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Test: Antec P110 Luce

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Geschrieben von Louis Spieckerhoff
Veröffentlicht: 18. Juni 2018

Antec P110 Luce newsTempered-Glass-Elemente sind zusammen mit einer RGB-Beleuchtung sind auch 2018 immer noch der letzte Schrei. Nicht wenige Hersteller präsentieren weiterhin bereits schon Gehäuse mit überarbeiteten oder gar ganz neuen Features. Das Antec P110 Luce haben wir bereits im letzen Jahr als schlichtes und leistungsfähigen Midi-Tower vorgestellt, nun folgt die überarbeitete Version mit Seitenelement aus Glas und schicker RGB-Beleuchtung.

Die Kombination der Materialien Stahlblech, Aluminium und Kunststoff ist eine beliebte Wahl und setzt sich auch in Zukunft fort. Corsair verwendet dies z. B. bei den Midi-Towern Obsidian 500D und deutet es beim Carbide Z275R zumindest an. Antec ist ebenfalls von einem Aluminium-Finish überzeugt und liefert das P110 Luce damit aus - gebürstet, versteht sich. Ein weiteres, optisches Feature sind die Rändelschrauben mit dem "A", das für Antec steht. Das Gehäuse ist nur in schwarz und zu einem Straßenpreis von ca. 90 EUR verfügbar. Mit dem neuen RGB-Feature kann das Logo unterhalb es I/O-Panels beleuchet werden.

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Lieferumfang & Technische Daten

Das P110 Luce ist mit dem nötigen Zubehör für den Einbau der Hardware vorgesehenen Schrauben versehen. Darüber hinaus sind vier Velcro-Straps Bestandteil es Lieferumfangs, ebenso wie eine bebilderte Anleitung und ein Sicherheitshinweis für das Tempered-Glas-Element. Lediglich eine Schraub-Hilfe für die restlichen Abstandshalter wäre für den Einbau der Hardware von Vorteil gewesen.

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Antec P110 Luce
Mainboard-Format(e) Mini-ITX, Micro-ATX, ATX
Bezeichnung P110 Luce
Formfaktor Midi-Tower
Preis-Gehäuse ca. 90 EUR
Hersteller-Homepage store.antec.com
Sonstige Eckdaten
Laufwerke 6 x 3,5 & 2,5 Zoll
2 x 2,5 Zoll
Lüfter vorinstalliert
Rückseite:
 
Vorderseite:


Optional
Front:
Deckel:
Rückseite:
Boden:

1x 120mm (950 U/min)
1x 120mm (950 U/min)



3x 120mm, 2x 140mm, 
2x 120mm, 2x 140mm
1x 120mm
-
Radiator-Support Front:
Deckel:
Rückseite:
1x 120mm, 140mm, 240mm, 280mm, 360mm
1x 120mm, 140mm, 240mm, 280mm
1x 120mm
max. CPU-Kühler-Höhe max. 165mm
max. GPU-Länge max. 390mm
max. Netzteil-Länge 200mm mit Käfig
Material-Gehäuse  Stahl-Blech, Kunststoff, Glas
Gewicht
11,7 kg
Maße 518 x 230 x 489 mm (L x B x H)
Sonstiges Tempered-Glass-Seiten-Element
feinmaschige Staubfilter
RGB-Beleuchtung
Farbe schwarz

 


 

Impressionen Außen

An der Front befindet sich der Schriftzug des Herstellernamens, welcher in das gebürstete Aluminium eingearbeitet wurde. Vier Rändelschrauben halten das Tempered-Glas-Element, welches durchsichtig ist. Der Lufteinlass in der Front ist auf beiden Seiten vorhanden. Auf dem Top befindet sich ebenfalls ein 240mm großer und leicht zu entnehmender Staubfilter.

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Auch auf der anderen Seite zeigen sich die vier Rändelschrauben, die hier jedoch das berühmte Stalblech-Derivat bereithalten. Vermutlich kann man in Zukunft auch ein Tempered-Glas-Element nachrüsten, das entsprechende Zubehör liegt zumindest bei (wenn auch als Ersatz). Ungewöhnlich ist auch die Anzahl der Erweiterungskarten-Schächte - wir zählen insgesamt acht, für gewöhnlich sind es nur sieben. Direkt daneben sind zwei zusätzliche Schächte, für eine vertikale Montage der Grafikkarte, angebracht. Das nötige Zubehör für eine Verbindung zum Mainboard ist jedoch nicht beigelegt.

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Besonders schön anzusehen ist das Tempered-Glas-Element mit den Rändel-Schrauben. Das Glas bedeckt den gesamten Rahmen und bringt dadurch auch ordentlich Gewicht mit: satte 11,7 kg wiegt der Midi-Tower.

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Antec bewirbt das Gehäuse als VR-Ready und verbaute daher einen HDMI-Port auf dem I/O-Panel. Daneben sind unter anderem zwei USB 3.0- und zwei 3,5mm Klinken-Buchsen, der RGB-Button zum wechseln der Farbe und der Power-Button untergebracht. Ja richtig, die RGB-Elemente des Antec P110 Luce werden über einen Button gesteuert als wie sonst über das Mainboard - quasi das "günstigere RGB-Form". Dafür hat man jedoch im Inneren des Gehäuses zwei Kabel mit männlichen 5050-Stecker, mit denen man zum Beispiel selbst eingebrachte RGB-Leisten mitsteuern kann. Der HDMI-Port konnte übrigens erfolgreich von uns für einen Monitor verwendet werden.

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Um kurz auf die Füße des Midi-Towers zurückzukommen: sie dienen dem Staubfilter für die Unterseite als Einschub. Während der Staubfilter auf dem Top mit Magneten fixiert wird, rastet der untere Filter einfach ein und ist somit fixiert.

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Ziemlich groß erweist sich der Luftdurchlass im Boden, sodass ein großer Staubfilter von Nöten ist. Zwei große Standfüße sorgen für den optimalen Halt und dienen wie bereits angesprochen als Einschub. Farblich sind diese gut mit dem Gehäuse-Rahmen abgestimmt. Eine dämpfende bzw. entkoppelnde Funktionen haben sie leider nur rudimentär.

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Impressionen Innen

Dreht man die vier Rändelschrauben heraus, kann das Tempered-Glas-Seitenelement ganz einfach abgenommen und zur Seite gelegt werden. So ist es auch in der extra beigelegten Anleitung beschrieben. Wunderbar zu erkennen ist das durchgehende Mainboard-Tray, welches bei manchen Gehäusen zur Front hin auf eine zweite Ebene aufgeteilt wird. Das ist beim Antec P110 Luce jedoch nicht der Fall. Mehrere Kabeldurchführungen sind auf den ersten Blick zu erkennen, hinter der silbernen Abdeckung befinden sich ebenfalls welche. Antec nutzt den Platz, der durch die acht Erweiterungskarten-Schächte gut aus. Auf der Netzteil-Abdeckung befinden sich zwei abwärtskompatible 3,5 Zoll Käfige.

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In Front und Rückseite befinden sich je ein 120mm Lüfter mit einer Geschwindigkeit von maximal 950 RPM in einfachem Design und leider ohne Modell-Bezeichnung. Man kann also nicht davon ausgehen, dass es sich um hochwertige Lüfter handelt, dazu aber später mehr im Praxistest. Am Rande des Mainboard-Trays ist eine Abdeckung angebracht, auf der sich gleichzeitig ein sogenannter "VGA-Card-holder", also ein Grafikkarten-Halter befindet.

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Hinter den beiden Festplatten-Käfigen befinden sich zwei Durchlässe, um eben diese entsprechend versorgen zu können. Natürlich eignen sich diese auch für entsprechende Kabel für das Mainboard, wie z. B. HD-Audio/AC97.

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Auf zwei Schienen kann der Grafikkarten-Halter eingesetzt werden, es besteht aber auch die Möglichkeit, diesen zu entfernen und den gewonnen Platz für einen Ausgleichsbehälter zu verwenden. Wie der "VGA Card Holder" in der Praxis funktioniert, zeigen wir auf der nächsten Seite.

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Auf der Rückseite ist es noch offensichtlicher, dass das Mainboad-Tray aus einem Stück besteht. Mehrere Ösen für eine Fixierung der Kabel befinden sich am Rande und in der Mitte des Trays. Wie von Werk aus bereits angedeutet ist, eignet sich die Abdeckung und damit entstandene Einbuchtung für das Verstauen von Kabeln. Zwei Plastik-Klammern sowie die Velcro-Straps vom Zubehöhr helfen dabei ungemein.

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Ein weiteres Highlight ist der SSD-Käfig, welcher sich als einfaches Stück Blecht herausstellt. Über eine Schraube wird dieser gelöst und kann nach oben hin heraus genommen werden. SSD's können entweder dahinter (für eine optimale Platz-Ausnutzung) oder auch auf dem Käfig befestigt werden. Und als wäre das nicht schon genug, befindet sich ein modularer Festplattenkäfig mit zwei Einschüben in der Netzteil-Abdeckung.

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Der Käfig wird ebenfalls von einer Schraube fixiert und kann nach deren Lösung einfach nach vorne herausgezogen werden. Die Einschub-Platte am Boden kann über vier Schrauben an der Unterseite des Gehäuses ebenso gelöst werden, um noch mehr Platz zu erzeugen. Schade ist jedoch, dass sich der Käfig nicht nach Links oder Rechts verschieben lässt, wie es zuletzt beim Thermaltake View 22 der Fall gewesen ist.

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Um auch den letzten Staubfilter präsentieren zu können, muss die Front abgenommen werden. Er zeigt das gleiche Muster und ist ebenso effektiv wie die beiden anderen. Mehrere Magnete halten den Staubfilter an Ort und Stelle und ermöglichen ein einfaches Abnehmen und ein optimale Reinigung.

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Hardware-Einbau

Durch das Glas kann man einen guten Blick auf die Hardware werfen. Unser SLI-Testsystem konnte problemlos eingebaut werden, wir hätten uns lediglich über einen zweiten Grafikkarten-Halter gefreut.

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Die Kabel, wie z. B. das 24 pol. Kabel für das Mainboard verschwinden direkt unter der Abdeckung. Trotz der eingebauten Grafikkarten wäre auch noch genug Platz für einen Ausgleichsbehälter. Das HDMI-Kabel, welches vom I/O-Panel kommt, kann durch eine Öffnung an die Grafikkarte angeschlossen werden. Der Grafikkarten-Halter kann auf verschiedenen Positionen angebracht und in der Länge verstellt werden.

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Auf der Rückseite sind, dadurch dass das hintere Seitenteil eine Ausbuchtung enthält, etwa 35mm Stauraum für Kabel vorhanden - so viel krigt man nur selten zu sehen. Mit den Velcro-Straps konnten die Kabel schön fixiert werden, jedoch vermissen wir noch Kabelbinder für die Fixierung an den Ösen.

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Wie zuvor angesprochen, können zwei SSD-Festplatten in den eigenen Rahmen einziehen. Bei den Käfigen, die auf der Netzteil-Abdeckung Platz nehmen, sieht es etwas anders aus: verschiedene Kombinationen sind möglich, jedoch muss ggf. auf eine zweite Grafikkarte verzichtet werden. Natürlich bleibt auch noch der Käfig in der Netzteil-Abdeckung, sodass insgesamt sehr viele Laufwerke untergebracht werden können.

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Im beigelegte Zubehör sind genügend Schrauben vorhanden, um alle Laufwerke nicht nur zu fixieren, sondern diese auch Vibrationsfrei zu bekommen.

 

 

Einbau von Wasserkühlung / Radiatoren

Für den Einbau von Radiatoren nehmen wir uns nur den Rahmen als Ausgangskonfiguration. Antec wirbt mit einem 360mm Radiator in der Front, welcher ebenso abwärtskompatibel zu 280mm und 240mm sein soll.

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Installation in der Front

Zunächst bringen wir Abstände in Erfahrung, um eventuell direkt auf den ein oder anderen Radiator zu verzichten. Der Radiator darf eine maximale Höhe von ca. 60mm haben. In der Breite dürfen es maximal ca. 160mm sein.

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Unser AlphaCool NexXxoS XT45 360 Radiator misst genau 410mm x 120mm x 46mm (LxBxH) und passt somit auch optimal in das Gehäuse. Es ist jedoch nicht mehr genügen Platz für die Lüfter vorhanden, sollten diese mit in das Innere des Gehäuses gebaut werden. Das Antec P110 ermöglich jedoch auch das Verbauen in die Front. Der Staubfilter geht dafür leider verloren.

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Auch mit dem AlphaCool NexXxoS ST30 280 Radiator konnten wir keine Probleme feststellen. Die Abmessungen betragen hier 316mm x 143mm x 30mm, was noch genau im Rahmen ist. Auch 140mm Lüfter können problemlos hinter der Front Platz nehmen.

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Und ebenso passt der Phobya G-Changer 240 V.2 hinein, jedoch muss er etwas nach oben rücken, da er etwas zu Hoch ist.

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Man kann davon ausgehen, dass gängige AiO-Lösungen problemlos in die Front eingebaut werden können.

 

 

Installation im Top

Besonders interessant ist der Abstand zwischen Mainboard und Top, denn dieser ist für die richtige Wahl des Radiators entscheidend.

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Aufmerksame Augen sehen sofort, dass nur etwa 55mm Abstand zwischen Mainboard und Rahmen herrscht. Das kann zu einem Problem werden, nämlich dann, wenn der Radiator zu wenig Abstand zum Mainboard-Tray hat. Ein gutes Beispiel, bei dem man viel Abstand eingbaut hat, ist ebenfalls wieder das Thermaltake View 22 (Die Schienen sind versetzt und nicht mittig). Nur mit viel Glück könnte der 280mm Radiator eingesetzt werden, denn er hat nur eine Höhe von 30mm.

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Beleuchtung

Wie zu Beginn angesprochen werben etliche Hersteller mit einer Darstellungsvielfalt von 16.7 Millionen Farben, von denen dann aber doch nur ein Bruchteil verwendet werden kann. Andere wiederum halten das Versprechen - Antec z. B. behält sich fest definierte Farben vor. So kann der Anwender zwischen sieben verschiedenen Farben und zwei Modi wählen, bei der die Farben nacheinander aufblinken oder in einem sanften Übergang leuchten.

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Um wie oben auch herkömmliche 5050-RGB-Leisten z. B. aus dem Baumarkt mit der Gehäuse-Beleuchtung gleichzuschalten, hat Antec ein Art Controller eingebracht, an den zwei männliche 5050-Header angebracht sind. Das ermöglicht eine unkomplizierte Steuerung und eine erweiterte Beleuchtung.

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Dem ein oder anderen ist sicher aufgefallen, dass das weiß beleuchtete Logo an der Netzteil-Abdeckung seine Farbe nicht wechseln kann - es wird über einen 4-Pin-Molex nur an das Netzteil angeschlossen.

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Nachfolgend die verschiedenen Farben, die mit dem menschlichen Augen sehr viel besser wahrgenommen werden, als es die Bilder zeigen.

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Testsystem vorgestellt

Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen kann wie gewohnt in unserem Gehäuse-Testsystem nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.

 

 

Intel Z97 ATX-Gehäuse Setup

Overview 3

Overview 4 Overview 1 Overview 2
Prozessor:
Intel Core i7-4770K - Turbo off
Mainboard: MSI Z97 Gaming 6
Storage: OCZ Vector 180 - 240GB
Kühlung: be quiet Dark Rock Pro 3
RAM:
2x2GB Exceleram DDR3 (ERB300A)
Netzteil: be quiet! Dark Power Pro 11 - 850W
Grafikkarte:
2x MSI GTX 970 4G (SLI)
Betriebssystem: Windows 8 x64
Grafiktreiber: 359.06 WHQL
   

 

Overall-Rating

Das Overall-Rating ist eine Zusammenfassung aller Temperaturen und Messwerte. In der Summe ergibt sich daraus ein Leistungsindikator hinsichtlich der Kühlleistung eines jeden Gehäuses. Wir sind aktuell bemüht die Vergleichsbasis aufzufüllen, so dass alle ermittelten Werte auch in Relation zueinander stehen.

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Lautstärkemessung

Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgertät "PCE 318". Dieses sitzt festgeschraubt auf einem Stativ und erfasst die Lautstärke 50cm entfernt von der Gehäusefront. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um eine Ausgangsbasis zu haben, wurden zu Beginn die Werte des offenen Aufbaus gemessen, also auf einem Benchtable. Diese folgen später mit in den ersten Berichten und bleiben dauerhaft in der Übersicht bestehen.

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Zunächst haben wir angenommen, dass es sich nicht um sehr hochwertige Lüfter handelt. Bei der Messung der Lautstärke konnten wir jedoch einzigartige Werte aufzeichnen, gerade der 7V Betrieb ist ideal und für das menschliche Ohr fast nicht mehr wahrnehmbar. Für Silent-Freaks können wir das Antec P110 Luce auf jeden Fall empfehlen. Jedoch sollte man auch die Nachteile der geringen Drehzahl der Lüfter beachten, sodass sich das Gehäuse bereits beim Overall-Rating ganz unten einreiht.

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Die Lautstärke des Antec P110 Luce wird gerade gemessen

 


 

Temperaturmessung 7V

 

Temperaturmessung

Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools AIDA64 (5.50), Furemark (1.17.0) und Prime95 (v28.5) zum Einsatz. Prime95 läuft im "Maximum-Heat-Test", jedoch aber nur mit vier Threads, da sonst die Haswell-CPU einen thermischen Reißaus erleben würde. Des Weiteren ist der Turbo-Modus im UEFI-BIOS deaktiviert worden. Furmark 1.17.0 wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben. Die beiden zuletzt genannten synthetischen Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang.

Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Aus den in den Testläufen ermittelten Daten wird dann die Temperatur der CPU, in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur, die zuvor mit Hilfe eines separaten Thermometers gemessen wurde, ermittelt und dokumentiert. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Als Maßeinheit wird dann logischer Weise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.

 

Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können. 

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Kurze Auswertung

Die Messwerte liegen zwar noch im akzeptablen Bereich für eine solche Belastung, jedoch sollte man dringen etwas an der Kühlung ändern. Der 7V Betrieb mag zwar sehr leise sein, für potente Hardware aber eher schlecht. Wir empfehlen noch mindestens zwei weitere Lüfter nach zu rüsten.

 


 

Temperaturmessung 12V

Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können. 

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Kurze Auswertung

Auch bei der 12V Messung zeigt sich das Antec P110 Luce nicht als Vorreiter und den kühlen Gehäusen. Der Midi-Tower benötigt defintiv noch weitere Lüfter.

 


 

Fazit

Das Antec P110 Luce ist ein ausgereifter Midi-Tower mit anständigem Zubehör und erstklassigen Features, deren Verbesserungen nur marginal zu betrachten sind. Ein unkomplizierter Einbau und das Zusammenspiel der Komponenten macht aus dem Gehäuse ein ansehnliches Objekt. Die Staubfilter mit einem sehr feinmaschigen Muster tragen ihren Teil dazu bei und versprechen eine optische Langlebigkeit der Hardware. Das RGB-Feature ist mit nur sieben Farben und zwei Effekten zwar etwas eingeschränkt, punktet jedoch sehr positiv mit den zwei 5050-Headern.

Das I/O-Panel bietet neben den herkömmlichen Buchsen eine RGB-Taste zum Wechseln der Farbe/Modi sowie eine HDMI-Buchse für den Anschluss eines Monitors, aber wohl eher eines VR-Headsets. Der Einbau der Radiatoren verlief ohne Probleme, einzig in das Top sollten nur AiO-Lösungen oder Radiatoren unter 30mm Höhe verbaut werden. Im Leistungstest ergeben sich die gemessenen Werte durch die geringe Drehzahl der Lüfter. Wir empfehlen mindestens zwei weitere nachzurüsten oder etwas leistungsfähigere zu verbauen.

Preislich siedelt sich der optisch edle Midi-Tower im 90 EUR Bereich an, was für die Austattung, Erscheinungsbild und Verarbeitung mehr als gerechtfertig ist. Ähnliche Gehäuse im gleichen Preissegment sind etwa das Corsair Carbide 400C und das be quiet! Pure Base 600, die beide ebenfalls sehr leise sind und auf ein ähnliches Ausstattunsfeld vorzuweisen haben. Antec macht mit dem P110 Luce einen immensen Schritt in die Zukunft! Kaufen kann man das Gehäuse u.a. bei Amazon.

 

Antec P110 Luce
Midi-Tower mit RGB-Zonen, feinmaschigen Staubfiltern und Tempered-Glass-Element, VR-Ready. 18.06.2018

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Pro Contra Antec P110 Luce 52

+ strukturierter Innenraum
+ sehr einfache Montage der Hardware
+ modulare Datenträgerkäfige & leichte Installation
+ 7V Betrieb sehr leise
+ VR Ready dank HDMI-Port am I/O-Shield
+ umfangreiche Staubfiltervorrichtungen

- Leistung eher ausreichend
- RGB-Beleuchtung eingeschränkt




 

redaktionsempfehlung

 

Weitere interessante Testberichte:

▪ Test: ThermalTake View 71 TG RGB

▪ Test: Corsair Carbide SPEC-OMEGA

▪ Test: CM MasterCase H500P

▪ Test: Cougar Panzer S

▪ XXL Test: be quiet! Dark Base 700

▪ Test: CM MasterBox Lite 5

▪ Test: CM MasterCase Maker 5T und MasterCase Pro 6

▪ Test: be quiet! Pure Base 600

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▪ Test: Thermaltake Core V21

▪ Test: Corsair Crystal 570X RGB

 

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