aus, wenn man bedenkt, dass die Abstandshalter noch abgezogen werden müssen. Außerdem hat das Mainboard ebenfalls eine gewisse Höhe, sodass fast kein Platz mehr zwischen Radiator und Mainboard vorhanden ist. Der Wärmetauscher muss nach unten und sollte nicht stärker als 30mm sein.
Verbaute Lüfter
Bei den verbauten Lüftern handelt es sich um die SF1225L16RGB aus eigener Produktion, die den Sharkoon SHARK Blades zumindest äußerlich sehr ähnlich sind. Ob es sich tatsächlich um den selben Lüfter handelt kann nicht bestätigt werden. Rein optisch betrachtet sind diese allerdings gleich. Weitere technische Details, wie Luftdurchsatz oder gar die Lautstärke der Lüfter möchte uns der Hersteller, bzw. dem Kunden, nicht mitteilen.
Beleuchtung
Mit eingebauer Hardware und eingeschaltetem System fangen nun auch die RGB-Lüfter an zu leuchten. Es sind insgesamt 14 verschiedene Leucht-Effekte vorhanden, darunter sieben statische Farben und fünf wechselnde Farbspiele. Der Regenbogen-Effekt ist ebenfalls als statische Variante vorhanden, sodass man nicht vom Wechseln der Farben gestört wird. Der verbaute Controller kann maximal acht Lüfter gleichzeitig ansteuern, mit modernen Mainboards sogar jede LED einzeln. Wer kein Mainboard mit RGB-Header besitzt kann die Lüfter klassisch per Reset-Button steuern. Ganz ausschalten lässt sich das Licht auch, indem man den Reset-Button für zwei Sekunden drückt.
Testsystem vorgestellt
Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen kann wie gewohnt in unserem Gehäuse-Testsystem nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.
Intel Z97 ATX-Gehäuse Setup | ||
Prozessor: | Intel Core i7-4770K - Turbo off | |
Mainboard: | MSI Z97 Gaming 6 | |
Storage: | OCZ Vector 180 - 240GB | |
Kühlung: | be quiet Dark Rock Pro 3 | |
RAM: | 2x2GB Exceleram DDR3 (ERB300A) | |
Netzteil: | be quiet! Dark Power Pro 11 - 850W | |
Grafikkarte: | 2x MSI GTX 970 4G (SLI) | |
Betriebssystem: | Windows 8 x64 | |
Grafiktreiber: | 359.06 WHQL | |
Overall-Rating
Das Overall-Rating ist eine Zusammenfassung aller Temperaturen und Messwerte. In der Summe ergibt sich daraus ein Leistungsindikator hinsichtlich der Kühlleistung eines jeden Gehäuses. Wir sind aktuell bemüht die Vergleichsbasis aufzufüllen, so dass alle ermittelten Werte auch in Relation zueinander stehen.
Kurze Auswertung
Wie nicht anders zu erwarten war fehlt es dem Gehäuse definitiv an mehr freien Öffnungen. Die Luft kann nicht richtig zirkulieren, obwohl man bereits vier Lüfter verbaut hat. Es könnte etwas anders aussehen, wenn die Lüfter nicht in das Gehäuse hineinpusten, sondern hinaus. Damit hätte man vielleicht ein- bis zwei Grad Celsius Unterschied erreichen können. Für einen schlichten und kompakten Midi-Tower ist das Overall-Rating sowohl in der 7V als auch in der 12V Messung also gut zu betrachten.
Lautstärkemessung
Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgertät "PCE 318". Dieses sitzt festgeschraubt auf einem Stativ und erfasst die Lautstärke 50cm entfernt von der Gehäusefront. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um eine Ausgangsbasis zu haben, wurden zu Beginn die Werte des offenen Aufbaus gemessen, also auf einem Benchtable. Diese folgen später mit in den ersten Berichten und bleiben dauerhaft in der Übersicht bestehen.
Kurze Auswertung
Vier Lüfter machen krach - stimmt das? Nur bedingt, denn im 7V Betrieb nähert sich das Gehäuse der sogenannten "Flüster-Lautstärke" und bleibt somit nur als leichtes Rauschen, bedingt durch den Luftstrom, zu hören. Als störend wird dies nicht empfunden, die Lüfter drehen also sauber. Bei voller Kraft bzw. bei 12V wird das Case dann schon deutlich hörbar und sticht beim Musikhöhren etwas hervor.
Temperaturmessung
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools AIDA64 (5.50), Furemark (1.17.0) und Prime95 (v28.5) zum Einsatz. Prime95 läuft im "Maximum-Heat-Test", jedoch aber nur mit vier Threads, da sonst die Haswell-CPU einen thermischen Reißaus erleben würde. Des Weiteren ist der Turbo-Modus im UEFI-BIOS deaktiviert worden. Furmark 1.17.0 wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben. Die beiden zuletzt genannten synthetischen Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang. Für einen optimalen Airflow ist die Lüfter-Steuerung draußen untergerbracht. Wie zuvor erwähnt, lässt sich durch den Spalt zwischen Rahmen und Tempered-Glas-Element die Kabel verlegen. Einen 5,25" Schacht besitzt das Gehäuse dennoch nicht.
Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Aus den in den Testläufen ermittelten Daten wird dann die Temperatur der CPU, in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur, die zuvor mit Hilfe eines separaten Thermometers gemessen wurde, ermittelt und dokumentiert. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Als Maßeinheit wird dann logischer Weise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.
Temperaturmessung 7V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
An den Temperaturen der Grafikkarten lässt sich gut erkennen, dass die weiter unten verbaute Karte besser mit Frischluft versorgt wird, was auch logisch ist wenn drei Lüfter darauf ausgerichtet sind. Die Messung zeigt eine viel niedrigere Temperatur an. Gemäß dem Prinzip die warme Luft nach oben steigen zu lassen, landet diese dann auch beim CPU Kühler. Unsere Hardware-Konstellation scheint ein wenig zu viel zu sein, denn die Werte sind doch als recht hoch einzuordnen. Das Netzteil und Gehäuselüfter schaffen es nicht vollends, die Luft abzutransportieren. Es kommt zum Hitzestau, der Prozessor erreicht fast die 100°C.
Temperaturmessung
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools AIDA64 (5.50), Furemark (1.17.0) und Prime95 (v28.5) zum Einsatz. Prime95 läuft im "Maximum-Heat-Test", jedoch aber nur mit vier Threads, da sonst die Haswell-CPU einen thermischen Reißaus erleben würde. Des Weiteren ist der Turbo-Modus im UEFI-BIOS deaktiviert worden. Furmark 1.17.0 wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben. Die beiden zuletzt genannten synthetischen Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang. Für einen optimalen Airflow ist die Lüfter-Steuerung draußen untergerbracht. Wie zuvor erwähnt, lässt sich durch den Spalt zwischen Rahmen und Tempered-Glas-Element die Kabel verlegen. Einen 5,25" Schacht besitzt das Gehäuse dennoch nicht.
Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Aus den in den Testläufen ermittelten Daten wird dann die Temperatur der CPU, in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur, die zuvor mit Hilfe eines separaten Thermometers gemessen wurde, ermittelt und dokumentiert. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Als Maßeinheit wird dann logischer Weise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.
Temperaturmessung 12V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Bei der 12V Messung schaffen es die Lüfter zwar eine höhere Menge an Frischluft in das Gehäuse zu blasen, insgesamt erwärmen sich aber alle Komponenten noch mehr. Für High-End System empfiehlt sich daher mindestens eine - oder am besten alle Komponenten unter Wasser zu setzen. Oder aber einfach auf eine zweite Grafikkarte zu verzichten. Unter diesen Bedingungen würde das Pure Steel nochmals deutlich besser abschneiden.
Fazit
Mit dem Sharkoon PURE STEEL RGB ist der Hersteller nun auch bei den aktuellen RGB-Trends angekommen. Gleich vier adressierbare RGB-Lüfter sind verbaut und lassen das Gehäuse dank der verschiedenen Effekte gut aussehen. Trotz des geringen Preises verbaut man ein Tempered-Glas-Element als Seitenteil, welches die Bewertung in Punkto Qualität und Stabilität nach positiv ausfallen lässt. Das I/O-Panel ist zwar mit USB 3.0 Buchsen versehen, jedoch könnte man mittlerweile auch USB Typ C anbieten. Alternativ wäre es auch schön, bei kommenden Gehäusen einen HDMI Port vorzufinden.
Der Einbau der Hardware macht zwar keine Probleme, jedoch könnte es bei einer nachträglichen Installation eines Radiators schon knapp sein. Im Boden können zwar Radiatoren bis 360mm eingesetzt, eine Kollision mit dem Mainboard im schlimmsten Fall aber nicht ausgeschlossen werden. Die Konzipierung des Innenraums schafft zwar eine ganz neue Atmosphäre, zeigt sich im Performance-Test allerdings als weniger hilfreich. Es ist davon auszugehen, dass das System unter Wasser bessere Temperaturen erreicht.
Sharkoon hat sich mit dem Gehäuse nicht an ein neues Konzept gewagt, sondern nur "alte" wieder aufgegriffen - und das ist auch gut so! Denn in viele Bereichen findet die Platzierung der PC-Komponenten immer noch genauso statt (bspw. OEM-Sektor). Ein vom Preispunkt und Design ähnlich ausgestattetes Gehäuse ist das Corsair Carbide 275R. Wer nicht ganz auf eine Beleuchtung am Gehäuse verzichten möchte und trotzdem auf die Kompaktheit des Gehäuses setzt, der kann sich für einen kleinen Aufpreis das NZXT H500i oder das Antec P110 Luce in betracht ziehen. Um nochmal auf das Sharkoon Pure Steel RGB zurückzukommen, für den aktuellen Straßenpreis von knapp 80 EUR bekommt man hier ein sehr solides Gehäuse, mit netten Ausstattungsdetails und gleich vier RGB-Lüfter. Abgesehen von kleinen Austattungseinbußen, lässt sich hier bedenkenlos eine Preis-Leistungsempfehlung aussprechen. Das Gehäuse ist u.a. auch bei Amazon erhältlich.
Sharkoon PURE STEEL RGB | ||
Gehäuse Testberichte | Hersteller-Homepage | Bei Amazon kaufen |
Pro | Contra | |
+ einfache Montage / Demontage der Seitenwände | - nur ausreichende Kühl-Perfomance |
Lesezeichen - weitere interessante Testberichte:
▪ Test: Cooler Master MasterBox Q300P
▪ Test: be quiet! Silent Base 601 Window
▪ Test: Corsair Obsidian 500D RGB SE
▪ Test: Cooler Master MasterCase H500M
▪ Test: be quiet! Dark Base Pro 900 rev. 2
▪ Test: Corsair Crystal 280X RGB
▪ Test: Thermaltake View 22 TG
▪ Kurztest: Corsair Carbide SPEC-OMEGA RGB