Mit den neuen DDR4-RAM-Modulen der XPG-Dazzle-Produktreihe bietet ADATA jetzt auch LED beleuchteten Arbeitsspeicher. Mit einem extravaganten Aussehen und eigenen LEDs für die Beleuchtung, sind die XPG-Dazzle-RAMs ein wahrer Hingucker und richten sich explizit an Casemodder, PC Enthusiasten und Gamer. Wir nehmen in unserem Test das aus zwei 16 GB Modulen bestehende Arbeitsspeicherkit AX4U2400316G16-DRD genauer unter die Lupe.
Adata bietet die DDR4 XPG-Dazzle-Kits in unterschiedlicher Größe mit unterschiedlichen schnellen Taktraten an. Die Topmodelle der XPG-Dazzle-Serie bieten bis zu 64 Gigabyte Speicher, bestehend aus vier Modulen mit je 16 Gigabyte. Die Taktrate liegt dabei bis zu 3200 MHz. Die Spannung variiert je nach Kit zwischen 1,2 bis 1,35 Volt. Eine LED-Leiste an der Oberkante der Heatspreader sorgt für die Beleuchtung der Rot-Schwarzen-Modulen. Die XPG-Dazzle-Reihe bietet einen "lebenslange Garantie".
Verpackung und Lieferumfang
Das ADATA Dazzle Kit AX4U2400316G16-DRD erreicht den Käufer in einer rot-schwarzen Kartonage mit vielen gold und silber funkelnden Elementen. Ein Ausschnitt in der Front gewährt einen Blick auf einen der beiden Module samt Modulaufkleber. Über diesen lassen sich wie gewohnt technische Angaben wie Kapazität, Timings und Spannung ablesen. Auf der Rückseite finden sich nur allgemeine Details wie Speichertyp und ein ADATA-Scancode wieder, über den man auf die Hersteller Homepage gelangt und die ADATA Software laden sowie das Speicherkit registieren kann. Eine ausgiebige Modulbeschreibung sowie eine Installationanleitung und Angaben zur Garantie in englischer und chinesischer Schrift befinden sich eher unüblich auf der Innenseite der Kartonage aufgedruckt. Nur durch das Auftrennen der Verpackung kann diese abgelesen werden. Uns erschließt sich dieses Konzept jedoch eher weniger. Auf ein Zubehör wurde verzichtet.
Die XPG Dazzle DDR4 Serie bietet Dual- und Quad-Channel Kits. Unser Testmuster AX4U2400316G16-DRD besteht aus zwei 16 GB Modulen, die im Dual-Channel betrieben werden. Bei dieser Produktserie von ADATA sucht man nach Variationen hinsichtlich Beleuchtung und Heatspreader-Farbe vergebens. Unser Speicherkit zählt mit seinen 2400 MHz nicht zu den leistungsstärksten. Wer mehr Speichertakt will, der kann zu den 3200 MHz Kits greifen die der gleichen Produktserie entspringen. Alle Spezifikationen lassen sich auf der Hersteller-Homepage nachlesen. Das vorgestellte Kit schlägt preislich aktuell mit rund 170,- EUR zu Buche, was aber noch nicht wirklich einem Indikator gleich kommt, da die breite Verfügbarkeit noch nicht gegeben ist.
ADATA XPG Dazzle DDR4 LED RAM 2400MHz | |
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Bezeichnung | AX4U2400316G16-DRD |
Typ | DDR4 |
Preis | ca. 170,- EUR |
Hersteller-Homepage | http://www.adata.com/ |
Leistungsdaten | |
Taktrate | DDR4-PC4-19200 - 2400 MHz |
Timings | CL 16-16-16-36 2T |
Module | 2x |
Modulgröße | 16 GB |
Spannung | 1,2 V |
XMP-Profil | Ja, XMP 2.0 |
Besonderheiten | rote LED-Beleuchtung, lebenslange Garantie (10 Jahre in AT/DE) |
Detailbetrachtung
Das insgesamt 32GB große Kit besteht aus zwei identischen Riegeln mit je 16 GB. ADATA verpasst beiden Modulen einen Takt von 2400 Mhz bei Latenzen von 16-16-16-36 2T. Für einen stabilen Betrieb legt der Hersteller eine Spannung 1,2V an. Wie gewohnt lassen sich diese Settings über das SPD des RAMs mithilfe eines XMP 2.0 Profils anwenden. Weitere Profile finden sich im JEDEC Fallbackprofile des Speicherinterface wieder.
Hingegen der Herstellerangaben sind bei den beiden Testmustern ein XMP Profil für 2800 MHz hinterlegt. Da wir über das UEFI/BIOS des Mainboards diese Werte sehr einfach ändern können, werden wir für unseren Testmarathon auch mit den angegebenen 2400 Mhz benchen.
Die etwas ungewöhnliche Bezeichnung XPG Dazzle steht für eine exzellente Kühllösung und einen stabilen Betrieb. Dabei kommt eine 10-Layer PCB zum Einsatz, das eine ausgesprochen hohe Qualität bei der Signalübertragung und Stabilität bei High Speed und multitasking garantiert. Bei den XPG Dazzle Modulen kommen Heatspreader zum Einsatz, durch die die Speichermodule eine Gesamthöhe von 47,3 erlangen. Hier sollte man sich vor dem Kauf hinsichtlich Kompatibilität zum eingesetzten CPU-Luftkühler informieren.
Das Design der Heatspreader wirkt durch seine eckige Form und den über die ganze länge gezogenen Plexiglasstreifen modern und verspielt. Die Oberflächen haben eine eher glatte Struktur und können so Lichtquellen einfach weitergeben. Für einen Hingucker sorgt auch einer auf beiden Seiten jedes Moduls angebrachter silberner XPG Schriftzug.
Das Highlight dieser Produktreihe liegt ganz klar bei den rot beleuchteten Plexiglasstreifen, welcher direkt auf der schwarzen 10-Layer-PCB aufliegt. Dieser ist fest zwischen beiden Heatspreaderseiten gefasst und streckt sich über die gesamte Länge jedes Moduls. Für die Beleuchtung wurden drei rote LEDs in den Heatspreader eingelassen, wodurch dieser völlig ausgeleuchtet wird. Beim Einsatz im System pulsieren diese langsam und effektreich.
Bevor wir zu unserem Performancecheck kommen, stellen wir noch unser Testsystem vor und prüfen die Übertaktungsfreudigkeit dieser 16 GB großen Module.
Unser Arbeitsspeicher Testsystem
Das gesamte Testsystem wird in einem Fractal Design Define R5 realisiert und durch die zu testenden Speicherriegel ergänzt. Der Untersatz unserer Skylake-Plattform bildet das Asus Maximus VIII Hero Mainboard. Bei der Stromversorgung wird auf ein Corsair RM650i gesetzt. Als CPU kommt das Top-Modell, ein Intel Core i7-6700K (Skylake) als Boxed-Version zum Einsatz. Das im 14nm Strukturgröße gefertigte Stück Silicium verfügt über einen offenen Multiplikator und wird mit einer TDP von 91 Watt spezifiziert. Der Standardtakt beträgt 4,0 GHz und wird im Turbo-Modus auf 4,2GHz angehoben. Zur grafischen Unterstützung verbauen wir eine Palit GTX 970 Jetstream.
Als Kühllösung agiert die AiO Wasserkühlung Corsair H110i GT. Als primärer Datenträger wird eine Corsair Neutron XT - 240 GB verwendet. Als Betriebssystem nutzen wir Windows 10 Professional in der 64-Bit Variante. Die genannte Konstellation wird auch künftig das feste Setup bilden, welches für alle nachfolgenden Arbeitsspeicher-Testberichte verwendet wird.
Intel (S. 1151) Skylake-Testsystem | ||
Prozessor: | Intel Core i7-6700K "Skylake" (Retail) | |
Mainboard: | Asus Maximus VIII Hero | |
Kühlung: | Corsair H110i GT | |
Storage: | Corsair Neutron XT - 240 GB | |
Netzteil: | Corsair RM650i | |
Grafikkarte: | Palit GTX 970 Jetstream | |
Betriebssystem: | Windows 10 x64 | |
Testverfahren
Um die Stabilität des Speichers zu überprüfen, nutzen wir die Programme SiSoftware Sandra und AIDA Extreme Version 4.00. So bekommen die Leser einen groben Überblick über verschiedene Werte wie Durchsatz und Zugriffszeiten. Nur Einstellungen die alle beiden Tests fehlerfrei bestehen, werden als stabil berücksichtigt und aufgeführt. Darüber hinaus jagen wir jedes Speicherkit durch den integrierten Spielebenchmark von Bioshock Infinite und den neuen 3DMark-Benchmark von Futuremark. Bevor nun der eigentliche Testmarathon beginnen kann, wird noch die Übertaktungsfähigkeit des Speichers ausgetestet. So lassen sich die Ergebnisse dann auch im Test berücksichtigen.
Bei einem vergleichsweise geringe Ausganstakt von 2400 MHz war längst nicht schluss. Nach kurzer Zeit war es uns möglich die Riegel mit 3000 MHz bei unveränderten Latenzen zu betreiben. Die Spannung musste dafür jedoch auf 1,35 V angehoben werden. Anschließend war nicht mehr aus den Riegeln zu holen. Das sind unsere Ergebnisse:
Übertaktung | ||
2800 MHz / 1,2 V - CL 16-16-17-36 2T | ||
3000 MHz / 1,35 V - CL 16-16-16-37 2T | ||
> 3000 MHz - Absturz |
Bemerkung:
Da das Übertaktungspotenzial besonders von der Güte der Speicherchips und vom restlichen System abhängt, sind unsere Ergebnisse nicht unbedingt auf andere Systeme übertragbar, sondern sind eher als Tendenzen bzw. Richtwerte zu verstehen.
Testergebnisse und Benchmarks
AIDA64 Extreme
Sandra SiSoftware
Das ADATA XPG Dazzle Kit AX4U2400316G16-DRD hingt etwas hinter unseren aus 4GB oder 8GB Modulen bestehenden Kits hinterher. Dennoch können sich die Übertaktungseigenschaften sehen lassen, mit denen ein Performanceplus von bis zu 20 % möglich war.
Grafikbasierte Benchmarks
In diesem Abschnitt liegt der Fokus auf zwei grafikbasierte Benchmarks. Beim 3DMark 11 von Futuremark kommt der Physiktest im "Performance" Modus zum Tragen, da in diesem anspruchsvollen Testabschnitt relativ viel Rechenleistung benötigt wird. Im zweiten Schritt wird der integrierte Spielebenchmark von Bioshock Infinite mit minimalen Einstellungen gemessen, um einen Einfluss der Palit Jetstream GTX 970 Grafikkarte zu minimieren.
3DMark 11 (Basic - Performance) Physics Score
Bioshock Infinite Benchmark (Very Low, 1280x720px)
Im 3D-Test sieht das ganze schon etwas anders aus und so konnte sich das AX4U2400316G16-DRD Kit mit maximal 11.856 Punkten im 3DMark 11 einen Platz im Mittelfeld sichern.
Fazit
Das 2400 MHz CL16 schnelle Speicherkit fällt mit den im Heatspreader eingearbeiteten LED-Streifen in wirklich jedem System auf. Auch sonst ist die optische Gestaltung der Riegel recht (positiv) auffällig, aufgrund der Bauhöhe von 47,3 mm kann unter Umständen mit Einschränkungen bei der Nutzung von ausladenden CPU-Kühlern gerechnet werden. Zudem sind die XPG Dazzle Module ausgesprochen hochwertig verarbeitet und machen durch die gewählten Materialien für den Heatspreader einen robusten Eindruck.
Mit einem Takt von 2400 MHz CL16 sind die 16 GB großen Module recht flott unterwegs. Unsere Benchmarktests liefern dabei nützliche Informationen bei Alltagsanwendungen und beim Spielen. In unserem Overclocking-Test konnten wir mit 3000 MHz erzielen, was ein Performanceplus von 20 % im Vergleich zu den Ausgangswerten entspricht. Mit einem Preis von 170 EUR liegt das Speicherkit in den für diese Spezifikation üblichen Preissegment. Zu kaufen gibt es das AX4U2400316G16-DRD DDR4-Kit u.a. auch bei Amazon.
ADATA XPG Dazzle DDR4 LED RAM 2400MHz - 2x16GB (32GB) | ||
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Pro | Contra | |
+ effektreiche und hochwertige Optik | - keine |
Aufgrund der soliden Leistung und des ausgesprochen futuristischen Designs können wir das ADATA XPG Dazzle DDR4 Speicherkit allen Casemoddern und Gamern empfehlen, die auch gern etwas mehr Arbeitsspeicher gebrauchen.
Weitere interessante Testberichte:
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