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Test: Corsair Obsidian 500D RGB SE

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Geschrieben von Louis Spieckerhoff
Veröffentlicht: 14. August 2018

Corsair Obsidian 500D RGB SE newsZur CES 2018 präsentierte Corsair gleich drei Gehäuse - das Carbide SPEC OMEGA, das Obsidian 500D im klassischen Look und das Obsidian 500D als RGB-Version. Die 500D-Midi-Tower sind von Tempered-Glas-Elementen und gebürstetem Aluminium umgeben. Durch die unterschiedlichen Features ergeben sich für jede Ausführung verschiedene Performance-Leistungen für die Hardware. Optisch ist natürlich die RGB-Version deutlich auffälliger - wir zeigen euch, welche Unterschiede die beiden Gehäuse ausmachen.

Ende Februar 2018 konnten wir bereits die schlichte, klassischer gehaltene Ausführung des Corsair Obsidian 500D vorstellen. Auf der CES 2018 wurden beide Gehäuse gleichzeitig vorgestellt, während die RGB Variante zunächst optisch punktete, verschlug es einem jedoch gleich die Sprache bei einer UVP von 269,99 EUR. Aber was macht das Gehäuse so viel teurer, etwa das Tempered-Glas-Element in der Front ? Äußerlich mag man dies zunächst vermuten, schaut man sich jedoch die Spezifikationen an und wirft ein Blick in's Innere, so ist der Preis sehr wohl gerechtfertigt. Corsair liefert das Gehäuse mit drei LL120 RGB Lüftern sowie dem Corsair Commander PRO aus. Dadurch wird der Midi-Tower nicht nur optisch zum Highlight sondern steuert bis zu sechs Lüfter gleichzeitig. Mit vier Temperatur-Sensoren und vielen weiteren Möglichkeiten ist das Gehäuse merklich der klassischen Version überlegen, doch gilt das auch für den Performance-Test ?

Corsair Obsidian 500D RGB SE 10

 

Lieferumfang & Technische Daten

Der Lieferumfang ist so ziemlich derselbe, nimmt man nun noch die sechs Lüfter-Verlängerungen, ein Kabel für die Verbindung von Controller zu Mainboard und die vier zuvor erwähnten Temperatur-Sensoren dazu ist man optimal auf den Einbau der Hardware vorbereitet. Der Commander PRO Controller ist bereits in der Nähe der Front auf dem Boden angebracht und kann dank enthaltener 3M-Klebepads auch z. B. Rückseitig an das Mainboard-Tray angebracht werden. Bei der Bedienungsanleitung setzen fast alle Hersteller auf detaillierte Bilder, doch fehlt es des Öfteren gerade Anfängern an einer genau Beschreibung. Bei Corsair ist dies nicht der Fall, sollte man einmal nicht weiter wissen, bietet der Hersteller auf seiner Internet-Seite und auf YouTube hilfreiche Informationen an.

Corsair Obsidian 500D RGB SE 17

 

Corsair Obsidian 500D RGB SE
Mainboard-Format(e) Mini-ITX, Micro-ATX, ATX
Bezeichnung Obsidian Series 500D RGB SE
Formfaktor Midi-Tower
Preis-Gehäuse 269,99 EUR
Hersteller-Homepage www.corsair.com
Sonstige Eckdaten
Laufwerke 2 x 3,5 Zoll
3 x 2,5 Zoll
Lüfter Vorinstalliert
Front:
 
Optional
Front:
Deckel:
Rückseite:
Boden:


3x 120mm (1500 U/min)


3x 120mm oder 2x 140mm

2x 120mm oder 2x 140mm
1x 120mm
-

Radiator-Support Front:
Deckel:
Rückseite:
1x 120mm, 140mm, 240mm, 280mm, 360mm
1x 120mm, 140mm, 240mm, 280mm
1x 120mm
max. CPU-Kühler-Höhe max. 170 mm
max. GPU-Länge max. 370 mm
max. Netzteil-Länge 225mm
Material-Gehäuse  Aluminium, Blech, Kunststoff, Glas
Gewicht
ca. 10 kg
Maße 508 x 233 x 502 mm (L x B x H)
Sonstiges getöntes Echtglas (tempered Glass) an zwei Seiten + Front
3x Corsair LL120 RGB Lüfter
1x Corsair Commander PRO Controller
Farbe Schwarz mit RGB Beleuchtung durch Lüfter

 


 

Unterschiede im Vergleich zur non-RGB Version

An dieser Stelle möchten wir gerne auf den ausführlichen Testbericht des regulären Corsair Obsidian 500D verweisen.

 

Änderungen an der Front

Man sollte recht schnell erkennen dass die Front nun nicht mehr von einem gebürstetem Aluminium-Element verdeckt wird. Passend zu den Seiten-Türen kann durch das Tempered-Glas-Element die Lüfter bzw. zunächst den Staubfilter betrachten - im ausgeschalteten Zustand natürlich relativ langweilig, aber schlicht. Dabei ist die Intensität des Rauches im Glas so abgestimmt worden, dass man den Staubfilter geschweige denn die Lüfter kaum noch erkennen kann, im eingeschalteten Zustand jedoch alle Farben der Lüfter durchkommen.

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Großzügige Staubfilter sind beim Corsair Obsidian 500D RGB SE ebenfalls in Front, Top und Boden zu finden und lassen sich äußerst bequem zur Seite herausziehen. Über mehrere Magneten ist sichergestellt, dass der Filter immer an der richtigen Stelle sitzt. Nun kann man die dahinter verbauten LL120 RGB Lüfter sehen.

Corsair Obsidian 500D RGB SE 12

 

Änderungen an der Technik

Wie schon erwähnt, bestitzt die RGB SE Ausführung in der Front den Corsair Commander PRO Controller, der per USB-Kabel an einen freien USB-Header an das Mainboard angeschlossen wird. Den Controller selbst hatten wir bereits ebenfalls schon einmal ausführlich vorgestellt (zum Testbericht). Gespeist wird der Controller über zwei männliche SATA-Strom-Anschlüsse. Insgesamt stehen zwei RGB-Kanäle zur Verfügung, an denen jeweils bis zu sechs Geräte (Lüfter, RGB-Licht-Leisten etc.) angeschlossen und jede LED seperat gesteuert werden kann. Damit die verlorene USB-Schnittstelle auf dem Mainboard trotzdem nutzbar ist, lassen sich weitere Geräte, wie z. B. einem zweiten Commander PRO in Reihe schalten.

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Zum Commander PRO gehört noch ein kleineres Gerät welches sich ausschließlich um die Farb-Verwaltung bzw. die LED's der einzelnen Gerätschaften kümmert. Informationen erhält es über einen der zwei Kanäle des Commander Pro. Warum hat man nicht einen großen Controller verwendet? Wir vermuten, dass dieser dann eben zu groß wäre - so ist man etwas flexibler und kann z. B. bei Bedarf die Position ändern, ohne alle Kabel neu verlegen zu müssen. Trotzdem sind es pro Lüfter immer zwei Kabel die den Weg durch das Gehäuse finden müssen. Bisher konnte uns kein Hersteller eine optimale Lösung vorstellen, sodass wir beim Cooler Master MasterCase H500M ebenfalls viele Kabel verlegen mussten. Die entsprechenden Abdeckungen bei beiden Gehäusen verhindern wenigstens schon einmal die Sicht darauf.

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Änderungen an den Lüftern

In der Front sind nun statt einem Lüfter gleich drei Stück verbaut - es handelt sich um Corsair LL120 RGB Lüfter die neben einem hydraulischen Lager mit LED's im Äußeren als auch im Inneren Bereich, also direkt am "Motor" bestückt sind. Das ermöglicht eine wirklich erstklassige Farb-Darstellungen, sodass der herkömmliche, "beleuchtete" Lüfter Schnee von Gestern ist. Jede LED eines Lüfters kann in der iCUE Software, mit der alle Corsair Produkte verwaltet werden, einzelnen angesprochen und einem eigenen Verhalten zugeordnet werden. Mit einer minimalen Drehzahl von 600 und einer maximalen Drehzahl von 1600RPM versucht man, den Silent- und Performance-Bereich optimal abzuschöpfen.

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Besonders praktisch sind die großen Brackets in Front und Top die eine Montage und eine Reinigung wesentlich erleichtert.

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Die verbauten Lüfter haben wir bereits ausführlich im Oktober 2017 getestet: Zum Test, bei der wir bereits auf die Lautstärke und die verschiedenen Farb-Effekte eingegangen sind.

Corsair LL120 RGB 17

 


 

Hardware-Einbau

Im Februar hatten wir das Corsair Obsidian 500D bereits getestet und hatten auch dort beim Einbau der Hardware keinerlei Probleme. Da sich die Maße im Inneren nicht verändert haben und nur der Controller in der Front hinzugekommen ist, sind unsere Hardware-Komponenten nicht eingeschränkt worden. Radiatoren in der Front lassen sich durch den sehr flachen Aufbau des Corsair Commander Pro immer noch problemlos einbauen, was auf den nächsten Bildern ersichtlich ist.

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Wer sich den Testbericht der klassischen Ausführung angeschaut hat wird festgestellt haben, dass das Tempered-Glas-Element an der Front keine Wolbung hat. Es ist nun also etwas mehr Platz vorhanden, dass heißt aber nicht, dass man die Lüfter außerhalb des Rahmens montieren soll.

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Wunderbar aufgeräumt geht es sowohl in der Hauptkammer als auch auf der Rückseite zu - Corsair hat hier wieder einmal ganze Arbeit geleistet und ein tolles Konzept für das Verstecken der Kabel entwickelt. Wir empfehlen für das Aufsetzen des Kabel-Kanals erst die beiden 3,5" Halterungen auf der Linken Seite abzunehmen. Danach ist es ein Kinderspiel, dieses aufzusetzen. Restliche und zu lange Kabel können in der Netzteilkammer verstaut werden.

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Mit demontierten Seitenteilen, die nur je nur über eine Schraube gesichert sind, macht das Corsair Obsidian 500D RGB SE einen tollen und professionellen Eindruck. Natürlicht ist das nur die halbe Miete - schauen wir uns das Gehäuse im Einsatz an!

Corsair Obsidian 500D RGB SE 22

 


 

Beleuchtung

Wir haben natürlich noch drei weitere LL120RGB Lüfter in das Gehäuse eingebaut um die maximale Leuchtkraft des Gehäuses zu zeigen.

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Die leicht abgedunkelten Tempered-Glas-Elemente lassen bei richtigem Licht nur die Farben der Lüfter hindurch und sorgen für einen coolen Look.

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Kommen wir zur Ursprungs-Konstellation zurück: Auch mit unserem Mainboard, dass schon das ein oder andere Jahr auf dem Buckel hat, lässt sich dank dem Controller und der Corsair iCUE Software problemlos das Farben-Spiel realisieren. Weitere Farbeffekte haben wir bereits beim Corsair SPEC-OMEGA RGB gezeigt.

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Damit müsste bewiesen sein, dass das Corsair Obsidian 500D RGB SE optisch wesentlich mehr kann als die reguläre Ausführung. Doch wie sieht es mit der Leistung aus?

Corsair Obsidian 500D RGB SE 27

 


 

Testsystem vorgestellt

Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen kann wie gewohnt in unserem Gehäuse-Testsystem nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.

 

 

Intel Z97 ATX-Gehäuse Setup

Overview 3

Overview 4 Overview 1 Overview 2
Prozessor:
Intel Core i7-4770K - Turbo off
Mainboard: MSI Z97 Gaming 6
Storage: OCZ Vector 180 - 240GB
Kühlung: be quiet Dark Rock Pro 3
RAM:
2x2GB Exceleram DDR3 (ERB300A)
Netzteil: be quiet! Dark Power Pro 11 - 850W
Grafikkarte:
2x MSI GTX 970 4G (SLI)
Betriebssystem: Windows 8 x64
Grafiktreiber: 359.06 WHQL
   

 

Overall-Rating

Das Overall-Rating ist eine Zusammenfassung aller Temperaturen und Messwerte. In der Summe ergibt sich daraus ein Leistungsindikator hinsichtlich der Kühlleistung eines jeden Gehäuses. Wir sind aktuell bemüht die Vergleichsbasis aufzufüllen, so dass alle ermittelten Werte auch in Relation zueinander stehen.

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Lautstärkemessung

Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgertät "PCE 318". Dieses sitzt festgeschraubt auf einem Stativ und erfasst die Lautstärke 50cm entfernt von der Gehäusefront. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um eine Ausgangsbasis zu haben, wurden zu Beginn die Werte des offenen Aufbaus gemessen, also auf einem Benchtable. Diese folgen später mit in den ersten Berichten und bleiben dauerhaft in der Übersicht bestehen.

 

Temperaturmessung

Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools AIDA64 (5.50), Furemark (1.17.0) und Prime95 (v28.5) zum Einsatz. Prime95 läuft im "Maximum-Heat-Test", jedoch aber nur mit vier Threads, da sonst die Haswell-CPU einen thermischen Reißaus erleben würde. Des Weiteren ist der Turbo-Modus im UEFI-BIOS deaktiviert worden. Furmark 1.17.0 wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben. Die beiden zuletzt genannten synthetischen Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang. Für einen optimalen Airflow ist die Lüfter-Steuerung draußen untergerbracht. Wie zuvor erwähnt, lässt sich durch den Spalt zwischen Rahmen und Tempered-Glas-Element die Kabel verlegen. Einen 5,25" Schacht besitzt das Gehäuse dennoch nicht.

Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Aus den in den Testläufen ermittelten Daten wird dann die Temperatur der CPU, in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur, die zuvor mit Hilfe eines separaten Thermometers gemessen wurde, ermittelt und dokumentiert. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Als Maßeinheit wird dann logischer Weise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.

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Kurze Auswertung

Wie nicht anders zu erwarten sorgen die drei Lüfter in der Front für eine hohe Lautstärke im Bereich vor dem Gehäuse. Diese Eigenschaft konnten wir auch beim Cougar Panzer S feststellen, dass ebenfalls drei Lüfter in der Front verbaut hat und auf die Push-Variante setzt. Gerade im 12V-Betrieb ist das Gehäuse dann doch deutlich wahrzunehmen, geschuldet ist dies etwas den LL120 RGB Lüftern und der ziemlich offenen Bauweise in der Front.

 


 

Temperaturmessung 7V

Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können. 

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Kurze Auswertung

Die Luft staut sich im Gehäuse und lässt Grafikkarten, Prozessor und SSD schwitzen. Dabei ist es jedoch in der Praxis eher selten, dass alle Komponenten bis zum Maximum für mehrere Minuten ausgelastet sind. Daher kann man den 7V Betrieb, der gleichzeitig recht leise ist, also erfolgreich betrachten.

 


 

Temperaturmessung 12V

Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können. 

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Kurze Auswertung

Die Temperaturen im 12V Betrieb sind wesentlich besser, nur noch die SSD schwitzt auf der Rückseite des Midi-Towers. Damit beweist das Gehäuse, dass es auch für extreme Situationen gewappnet ist. Nach einem ausführlichen Einblick möchten wir alle Eindrücke im Fazit wiederspiegeln.

 


 

Fazit

Ein optisches Highlight scheint teuer zu sein bei Corsair - doch wenn man sich die Kosten für die einzelnen Komponenten einmal zusammen rechnet (3x LL120 RGB Lüfter für ca. 70 EUR, 1x Commander PRO für ca. 65 EUR, zus. 135 EUR), so bezahlt man insgesamt weniger als würde man ein Obsidian 500D nachrüsten. Das Tempered-Glas-Element in der Front ist nämlich nicht käuflich und für beleuchtete Lüfter an dieser Stelle ein muss. Corsair setzt eine UVP von 269,99 EUR an und das ist völlig gerechtfertigt.

Im Performance-Test musste die ein oder andere Komponente etwas "leiden", das Gehäuse in dieser Ausführung ist jedoch auch eher als optische Augenweide konzipiert. Die Anordnung der Lüfter nur in der Front ist zwar eine mögliche Lösung, wird jedoch eher selten in der Praxis gesehen. Das letzte Gehäuse mit dieser Anordnung in unseren Händen war das Cougar Panzer S, dass relativ ähnliche Werte erzielt hatte. Der Einbau der Hardware und das Verlegen der Kabel ist wieder einmal reibungslos von Statten gegangen. Der Kabelkanal ist auch in zukünftigen Gehäusen gerne willkommen.

Kommen wir noch einmal zurück zum Preis: 269,99 EUR UVP sind natürlich ziemlich happig, jedoch sollte man auch überlegen, wie sich der Preis zusammensetzt. Wer entsprechend aktuelle Mainboards hat kann den ein oder anderen Lüfter bereits darüber steuern, in einen Controller wie den Commander Pro von Corsair zu investieren kann sich jedoch auch für solche System lohnen. Wer kein Hardware-Upgrade durchführen möchte sondern einfach nur ein neues "Äußeres" sucht und sich gleichzeitig darüber im klaren ist, was RGB-Beleuchtung kostet, kann problemlos zuschlagen.

Natürlich möchten wir euch Alternativen nicht vorenthalten: Das zuvor getestete Cooler Master MasterCase H500M ist der Nachfolger des MasterCase H500P und erfuhr neben etwas optischer Umgestaltung auch eine Aufwertung der RGB-Komponenten wie z. B. einen Controller. Aus dem Hause Corsair empfehlen wir weiterhin das SPEC-OMEGA RGB, dass gerade für Mittelklasse-Systeme und den Einstieg in die RGB-Welt geeignet ist. Etwas kompakter präsentiert sich das NZXT H500i, kommt jedoch mit zwei RGB-Leisten für eine erstklassige Innenraum-Beleuchtung.

 

Corsair Obsidian 500D RGB SE
Midi-Tower mit Controller, RGB-Lüftern, gebürstetem Aluminium, großen Staubfiltern und viel Tempered-Glas, 14.08.2018

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Pro Contra Corsair Obsidian 500D RGB SE fazit

+ sehr einfache Montage / Demontage der Seitenwände
+ pfiffiges Kabelmanagement auf der Rückseite
+ Tempered Glass Seitenteile & Front
+ 3x LL120 RGB-Lüfter in der Front
+ 1x Corsair Commander PRO Controller
+ iCUE Software für optimale Steuerung
+ einfache Hardware-Montage
+ hochwertige Haptik sowie Erscheinungsbild
+ umfangreiche Montageplätze für Wakü-Komponenten
+
einfacher, aber strukturierter Innenaufbau
+ ausgeklügeltes Kabelmanagement
+ USB 3.1 Typ-C im I/O Panel

- hoher Preis, jedoch gerechtfertigt
- Leistung etwas schlechter











 

Corsair Obsidian 500D RGB SE award

 

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