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Test: Teufel ZOLA Headset

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Geschrieben von Matthias Fengler
Veröffentlicht: 08. Dezember 2022

teufel zola headset newsEnde November war es soweit, die Berliner Audiomarke Teufel präsentierte das neue Teufel Zola Headset, welches neben den üblichen Headset-Merkmalen mit einer anpassbaren Optik daherkommt. Ohrpolster und Mikroschutz sowie die beiden Kappen (Cover) außen auf den Ohrmuscheln sind in sechs Farben erhältlich, das Basismodell des Kopfhörers zusätzlich in zwei Farben. Hört sich spannend an, im folgenden Review klären wir, ob neben der Optik auch die technischen Aspekte überzeugen. 

 

 

Bereits vor einigen Wochen konnten wir im Rahmen der IFA 2022 einen ersten Blick auf das Teufel Zola Headset werfen (wir berichteten) und waren erstaunt wie farbenfroh die Berliner das Thema angehen. So ist das Zola Headset in zwei verschiedenen Grundfarben Dark Gray und Light Gray erhältlich. Die Ohrmuschelpolster, seitliche Cover und der Mikrofonschutz in sechs unterschiedlichen Farbvarianten. In Verbindung mit den zusätzlichen Farben Coral Red, Golden Amber, Grape & Aqua sowie Teal & Lime sind so unzählige Kombinationsmöglichkeiten möglich.  

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In der Grundversion ist das Gaming-Headset mit einem paar Ohrpolster, Cover und Mikrofonschutz ausgestattet. Die für eine entsprechende Farbkombination im Teufel Online-Shop ausgewählt und erworben werden kann. Aber auch einzeln lassen sich die Ohrpolster (ein farblich passender Mikrofoschutz ist immer dabei) und die Cover für eine wechselnde Optik erwerben. Der Hersteller verlangt für ein Satz Ohrpolster 24,99 Euro und für ein Satz Abdeckungen 19,99 Euro. Das Teufel Zola Headset selbst kostet mit einem Satz Cover und Ohrmuschelpolster 129,98 Euro. 

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Optisch und bei der Materialwahl ist das Headset ohne seine farbigen Komponenten eher dezent unterwegs. Die Ohrmuscheln außen bestehen aus Kunststoff, die Aufnahmen aus einem stabilen Metall und alles wirkt gut verarbeitet. Das Kopfband ist abgesteppt, was eine wertige Haptik verleiht und auch die Kabeldurchführungen sind schick umgesetzt. Auch wenn Teufel viel Kunststoff einsetzt, ist die Verarbeitung gut, auch wenn der Kunststoff an den Ohrmuscheln ruhig etwas wertiger hätte sein dürfen.

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Lautsprecher Teufel GmbH

Wir haben von Teufel neben der Standard-Ausstattung noch drei weitere Sätze von Ohrpolster und Abdeckungen erhalten. Die Montage der Ohrpolster ist ein bisschen fummelig, aber nach ein paar Minuten sitzen die farbenfrohen Polster wo sie hingehören. Die Cover werden auf die Ohrmuscheln nur aufgesetzt, rasten satt mit einem "Klick" ein und sitzen fest in ihrer Position. Bei einem Farbwechsel zieht man dann einfach an der Schlaufe und das Cover löst sich ganz einfach wieder. Pfiffige Lösung von Teufel, da man so kein Werkzeug benötigt und auch nichts kaputt machen kann an den transparenten Abdeckungen, die doch recht fragil sind.  

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Bei der Mechanik des Zola gibt es nichts auszusetzen. Der Verstellmechanismus der Ohrmuscheln rastet satt in seine Position, macht aufgrund der Materialien einen robusten Eindruck und bietet auch seitlich genügend Spiel, um sich der Kopfform dementsprechend anzupassen.

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Für den Klang ist ein dynamischer 40-mm-Treiber verantwortlich, der in einem geschlossenem Gehäuse sitzt und einen Frequenzgang von 10 - 20.000 Hertz abbilden können soll. Für die Sprachwiedergabe kommt ein HD-Kondensatormikrofon zum Einsatz, welches abnehmbar ist und flexibel in seiner Ausführung, für die optimale Positionierung vor dem Mund. Aber hören wir uns das doch direkt an, auf der nächste Seite im Praxischeck.

 

https://vg06.met.vgwort.de/na/a8b4952a93a346ea87b5db568250e6d6


 

Mikrofonwiedergabe

Wie schon auf der vorherigen Seite erwähnt, setzt wurden ein HD-Kondensatormikrofon für die Sprachwiedergabe verbaut. Dieses ist abnehmbar ausgeführt, wird einfach mittels Klinkestecker in die linke Ohrmuschel gesteckt, wie übrigens auch das Audiokabel und kann dann einfach in die richtige Position gebogen werden.

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Wer möchte, kann dem Mikrofon einen farblich passenden Schutz überziehen, damit Luft von pustenden Lauten oder Feuchtigkeit nicht direkt in das Mikro eindringen kann.

 

Teufel Zola Headset - Mikrofonvergleich

Teufel Zola Headset

 


JBL Quantum 610 Wireless

 


Sony Inzone H9 Headset

 


Sony Inzone H9 Headset Update 01.002.005

 


Corsair HS65 Headset

 


Corsair VOID Pro Wireless

 


Dockin MP2000 20cm Abstand

 

Rode NT USB 20cm Abstand
 

Klanglich gibt es nichts zu meckern beim eingesetzten Mikrofon. Die Stimme wird verständlich wiedergegeben, klar und deutlich wird man beim Gegenüber verstanden und auch ein Grundrauschen im Hintergrund ist nicht wahrzunehmen. Kurz und schmerzlos: Das HD-Kondensatormikrofon überzeugt.

 

 

Teufel Zola Magic Voice

Teufel wäre ja nicht Teufel, wenn sie dem Gamer nicht noch ein spaßiges Gimmick mit an die Hand geben würden. So sind in der Windows-Software für das Teufel Zola vier Sprachmodi hinterlegt, Teufel nennt sie "Magic Voice" welche die Stimme verzerren. 

 

Teufel Zola Headset - Magic Voice

Teufel Zola Headset - Ente

 


Teufel Zola Headset - Mann

 


Teufel Zola Headset - Frau

 


Teufel Zola Headset - Teufel

 

Wie man hören kann, ein witziges Feature, welches auch recht gut funktioniert und man mit Freunden im richtigen Spiel sicherlich seinen Spaß haben kann. Aber auch das ein oder andere Home-Office Meeting könnte man so etwas spannender gestalten (...)  

 

App Steuerung

Positiv überrascht war über die gute Software-Lösung von Teufel. Wo Hersteller wie z.B. JBL oder Sony es gerne übertreiben, in dem sie durch harte Kontraste eine viel zu unübersichtliche Software bieten, ist die Software der Berliner erfrischend stylisch und intuitiv.

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Die Bedienung geht einfach von der Hand, dank der übersichtlichen Farbgebung ist alles sofort ersichtlich und läuft auch sehr flüssig trotz diverser Animationen. Kleines Detail aber zeigt wie schön durchdacht die Software ist: Seine eigen gewählte Farbkombination am Headset kann in der App hinterlegt werden und die Software übernimmt die Farbgebung dann auch für ihre Oberfläche. Es stehen alle denkbaren Funktionen wie ein Equalizer, der zuschaltbare Surround-Sound etc. zur Verfügung und es bleiben so gut wie keine Wünsche offen. Schon mal Gratulation an Teufel, das haben die Berliner klasse umgesetzt.

 

Klangcheck

Auch beim Klang gibt es nichts zu meckern, man kauft ein Teufel Headset und bekommt ein Teufel Headset. Das bedeutet, das viel Kraft in dem eingesetzten 40mm Treiber sitzt, der dynamisch und druckvoll, wenn gewünscht nach vorne marschiert, aber nicht das komplette Geschehen an sich reißt. Der Bassbereich ist in seiner Werksauslieferung (der Equalizer gibt ja die Möglichkeit der Anpassung) leicht überbetont unterwegs, typisch für Teufel, aber nicht gänzlich dominierend und gibt auch den Mitten und Höhen Raum zur Entfaltung. So wirkt der Sound sehr homogen, Stimmen, Instrumente und Effekte werden bei der Musikwiedergabe gut aufgelöst in die Ohrmuschel transportiert und münden in einem gut arrangierten Bühnenbild. Natürlich ersetzt so ein Headset keinen hochwertigen Kopfhörer, der sich speziell auf die Musikwiedergabe konzentriert, aber das Teufel Zola bringt einen gewissen Spaßfaktor für die Musikwiedergabe mit und kann mit einer guten Soundkulisse punkten. Wem die Grundausrichtung nicht gefällt, kann mit dem Equalizer ja einzelne Bereiche nach seinem Gusto anpassen.

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Der versprochene DTS Headphone:X 2.0 Surround Sound verspricht dem Klangbild eine räumliche Komponente hinzuzufügen, was aber nur bedingt funktioniert. Das funktioniert eben schon aus physikalischen Gründen nicht besonders gut, wenn die eingesetzten Treiber direkt auf den Ohren sitzen, die Schallwellen keine Entfernung zum Ohr aufbauen können und so kann auch das Zola das Versprechen eines echten Surroundsounds nur bedingt befriedigen.

In Spielen wie z.B. CS:GO wurden Schritte in der Umgebung schon deutlicher wahrgenommen, aber weniger aus welcher Richtung sie stammen, sondern einfach etwas lauter abgebildet. Das ist auch so der allgemeine Eindruck solcher Surround-Lösungen mit einem einzelnen Treiber pro Ohr. Die Lautstärke wird einfach auf den hinteren Kanälen stärker betont, sodass sie besser wahrgenommen werden können, aber eine genaue Richtung ist trotzdem nur grob auszumachen. Hörbar ist es zumindest teilweise, je nach Zuspielmaterial ist das Raumgefühl angedeutet vorhanden und so bleibt es in meinen Augen ein nettes Gimmick, aber kein Kaufargument. Positiv zu erwähnen sind aber die vielen Surround-Einstellmöglichkeiten für den Kopfhörer, sodass jeder Nutzer das optimale Erlebnis, im Rahmen der Möglichkeiten, für sich herauskitzeln kann. So komme ich zu meinen abschließenden Worten. 

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Fazit

Mit dem Zola hat Teufel ein schickes Headset auf den Markt gebracht, welches sich optisch durch die austauschbaren Teile farblich an so jeden Geschmack anpassen lässt und somit auch ein wenig aus der Masse der sonst so üblichen Gaming-Headset ausbricht. Die Verarbeitung bewegt sich auf einem guten Niveau, hier und da wirkt der Kunststoff nicht ganz so wertig, aber im Großen und Ganzen ist das Zola solide gefertigt und wird seinem Preis gerecht. Dank der üppigen Polsterung ist auch der Tragekomfort sehr angenehm und auch nach Stunden wollte ich das Headset nicht zwingend loswerden.

Aber auch technisch überzeugt das Headset mit einer kraftvollen, aber doch recht homogen abgestimmten Klangwiedergabe, welche Teufel-typisch eine Menge Spaß liefern kann. Die sehr gut gelungene Software, die eine tolle Oberfläche mit intuitiver Bedienung vereint, greift einem mittels anpassbarem Equalizer auch gerne klanglich unter die Arme. Auch das Mikrofon überzeugt mit einer guten Sprachwiedergabe, die kaum Hintergrundgeräusche zulässt und mittels der Magic Voice Funktion auch einen spaßigen Aspekt mitbringt. Das beworbene Surround-Feature wäre für mich jetzt kein Kaufargument, kann nur bedingt überzeugen, aber daran kranken die meisten Headsets mit diesem Feature. 

Lautsprecher Teufel GmbH

Mit einem Kaufpreis von 129,98 Euro ist das Teufel Zola selbstbewusst bepreist für ein kabelgebundenes Modell. Aber wer die Features des Zolas nutzen möchte, auf farbenfrohe Outfits steht, klanglich wie auch bei der Sprachverständlichkeit keine Abstriche machen möchte, ist mit dem Headset bestens bedient. Für mich ein tolles Produkt was sich unseren Gold-Award verdient hat. Es kann bei Teufel zum genannten Kurs direkt im Online-Shop erworben werden.

 

Teufel Zola Headset

Stylisches Headset mit farbenfrohen Akzenten, toller Software und klasse Mikrofon, 08.12.2022
Audio.-Hardware im Test 
Hersteller-Homepage
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Pro
  • solide Verarbeitungsqualität
  • schicke Optik / viele Farbvarianten möglich
  • austauschbare Ohrpolster 
  • Tragekomfort / weiche Ohr- und Kopfbandpolster
  • dynamisches Klangbild mit Spaßcharakter
  • sehr gutes Mikrofon / hohe Sprachverständlichkeit
  • wertige Kabel und gute Kabelfernbedienung
  • tolle, intuitive Software
  • spaßiges Magic Voice
  • flexibler Einsatzbereich (PC und Konsolen) 
Contra
  • viel Kunststoff
  • Surround-Sound befriedigt nur bedingt
Sharkoon REV220 40k

 

 Teufel ZOLA Award k

 

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