Arbeitsspeicher

Test: Corsair Vengeance RGB RS 32GB DDR4-3600

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Geschrieben von Henrik Potzler
Veröffentlicht: 02. September 2021
  • Corsair

Corsair Vengeance RGB RS NewsbildDie Corsair Vengeance Familie hat erneut Zuwachs bekommen. Der Hersteller bietet ab sofort mit dem Corsair Vengeance RGB RS einen weiteren beleuchteten Arbeitsspeicher an, welcher noch einmal etwas dezenter bzw. einfacher ausfällt. Die Vengeance-Serie gehört bereits lange zum Aufgebot von Corsair, von daher ist die Entwicklung interessant zu betrachten...

 

 

 

Die Vengeance-Serie gehört bereits lange zum Aufgebot von Corsair. Eröffnet wurde sie mit dem Corsair Vengeance LP Arbeitsspeicher, welcher als LPX immer noch zum Sortiment gehört und sozusagen den Einstieg beim Hersteller darstellt. Auf diesen folgte dann der Corsiar Vengeance RGB RAM, welcher mit einer konfigurierbaren Lichtleiste bestückt ist. Dieser wurde dann durch den Corsair Vengeance RGB Pro abgelöst, bei welchem adressierbare Dioden verbaut sind, sodass man den Speicher noch weiter individualisieren kann.

 Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 1k

Ergänzt wurde dieser dann im Jahr 2021 durch den Corsair Vengeance RGB Pro SL, welcher ein ähnliches Design bietet, aber flacher ausfällt. Der neuste Sprössling der Serie, der Corsair Vengeance RGB RS, soll einfach das Design noch einmal etwas auffrischen.

 

Corsair Vengeance RGB RS
 Bezeichnung  CMG32GX4M2D3600C18
 Typ  DDR4
 Preis  ~  €
 Hersteller-Homepage  www.corsair.de
Leistungsdaten
 Taktrate DDR4-3600
 Timings  CL 18-22-22-42
 Module
 2x
 Modulgröße  16 GB
 ICs  
 Rank  Dual
 Spannung  1,35V
 XMP-Profil  Ja, XMP 2.0
 Besonderheiten
  • AMD AM4 optimiert
  • RGB-Beleuchtung
  • iCUE kompatibel

 


 

Detailbetrachtung der Corsair Vengeance RGB RS

Das neue Design der Corsair Vengeance RGB RS findet sich bei immer mehr Produkten des Herstellers wieder. Gemeint sind damit die kleinen Dreiecke, welche auf den schwarz beschichteten Heatspreadern auflackiert sind. Auch wenn die Heatspreader einfacher gestaltet sind, so fallen sie nicht so dünn wie noch beim Vengeance RGB Pro aus. Im Vergleich mit dem Corsair Vengeance RGB Pro SL fällt der neue Heatspreader ebenfalls einfacher aus.

Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 2k Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 4k

Es fehlen bspw. die kleinen gefrästen/gelaserten Dreiecke und auch wird das Aluminium beim vorliegenden RAM nicht mehr verformt. Beides spricht dafür, dass der Speicher eine Spur günstiger einzuordnen sein dürfte. Weniger hochwertig wirken de DIMMS deshalb aber nicht. Er hinterlässt einen deutlich besseren Eindruck als bspw. der Patriot Viper RGB. Die angesprochenen Dreiecke findet man in der Lichtleise an beiden Enden auch noch einmal wieder. Im Betrieb sieht man davon bar nicht mehr viel.

Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 3k Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 6k Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 7k

Das vorliegende Sample mit zweimal 16 GB Kapazität ist beidseitig bestückt. Es kommen Micron E-Die ICs zum Einsatz, welche mit der hinterlegten Programmierung einen Takt von 3600 MHz bei Timings von CL18-22-22-42 erreichen. Die Spannung hierfür beträgt 1,35V. Die gleichen Einstellungen hatte auch das bereits getestete Corsair Vengeance RGB Pro SL Kit. Generell ist diese Auslegung eine mittlerweile immer häufiger anzutreffende. Dafür verantwortlich dürften die eingesetzten ICs sein.

Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 5k Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 8k

 

 

Software & Beleuchtung

Als Software wird natürlich Corsairs iCUE genutzt. Die Software sollte eigentlich durch diverse andere Tests bekannt sein. Konfiguriert werden kann hier nicht nur jede LED für sich, sondern auch die DIMMs unabhängig voneinander. Das ist bspw. bei der G.Skill Software bzw. dem G.Skill RAM nicht der Fall. Es kann aus einer großen Vielzahl an Effekten gewählt werden, eine statische Beleuchtung gewählt werden oder eine Kombination als Eigenkreation getroffen werden.

Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 ICUE 1 Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 ICUE 2 Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 ICUE 3 Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 ICUE 4 Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 ICUE 5 Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 ICUE 6 Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 ICUE 7

Einen kleinen Sparkurs erkennt man beim Vengeance RGB RS aber auch bei den Dioden. Natürlich kommen nicht die Capellix LEDs der Corsair Dominator Platinum RGB zum Einsatz, gemeint ist aber die Anzahl. Denn verlötet sind hier lediglich sechs adressierbare RGB LEDs, während bei den RGB Pro (SL) zehn vorhanden sind.

Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 9k Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 10k Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 11k Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 12k Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 13k Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 14k Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 15k Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 16k Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 17k Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 18k Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 19k Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 20k Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 21k Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 22k Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 23k Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 24k Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 25k Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 26k Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 27k Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 28k Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 29k

 


  

Unser AMD Arbeitsspeicher Testsystem

Da der Speicher speziell AMD optimiert ist, wurde auf einen Test auf der Intel-Plattform diesmal verzichtet. Dafür wurde der RAM auf einem B550 Mainboard mit AMD Ryzen 7 3700X getestet, da dies einfach aktueller ist. Die Vergleichsliste ist hier allerdings noch kürzer, das soll sich aber noch ändern.

 

AMD Arbeitsspeicher Testsystem im Detail vorgestellt
     
     
 Prozessor AMD Ryzen 7 3700X Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 26k
MSI MEG B550 Unify 6k AMD Ryzen 7 2700X be quiet Silent Loop 2 16
 Mainboard MSI MEG B550 Unify
 Storage Corsair MP600 1 TB
 Kühlung be quiet! Silent Loop 2 360
 RAM Corsair Vengeance RGB RS DDR4-3600 32GB
 Netzteil be quiet! Straight Power 11 650W
 Grafikkarte
MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X 
 Gehäuse Corsair Carbide 678C
 Betriebssystem Windows 10 x64
 sonstiges  

 

 

 


 

Testergebnisse und Benchmarks

Zunächst ein paar synthetische Tests, um die reine Leistung des Arbeitsspeichers zu verdeutlichen. Den Anfang machen die Arbeitsspeicher-Benchmarks von Aida64.

 

 

 

Beim Lesedurchsatz reiht sich der Corsair Vengeance RGB RS DDR4-3600 CL18 hinter dem Spitzenreiter in Form des G.Skill Trident Z Neo DDR4-3600 CL14 ein, beim Schreibdurchsatz herrscht dann beinahe Gleichstand. Die Kopierleistung liegt dann wiederum etwas hinter dem RAM mit strafferen Timings. Genau diese machen sich dann auch bei der Latenz noch einmal richtig bemerkbar. Die Zugriffszeit liegt nur knapp vor den Modellen mit 3200 MHz.

 

 

 

Beim Speicherdurchsatz kann sich der vorliegende Proband ebenfalls einen Platz hinter der Spitze sichern. Der Abstand zu den langsamer getakteten Modellen von Corsair und HyperX ist dabei schon beachtlich. In der Vergangenheit hat sich aber auch gezeigt, dass Arbeitsspeicher in der Dual-Rank Auslegung hier profitiert.

 


 

Spiele-Benchmarks

Welchen Einfluss ein Speicherkit auf die Spiele-Leistung hat, zeigen die folgenden Diagramme. Den Anfang machen die Benchmarks des 3DMarks. Hier wurden drei verschiedene gewählt, welche sozusagen den Einstigs-, Mainstream- und High-End-Bereich abdecken.

 

 

 

Beim Sky Diver Benchmark reiht sich der Corsair Vengeance RGB RS DDR4-3600 CL18 nur knapp hinter dem G.Skill Trident Z Neo DDR4-3600 CL14 ein. Das liegt vor allem am Physic Score, welcher bei der Konkurrenz etwas höher ausfällt. Hier machen sich die besseren Timings eben einfach bemerkbar. Der Unteschied zum Corsair Dominator Platinum RGB DDR4-3200 CL14 und zum HyperX Fury RGB DDR4-3200 fällt insgesamt schon größer aus. Ryzen profitiert einfach von der höheren Geschwindigkeit, auch von der Infinity Fabric.

 

 

 

Interessanterweise kann sich der Vengeance RGB RS beim FireStrike die Gesamtwertung sichern, liegt aber beim Graphic- und Physic Score hinter dem G.Skill RAM zurück. Die Abstände sind aber zu vernachlässigen. Einen wahren Sieger gibt es hier nicht. Hier kann es also schon möglich sein, dass man dem Grafikarten-Limit näher rückt, sodass die CPU-Leistung nicht mehr viel Unterschied ausmacht. Auf der anderen Seite liegen die Modelle mit 3200 MHz schon ein Stück zurück.

 

 

 

 

Beim Time Spy Benchmark zeigt sich ein sehr ähnliches Bild. Die Unterschiede sind minimal, was darauf schließen lässt, dass die Grafikkarte der limitierende Faktor ist. Hier macht dann ein schneller bzw. schnellerer RAM nicht mehr den großen Unterschied. Grundsätzlich profitiert die CPU von dem Plus an Takt, aber die Timings sind nicht mehr so krass entscheidend, zumindest in den synthetischen Benchmarks.

 

 

 

 

 

Im Spiele-Benchmark zeigt sich dann ein ähnliches Bild wie zuvor. Insgesamt profitiert das System schon deutlich vom anliegenden Takt des RAMs und der beschleunigten Infinity Fabric. Die Einordnung in das Testfeld wirkt logisch und passt zu den angegebenen Spezifikationen der verschiendenen Modelle. Für Zocker mit einer Ryzen CPU macht eine etwas höher taktender RAM also auch schon Sinn, statt nur auf straffe Timings zu setzen. Die Kombination aus beidem legt dann natürlich noch einmal eine Schippe drauf.

 


 

Fazit

Der Corsair Vengaence RGB RS wurde vom Hersteller als günstigerer Einstieg in die Serie mit Beleuchtung vorgestellt und das merkt man auch in manchen Punkten. Die Verarbeitung ist zwar top und der Arbeitspeicher sieht auch gut aus, aber die Produktion der Heatspreader dürfte kostengünstiger sein, als beim Vengeance RGB Pro und Vengeance RGB Pro SL. Zudem verbaut man jetzt hier nur noch sechs LEDs. Diese sind aber weiterhin alle einzeln adressierbar, auch über die verschiedenen DIMMs hinweg. Zum Einsatz kommt dafür natürlich wieder die mächtige iCUE Software die immer nochihresgleichen sucht. Die LEDs selbst wirken irgendwie matter bzw. nicht so kräftig, lassen aber natürlich immer noch coole Effekte zu.

Zur Leistung des RAMs braucht man indes nicht viele Worte verlieren. Sie hängt natürlich immer vom gewählten Modell ab. Das vorliegende Sample mit 32GB und DDR4-3600 bei Timings von CL18-22-22-42 ist mittlerweile als typisch zu bezeichnen bzw. ist nichts besonderes. In den Benchmarks zeigt sich dies auch. Auf einem System mit AMD Ryzen Prozessor kann man hiermit schon etwas mehr Leistung als mit 3200 MHz locker machen. Insgesamt erhält man aber ein gutes Gesamtpaket. 

Ob dies für eine Empfehlung reicht, richtet sich wie so oft nach dem Preis. Gerade unter den aktuellen Gegebenheiten muss hier weiterhin von Tagespreisen sprechen, die entweder mal sehr attraktiv sein können, oder eben höher angesiedelt sind. In der Einstiegsserie kann der Vengeance RGB RS durch iCUE schon profitieren bzw. einen echten Vorteil bieten, aber eben nicht zu jedem Preis. Also unbedingt immer den Verlauf dieser Skaler im Auge behalten.


Corsair Vengeance RGB RS DDR4-3600 32GB

Ansprechender RAM mit einfacher Beleuchtung und iCUE Kompatibilität, 02.09.2021
Arbeitsspeicher Testberichte
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Pro
  • Gute Gesamtleistung
  • hochwertige Verarbeitung
  • alle LEDs einzeln ansteuerbar
  • iCUE kompatibel
Contra
  • nur sechs LEDs pro DIMM
  • Beleuchtung könnte kräftiger sein
Corsair Vengeance RGB RS DDR4 3600 27k

 

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