Cooler Master präsentierte auf der CES 2018 den Nachfolger des H500P-Midi-Towers und ändert insgesamt wenig. Das MasterCase H500M ist wesentlich teurer als das Vorgängermodell, bringt jedoch auch einiges mehr an Features mit sich. Neben einem integriertem Controller hat man unter dem "Motto der Modularität" diesen Aspekt weiter ausgebaut. Auf den nächsten Seiten haben wir das Gehäuse kritisch unter die Lupe genommen.
Cooler Master setzt ähnlich wie be quiet! nicht auf die Entwicklung von gänzlich neuen Gehäusen, sondern bietet mit dem H500M eine überarbeitete, wenn nicht sogar verbesserte Version des H500P an. Die Ausführungen des Midi-Towers beschränken sich aktuell noch auf die abgebildete Version in "iron gray" und wirkt teilweise etwas dunkler als das H500P. Preislich ordnet sich das Gehäuse nun im oberen Bereich ein, die UVP nennt Cooler Master mit 199,99 EUR, der Straßenpreis liegt aktuell sogar noch darüber. Damit ist das H500M 50 EUR teurer als das H500P - lohnt sich der Aufpreis, und wenn ja, für wen? Für einen besseren Überblick empfielhlt es sich, zuerst unseren Testbericht zum Cooler Master H500P zu lesen.
Lieferumfang & Technische Daten
Für den recht hohen Preis fallen die Bestandteile des Zubehörs eher mickrig aus. In der Cooler Master-typischen Schachtel verstecken sich ein Adapter-Kabel für den integrierten ARGB Controller, sodass die Beleuchtung von zwei weiteren Lüftern gesteuert werden kann. Weiterhin enthalten ist ein 4-Pin-Molex-Adapter um die Lüfter im Notfall direkt an das Netzteil anzuschließen zu können. Insgesamt zehn Kabelbinder sollen bei der Fixierung der Hardware und Kabel im Gehäuse helfen. Das Microfasertuch mit Cooler Master-Logo ist für das Abwischen der insgesamt vier Tempered-Glas-Elemente und des I/O-Panels gedacht.
Cooler Master MasterCase H500M | ||
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Mainboard-Format(e) | Mini-ITX, Micro-ATX, ATX | |
Bezeichnung | MasterCase H500M | |
Formfaktor | Midi-Tower | |
Preis-Gehäuse | ca. 199 EUR | |
Hersteller-Homepage | eu.coolermaster.com | |
Sonstige Eckdaten | ||
Laufwerke | 2 x 3,5 Zoll 6 x 2,5 Zoll | |
Lüfter | vorinstalliert Rückseite: Vorderseite: Optional | 1x 140mm DC (1200 U/min) 2x 200mm DC ARGB (800 U/min)
|
Radiator-Support | Front: Deckel: Rückseite: | 1x 120mm, 140mm, 200mm, 240mm, 280mm, 360mm 1x 120mm, 140mm, 240mm, 280mm, 360mm 1x 120mm, 140mm |
max. CPU-Kühler-Höhe | max. 190mm | |
max. GPU-Länge | max. 412mm | |
max. Netzteil-Länge | 200mm mit Abdeckung | |
Material-Gehäuse | Stahl-Blech, Kunststoff, Glas | |
Gewicht | 14.3 kg | |
Maße | 544 x 248 x 546 mm (L x B x H) | |
Sonstiges | Tempered-Glass-Seiten-Elemente RGB-Beleuchtung in der Front integrierter Controller | |
Farbe | iron gray (grau) |
Impressionen Außen
Große Unterschiede zum H500P sind zunächst nicht auszumachen. Front und Top wurden etwas vergrößert, um vermutlich der Problematik mit der Ansaugkraft der Lüftern entgegenzuwirken. Die Aufteilung der einzelnen Rippen wurde reduziert und man setzt zugleich auf einen etwas dunkleren Farbton. Im Bereich des I/O-Panel wird für einen edlen Eindruck Klavierlack verwendet.
Die Rückseite des H500M ist nun mit einem Tempered-Glas-Element ausgestattet und lässt einen Blick auf mögliche, verbaute SSD's zu. Mittlerweile gibt es bereits beleuchtete Modelle, sodass es auch auf dieser Seite etwas zu sehen gibt. Kabel sollen möglichst unter den drei Abdeckungen verschwinden. Im Gegensatz zum H500P muss das Netzteil mit einem Bracket fixiert werden, jedoch ist diese mit großen Rändelschrauben ausgestattet und lässt sich ohne Werkzeug entfernen.
Besonders bequem ist die Fixierung der Seitenteile, mit einer Münze werden die Elemente entriegelt und können dann nach oben heraus genommen werden. Jedoch bemängeln wir, dass weder eine passende Münze bzw. ein Werkzeug zum Entriegeln beigelegt ist. Weiterhin ist der Mechanismus zum Aufklappen am Tempered-Glas-Element oben und unten nur angeklebt und verursachte auf der Rückseite, bedingt durch die Abdeckungen, die ein oder andere Komplikation.
In schönster Klavierlack-Optik präsentiert sich das I/O-Panel und hat nur eine leichte Überarbeitung, was die Position der einzelnen Buchsen angeht, erhalten. Aus den USB 2.0 Buchsen sind nun USB 3.0 Buchsen geworden, dazwischen findet sich nun auch ein USB Typ 3.1 Gen 2 Anschluss (Type C), um aktuelle Peripherie und Smartphones direkt an dem Computer anschließen zu können. Der weiße Rand um den Power-Button ist im eingeschalteten Zustand ebenfalls weiß beleuchtet, genau so wie die HDD-Status-LED rechts davon. Der Reset-Button kann entweder für seine eigentliche Aufgabe genutzt oder an den integrierten ARGB-Controller angeschlossen und zum Wechseln der Beleuchtungs-Modi genutzt werden.
Das Top bietet auf den ersten Blick sehr viel Platz für Radiatoren und Lüftern, jedoch stellt sich relativ schnell heraus, dass die Änderungen am Bracket einige Nachteile mit sich bringt.
Im Vergleich zum H500P ähneln sich Füße, Staubfilter und die gesamte Aufmachung des Bodens sehr. Wie es sich für ein MasterCase gehört, können diese problemlos abgeschraubt werden.
Impressionen Innen
Der Innenraum hat ebenso einige Überarbeitungen über sich ergehen lassen. Das Mainboard-Tray bietet rückseitig nun eine Montagemöglichkeit für zwei 2,5"-Laufwerke an. Die Kabeldurchführungen in der Mitte werden leicht von einem Blech verdeckt. Das Blech ist nicht nur mit einer Grafikkarten-Halterung ausgestattet, sondern bietet verschiedene Schienen-Systeme, um Komponeten für Wasserkühlung zu fixieren. Passend dazu ist auf der zwei-teiligen Netzteil-Abdeckung eine entsprechende Halterung vorhanden.
Wie bereits angesprochen ist die Netzteilabdeckung modular und lässt sich in verschiedene Kombinationen aufteilen. Wer mehr Platz benötigt wird mit der einfachen Abdeckung bedient sein. Sie deckt das Netzteil ideal ab und lässt sich selbst als festes Bestandteil des Gehäuses sehen. Eine Klappe, auf der man eigentlich das Logo vermuten würden, kann abgenommen werden. Direkt daneben kann bei Bedarf der 3,5"-Festplattenkäfig für zwei Laufwerke angebracht werden. Achtung: Wenn man die zweite Abdeckung montiert, kann man keine Festplatten mehr installieren - da diese nur nach vorne herausgezogen werden können. Ein Demontieren ist also zwingend notwendig. An die Anschlüsse auf der Rückseite kommt man jedoch problemlos heran.
Auf der Rückseite gibt es nun noch eine weitere Abdeckung, die das Netzteil verdeckt. In dieser ist der ARGB-Controller angebracht. Mittig, Oben und Rechts sind mehrere Ösen für das Fixieren von Kabeln zu finden. Die Abdeckung oben rechts ist ebenfalls gesteckt, die beiden anderen sind je mit zwei Schrauben montiert.
Wie es sich für ein MasterCase gehört kann fast alles abmontiert werden. Der Rahmen ist jedoch fest miteinander vernietet. Neben den Lüfter lässt sich selbstverständlich auch das gesamte I/O-Panel abnehmen. Besonders gut ist nun der schmale Bereich bei der Netzteilkammer zu sehen, der es nötig macht, ein Bracket zu verwenden.
Bei den verbauten Lüftern in der Front handelt es sich um die Coolter Master MF200R ARGB (800 RPM), jedoch ohne Aufkleber über dem Motor. Die Lüfter können leider nicht über einen 5050-Header am Mainboard, sondern müssen zwingend an einen Controller angeschlossen werden. Auf der Rückseite befindet sich ein 140mm Lüfter (1200 RPM) in schwarz, der keine Beleuchtung hat. Beide Modelle sind DC-Lüfter, werden also über die Spannung und einem 3-Pin Anschluss geregelt.
Hardware-Einbau
Wie unschwer zu erkennen ist, passt das SLI-Testsystem problemlos in das Cooler Master MasterCase H500M. Beachtlich ist auch der Abstand von Mainboard zu Tempered-Glas-Element, sodass bis zu 190mm hohe CPU-Kühler verbaut werden können. Unser be quiet! Dark Rock Pro 3 hat also ausgiebig Platz nach oben.
Ziemlich auffällig ist untere Grafikkarte, die sich optisch sehr nach unten zu biegen scheint. Das liegt daran, dass die obere Karte durch den Grafikkartenhalter gestützt und die Kinderkrankheit dieser Generation zunichte gemacht wird. Weiterhin erscheint der Innenraum sehr aufgeräumt und bietet immer noch reichlich Platz für weitere Komponenten.
Unsere SSD ist zwar nicht beleuchtet, soll aber nur eine von vielen Möglichkeiten zeigen, an der eine SSD angebaut werden kann. Auf der Rückseite sieht man so gut wie keine Kabel mehr, jedoch mussten wir beim Anbringen der Abdeckungen etwas Geduld zeigen. Für das Zurechtlegen der Kabel benötigt man etwas feingefühl.
Das H500M verwendet dieselben Festplatten-Käfige für 3,5" Laufwerke. SSD's und 2,5"-Laufwerke hingegen profitieren von einer neuen Art der Befestigung: In das Laufwerk werden "Stifte" eingeschraubt, dann wird das Laufwerk in die vom Werk aus angebrachten Gummihülsen gesteckt. Unserer Meinung nach ist dies eine gute Idee, jedoch erschweren manche Netzteile mit ihren Kabeln das vernünftige Anschließen. Der Abstand zum Mainboard-Tray ist daher immer noch etwas zu gering, die Laufwerke jedoch sind relativ fest.
Einbau von Wasserkühlung / Radiatoren
Für die Installation eines Radiators in der Front ist der Abstand zur Netzteil-Abdeckung und in diesem Fall auch zum Festplattenkäfig entscheidend. Cooler Master verspricht, dass 360mm Radiator problemlos in der Front einzubauen sind. Für das Top bewirbt man ebenfalls, Radiatoren in dieser Größenordnung unterbringen zu können. Wir haben für euch getestet was möglich ist - und was nicht.
Installation in der Front
Im Bereich der Front kann eine kleine Abdeckung entnommen werden, die dann das Einsetzen von Radiatoren, die größer als 280mm sind, ermöglichen. Der Abstand von Front zu Netzteilabdeckung beträgt etwas über 70mm. Sollte der Festplattenkäfig eingebaut sein, sind es nur etwa 60mm - mehr als genug für einen anständigen Radiator, wie sich herausstellt.
Zuerst starten wir mit dem AlphaCool NexXxoS ST30 280 Radiator. Die Abmessungen betragen hier 316mm x 143mm x 30mm und stellt damit keine Problem dar. Auch 140mm Lüfter können problemlos hinter der Front Platz nehmen. Die kleine Abdeckung an der Front kann nur bei ausgebauter Netzteilabdeckung wieder eingesetzt werden.
Mit dem Phobya G-Changer 240 V.2 fahren wir direkt ein großes Geschütz aus und wollen zeigen, dass selbst dieser problemlos in den unteren Bereich einziehen kann. Aber wie gut passt nun ein 360mm Radiator ?
Unser AlphaCool NexXxoS XT45 360 Radiator misst genau 410mm x 120mm x 46mm (LxBxH) und passt somit auch optimal in das Gehäuse. Auf dem Schienensystem ist noch etwas Platz um den Radiator etwas nach oben oder unten verschieben zu können.
Man kann davon ausgehen, dass gängige AiO-Lösungen problemlos in die Front eingebaut werden können.
Installation im Top
Besonders interessant ist der Abstand zwischen Mainboard und Top, denn dieser ist für die richtige Wahl des Radiators entscheidend. Cooler Master möchte laut Anleitung, dass Radiator und Lüfter im Inneren des Gehäuses einziehen - somit geht wertvoller Platz im Top verloren. Der Abstand ist mit ca. 43mm sehr knapp bemessen und macht es fast unmöglich, Radiator mitsamt Lüftern einzubauen. Im Vergleich zum H500P hat das Bracket eine viel kleine Wölbung, sodass der Abstand zwischen Top und Bracket größer ist, jedoch zwischen Mainboard und Bracket viel kleiner.
Im Top befindet sich wie beim H500P ein Bracket, dass Radiator und Lüfter aufnehmen soll. Jedoch hat man die Tiefe des Brackets abgeändert, sodass dieses insgesamt weiter im Gehäuse-Inneren untergebracht wird. Das schadet leider der Kompatibilität, wie wir schnell feststellen mussten.
Auch wenn der 360mm im schön anzusehen ist, kann das Top leider nicht mehr aufgesetzt werden. Der Deckel kollidiert beim Aufsetzen, die einzige möglich Option wäre, die Lüfter in das Top zu setzen und den Radiator in das Gehäuse-Innere. Das wäre ebenfalls sehr knapp, aber möglich. Trotzdem gingen die Vorteile wie z. B. der geräuschreduzierte Betrieb verloren.
Durch diese Umstände entfällt der Einbau-Test mit dem Phobya G-Changer, da dieser noch dicker ist und somit noch früher beim Aufsetzen kollidieren würde. Ebenfalls würde er mit dem Mainboard im Inneren kollidieren. Der 280mm Radiator hat eine Dicke von 30mm und wäre zusammen mit den Lüftern etwas zu dick für den Einbau im Gehäuse-Inneren. Daher wird dieser im Top eingebaut und die Abdeckung lässt sich dieses mal problemlos schließen. Zur Front hin hat Cooler Master eine kleine Lücke gelassen, die das durchführen von Schläuchen ermöglicht.
Beleuchtung
Der eingebaute Controller ermöglicht die in der Front verbauten 200mm ARGB Lüfter zum Leuchten zu bringen. Über den Reset-Button auf dem Mainboard kann so bequem gewechselt werden. Der Controller verfügt zwar auch über einen Kabel für einen USB-Header auf dem Mainboard, jedoch ist unklar, ob der Controller über eine eigene Software verfügt. Ein weiteres Kabel kann auf entsprechenden Mainboards mit ARGB-Header (nicht 5050) angeschlossen werden, der Controller dürfte dann automatisch das Signal des Mainboards nutzen. Eventuell werden für eine korrekte Verwendung beide Kabel benötigt. Die Anleitung enthält leider keine Text-Passagen, sondern nur noch einfache Zeichnungen, bei denen manchmal und gerade bei solch fast kompliziertem Thema Probleme entstehen. Die Lüfter sind ebenfalls nicht 5050 kompatibel. Der Controller ermöglich dennoch recht schöne Effekte, auch ohne (fremd-)Software.
Der Controller ist in der kleinsten Abdeckung festgeschraubt. Über einen SATA-Kabel vom Netzteil wird dieser mit Strom versorgt.
Mehr RGB, bitte!
Wer etwas mehr RGB in seinem Gehäuse bevorzugt könnte sich mit einem der vielen RGB-Lüfter-Kits von Cooler Master anfreunden. Bei dem hier verbauten Kit handelt es sich um das MasterFan MF120R A-RGB Kit. Es besteht aus drei 120mm ARGB Lüftern sowie einem Controller und mehreren Adaptern bzw. Kabeln.
Besonders interessant ist ein Modus, der es ermöglicht, durch einen integrierten Temperaturfühler verschiedene Farben darzustellen. Die Farbe entspricht sozusagen der gemessenen Temperatur des Fühlers. Leider ist es uns ebenso nicht gelungen, den Controller über eine entsprechende Software zu steuern oder gar mit dem vorhandenen Controller des H500M zu verbinden.
Testsystem vorgestellt
Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen kann wie gewohnt in unserem Gehäuse-Testsystem nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.
Da das Gehäuse über eine austauschbare Mesh- und Glasfront verfügt, haben wir die entsprechenden Messwerte mit einem M für Mesh oder einem G für Glas am Ende des Modellnamens markiert.
Intel Z97 ATX-Gehäuse Setup | ![]() ![]() ![]() | |
Prozessor: | Intel Core i7-4770K - Turbo off | |
Mainboard: | MSI Z97 Gaming 6 | |
Storage: | OCZ Vector 180 - 240GB | |
Kühlung: | be quiet Dark Rock Pro 3 | |
RAM: | 2x2GB Exceleram DDR3 (ERB300A) | |
Netzteil: | be quiet! Dark Power Pro 11 - 850W | |
Grafikkarte: | 2x MSI GTX 970 4G (SLI) | |
Betriebssystem: | Windows 8 x64 | |
Grafiktreiber: | 359.06 WHQL | |
Overall-Rating
Das Overall-Rating ist eine Zusammenfassung aller Temperaturen und Messwerte. In der Summe ergibt sich daraus ein Leistungsindikator hinsichtlich der Kühlleistung eines jeden Gehäuses. Wir sind aktuell bemüht die Vergleichsbasis aufzufüllen, so dass alle ermittelten Werte auch in Relation zueinander stehen.
Lautstärkemessung
Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgertät "PCE 318". Dieses sitzt festgeschraubt auf einem Stativ und erfasst die Lautstärke 50cm entfernt von der Gehäusefront. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um eine Ausgangsbasis zu haben, wurden zu Beginn die Werte des offenen Aufbaus gemessen, also auf einem Benchtable. Diese folgen später mit in den ersten Berichten und bleiben dauerhaft in der Übersicht bestehen.
Der Unterschied zwischen der Mesh- und Glasfront ist eher gering und auch von uns konnte kaum ein Unterschied "gehört" werden. Die 200mm Lüfter in der Front drehen maximal mit 800RPM und sind daher zumindest im 7V Betrieb relativ leise. Bei voller Kraft hingegen hört man die Lüfter, werden aber nicht als störend empfunden. Im Vergleich zum H500P verhalten sich die Ergebnisse ähnlich.
Temperaturmessung 7V
Temperaturmessung
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools AIDA64 (5.50), Furemark (1.17.0) und Prime95 (v28.5) zum Einsatz. Prime95 läuft im "Maximum-Heat-Test", jedoch aber nur mit vier Threads, da sonst die Haswell-CPU einen thermischen Reißaus erleben würde. Des Weiteren ist der Turbo-Modus im UEFI-BIOS deaktiviert worden. Furmark 1.17.0 wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben. Die beiden zuletzt genannten synthetischen Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang.
Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Aus den in den Testläufen ermittelten Daten wird dann die Temperatur der CPU, in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur, die zuvor mit Hilfe eines separaten Thermometers gemessen wurde, ermittelt und dokumentiert. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Als Maßeinheit wird dann logischer Weise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Bei der Lautstärke-Messung konnten bereits sehr kleine Differenzen zwischen Glas- und Meshfront gemessen werden, bei der Temperaturmessung sind deutliche Unterschiede feststellbar. Optisch finden wir zwar die Glasfront besser, für optimale Performance empfehlen wir jedoch die Meshfront. Die Temperaturen sind jedoch bei beiden Varianten mehr als befriedigend und heben sich sehr Positiv im Gegensatz zum Vorgängermodell, dem H500P, ab.
Temperaturmessung 12V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Die Differenzen verhalten sich beim 12V Betrieb ähnlich, jedoch gewinnen diese immer mehr Abstand zum H500P - damit hat Cooler Master definitiv eines richtig gemacht und den Midi-Tower entsprechend, für einen leistungsstarken Betrieb, verbessert. Die Temperaturen sind bei beiden Betriebsmodi mehr als befriedigend.
Fazit
Cooler Master setzt wie viele weitere Hersteller nicht auf eine komplette Neu-Konzeptionierung, sondern hält an bereits vorhandenen Gehäuse fest. Damit ist jedoch verbunden, dass vorherige Fehler ausgebessert werden. Mit dem H500M wurde ein Midi-Tower geschaffen, der die Grundzüge des H500P beibehält. Äußerlich verändert sich das Gehäuse nur wenig und ist nun etwas dunkler. Weiterhin befindet sich jetzt auch Rückseitig ein Tempered-Glas-Element, das I/O-Panel wurde den heutigen Standards angepasst und in der Front lässt sich das große, mittlere Element durch eine beigelegtes Mesh- bzw. Glas-Element ersetzen, jedoch auf Kosten der Kühlleistung.
Die UVP hat sich ebenfalls geändert: statt der 149,99 EUR kostet das H500M nun 199,99 EUR. Um diesen Preis zu rechtfertigen, musste Cooler Master mit mehr als den optischen Änderungen auffahren. Daher ist das Gehäuse noch flexibler, es gibt wesentlich mehr Abdeckungen die zerlegt werden können, das Konzept der Netzteilabdeckung wurde grundlegend überarbeitet. Bei der Führung der Kabel jedoch hat man sich schwer getan, richtige Positonen, an denen die Kabel herlaufen sollen, gibt es nicht. Ziemlich ernüchternd ist auch die Bedienungsanleitung sowie das Zubehör, welches sich in letzter Zeit bei Cooler Master mit weniger Beliebtheit zufrieden geben musste.
Das Cooler Master H500M ist bei einigen Punkten, wie z. B. der Performance und der Optik dem H500P einiges vorraus, jedoch bringen der Controller, die Bedienungsanleitung und das Zubehör neue Probleme mit sich. Wir bleiben daher ebenfalls bei einem Silber-Award, vielleicht erweist sich das nächste "H500?" als das perfekte Gehäuse - wir bleiben gespannt, was Cooler Master in der nächsten Zeit präsentiert. Wer sich den Aufpreis von 50 EUR nicht leisten möchten, kann immer noch ganz getrost das MasterCase H500P kaufen, muss jedoch mit etwas schlechterer Performance rechnen. Beide Gehäuse haben weiterhin ein einzigartiges Erscheinungsbild. Wer bereit ist an der 200 EUR Schwelle zu kratzen, der kann sich auch das be quiet! Dark Base Pro 900 Rev. 2 einmal genauer anschauen - als Alternative.
Cooler Master MasterCase H500M | ||
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Pro | Contra | ![]() |
+ strukturierter Innenraum | - Leistung eher ausreichend |
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