Der Mova 1000 Mähroboter ist ein weiteres Modell aus dem Dreame-Konzern, das sogar im gleichen Online-Shop angeboten wird und zugleich auch eine günstigere Version darstellt. Direkt darüber positioniert sich dann der Dreame A1 Pro (zum Test), der sich mit weiteren Features und mehr Mähfläche auszeichnet. Wie sich der Mova in der Praxis schlägt und alles weitere Wissenswerte klären wir im nachfolgenden Artikel.
Der Mova 1000 verspricht, wie sein Name schon vermuten lässt, eine Mähleistung von bis zu 1000 m². Besonderheit: Der Betrieb erfolgt ohne lästiges Begrenzungskabel, wodurch die Einrichtung deutlich vereinfacht wird. In unserem ausführlichen Test haben wir uns angesehen, welche Funktionen der Mova 1000 mitbringt, wie er sich in der Praxis bewährt und inwieweit er mit etablierten Marken im Mähroboter-Segment mithalten kann.
Genau genommen wäre dieser Artikel schnell abgehandelt – ist er aber nicht. Im Kern basiert dieser Mäher auf einem Dreame A1 Pro bzw. ist diesem extrem ähnlich. Das beginnt ohnehin bei der App-Steuerung und hört beim grundlegenden Aufbau des Automowers auf. Für Neueinsteiger ist dieser Aspekt durchaus relevanter als für jene, die sich bereits mit den genannten Produkten befasst haben. Den Dreame A1 Pro haben wir bereits ausführlich getestet.
Auch der Mova 1000 nutzt eine Sensorik, intelligente Kartierung und App-Steuerung, um effizient und zuverlässig zu arbeiten. Das Gerät verzichtet auf klassische RTK-Basisstation und setzt stattdessen auf ein 360-Grad-Erfassungssystem mit LiDAR-Technologie. Damit scannt der Mäher seine Umgebung, erkennt Hindernisse in Echtzeit und navigiert eigenständig durch die Rasenfläche. Die herstellerseitig angegebene Flächenleistung (1000 m²) ist in der Praxis meist ein Wert, der nur unter bestimmten Bedingungen erreicht werden kann, bspw. 24/7-Betrieb, Intensität der Hindernisserkennung usw.



Mova Automower Neuheiten 2026 auf der letzten IFA vorgestellt
Neben dem „1000er“ bietet der Hersteller auch Mova 600 (UVP 999 €) an. Auf der IFA 2025 wurden bereits drei weitere Geräte vorgestellt. Einmal der LiDAX Ultra (Projektname), der technologisch auf der Ebene des Dreame A2 sein dürfte, sowie der kleinere ViAX Series, der voraussichtlich im Bereich von 300 m² avisiert wurde. Als Topmodell kann man ab 2026 dann noch den „LiDAX Ultra AWD“ kaufen – Mähfläche mit rund 3200 m² angegeben. Aber das nur mal kurz über den Tellerrand geblickt, was uns in der Saison 2025 erwarten wird.
Lieferumfang
Gemessen am Preispunkt – aktuell bekommt man den Mova 1000 für „nur“ 799 Euro plus eine Garage gratis dazu, bietet der Mäher aber ein extrem breites Funktionsportfolio. Der Lieferumfang und zugleich auch die Kartonage sind kundenfreundlich und in vielen Erklärungen umgesetzt. Ein erster Übersichts-Flyer erläutert sofort die notwendigen Schritte, um das Gerät in Betrieb nehmen zu können. Mova-Nutzer anderer Geräte werden sich hier auf jeden Fall sofort zu Hause fühlen.
Im Lieferumfang findet sich alles, was für den direkten Start benötigt wird. Der Karton ist übersichtlich strukturiert, mit einer Schnellstart-Anleitung in deutscher Sprache und einem Poster, das die Einrichtung Schritt für Schritt erklärt. Anwender, die bereits Geräte desselben Herstellers besitzen, werden sich sofort zurechtfinden.
Vergleichsweise kleines Netzteil - soll laut Hersteller mind. 30 cm hochgelagert werden
Lieferumfang aufgelistet:
- 1× Dreame A1 Pro
- 1× Ladestation mit 10 m Netzkabel
- 1× Sensor-Reinigungsbürste
- 9× Ersatzklingen
- 1× Reinigungstuch
- 1× Netzteil (Ladegerät mit 3 A Stromstärke)
- 1× Set Erdanker (zur Bodenverankerung der Ladestation)
- 1× mehrsprachiges Handbuch (inkl. deutscher Anleitung)
- 1× Schnellstart-Poster mit deutschsprachiger Einrichtungshilfe
Positiv fällt auf, dass neben Ersatzklingen und Reinigungstools auch kleine, aber wichtige Zubehörteile wie Erdanker mitgeliefert werden. Für Wartung und Austausch ist also bereits vorgesorgt.
Ein Überblick der (indirekten) Geschwister-Modelle: Mova 1000 - Dreame A1 Pro - Dreame A2
Mähroboter im Überblick | |
Bezeichnung | Mova 1000 |
Maße | 643 x 419 x 279 mm (L x B x H) |
Gewicht | 11,7 Kg |
Schutzklasse Mäher | IPX6 |
Schutzklasse Ladestation | IPX4 |
Mähfläche | 2000 m² |
Mähleistung | Standardmodus: 800 m² 24h Effezientmodus: 1200 m² 24h |
Schnitthöhe | 20 - 60 mm |
Schnittbreite | 20 cm |
Akku-Kapazität | Lithium-Ionen / 2.500 mAh (optional auf 5.000 mAh erweiterbar) |
Ladezeit Akku | 40 Minuten |
Netzteil | 20 V Ausgangspannung, 3A |
Nennspannung | 18 V |
Schnittstellen | WLAN: 2,4 GHz (802.11b/g/n) Bluetooth: 2400 - 2483,5 MHz Reichweite LiDAR-Sensor: 70m - 360° horizontal und 59° vertikal |
Preis | 1199 EUR (UVP) 799 EUR (Straßenpreis) |
Garantie | 2 Jahre Garantie |
Hersteller-Homepage | https://de.mova.tech/ |
weitere Detailansichten
Optisch reiht sich der Mova 1000 in die bekannte Designsprache des Herstellers ein: matte Oberfläche, kompakte Linienführung und ein funktionales Gehäuse. Die matte Oberfläche hat den Vorteil, dass Kratzer oder Gebrauchsspuren weniger sichtbar sind, insbesondere wenn der Mäher unter Büschen oder an Zäunen entlang navigiert.
Der zentrale LiDAR-Sensor sitzt auf der Frontpartie und ist für Transport oder Überwinterung mit einer Abdeckung versehen. Im Betrieb scannt er den Garten in einem horizontalen Winkel von 360° und vertikal bis 59°. Das erzeugte 3D-Bild wird in der App visualisiert, sodass man nachvollziehen kann, welche Hindernisse erkannt wurden.
Mit einer Schnittbreite von 20 cm liegt der Mova 1000 leicht unterhalb des größeren A1 Pro oder A2, die 22 cm bieten. Dennoch reicht die Breite für Flächen bis 1000 m² vollkommen aus. Auffällig ist die Konstruktion des Mähtellers: Dieser ist „schwimmend“ gelagert, wodurch Unebenheiten im Boden ausgeglichen werden. Das Resultat ist ein gleichmäßigeres Schnittbild, das bei der Rasenpflege positiv ins Auge fällt.
Die beiden Mähmodi versprechen pro Akkuladung eine Mähfläche von 120 m² (Standard) bzw. 200 m² (effizient). Der Unterschied hierbei liegt in der Hindernisserkennung, die jeweils intensiver oder eben nicht zu Werke geht. In der Praxis hat sich der Standardmodus als sehr zuverlässig herausgestellt, da man zusätzlich in der App noch weitere Untermenüs anwählen kann – aber später mehr dazu. Die Ladedauer des 5000 mAh fassenden Akkus beträgt rund 65 Minuten, was noch als okay eingestuft werden kann.
Wer sich mit den „Fernost-Mähern“ beschäftigt hat, der wird auch festgestellt haben, dass kaum ein Gerät unter 30 mm mähen kann. Dies ist insofern wichtig zu wissen, als für die meisten Rasenfreunde erst hier „der Spaß beginnt“. Alles andere erscheint einfach zu hoch. Um auf den Punkt zu kommen: Der Mova kann bis zu 20 mm tief mähen. In der Praxis erschien diese Einstellung aber gefühlt noch ein Stück tiefer zu sein, als bei dem ebenfalls vorhandenen Husqvarna 430X und 550AM. Die beiden Schweden können bekanntlich sogar noch bis auf 10 mm heruntermähen.
Die zentrale Steuerung erfolgt nicht nur über die App, sondern die wichtigsten Einstellungen können direkt am Mäher vorgenommen werden. Markant und klassisch, auch von anderen Herstellern bekannt, befindet sich an der Oberseite der Stop-Button, der zugleich die Abdeckung öffnen lässt.
Ein zentrales Drehrad mit Betätigungsfunktion dient zur Navigation. Hinzu gesellen sich noch vier Schnellwahltasten. Anders als bei den Dreame-Derivaten bietet dieser Mova-Mäher kein Display. Akustisch werden die Eingaben in der jeweils gewünschten Sprache untermauert. Die Lautstärke selbst kann man variieren, sowie auch die Töne selbst deaktivieren. Im Laufe des Betriebs gibt das Gerät so einige Infos ab, die vielleicht nicht immer ausgegeben werden müssen. (Wiederaufnahme nach Laden etc.). Die Menüführung selbst ist übersichtlich gehalten und bezieht sich auf das Notwendigste. Die Kernsteuerung erfolgt aber über die App, da hier dank des großen Displays logischer Weise noch mehr Möglichkeiten bestehen.
Die Ladeschale bringt ein praktisches Detail mit: Bei jeder Einfahrt reinigt eine kleine Bürste den Sensor, wodurch Verschmutzungen durch Staub oder Pollen reduziert werden.
Eine Bürste reinigt den LiDAR-Sensor bei jeder Einfahrt in die Station
Rückansicht – weniger ist mehr – keine optischen Spielerein vorhanden
Für einen sicheren Stand sorgen die Offroad-Räder, welche wirklich große „Spikes“ mitbringen, um auch bei den genannten Steigungen ohne Probleme für Vortrieb sorgen zu können. Positiv erwähnt werden kann, dass man hier einen Tragegriff implementiert hat. Aber dazu im Direktvergleich auf der nächsten Seite mehr.
Vergleich mit anderen Modellen
Da zum Testzeitpunkt glücklicherweise alle aktuellen Dreame-Mähroboter zur Verfügung standen, darf ein direkter, optischer Vergleich nicht ausbleiben. In der Abbildung befinden sich der Mova 1000, der Dreame A2 Pro und das Flaggschiff ganz rechts, der Dreame A1.
Mova 1000 - Dreame A1 Pro - Dreame A2
Die grundlegende Linienführung ist im Kern identisch und die drei Geräte wirken schick und modern gestaltet. Hier hat man klar einen Fokus darauf gesetzt und nicht vernachlässigt bzw. sich ausschließlich auf die Funktionalität beschränkt. Der Mova wirkt bei der Heckansicht ein wenig klobiger, aber das dürfte wohl eine Geschmacksfrage sein.
Mova 1000 - Dreame A1 Pro - Dreame A2
Faktentechnisch unterscheiden sich die Geräte natürlich bei der Mähleistung, der Akku-Kapazität und der Schnittbreite. Der Mova wird mit 1000 m² angegeben und bietet 20 cm Schnittbreite. Der A1 Pro wirbt mit 2000 m² und 22 cm Schnittbreite. Der A1 als Top-Modell wird mit bis zu 3000 m² und ebenfalls einer Schnittbreite von 20 cm. Ein großer Unterschied ist aber bei dem Mähteller auszumachen, der kann bei dedizierten Randmähen sogar versetzt werden – ein Novum in diesem Segment. Alle drei Mäher sind im Übrigen IPX6-zertifiziert und im Vergleich zu einem Husqvarna beispielsweise, lassen diese sich von unten mit einem Wasserstrahl reinigen.
Mova 1000 - Dreame A1 Pro - Dreame A2
Die beiden Dreame Geräte haben auf der Oberseite den Klappdeckel, unter dem sich die besagten Steuerelemente befinden. Der Mova hat kein Scharnier, die Kappe lässt sich einfach abnehmen und hält per Magnet. Auch die Steuermechanik ist deutlich vereinfacht und bietet zudem auch kein visuell unterstützendes Display. Ein Drehrad, wie man es von einem Herd kennt, beinhaltet hier die grundlegende Justage im Bereich der Mähhöhe. An dieser Stelle dürfte der Preisunterschied mit am auffälligsten sein, was aber gar nicht so schlimm ist, da die primäre Einrichtung ja bekanntlich über die App vollzogen wird.
Mova 1000 - Dreame A1 Pro - Dreame A2
Interessant ist der Fakt, dass der günstigere Mova 1000 einen Tragegriff bekommen hat und der A1 Pro nicht. Beim teureren A2 hat man diesen dann wieder montiert. Warum ist das wichtig? Muss der Mäher einmal von A nach B getragen werden, kann er nicht beliebig angefasst werden, da das Gewicht recht hoch ist und die Außenhaut vergleichsweise labil und das Eigengewicht eher nicht tragen kann.
Auf der nächsten Seite geht es dann weiter mit der Einrichtung via App und ohne Kabel.
Einrichtung ohne Begrenzungskabel
Einer der größten Vorteile moderner Mähroboter wie dem Mova 1000 ist die Einrichtung ohne Begrenzungskabel. Statt aufwendigem Verlegen von Leitungen im Garten erfolgt die Inbetriebnahme vollständig über die App.
Nach der Verbindung mit dem Smartphone wird der Mäher manuell über die Rasenfläche gesteuert, wobei man die Begrenzung des Gartens abfährt. Das Gerät erstellt dabei eine digitale Karte. Auf Basis dieser Karte erkennt der Roboter später seine Arbeitsfläche.
Ein Vorteil ist die Möglichkeit, mehrere Zonen zu erstellen, die nicht direkt aneinandergrenzen. Diese können dann über definierte Pfade angesteuert werden – praktisch für verwinkelte Grundstücke oder getrennte Rasenflächen.
Ist die Grundkarte eingemessen, muss man ggf. noch einen Pfad zur Ladeschale definieren. Auch hier gibt es ein wenig Kritik: Liegt diese nicht direkt innerhalb der Mähzone, kann es schon mal vorkommen, dass der Prozess von der App abgebrochen wird und man die komplette Strecke noch einmal abfahren muss. Bei unserer Testfläche von ca. 1000 m² ist das zweimal passiert – natürlich etwas ärgerlich. Pfad erstellen ist auch ein Stichwort: Man kann auf diesem Wege mehrere nicht direkt angrenzende Mähbereiche / Zonen erstellen, die dann mit einem „Pfad“ vom Mäher angesteuert werden. Hat man aber alles erfolgreich eingerichtet, findet der Mäher problemlos seine Ladestation sowie auch andere verknüpfte Mähbereiche.
Nach dem ersten vollständigen Mähen werden Hindernisse auf der detaillierten Karte automatisch eingezeichnet und mit einem Hütchen gekennzeichnet. Besser wäre es aber, No-Go-Bereiche einzurichten. In der App finden sich dazu sogar vordefinierte Presets, was im Garten alles so anfallen und herumstehen kann. Diese Sperrzonen umfährt man dann mit dem Mäher nochmals und sie werden dann in der erstellten Karte auch visuell markiert.
Nachdem alles eingerichtet ist, schauen wir uns auf der nächsten Seite die Mähleistung, Akku-Kapazitäten und die umfangreiche App-Steuerung genauer an.
Praxistest und Mähleistung
Im Testbetrieb zeigte der Mova 1000 ein sehr gutes Schnittbild, allerdings mit Einschränkungen bei nassem Wetter. Der Sensor reagiert bereits auf leichte Regentropfen und schickt den Mäher zurück zur Basis. Für kleine Flächen ist das unproblematisch, bei größeren Arealen kann es jedoch dazu führen, dass der Rasen nicht vollständig fertiggemäht wird und teils nervig wird. Aber hier sind wir wieder beim Grundkonzept: Der Mäher ist gar nicht für große Flächen ausgelegt.
Die dargestellten Bilder dokumentieren die niedrigste Schnittstufe, die wirklich sehr viel Schnittgut produziert. Hier sollte man genau wissen, was man macht, ansonsten benötigt der Rasen im Nachgang eine weitere Reparationskur. Wir empfehlen, die Höhe auf Stufe „30“ einzustellen. Für die allermeisten Gärten ist dies eh ausreichend, da bei zu niedriger Höhe das Grün schnell beginnt zu verbrennen, wenn nicht ausreichend gewässert wird.
Die Offroad-Räder mit ausgeprägten Stollen sorgten für guten Grip, auch auf unebenem Untergrund oder bei Steigungen. Ein Nachteil: Am Gerät fehlt ein integrierter Tragegriff. Muss der Roboter transportiert werden, ist dies nur mit beiden Händen möglich – ein Detail, das in der Praxis etwas unpraktisch ist.
Hervorragendes Mähbild mit eingestelltem Kreuzmuster – mehrmalige Durchläufe notwendig!
Der 2500-mAh-Akku ermöglicht im Standardmodus eine Mähleistung von etwa 120 m² pro Ladung, im Effizienzmodus bis zu 200 m². Die Ladezeit beträgt rund 65 Minuten. Für eine Testfläche von knapp 900 m² benötigte der Mova 1000 insgesamt knapp 15 Stunden Arbeitszeit – inklusive Ladezyklen.
Ein wichtiger Aspekt ist die Akkuleistung: Jene reicht für rund 90 m² im Standardmodus und 150 m² bei der effizienten Mähweise – pro Ladung versteht sich. Die Unterschiede sind hierbei vor allem in der Hinderniserkennung auszumachen, die dann weniger präzise und intensiv agiert. Hat man große freie Flächen, ist dieser Umstand aber zu verschmerzen. Für die gesamte Test-Mähfläche von 140 m² hat das Gerät in Summe 74 Minuten gebraucht, also knapp über 1 Stunde. Damit kann hochgerechnet werden, wie lang dann auch für größere Bereiche benötigt wird. Wie auch beim Dreame A1 Pro wird man für Flächen von rund 1000 m² mehr als einen Tag benötigen, bei einer durchschnittlichen Mähzeit von 6 Stunden.
Beim Randmähen bietet die App auch einige Einstellungsmöglichkeiten, ob der Mäher im Nachgang noch einmal final die äußere Begrenzung abfährt, oder nicht. Aber auch ein weiterer Modus bietet noch mehr Schutz. In Summe kann man aber sagen, dass hier an Hindernissen und no-go-Areas gefühlt zu viel Überstand übrig bleibt und das Gerät etwas dichter heranfahren könnte. Letztlich muss man nochmal im Detail nachmähen.
LiDar / Hinderniserkennung
Der Mova 1000 setzt bei seiner Orientierung auf das hauseigene UltraView-Navigationssystem, bei Dreame heißt die gleiche Technik OmniSense… Kernstück ist ein 360°-LiDAR-Sensor, der die Umgebung in horizontaler Vollansicht und mit einem vertikalen Winkel von 59 Grad erfasst. Mit einer Reichweite von bis zu 30 Metern wird dabei eine Punktwolke erzeugt – ein dreidimensionales Abbild des Gartens, bestehend aus Millionen von Messpunkten.
Diese Datengrundlage nutzt der Roboter, um Hindernisse wie Möbel, Pflanzen oder Spielzeug zuverlässig zu erkennen. Alle Informationen werden in Echtzeit verarbeitet und mit der hinterlegten 3D-Karte abgeglichen. Neu auftretende Strukturen außerhalb der Mähfläche werden automatisch umfahren, ohne dass manuell eingegriffen werden muss.
Perfekt erkannt: Hindernisse - auch die Geschwindigkeit wird reduziert und gedreht
Über die zugehörige App lassen sich individuelle Parameter einstellen. So kann der Nutzer definieren, ab welcher Höhe Objekte als Hindernis gelten sollen – wahlweise ab 5, 10 oder 15 Zentimetern. Damit reagiert das System auch auf kleinere Gegenstände oder Tiere im Arbeitsbereich. Zusätzlich kann ein seitlicher Sicherheitsabstand zwischen 10 und 20 Zentimetern gewählt werden, um die Annäherung an Objekte gezielt zu steuern.
In der Praxis bewegt sich der Roboter flüssig und sicher durch den Garten. Größere Hindernisse wie Stühle, Bäume oder Blumentöpfe erkennt er zuverlässig und umfährt sie ohne Probleme. Auch bei komplexeren Strukturen behält er die Orientierung, ganz ohne externe Systeme wie RTK oder Beacons. Bei kleineren Objekten zeigte der Test jedoch Schwächen: Ein Gartenschlauch, ein Schwamm (20 × 10 × 5 cm) sowie ein kleiner Spielzeugigel (5 cm hoch) wurden nicht als Hindernisse erkannt und überfahren. Vor allem sehr flache oder weiche Gegenstände scheinen für die Sensorik problematisch zu sein.
Grenzen zeigen sich auch bei reflektierenden Oberflächen wie Glas oder Edelstahl, die das LiDAR irritieren können. Bewegliche Hindernisse wie Tiere oder Personen werden zwar erfasst, allerdings unter Umständen zu spät, wenn sie sich plötzlich in den Fahrweg bewegen. Da Hindernisse nicht dauerhaft gespeichert werden, empfiehlt es sich, Spielzeug oder Werkzeuge vor dem Start zu entfernen oder Sperrzonen in der App einzurichten.
Die Kombination aus LiDAR, Punktwolken und konfigurierbaren Sicherheitseinstellungen sorgt insgesamt für eine präzise Navigation. Dennoch gilt: Bei sehr kleinen oder flachen Objekten stößt das System an seine Grenzen, weshalb etwas Vorbereitung der Mähfläche weiterhin sinnvoll bleibt.
App-Steuerung
Die Dreame Home App, welche wir ja bereits von Geräten wie dem X40 Ultra Complete (zum Test) oder dem Z1 Pro (zum Test) kennen, bietet dem Anwender eine Fülle an Einstellungsmöglichkeiten, die nicht jeder Hersteller in seinem Portfolio aufwarten kann. Wie so oft ist oftmals nicht mehr immer gleich besser, oder doch?
Aber auch das Thema der Sicherheit ist wichtig. Während der Einrichtung muss man einen vierstelligen PIN vergeben, der dann u. a. beim Notstopp abgefragt wird, sonst bleibt der Mäher gesperrt. Auch ein Alarm lässt sich einrichten, wenn man den Roboter bspw. anhebt und entwenden möchte.
Sehr umfangreich und detailliert ist der Bereich der Kartierung. Hier lassen sich beliebig viele einmessen und dann in der Ansicht auch wechseln. Jene können dann auch separat vom Mäher angefahren werden. Wichtig ist dabei, dass von der Ladestation aus, hin zum Mähbereich, eine Passage eingemessen wird. Diese kann auch schon mal 20 oder 30 Meter lang sein. Die Mähbereiche lassen sich selbst auch noch einmal unterteilen, also wenn man gezielt einen Part abmähen möchte, weil der Bewuchs höher ist als in anderen Abteilen. Die Streifen in der Karte signalisieren im Übrigen die Fahrrichtung des aktuellen Arbeitsvorgangs. Im Nachgang erhält man im Arbeitsprotokoll sogar eine detaillierte Auswertung, wo der Mower nun wirklich langgefahren ist.



Die App bietet einen enormen Funktionsumfang, der zunächst ein wenig überwältigend wirken kann. Nach einer kurzen Phase tastet man sich aber schnell voran und findet sich schnell zurecht. Dennoch bedarf es einer gewissen Feinabstimmung, um dann in jedem persönlichen Fall das bestmögliche Gesamtergebnis zu erzielen. Abschließend lässt sich sagen, dass die Software-Umsetzung wirklich gelungen ist.
Wartung des Mähers / Erfahrungswerte
Wie sehen denn nun die Erfahrungswerte aus? Der Mova 1000 Pro lief bei mir rund drei Wochen am Stück. Bei dichtem Rasenwuchs waren nach 10 Tagen die Klingen stumpf und man konnte am Rasen erkennen, dass nicht mehr „sauber“ geschnitten wurde. Unter zu diesem Zeitpunkt vorherrschenden Bedingungen ist das eigentlich sogar ein sehr guter Wert. Ein Blick auf die Unterseite zeigte, wie sich das Schnittgut an den Einzelbereichen festsetzt und natürlich regelmäßig entfernt werden muss. Feuchter Rasen ist dabei deutlich in der Überzahl. In Summe betrachtet kommt man aber überall gut heran und kann das Gerät reinigen.
Mova spricht im Übrigen auch davon, dass man direkt mit einem Wasserschlauch agieren kann. Für Mähroboter anderer Hersteller mitunter das Todesurteil. Der Mäher kommt mit einer IPX6-Zertifizierung daher (starkes Strahlwasser) und ist perfekt für die Reinigung auf diese Art und Weise ausgelegt.
vergleichsweise stark beanspruchte Klingen - bereit für den Wechsel
Das ziemlich, eigentlich werkzeuglose Konzept was man bei den Dreame-Mähern vorfindet, wurde hier leider weggelassen. Auch wenn die Grundbasis überwiegend identisch ist, erschließt sich das leider nicht Ganz. Aber letztlich können mehr Funktionen auch immer mehr Störanfälligkeit bedeuten. Lange Rede kurzer Sinn, Die Klingen werden einfach per selbstsichernder Schraube fixiert und schwingen frei, also nicht starr in ihrer Position.
Kommen wir noch einmal kurz zur App: Diese ist ebenfalls clever im Bereich der Wartung und hat einen internen Counter, der in Abhängigkeit von der veranschlagten Nutzungsdauer agiert und dem Anwender wichtige Informationen mitteilt. Sind die Zeiten erreicht, meldet sich die Anwendung mit einem Popup. Sollte der Service bereits vorher erfolgt sein, kann man den Intervall aber auch per Hand wieder zurücksetzen. Ein nettes Feature für alle, die ein wenig „bequemer“ agieren.


Fazit
Der Mova 1000 Mähroboter erweist sich im Test als solide Lösung für mittelgroße Gärten bis rund 1000 m². Seine Stärken liegen in der einfachen Einrichtung ohne Begrenzungskabel, der zuverlässigen Navigation sowie dem gleichmäßigen Schnittbild. Die App bietet umfangreiche Steuerungs- und Anpassungsmöglichkeiten, die sich nach kurzer Einarbeitung intuitiv nutzen lassen.
Kritikpunkte bleiben die begrenzte Akkuleistung, die relativ lange Mähdauer auf größeren Flächen sowie die Wetterempfindlichkeit des Sensors. Ein nettes Detail, was er allen anderen Automowern aus dem Dreame-Konzern voraus hat: Er kann bis zu 20 mm tief mähen. Alle anderen Geräte schaffen nur eine Schnitthöhe von 30 mm in der Tiefe.
Insgesamt bietet der Mova 1000 ein attraktives Gesamtpaket, das gerade für Anwender interessant ist, die einen modernen Mähroboter ohne aufwendige Installation suchen und eine Fläche von bis zu 1000 m² pflegen möchten. Mit einem Preis von etwa 799 Euro positioniert er sich im leistungsmäßigen Mittelfeld, hat aber für das Gebotene einen sehr attraktiven Preis, was ihn aktuell auch zu einer Preis-Leistungsempfehlung avancieren lässt.
Kaufen kann man den Mova 1000 u. a. bei Amazon für 799,- EUR.
Mova 1000
- wertige und robuste Verarbeitung
- mattes Gehäuse - relativ unempfindlich
- sehr gutes Schnittbild
- schwimmender Mähteller (besseres Schnittbild)
- sehr umfangreiche App-Funktionalitäten
- gute Hindernisserkennung
- preistechnisch sehr attraktiv
- ideal für kleine Gärten / Flächen
- Randmähen könnte besser sein
- Akku-Leistung bei großen Flächen zu gering