Hat hier jemand RGB gesagt? Logo! Erneut hat Corsair das eigene Portfolio durch ein RGB Produkt aufgestockt. Betroffen ist die Vengeance DDR4-Serie, welche zwar bereits als RGB Variante verfügbar ist, jetzt aber mit adressierbaren Dioden bestückt wurde. Dadurch ändert sich das Namensschema zu Corsair Vengeance RGB PRO. Konkret haben wir das Dual-Kit bestehend mit 16GB erhalten, welches laut dem XMP Taktraten von 3600MHz vorweisen kann. Von den Fakten her also sehr ähnlich zu den bereits getesteten Vengeance RGB White Edition. Können die PRO mehr als nur bunter leuchten?
An den einzelnen Serien des RAM-Lineups hält Corsair bereits länger fest, schiebt aber immer mal ein Update/Refresh oder eine Sonderedition nach. Zuletzt konnten uns die Dominator Platinum Special Edition Contrast mit einem sehr eleganten Design überzeugen. Die Vengeance-Serie wurde im Laufe der Zeit mit den LP, LPX (zum Test), LED und RGB (zum Test) Varianten ergänzt. Nun steht das neueste Mitglieder Familie vor der Tür. Der Vengeance RGB PRO übernimmt dabei aber nicht einfach das Design und ändert die Dioden. Nein, der Hersteller hat den Wechsel auf die adressierbaren RGB LEDs auch zum Anlass genommen, den Heatspreader und den Leuchtbalken neu zu getalten.
Insgesamt erscheint der Schritt zu den RGB PRO Modulen eine logisch Konsequenz zu sein. Beleuchtung gehört beim Kalifornischen Hersteller nämlich zum guten Ton. Mit dem Commander PRO bzw. Lightning Node PRO hat man gleich zwei Steuerungseinheiten für die Beleuchtung im, und seit kurzem mit dem Carbide SPEC-Omega RGB, auch außerhalb des Gehäuses. Verschiedene RGB Lüfter (z. B. HD und LL) und Peripherie runden das Ensemble ab. Im Gegensatz zu den "normalen" Vengeance RGB waren diese Produkte auch bereits mit einzeln ansteuerbaren Dioden versehen. Es war also tatsächlich Zeit, dass auch den RAM in das "neuere" RGB Zeitalter hieft und sein System noch individueller gestalten kann. Natürlich ist der RGB PRO mit iCUE kompatibel bzw. nutzt er die Software zur Beleuchtungseinstellung. Passend zum Start des Arbeitsspeichers hat der Hersteller die Software auch mit einem Update versehen.
Verpackung und Lieferumfang
Die Verpackung des Vengeance RGB PRO erinnert an die Non-PRO Variante. Ein dicker Karton mit Schaumstoff-Einlage wie beim Dominator Platinum gibt es hier also auch nicht. Weiteren Lieferumfang, als die beiden DIMMs selber, hat man nicht zu erwarten. Die beiden Sticks besitzen je 8GB aufgeteilt auf acht Chips. Konkret sind auf den DDR4-3600 Modulen Samsung B-Dies verbaut, es handelt sich also wieder um Single-Rank Module, was vor allem AMD Ryzen Nutzer freuen wird. Die Timings sind mit CL18-19-19-39 identisch zu den von uns getesteten Vengeance RGB White Edition 16GB DDR4-3600. Wir waren sehr gespannt, ob es einen messbaren Unterschied zwischen den Kits im Serienzustand gibt.
Ein genauerer Blick in die Programmierung zeigt, dass Corsair beim Vengeance RGB PRO mehr Timing Profile hinterlegt hat, als noch beim Vengeance RGB. Der Umfang liegt auf dem sleben Niveau wie beim Dominator Platinum SE Contrast. Allerdings muss dabei auch gesagt werden, dass die Profile für die meisten eher uninteressant sein dürften. Acht der zusätzlichen sind mit 2133MHz und CL17 und aufwärts und zwei neue mit 1333 MHz und CL8 sowie CL7 programmiert.
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Detailbetrachtung der Corsair Vengeance RGB PRO
Die neuen RGB Modelle sind wieder in zwei Farben erhältlich: Schwarz und Weiß. Wie man den Bildern entnehmen kann, haben wir als Sample die schwarze Variante als Dual-Kit erhalten. Corsair hat beim Vengeance RGB PRO nicht einfach nur die Steuerelektronik sowie die Dioden ausgetauscht, sondern auch am Design der Heatspreader etwas gefeilt. Den direkten Vergleich haben wir weiter unten noch einmal abgebildet.
Wie man sieht, hat der Hersteller das Top luftiger ausgelegt. Der Grund ist einfach. Da nicht nur eine Farbe dargsetellt werden kann, sondern auch Verlaufseffekte dargestellt werden können, soll der Blick komplett auf den ins Top integrierte "Acryl-Balken" gewährleistet werden. Die Rillen sowie das Logo sind hier nun also nicht mehr vorzufinden.
Um die Beleuchtung etwas weitreichender zu machen, wurden seitlich Rauten eingearbeitet die das Licht auch etwas zu den Seiten streuen lassen sollen. Der Acryl-Balken ist zudem etwas milchig verarbeitet und auf der Oberseite mit Riefen versehen. Dies fördert noch einmal die geichmäßigere Ausleuchtung des Balkens selber. Wir finden, der Hersteller hat hier sehr erfolgreich gehandelt.
Alle aktuellen DDR4-Modelle des Herstellers haben wir noch einmal zur Veranschaulichung abgelichtet. Wie man schon auf dem ersten Bild vermutet, ist der Vengeance RGB Pro noch eine Spur höher als der non-Pro. Vom RAM-Sockel aus baut er nun 47mm hoch, was etwa 2mm mehr entspricht, als beim non-Pro. Für ausladende Luftkühler ist dies natürlich hinderlich, allerdings würden diese den Blick auf die Beleuchtung eh verwehren. Eine AiO oder Wasserkühlung wäre also auch wegen der Bauhöhe schon ratsam.
iCUE
Für die Lichtsteuerung kommt einmal mehr iCUE zum Einsatz. Hat man den Vengeance RGB PRO ausgewählt, stehen drei optionen zur Auswahl.
Unter "DIMM-Setup" stellt man sein vorhandenes Setup ein. Gemeint ist, dass man die Anzahl und Position der vorhandenen DIMM-Sockel auswählt. Anschließend kann man noch den oder die jeweiligen Sockel auswählen, in denen die RAMs platziert sind. Wir haben uns also für 1x 4 entschieden und den zweiten und vierten Slot gewählt. Zur Auswahl stehen sonst noch 2x 4, 2x 2 und 1x 2. Somit werden eigentlich alle Boards von Sockel 2066 und TR4 bis 1151 sowie AM4 und ATX bis Mini-ITX abgedeckt. Unter Zeiten kann man sich die aktuell eingestellten Timings anschauen.
Die Beleuchtungseinstellung erfolgt eigentich wie bei allen anderen Beleuchtungskomponenten des Herstellers. Man kann dabei die Module gemeinsam oder aber auch einzeln kontrollieren. Bei zweiterem braucht man nur weitere Profile hinzufügen und jeweils einen anderen RAM markieren. Als Effekte stehen unzählige Verläufe zur Verfügung. Dabei kann man teilweise die Richtung festlegen. Hat man mehrere DIMMs im Betrieb, sind also nicht nur Verläufe innerhalb eines Moduls möglich, sondern auch über die Module hinweg.
Wir finden die Steuerung der Beleuchtung sehr simpel gestaltet. Zudem konnten wir keine Probleme feststellen. Uns gefällt es zudem sehr gut, dass man alle Corsair Produkte in einer Software gemeinsam einstellen kann.
Beleuchtung
Den Unterschied der Vengeance RGB und Vengeance RGB PRO sieht man noch einmal gut auf dem folgenden Bild. Während die non-PRO nur eine Farbe, hier Weiß, darstellen können, sind es bei den beiden PRO-Modellen Farbverläufe von Rot bis Gelb.
Die Farbdarstellung der Vengeance RGB PRO ist insgesamt sehr kräftig, wir würden sogar behaupten noch kräftiger als die der Hydro-PRO Serie sowie die der HD-Lüfter. Anders als folgenden Bilder visualisieren, sind die einzelnen Dioden nicht sichtbar, insofern nicht gewollt.
Auf Bildern lässt sich die volle Farbpracht nicht wirklich darstellen. Wir sind für unseren Teil wirklich "geflasht" davon, was mit den Modulen möglich ist und wie die Beleuchtung umgesetzt wird.
Unser Intel Arbeitsspeicher Testsystem
Der Untersatz unserer Skylake-Plattform bildet das MSI Z270 Gaming M5 Mainboard. Bei der Stromversorgung wird auf ein be quiet! Dark Power Pro 11 550W gesetzt. Als CPU kommt ein Intel Core i7-6700K (Skylake) als Boxed-Version zum Einsatz. Das im 14nm Strukturgröße gefertigte Stück Silicium verfügt über einen offenen Multiplikator und wird mit einer TDP von 91 Watt spezifiziert. Der Standardtakt beträgt 4,0 GHz und wird im Turbo-Modus auf 4,2GHz angehoben. Zur grafischen Unterstützung verbauen wir eine MSI GTX 970. Als Betriebssystem nutzen wir Windows 10 Professional in der 64-Bit Variante. Platziert wird die Installation auf einer Samsung 960 Evo SSD. Verbaut wurde alles im Corsair Carbinde SPEC-OMEGA RGB.
Intel (S. 1151) Skylake-Testsystem | ![]() ![]() | |
Prozessor: | Intel Core i7-6700K "Skylake" (Retail) | |
Mainboard: | MSI Z270 Gaming M5 | |
Kühlung: | Corsair H115i | |
Storage: | Samsung 960 Evo - 250GB | |
Netzteil: | be quiet! Dark Power Pro 11 550W | |
Grafikkarte: | MSI GTX 970 | |
Betriebssystem: | Windows 10 x64 | |
Unser AMD Arbeitsspeicher Testsystem
Die Basis des Systems stellt das MSI X470 Gaming M7 AC dar, welches laut dem Hersteller Arbeitsspeicher mit bis zu 3600MHz per XMP ansteuern kann. Damit dies auch erreicht werden kann, greifen wir zu einem Ryzen 2000, hier konkret zum AMD Ryzen 7 2700X. Gekühlt wird der Achtkerner von einer Corsair H115i PRO, sodass es nicht zu RAM-Konflikten beim Einbau kommen kann. Für die grafische Ausgabe ist auch hier eine MSI GTX 970 zuständig. Als Betriebssystem nutzen wir Windows 10 Professional in der 64-Bit Variante. Platziert wird die Installation auf einer Samsung 960 Evo NVMe-SSD. Platziert wird die Installation auf einer Samsung 960 Evo SSD. Verbaut wurde alles im Corsair Carbinde SPEC-OMEGA RGB.
Testverfahren
Um die Stabilität des Speichers zu überprüfen, nutzen wir die Programme Sandra SiSoftware und AIDA Extreme Version 4.00. So bekommen die Leser einen groben Überblick über verschiedene Werte wie Durchsatz und Zugriffszeiten. Nur Einstellungen die alle beiden Tests fehlerfrei bestehen werden als stabil berücksichtigt und aufgeführt. Darüber hinaus jagen wir das Speicherkit durch den integrierten Spielebenchmark von Ashes of the Singularity und den 3DMark Firestrike - Benchmark von Futuremark. Bevor nun der eigentliche Testmarathon beginnen kann, wird noch die Übertaktungsfähigkeit des Speichers ausgetestet. So lassen sich die Ergebnisse dann auch im Test berücksichtigen. Da sich der Speicher auf Intel und AMD Systemen unterschiedlich ausfahren lässt, haben wir hier zwei Methoden angewendet. Während wir bei Intel den maximalen takt ausloten, soll bei AMD hauptsächlich durch optimierte Timings mehr Leistung erzielt werden. Konkret orientieren wir uns dabei an den Settings von "The Stilt".
Intel Übertaktung Corsair Vengeance RGB PRO | ||
3600 MHz / 1,35V - CL 16-16-16-36 2T | ||
3733 MHz / 1,35V - CL 17-17-17-37 2T | ||
>3733 MHz instabil |
AMD Übertaktung Corsair Vengeance RGB PRO | ||
3666 MHz / 1,35 V - CL 18-19-19-38 1T | ||
3600 MHz / 1,40 V - CL 18-19-19-38 1T - "Safe" | ||
3600 MHz / 1,40 V - CL 17-18-18-36 1T - "Fast" |
Bemerkung:
Da das Übertaktungspotenzial besonders von der Güte der Speicherchips und vom restlichen System abhängt, sind unsere Ergebnisse nicht unbedingt auf andere Systeme übertragbar, sondern sind eher als Tendenzen bzw. Richtwerte zu verstehen.
Testergebnisse und Benchmarks im Serienzustand auf dem Intel System
In den folgenden Darstellungen wurden die Ergenisse der Speicherkits im Serienzustand herangezogen. Natürlich zeichnen sich durch die teilweise deutlich höher getakteten Module starke Unterschiede ab. Aber auch bei gleichen Frequenzen können die Timings und auch Subtimings noch Unterschiede in der Leistung hervorrufen.
AIDA64 Extreme
Der Corsair Vengeance RGB Pro DDR4-3600 setzt sich insgesamt recht gut druch und sichert sich in vielen Disziplinen einen Platz unter den schnellsten Speicher-Kits unserer bisherigen Test-Samples. Der Grund liegt natürlich in der hohen Frequenz, welche nur vom GeiL Dragon RAM DDR4-3866 übertrumpft wird. Der eigentlich gleich schnelle Vengeance RGB DDR4-3600 wird auch etwas überflügelt, wenn auch nur gering. Es könnte sich dabei auch um eine Messtoleranz handeln. In der Bandbreite liegt das Speicher-Kit etwas zurück, was daran liegt, dass es sich um ein Dual-Kit handelt. Daher sind die langsamer getakteten Quad-Kits (Corsair Dominator Platinum SE Contrast DDR4-3466 und GeiL Super Luce DDR-3400) hier etwas performanter. Zeigen sollte sich dies auch im Sandra Speicherdurchsatz-Test.
Sandra SiSoftware
Wie erwartet, liegt das Dual-Channel-Kit hier im Mittelfeld bzw. hinter den Quad-Channel-Kits zurück. Die Hackordnung wird eingehalten, was man daran sieht, dass der Vengeance RGB Pro sich zwischen dem GeiL Dragon RAM und dem Vengeance RGB einordnet. Grundsätzlich bleibt also festzuhalten, dass der Single-Rank Dual-Kit RAM erwartungsgemäß hinter den Singel-Rank Quad-Kit RAMs zurückliegt, zumindest was die Speicherbandbreite angeht. Ansonsten braucht der Vengeance RGB PRO DDR4-3600 kaum Konkurrenz fürchten.
Testergebnisse und Benchmarks mit (maximaler) Übertaktung
Für die folgdenen Diagramme wurden die maximale erreichten Overclocking-Einstellungen aller Kits verwendet. Das vorliegende Kit dieses Tests wurde mit den verschiedenen Einstellungen eingebunden, um möglichst breit einen Vergleich anstellen zu können.
AIDA64 Extreme
Das OC Potenzial ist diesmal leider nicht sehr hoch gewesen. Allerdings ließen sich die Timings relativ straff einstellen. Somit fällt die Latenz sehr niedrig aus, was sich auch auf die anderen Disziplinen ein wenig auswirkt. Dennoch können die Quad-Kits mit teilweise höherem Takt beim Durchsatz stärker Punkten. Interessant ist aber z. B., dass die schärferen Timings bei 3733MHz beim gleich schnell getakteten Quad-Kit Vengeance LED mit 3733MHz fast zur gleichen Leistung führen. Auch ist der Vengeance RGB Pro mit 3733MHz fast so flink wie der Vengeance RGB mit 4000MHz.
Sandra SiSoftware
Bei der Bandbreite kommt natürlich wieder zum Tragen, dass es sich um ein Dual-Channel Kit handelt. Die Quad-Kits bieten insgesamt mehr Bandbreite. Strafferen Timings lassen den Taktunterschied zwischen dem Vengeance RGB mit 4000MHz und dem Vengeance RGB Pro mit 3733MHz allerdings fast ausgleichen.
Grafikbasierte Benchmarks
In diesem Abschnitt liegt der Fokus auf zwei grafikbasierte Benchmarks. Beim 3DMark 11 von Futuremark kommt der Physiktest im "Performance" Modus zum Tragen, da in diesem anspruchsvollen Testabschnitt relativ viel Rechenleistung benötigt wird. Im zweiten Schritt wird der integrierte Spielebenchmark von Ashes of the Singularity mit minimalen Einstellungen gemessen, um einen Einfluss der MSI GTX 970 Grafikkarte zu minimieren.
Bemerkung:
Um durch den erneuten Wechsel der Grafikkarte in unserem Testsystem keine Ergebnisse zu verfälschen, haben wir auf alte Vergleichswerte bei den grafikbasierten Benchmarks verzichtet.
3DMark Firestrike
Ashes of the Sinuglarity (DX12, gering, 1280x768px)
Far Crty 5 (niedrig, 1280x720px)
Auf dem Intel System macht sich das GPU Limit etwas deutlicher bemerkbar. Das Plus an Leistung durch die Übertaktung wird nämlich kaum in mehr FPS umgemünzt. Eine Tendenz ist zwar zu erkennen, allerdings noch einmal schwächer als beim AMD System.
Testergebnisse und Benchmarks im Serienzustand auf dem AMD System
In den folgenden Darstellungen wurden die Ergenisse der Speicherkits im Serienzustand herangezogen. Natürlich zeichnen sich durch die teilweise deutlich höher getakteten Module starke Unterschiede ab. Aber auch bei gleichen Frequenzen können die Timings und auch Subtimings noch Unterschiede in der Leistung hervorrufen. Da wir das AMD System erst frisch im Betrieb haben, haben wir lediglich die letzten beiden Kits mit in den Vergleich aufgenommen.
AIDA64 Extreme
Der Vergleich ist hier zwar noch nicht so breit ausgebaut, allerdings passen die Erwartungen zu den erzielten Ergebnissen. Das Dual-Channel Kit ist dank des höheren Taktes und der etwas angepassten Timings schneller als die beiden anderen Kits. Lediglich bei der Bandbreite (Kopierdurchsatz) muss sich der RAM geschlagen geben.
SiSandra
Wie angesprochen, erzielt der Vengeance RGB PRO eine etwas höhere Bandbreite als der Vengeance RGB White Edition DDR4-3600, muss alllerdings hinter dem Quad-Channel-Kit zurückstecken. Der Abstand ist aufgrund des höheren Taktes aber nicht sehr hoch.
Testergebnisse und Benchmarks mit Übertaktung
Für die folgdenen Diagramme wurden die maximale erreichten Overclocking-Einstellungen des aktuellen Kits verwendet. Aufgrund des hohen Aufwands konnten wir das Prozedere mit den anderen Kits nicht noch einmal durchführen, werden die Liste aber im nächsten Test erweitern.
AIDA64 Extreme
Da das Optimieren der Timings bei Ryzen meist mehr bringt, als eine reine Erhöhung des Taktes und der Ausgangstakt schon recht hoch ist für ein Ryzen-System, haben wir uns mit zwei optimierten Settings beschäftigt. Wie man sieht keine schlechte Idee. Das "Safe" sowie "Fast"-Setting bringen in allen Disziplinen ein deutliches Plus an Leistung, außer bei der Latenz. Die Erhöhung des Taktes auf 3666MHz bringt zwar auch etwas mehr Leistung, jedoch nicht so viel wie die Optimierung der Timings.
SiSandra
So richtig spürbar wird die Timing-Optimierung beim Durchsatz. Knapp 12% mehr Durchsatz durch das reine Anpassen der Subtimings und knapp 18% durch schärfere Anpassung sind das Ergebnis. Da der Vengeance RGB Pro keine offiziele Ryzen Freigabe besitzt, ist es zwar okay, dass etwas Leistung auf der Strecke bleibt, allerdings wäre es wünschenswert, wenn Corsair diesen Sockel auch mal in den Fokus rücken würde.
Grafikbasierte Benchmarks
In diesem Abschnitt liegt der Fokus auf zwei grafikbasierte Benchmarks. Beim 3DMark Firestrike von Futuremark kommt der Physiktest im "Performance" Modus zum Tragen, da in diesem anspruchsvollen Testabschnitt relativ viel Rechenleistung benötigt wird. Im zweiten Schritt wird der integrierte Spielebenchmark von Ashes of the Singularity mit minimalen Einstellungen gemessen, um einen Einfluss der MSI GTX 970 Grafikkarte zu minimieren. Als weiteres Spiel haben wir den aktuellen AAA Titel Far Cry 5 hinzugenommen.
3DMark Firestrike
Ashes of the Sinuglarity (DX12, gering, 1280x768px)
Far Cry 5 (niedrig, 1280x720px)
Bei den Spiele-Benchmarks zeigt sich eigentlich nur bei Ashes of the Singularity was das Optimieren bringt. ~18FPS bzw. ~17% mehr werden hier bei der CPU-Framerate erzielt. In den anderen Benches scheint leider ein GPU Limit vorzuliegen. Leichte Tendenzen sind aber auch zu erkennen. Hat man keinen Ryzen 2000 oder ein günstigeres AM4 Mainboard zur Hand, kann es sein, dass die 3600MHz schon außer Reichweite liegen. Daher haben wir auch das XMP2 mit 3333MHz mit aufgenommen. Das Plus an Leistung fällt hier nicht besonders hoch aus, was aber auch am Ryzen 7 2700X liegt, welcher weniger stark auf den Speichertakt reagiert, wie noch die Ryzen 1000 CPUs.
Fazit
Wer sowieso kein Fan von RGB ist, für den ist der Vengeance RGB PRO vielleicht nicht die erste Wahl. Wer allerdings dem Trend verfallen ist, der sollte den RAM auf jeden Fall in die engere Auswahl nehmen. Der Vengeance RGB konnte damals zwar eine tolle Optik bieten, der Vengeance RGB PRO toppt diese aber bei weitem. Die adressierbaren RGB Dioden schöpfen das volle Potential der Technologie aus und man erhält einen Effekt-Umfang wie bei den anderen Corsair RGB Komponenten. Wer also sein System mit der vollen RGB Breitseite austatten will, der kommt hier nicht dran vorbei.
Die Hauptaufgabe des RAMs wird dabei auch beachtlich erledigt. Ob wirklich ein Unterschied zum Vorgänger mit ebenfalls 3600 MHz vorliegt, können wir zwar nicht bestätigen, jedoch legt der mit 3600 MHz programmierte Speicher generrell eine gute Leistung an den Tag, obwohl die Timings etwas schlaff erscheinen gegenüber anderen Modulen mit den hochwertigen Samsung B-Dies. Hier dürfte Corsair gerne nachliefern und vielleicht auch mal selektierte Kits mit strammeren Settings anbieten. Die verbauten ICs ermöglich im übrigen auch einen angemessenen Betrieb in Ryzen Systemen, obwohl der RAM wieder mal nur explizit für Intel Systeme angepasst wurde. Wir würden uns wünschen, dass Corsair auch hier nachbessert und eine explizite AMD Ausrichtung anbieten würde. Denn was das Timing-Tweaken an Leistung hervorbringen kann, haben wir deutlich demonstriert.
In Summe erhält man einen Speicher, welcher nicht nur optisch genial ist, sondern auch bei der Leistung keine Wünsche offen lässt. Der Preis wurde im Vergleich zur non-Pro-Serie erfreulicherweise nicht weiter angezogen. Ob eine Ablösung stattfinden wird oder beide Serien parallel angeboten werden, ist uns nicht bekannt. Wenn der Preis in ähnlichen Gefilden liegt, würden wir aber immer den neuen Vengeance RGB Pro empfehlen. Kaufen kann man den hier vorgestellten RAM unter anderem bei Amazon.
Corsair Vengeance RGB PRO 3600MHz - 2x8GB (16GB) | ||
Arbeitsspeicher Testberichte | Hersteller-Homepage | Bei Amazon kaufen |
Pro | Contra | ![]() |
+ tolle Beleuchtungseffekte und Farben | - baut relativ hoch |
Weitere interessante Testberichte:
▪ Test: Corsair Dominator Platinum Special Edition Contrast 32GB DDR4-3600
▪ Test: A-DATA XPG GAMMIX D10 16GB DDR4-3000
▪ Test: Corsair Vengeance RGB White Edition 16GB DDR4-3600
▪ Test: Corsair Dominator Platinum Special Edition Torque 32GB DDR4-3200
▪ Test: Corsair Vengeance LED DDR4-3200 / Corsair Vengeance RGB DDR4-3000
▪ Test: GeIL EVO X RGB 16GB DDR4-3000
▪ Test: ADATA XPG Dazzle RAM 32GB DDR4-2400
▪ Test: Corsair Vengeance LPX RAM 16GB DDR4-3000
▪ Test: Corsair Dominator Platinum RAM 16GB DDR4-3000
▪ Test: GeIL Dragon RAM 8GB DDR4-3866
▪ Test: Crucial BallistiX Elite 16GB DDR4-2666
▪ Test: GeIL Super Luce Blue 16 GB DDR4-3400
▪ Test: Crucial Ballistix Sport 16 GB DDR4-2400
▪ Test: Kingston HyperX Fury 8GB 1866 MHz
▪ Test: Team Group Xtreem DDR3-2400 CL9-11-11-28