Corsair präsentierte mit dem Vengeance LED bereits auf der Computex 2016 einen weiteren Ableger der Vengeance Arbeitsspeicherserie. Nicht einmal ein Jahr danach zeigte sich auf der CES 2017 in Las Vegas bereits eine überarbeitete Version mit dem Namen Vengeance RGB. Für unseren nachfolgenden Test geht das Corsair Vengeance LED Kit CMU32GX4M4C3200C16 und das Corsair Vengeance RGB Kit CMR32GX4M4C3000C15 an den Start. Wie sich beide Speicherkits in der Praxis schlagen und warum es uns besonders die Beleuchtung angetan hat, wird auf den nachfolgenden Seiten ausführlich dargestellt. Auch in Sachen Overclocking stellten wir die RAMs nicht hinten an (...)
Verpackung und Lieferumfang Corsair Vengeance LED
Das Corsair Vengeance LED Speicherkit CMU32GX4M4C3200C16 präsentiert sich dem Käufer in einer schwarz und orange/gelben Verpackung. Alle wichtigen Informationen wie Speicherkapazität und -größe, Modulanzahl sowie Geschwindigkeit sind sofort erkennbar. Eine große Illustration eines der beinhalteten Module prägt zudem einen Großteil der Vorderseite. Nicht zu übersehen ist die große Produktbezeichnung "VENGEANCE LED" und der Fokus auf die integrierte LED-Beleuchtung.
Die Corsair Vengeance LED DDR4 Serie bietet Dual- und Quad-Channel Kits. Unser Testmuster CMU32GX4M4C3200C16 kommt mit der weißen LED Beleuchtung daher und besteht aus vier Speichermodulen mit je 8GB, die in unserem Testsystem im Dual-Channel betrieben werden. Alternativ bietet Corsair die Vengeance LED Serie auch mit blau und rot beleuchteten Heatspreader an. Das uns vorliegende Speicherkit zählt mit seinen 3200MHz zu einen der leistungsstärkeren Speicherkits von dieser Serie. Wahlbar sind Geschwindigkeiten von 2666MHz bis 3466MHz und Speicherkitgrößen von 16GB bis 64GB, verteilt auf maximal vier Speichermodule. Alle Spezifikationen lassen sich auf der Hersteller-Homepage nachlesen.
Corsair Vengeance LED DDR4 RAM 3200MHz | |
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Bezeichnung | CMU32GX4M4C3200C16 |
Typ | DDR4 |
Preis | ca. 300,- EUR |
Hersteller-Homepage | www.corsair.com |
Leistungsdaten | |
Taktrate | DDR4-PC4-25600 - 3200 MHz |
Timings | CL 16-18-18-36 2T |
Module | 4x |
Modulgröße | 8GB |
Spannung | 1,35V |
XMP-Profil | Ja, XMP 2.0 |
Besonderheiten | weiße LED-Beleuchtung einstellbar, lebenslange Garantie |
Verpackung und Lieferumfang Corsair Vengeance RGB
Das Corsair Vengeance RGB Speicherkit CMR32GX4M4C3000C15 erreicht den Käufter in einer eher bunten und verspielten Kartonage mit großem Produktschriftzug und mehreren Modulillustrationen auf der Vorderseite. Wie auch bei den Vengeance LED verrät die Verpackung bereits wichtigen Informationen zu den beinhalteten Modulen. Innen zeigen sich auch hier die vier Speichermodule in zwei getrennten Blister Verpackungen.
Die Corsair Vengeance RGB Speicherserie bietet gegenüber der Vengeance LED Serie alle möglichen Beleuchtungsvariationen in nur einem Arbeitsspeichermodul. Genauere Spezifikationen wie Speichergrößen und Geschwindigkeiten sind noch nicht bekannt, werden aber im laufe der nächsten Wochen sicherlich auf der Herstellerseite ergänzt. Unser Testmuster CMR32GX4M4C3200C16 unterteilt sich in vier 8GB große Module, die jeweils mit einer Geschwindigkeit von 3000MHz und Timings von CL15-17-17-35 arbeiten.
Corsair Vengeance RGB DDR4 RAM 3000MHz | |
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Bezeichnung | CMR32GX4M4C3000C15 |
Typ | DDR4 |
Preis | 339,99 EUR (UVP) |
Hersteller-Homepage | www.corsair.com |
Leistungsdaten | |
Taktrate | DDR4-PC4-24000 - 3000 MHz |
Timings | CL 15-17-17-35 2T |
Module | 4x |
Modulgröße | 8GB |
Spannung | 1,35V |
XMP-Profil | Ja, XMP 2.0 |
Besonderheiten | RGB LED-Beleuchtung einstellbar, lebenslange Garantie |
Detailbetrachtung Corsair Vengeance LED
Das uns vorliegende Corsair Vengeance LED Speicherkit CMU32GX4M4C3200C16 arbeitet mit 3200MHz bei einer Latenz von CL16-18-18-36. Wie gewohnt lässt sich diese Einstellung über das SPD des RAMs mithilfe eines XMP 2.0 Profils anwenden.
Corsair setzt bei den Vengeance LED Speichermodulen auf eine durchgehend dunkel gehaltene Optik. Jedes Modul ist mit einer 10-schichtigen schwarzen PCB gefertigt und besitzt im oberen Bereich eine durchgehende schlanke Lichtleiste.
Der schwarze Headspreader selbst ist in zwei Teile untergliedert, wobei der untere Teil auf der einen Seite den Produktschriftzug und auf der anderen den Modulaufkleber beherbergt und für die Kühlung der Speicherchips verantwortlich ist. Der odere Abschnitt hingegen stellt das Beleuchtungselement dar und zeigt sich mit seiner gezackten Heatspreaderform ausgesprochen modern. Auch im Hinblick auf die Lackierung unterscheiden sich beide Bereiche voneinander. Wo im unteren Teil noch auf ein mattes schwarz gesetzt wird, bekommt der Heatspreader im oberen Bereich eine glänzende Optik.
Mit einer Bauhöhe von 50mm ragen die Module so weit heraus, dass es zu Einschränkungen hinsichtlich ausladender CPU-Lüftkühler kommen kann. Aus diesem Grund empfehlen wir ein vorheriges Ausmessen. Die Verarbeitung und Qualität der Module hinterlässt einen sehr positiven und hochwertigen Eindruck. Haptisch und optisch machen die Module ebenfalls ordentlich was her und passen optimal zum Design der meisten Mainboards und PC-Gaming-Komponenten.
Detailbetrachtung Corsair Vengeance RGB
Unser Corsair Vengeance RGB Speicherkit CMR32GX4M4C3000C15 arbeitet mit 3000MHz bei Latenzen von CL15-17-17-35. Auch hier ist die Einstellung im SPD des Speichers hinterlegt und kann mithilfe des XMP 2.0 Profils über das UEFI/BIOS aktiviert werden.
Gegenüber der Vengeance LED Serie unterscheiden sich die Vengeance RGB Speichermodule nur in Nuancen. Der beim Vengeance LED noch glänzende obere Bereich des Heatspreaders ist beim Vengeance RGB nun ebenfalls matt und zeigt sich so ohne Unterbrechnung in der Gesamtoptik.
Die Speichermodule selbst sind auch hier mit einem Produktschriftzug auf der einen und einem Modulaufkleber auf der anderen Seite bestückt. Ein nennenswerter Unterschied zu den Vengeance LED Modulen ist auf der Oberseite zu erkennen. Wo zuvor noch ein aufgedruckter Corsair-Schriftzug zu sehen war, kommt beim Vengeance RGB das Corsair-Logo zum Einsatz, welches in der jeweiligen aktiven Farbe illuminiert wird. Weitere Unterschiede lassen sich nur noch an der PCB selbst erkennen, da wohl am Aufbau etwas geändert wurde.
Bei der Verarbeitung und Qualität sowie in der Bauhöhe lässt sich kein Unterschied zum Vengeance LED feststellen. Auf der nachfolgenden Seite wollen wir etwas genauer auf die aufwendig integrierte Beleuchtung beider Speicherkits eingehen.
Beleuchtung Corsair Vengeance LED
Das Highlight bei den Corsair Vengence LED Speichermodulen stellt klar die Beleuchtung dar. Der bei dieser Serie integrierte LED-Lichtstreifen leuchtet das Plexiglas völlig aus, wobei jedoch nach außen die Intesität etwas nachlässt.
Über die Corsair Link Software kann die Leuchtintensität beeinflusst und zwischen einem pulisierenden und statischen Leutmodi gewechselt werden.
Das folgende Video zeigt das Speicherkit im Einsatz auf unserem ASUS Maximus VIII Hero.
Beleuchtung Corsair Vengeance RGB
Die Corsair Vengeance RGB Serie kommt mit einer noch kraftvolleren und gleichmäßigeren Beleuchtung als alle bisherigen Leuchtriegel von Corsair daher. Nachdem mit dem Corsair Vengeance LED bisher nur rot, weiß und blau zur Auswahl standen, sind mit dem Vengeance RGB nun nahezu unendlich viele Farbvariationen möglich.
Das Beleuchtungmodul selbst lässt sich nicht wie bei einigen anderen RGB Arbeitsspeichern über eine zusätzliche RGB-Schnittstelle am Mainboard steuern, sondern kann ganz bequem über die Corsair Link Software angepasst werden. Der Nutzer hat damit die Möglichkeit, jedes Modul einzeln anzusteuern sowie mehrere miteinander zu gruppieren.
Auch für das Corsair Vengeance RGB Speicherkit haben wir nachfolgend ein Video zur Veranschaulichung der Beleuchtungsvielfalt erstellt.
Unser Arbeitsspeicher Testsystem
Das gesamte Testsystem wird in einem Fractal Design Define R5 realisiert und durch die zu testenden Speicherriegel ergänzt. Der Untersatz unserer Skylake-Plattform bildet das Asus Maximus VIII Hero Mainboard. Bei der Stromversorgung wird auf ein Corsair RM650i gesetzt. Als CPU kommt das Top-Modell, ein Intel Core i7-6700K (Skylake) als Boxed-Version zum Einsatz. Das im 14nm Strukturgröße gefertigte Stück Silicium verfügt über einen offenen Multiplikator und wird mit einer TDP von 91 Watt spezifiziert. Der Standardtakt beträgt 4,0 GHz und wird im Turbo-Modus auf 4,2GHz angehoben. Zur grafischen Unterstützung verbauen wir eine Palit GTX 970 Jetstream.
Als Kühllösung agiert die AiO Wasserkühlung Corsair H110i GT. Als primärer Datenträger wird eine Corsair Neutron XT - 240 GB verwendet. Als Betriebssystem nutzen wir Windows 10 Professional in der 64-Bit Variante. Die genannte Konstellation wird auch künftig das feste Setup bilden, welches für alle nachfolgenden Arbeitsspeicher-Testberichte verwendet wird.
Intel (S. 1151) Skylake-Testsystem | ![]() ![]() ![]() | |
Prozessor: | Intel Core i7-6700K "Skylake" (Retail) | |
Mainboard: | Asus Maximus VIII Hero | |
Kühlung: | Corsair H110i GT | |
Storage: | Corsair Neutron XT - 240 GB | |
Netzteil: | Corsair RM650i | |
Grafikkarte: | Palit GTX 970 Jetstream | |
Betriebssystem: | Windows 10 x64 | |
Testverfahren
Um die Stabilität des Speichers zu überprüfen, nutzen wir die Programme SiSoftware Sandra und AIDA Extreme Version 4.00. So bekommen die Leser einen groben Überblick über verschiedene Werte wie Durchsatz und Zugriffszeiten. Nur Einstellungen die alle beiden Tests fehlerfrei bestehen, werden als stabil berücksichtigt und aufgeführt. Darüber hinaus jagen wir jedes Speicherkit durch den integrierten Spielebenchmark von Bioshock Infinite und den neuen 3DMark-Benchmark von Futuremark. Bevor nun der eigentliche Testmarathon beginnen kann, wird noch die Übertaktungsfähigkeit des Speichers ausgetestet. So lassen sich die Ergebnisse dann auch im Test berücksichtigen.
Beide Speicherkits zeigten sich ausgesprochen Übertaktungsfreudig und so konnten wir an den Corsair Vengeance LED bis zu 3733MHz bei CL18-19-19-39 und bei den Vengeance RGB bis zu 3400MHz bei CL17-19-19-37 problemlos anlegen. Hier sind die Ergebnisse noch einmal aufgelistet:
Übertaktung Corsair Vengeance LED | ||
3200 MHz / 1,35 V - CL 16-18-18-36 2T | ||
3466 MHz / 1,35 V - CL 16-18-18-36 2T | ||
3600 MHz / 1,35 V - CL 16-18-18-36 2T | ||
3733 MHz / 1,35 V - CL 18-19-19-39 2T | ||
> 3733 MHz - Absturz |
Übertaktung Corsair Vengeance RGB | ||
3000 MHz / 1,35 V - CL 15-17-17-35 2T | ||
3200 MHz / 1,35 V - CL 16-18-18-36 2T | ||
3466 MHz / 1,35 V - CL 17-19-19-37 2T | ||
> 3466 MHz - Absturz |
Bemerkung:
Da das Übertaktungspotenzial besonders von der Güte der Speicherchips und vom restlichen System abhängt, sind unsere Ergebnisse nicht unbedingt auf andere Systeme übertragbar, sondern sind eher als Tendenzen bzw. Richtwerte zu verstehen.
Testergebnisse und Benchmarks
AIDA64 Extreme
Sandra SiSoftware
Grafikbasierte Benchmarks
In diesem Abschnitt liegt der Fokus auf zwei grafikbasierte Benchmarks. Beim 3DMark 11 von Futuremark kommt der Physiktest im "Performance" Modus zum Tragen, da in diesem anspruchsvollen Testabschnitt relativ viel Rechenleistung benötigt wird. Im zweiten Schritt wird der integrierte Spielebenchmark von Bioshock Infinite mit minimalen Einstellungen gemessen, um einen Einfluss der Palit Jetstream GTX 970 Grafikkarte zu minimieren.
3DMark 11 (Basic - Performance) Physics Score
Bioshock Infinite Benchmark (Very Low, 1280x720px)
Unser Testparkur zeigt deutlich, dass beide Speicherkits auf einem ähnlich hohen Performanceniveu arbeiten. Mit einer etwas besseren Ausgangleistung und höherem Übertaktungspotenzial dominierte der Vengeance LED Speichers jedoch am Ende den Vengeance RGB. Dieser setzte sogar unseren bisherigen Spitzenreiter, den Corsair Dominator Platinum, merklich unter Druck. Auch wenn es am Ende nicht ganz für ersten Platz reichte, überzeugten beide Speicherkits mit einer absolut soliden und zuverlässigen Speicherperformance.
Auf der folgenden Seite kommen wir zum Fazit der Corsair Vengeance LED und Vengeance RGB Speicherkits.
Fazit
Der Corsair Vengeance LED und Corsair Vengeance RGB Speicher fällt in wirklich jedem System auf und richtet sich somit vornehmlich an Casemodder. Neben der einzigartigen Optik bieten die Vengeance LED und Vengeance RGB Arbeitsspeicherserien eine hochwertige Verarbeitung mit dynamischer leistungsstarker LED-Lichtleiste. Beide Speicherkits können sowohl Mainboard als auch das gesamte PC-Gaming-System optisch und performant aufwerten. Dank Corsair's eigener Corsair Link Software ist auch die Anpassung der Beleuchtung kinderleicht.
Mithilfe des "10-schichtigen High-Performance-PCB" für ein bessere Signalverarbeitung sowie durch die gründlich Prüfung der Schaltkreise, bringen beide Speicherkits eine herausragende Übertaktungsfreudigkeit und Zuverlässigkeit mit. Der Preis von etwa 300 EUR für das Corsair Vengeance LED Speicherkit ist zwar vergleichsweise hoch, kann jedoch für das Gebotene als durchaus angemessen erachtet werden. Für das vorgestellte Vengeance RGB Kit ruft der Hersteller eine UVP von 339,- EUR auf, was im direkten Vergleich zu den wenigen Mitbewerbern durchaus im Rahmen liegt. Durch die hohe Gesamtperformance, hervorragende Verarbeitung und lebendige weiße LED-Beleuchtung kann sich das Corsair Vengeance LED Speicherkit CMU32GX4M4C3200C16 unseren Gold-Award sichern.
Corsair Vengeance LED DDR4 RAM 3200MHz - 4x8GB (32GB) | ||
Arbeitsspeicher Testberichte | Hersteller-Homepage | Bei Amazon kaufen |
Pro | Contra | |
+ leuchtstarke Lichtleiste | - vergleichweise hoher Preis |
Auch das Corsair Vengeance RGB Speicherkit CMR32GX4M4C3000C15 hinterlässt einen durchweg positiven Eindruck. Mit seiner außergewöhnlichen RGB Beleuchtung lässt es jedes Casemodderherz höher schlagen. Die Corsair Vengeance RGB Speicherserie spielt in der oberen Arbeitsspeicherliga mit und verdient sich bei uns ebenfalls den Hardware-Journal Gold-Award.
Corsair Vengeance RGB DDR4 RAM 3000MHz - 4x8GB (32GB) | ||
Arbeitsspeicher Testberichte | Hersteller-Homepage | Bei Amazon kaufen |
Pro | Contra | |
+ leuchtstarke Lichtleiste | - |
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