Corsair hat vor kurzem den neuen Dominator Platinum Special Edition Torque DDR4-Speicher vorgestellt. Inspiriert von extrem hohen Geschwindigkeiten ist jedes Modul mit einem wärmebehandelten Heatspreader-Effekt, schwarzen Sidepanels und weißer LED Beleuchtung ein echter Hingucker. Mit dem Torque erweitert der Hersteller seine Dominator Platinum Special Edition Reihe nun schon um ein drittes Arbeitsspeicherkit mit einem separatem Design. Im folgenden Test schauen wir uns das 32 GB große CMD32GX4M4C3200C14T einmal genauer an.
Vor etwa einem Jahr hatten wir bereits den ersten Dominator Platinum DDR4-Arbeitsspeicher Corsair Dominator Platinum 16GB DDR4-3000 im Test. Die Übertaktungsfreudigkeit und die brachiale Performance des Dominator Platinum Speicherkits überzeuge schon an dieser Stelle. Bis heute konnte kein Speicherkit in unserem Testparcour dem Corsair Dominator Platinum, in Punkto Overclocking das Wasser reichen. Dies könnte sich jedoch mit dem Dominator Platinum Special Edition Torque DDR4 Speicherkit ändern. Der Hersteller verspricht bei dieser Serie ein außergewöhnliches Übertaktungspotenzial, mit dem mindestens 3600 MHz möglich sind. Man durfte also gespannt sein, wie das uns vorliegende Speicherkit CMD32GX4M4C3200C14T im Vergleich schlägt.
Die Special Edition Torque verfügt über einen schwarz gebürsteten Aluminium-Kühlkörper, eine prachvolle weiße LED-Beleuchtung und einige orangene Applikationen. Die patentierte DHX-Kühltechnologie, die den Aliminiumküphlkörper direkt in das PCB integriert und so für eine maximale Wärmeableitung sowie niedrige Temperaturen an den Chips sorgt, kommt auch hier wieder zum Einsatz. Wie von Corsair Arbeitsspeichern gewohnt, ist das neue Torque Speicherkit mit allen Mainboards der Intel X99, 100 und 200 Serie kompatibel.
Die nun schon dritte Special Edition der Dominator Platinum Serie hört auf den Namen Torque und ist in jeweils zwei 32 GB Speicherkits, aufgeteilt auf vier 8 GB oder zwei 16 GB große Module, mit Geschwindigkeiten von 3200 MHz bei Timings von CL 14-16-16-36 erhältlich. Wie bei allen Special Edition Arbeitsspeichern von Corsair ist auch die Torque Edition auf eine limitierte Stückzahl begrenzt. Um diese Exklusitität zu gewährleisten wurde auf jedem Modul eines Kits die individuelle Kit-Nummerierung eingraviert. Bei unserem Speicherkit CMD32GX4M4C3200C14T ist die Nummer 12 zu sehen und stellt somit das zwölfte der 4 x 8 GB Torque Speichersets dar.
Da ein so ausergewöhnlicher Speicher auch mit ordentlich krach gefeiert werden will, hat Corsair für die Markteinführung den rennomierten Casemodder Lee Harrigton beauftragt, ein zum Speicherflair angemessenes Gehäuse zu kreieren. Rausgekommen in ein auf der Basis des Corsair BULLDOG Gehäuse gemoddedes Hot rod aus den 60er-Jahren mit Flammenlook, pneumatischer Motorhaube und einsetzbaren Scheinwerfern.
Verpackung und Lieferumfang
Das Corsair Dominator Platinum Special Edition Torque Speicherkit erreicht den Käufer in einer aufwändig gestalteten und zum Speicherdesign passenden Verpackung. Im Inneren befinden sich zwei voneinander getrennte Schaumstoffelemente mit jeweils zwei Speichermodulen. Ein kleines Klappheft weist in Form eines kurzes englischen Textes noch einmal auf die streng limitierte Special Edition hin. Zwischen beiden Schaumstoffelementen befindet sich zusätzlich noch ein Mikrofasertuch.
Corsair Dominator Platinum Special Edition Torque DDR4 LED RAM 3200 MHz | |
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Bezeichnung | CMD32GX4M4C3200C14T |
Typ | DDR4 |
Preis | 499,99 EUR (UVP) |
Hersteller-Homepage | www.corsair.com |
Leistungsdaten | |
Taktrate | DDR4-PC4-25600 - 3200 MHz |
Timings | CL 14-16-16-36 2T |
Module | 4x |
Modulgröße | 8GB |
Spannung | 1,35V |
XMP-Profil | Ja, XMP 2.0 |
Besonderheiten | weiße LED-Beleuchtung, limitierte Auflage, DHX-Kühl-Technologie, lebenslange Garantie |
Detailbetrachtung
Das uns vorliegende Corsair Dominator Platinum Special Edition Torque Kit CMD32GX4M4C3200C14T verrichtet ab Werk seine Arbeit mit 3200 MHz bei Latenzen von CL 14-16-16-36. Um diese Settings stabil betreiben zu können, wird eine Spannung von 1,35 V angelegt. Im Speicherinterface finden sich wie gewohnt über den XMP-2.0-Standard verschiedene JEDEC-Vorsteinstellungen, die kinderleicht über das UEFI/BIOS an die Speichermodule angelegt werden können.
Bei der Betrachtung der Special Edition Module fallen im direkten Vergleich zum Standard Dominator Platinum DDR4 Arbeitsspeicher sofort einige Änderungen aber auch viele Gemeinsamkeiten auf. So ist der grundsätzliche Aufbau der Module der selbe. Beim Torque orientiert sich Corsair auch wieder an dem markanten "Dual-Path DHX-Cooling-Technologie" Konzept.
Die Top Bar ist dem Farbschema entsprechend aufgestylet und erinnert an einen hitzebehandeltes Metall. Anstatt einer durchgehenden Aluminiumdecke und indirekt beleuchteter Light Pipe, sind bei den Torque Speichermodulen zwei LED Kunststoffelemente eingelassen die ein Durchscheinen der integrierten weißen LED Beleuchtung zulassen. Direkt darunter befinden sich orangene statt schwarze Kühl-Lamellen. Die Sidepanels aus massivem Aluminium erstrahlen auf beiden Seiten in einem einheitlich schwarzen gebürsteten Aluminiumlook mit Corsair-Logo und orangenem "Dominator Platinum Special Edition DDR4" Schriftzug.
Auf einen Modulaufkleber wurde bei den Torque Speichermodulen gänzlich verzichtet. Dafür wurden alle wichtigen technischen Spezifikationen wie Gesamtkapazität, Modulgröße, Geschwindigkeit, Timings und Spannung auf der Rückseite jedes Moduls in weiß eingraviert. Hinzu kommen die Produktkennzeichnung und die individuelle und zugleich wichtige Kit-Nummerierung. Die CE-Kennzeichnung darf bei den Modulen natürlich auch nicht fehlen und schließt den weißen Bereich der Rückseite nach unten ab.
Auf einen 5-poligen Anschluss zur Überwachung über die Corsair's eigener Corsair Link Software wurde diesmal verzichtet. Die Bauhöhe von 55 mm ist an dieser Stelle noch zu nennen, wodurch wir ein vorheriges Ausmessen beim Einsatz von ausladenden CPU-Kühlkörpern empfehlen. Auch bei den Torque Speichermodulen lässt sich die Top Bar wechseln. Kommen wir nun zur Vorstellung des Testsystems und der von uns erreichen Übertaktungswerte des CMD32GX4M4C3200C14T Kits.
Unser Arbeitsspeicher Testsystem
Das gesamte Testsystem wird in einem Fractal Design Define R5 realisiert und durch die zu testenden Speicherriegel ergänzt. Der Untersatz unserer Skylake-Plattform bildet das Asus Maximus VIII Hero Mainboard. Bei der Stromversorgung wird auf ein Corsair RM650i gesetzt. Als CPU kommt das Top-Modell, ein Intel Core i7-6700K (Skylake) als Boxed-Version zum Einsatz. Das im 14nm Strukturgröße gefertigte Stück Silicium verfügt über einen offenen Multiplikator und wird mit einer TDP von 91 Watt spezifiziert. Der Standardtakt beträgt 4,0 GHz und wird im Turbo-Modus auf 4,2GHz angehoben. Zur grafischen Unterstützung verbauen wir eine Palit GTX 980 ti Jetstream.
Als Kühllösung agiert die AiO Wasserkühlung Corsair H110i GT. Als primärer Datenträger wird eine Corsair Neutron XT - 240 GB verwendet. Als Betriebssystem nutzen wir Windows 10 Professional in der 64-Bit Variante. Die genannte Konstellation wird auch künftig das feste Setup bilden, welches für alle nachfolgenden Arbeitsspeicher-Testberichte verwendet wird.
Intel (S. 1151) Skylake-Testsystem | ![]() ![]() ![]() | |
Prozessor: | Intel Core i7-6700K "Skylake" (Retail) | |
Mainboard: | Asus Maximus VIII Hero | |
Kühlung: | Corsair H110i GT | |
Storage: | Corsair Neutron XT - 240 GB | |
Netzteil: | Corsair RM650i | |
Grafikkarte: | Palit GTX 980 ti Jetstream | |
Betriebssystem: | Windows 10 x64 | |
Testverfahren
Um die Stabilität des Speichers zu überprüfen, nutzen wir die Programme SiSoftware Sandra und AIDA Extreme Version 4.00. So bekommen die Leser einen groben Überblick über verschiedene Werte wie Durchsatz und Zugriffszeiten. Nur Einstellungen die alle beiden Tests fehlerfrei bestehen, werden als stabil berücksichtigt und aufgeführt. Darüber hinaus jagen wir jedes Speicherkit durch den integrierten Spielebenchmark von Bioshock Infinite und den neuen 3DMark-Benchmark von Futuremark. Bevor nun der eigentliche Testmarathon beginnen kann, wird noch die Übertaktungsfähigkeit des Speichers ausgetestet. So lassen sich die Ergebnisse dann auch im Test berücksichtigen.
Unser Speicherkit CMD32GX4M4C3200C14T kommt bereits mit einem Ausgangstakt von 3200 MHz bei Timings von 14-16-16-36 2T daher. Da hier Corsair bereits von einem überdurchschnittlichen Übertaktungspotenzial der Dominator Platinum Special Edition Torque spricht, waren unsere Erwartungen entsprechend hoch. Nach unserem Übertaktungscheck steht fest, dass Corsair hier nicht zu hoch gepokert hat. So war es uns möglich die Module mit schnellen 4133 MHz bei Timings von CL 19-22-22-42 2T stabil zu betreiben. Hier sind die Ergebnisse noch einmal genau aufgelistet:
Übertaktung | ||
3200 MHz / 1,35 V - CL 14-16-16-36 2T | ||
3466 MHz / 1,35 V - CL 16-16-16-36 2T | ||
3866 MHz / 1,35 V - CL 18-18-18-38 2T | ||
4000 MHz / 1,35 V - CL 18-18-18-38 2T | ||
4133 MHz / 1,35 V - CL 19-22-22-42 2T | ||
> 4133 MHz - Absturz |
Bemerkung:
Da das Übertaktungspotenzial besonders von der Güte der Speicherchips und vom restlichen System abhängt, sind unsere Ergebnisse nicht unbedingt auf andere Systeme übertragbar, sondern sind eher als Tendenzen bzw. Richtwerte zu verstehen.
Testergebnisse und Benchmarks
AIDA64 Extreme
Sandra SiSoftware
Grafikbasierte Benchmarks
In diesem Abschnitt liegt der Fokus auf zwei grafikbasierte Benchmarks. Beim 3DMark 11 von Futuremark kommt der Physiktest im "Performance" Modus zum Tragen, da in diesem anspruchsvollen Testabschnitt relativ viel Rechenleistung benötigt wird. Im zweiten Schritt wird der integrierte Spielebenchmark von Bioshock Infinite mit minimalen Einstellungen gemessen, um einen Einfluss der Palit GTX 980 ti Jetstream Grafikkarte zu minimieren.
Bemerkung:
Um durch den Wechsel der Grafikkarte in unserem Testsystem keine Ergebnisse zu verfälschen, haben wir auf alte Vergleichswerte bei den grafikbasierten Benchmarks verzichtet.
3DMark 11 (Basic - Performance) Physics Score
Bioshock Infinite Benchmark (Very Low, 1280x720px)
Nach unserem Praxischeck steht fest: wir haben eine neue Benchmark-Referenz namens Corsair Dominator Platinum Special Edition Torque. Das 32 GB große Speicherkit arbeitet im Bereich 4000 MHz und 4133 MHz absolut flott, zuverlässig und überzeugt auch im 3D-Test in ganzer Linie. Mit einem Lesedurchsatz von 51353 MB/s und Schreibdurchsatz von 60315 MB/s setzt es sich deutlich mit einem Plus von 5 % an die Spitze. Auch in den anderen Testszenarien sieht das Bild ähnlich aus. Im Vergleich zum Basis Takt konnten wir aus dem Corsair Dominator Platinum Special Edition Torque Speicherkit ein Performanceplus durch die Übertaktung auf 4133 MHz von bis zu 26 % erreichen. Kommen wir nun zum Fazit des Corsair Dominator Platinum Special Edition Torque Speicherkits.
Fazit
Außergewöhnliche Komponenten mit großzügigen Übertaktungspotenzial sind besonders in Enthusiast-PCs anzutreffen und bei Overclockern sehr beliebt. Corsair addressiert mit dem Dominator Platinum Special Edition Torque DDR4 Arbeitsspeicher genau diese beiden Zielgruppen.
Aus unserem vorherigen Test des Dominator Platinum wussten wir bereits, welche Performance Corsair mit dieser Arbeitsspeicher-Serie realisieren kann. Mit dem neuen Special Edition Torque Kit hat man noch einmal eine ordentliche Schüppe oben drauf gelegt. Das vorliegende 32 GB große RAM Kit CMD32GX4M4C3200C14T ließ sich auf 4133 MHz bei CL 19 übertakten und begnügte sich dabei mit 1,35 V. Trotz dieser extremen Geschwindigkeit ist die Wärmeentwicklung an dem Speicherchips als unbedenklich einzustufen. Die Inbetriebnahme der Riegel war Corsair typisch kinderleicht und so ließ sich das Speicherkit sofort im Dual-Channel auf dem ASUS Maximus VIII Hero Mainboard betreiben. Im Praxistest ließ das Kit alle Konkurrenten hinter sich und ist nun neuer Spitzenreiter in allen Disziplinen. Am Ende stand bei maximal anliegendem Takt ein Performance-Plus von 26 % zu Buche!
Besonders hervorzuheben ist auch das ausgefallene Design der Riegel. Das schwarze 10-Layer PCB wirkt zusammen mit den Sidepanels sehr edel und hochwertig. Für einen außergewöhnlichen Look sorgen zum einen die orangenen Schriftzüge auf den Aluminiumabdeckungen sowie die orangfarbene Lamellen. Insgebondere der ungewöhnlich designte Light-Pipe, die an ein wärmebehandeltes Metall erinnert, sticht deutlich hervor. Zu kaufen gibt es das Corsair Dominator Platinum Special Edition Torque Kit CMD32GX4M4C3200C14T nur in limitierter Auflage und zu einem Herstellerpreis von 499,99 €. Wer also noch ein solches Kit sein eigen nennen möchte, der sollte sich beeilen.
Corsair Dominator Platinum Special Edition Torque DDR4 RAM 3200MHz - 4x8GB (32GB) | ||
Arbeitsspeicher Testberichte | Hersteller-Homepage | |
Pro | Contra | |
+ außergewöhnliche Optik | - |
Insgesamt überzeugt uns das CMD32GX4M4C3200C14T Arbeitsspeicherkit in jederlei Hinsicht. Für ein breites Grinsen sorgte die Übertaktungsfreudigkeit und der anschließende Performancecheck. Dieses für Enthusiasten und Overclockern konzipierte High-End Arbeitsspeicherpaket lässt absolut keine Wünsche offen und so können wir den Corsair Dominator Platinum Special Edition Torque Arbeitsspeicher ruhigen Gewissens mit unserem Gold Award prämieren.
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