Um Licht ins Dunkel zu bringen wurde evnbetter ins Leben gerufen (...) Der Hersteller bietet mit dem #1 Lightcontrol einen RGB-Controller an, welcher über den PC mit Energie versorgt und ggf. auch angesteuert wird. Zudem gibt es drei verschiedene Lichtleisten für verschiedene Einsatzzwecke. Während die xcd1 für den Innenraum bestimmt sind, gibt es mit den xcd2 und xcd3 auch welche für Außerhalb davon.
Die Bezeichnung des Controllers erscheint dabei direkt sehr selbstbewusst gewählt worden, wobei man #1 entweder als das erste Produkt des Herstellers oder aber auch eben als die Nr.1 dieses Segments deuten kann. Die verschiedenen Strippen wurden "exceed" oder kurz xcd benannt. Die erste Nummer gibt dabei immer die Produktlinie an, die letzte Ziffer hingegen den konkreten Packungsinhalt.
Wie diese konkret aufgeschlüsselt werden, soll die folgenden Tabelle verdeutlichen. Vorweg soll aber schon angemerkt werden, dass die xcd1 als baseline, die xcd2 als slimeline und die xcd3 als wideline bezeichnet werden. Zudem werden in allen Streifen LEDs vom Typ SK6812 verbaut. Es handelt sich dabei um adressierbare Dioden, welche ähnlich zu den sonst oft eingesetzten WS2812b sind, allerdings RGBW statt RGB ausstrahlen können. Weiß wird also nicht gemischt, sondern direkt ausgesandt.
Modell | Bezeichnung | Länge | Anzahl | Anzahl LEDs | Strom | Leistungsaufnahme |
xcd1.01 | baseline 30 | 30cm | 2 | 2x 12 | 2x 0,43A | 2x 2,16W |
xcd1.02 | baseline 45 | 45cm | 2 | 2x 18 | 2x 0,65A | 2x 3,24W |
xcd1.03 | baseline 60 | 60cm | 2 | 2x 24 | 2x 0,86A | 2x 4,3W |
xcd2.01 | slimeline 30 | 30cm | 2 | 2x 12 | 2x 0,43A | 2x 2,16W |
xcd2.02 | slimeline 45 | 45cm | 2 | 2x 18 | 2x 0,65A | 2x 3,24W |
xcd2.03 | slimeline 60 | 60cm | 2 | 2x 24 | 2x 0,86A | 2x 4,3W |
xcd2.04 | slimeline 180 | 180cm | 1 | 72 | 2,59A | 12,96W |
xcd3.01 | wideline 30 | 30cm | 2 | 2x 12 | 2x 0,43A | 2x 2,16W |
xcd3.02 | wideline 45 | 45cm | 2 | 2x 18 | 2x 0,65A | 2x 3,24W |
xcd3.03 | wideline 60 | 60cm | 2 | 2x 24 | 2x 0,86A | 2x 4,3W |
xcd3.04 | wideline 180 | 180cm | 1 | 72 | 2,59A | 12,96W |
Auf die genaueren Details zum Controller und den unterschiedlichen Lichtstreifen soll auf der folgenden Seite eingegangen werden.
Detailansicht
#1 LIGHTCONTROL
Der evnbetter #1 Lightcontrol ARGB-Controller wurde optisch so designt, dass man ihn cool auf dem Schreibtisch oder Rechner platzieren kann. Mit einer Größe von ~40x40mm hinterlässt er dabei einen Fußabdruck wie eine CPU. Auf der Unterseite ist das Gehäuse gummiert und mit Magneten versehen, sodass man ihn sicher platzieren kann. Dass die Oberseite transparent ist, soll nicht nur die Elektronik offenbaren. Durch eine hier integrierte LED wird der gewählte Lichteffekt bzw. Farbe auch hier direkt dargestellt. Die vier Tasten verteilen sich in die Ecken. Man kann den Modus, die Farbe, die Helligkeit und Geschwindigkeit wählen.
Konkret liefert der Controller insgesamt 14 eigene Effekte. Einer davon lässt das Licht dabei auf Musik reagieren, welche durch das HighSensitivityMic aufgefangen wird. Der 15te Effekt lässt eine Synchronisierung mit dem Mainboard zu. Bei den Farben kann man aus acht statischen wählen. Zudem kann man die Farben nahtlos ineinander übergehen lassen und sich auch währenddessen für eine entscheiden. Zusätzlich sind zwei Regenbogenwellen vorhanden. Die anderen beiden Tasten sind wohl selbsterklärend. Was im einzelnen zur Wahl steht, beschreibt die Übersicht des Herstellers besser als jede Worte.
Im Rechner wird der Controller über einen SATA-Stecker mit Energie versorgt. Dieser Anschluss soll schon dafür ausreichen, dass insgesamt bis zu 288 Dioden befeuert werden können. Zum einen kann man an den internen Stecker direkt Lichtleisten anschließen, zum anderen kann man am Controller eine Verlängerung für LEDs im Außenbereich anstöpseln. Intern lässt er sich zudem noch mit dem Mainboard verbinden, insofern dieses einen dreipoligen ARGB-Header besitzt (5V). Dann kann man die Beleuchtung auch mittels der Mainboard-Software ansteuern. Der Controller leitet dann sozusagen nur weiter.
Die Kabellänge vom Controller bis zum Splitter beträgt ~150cm, die RGB-Kabel danach messen jeweils ~50cm und die Stromzuleitung ~40cm. Um das ganze elegant ins Gehäuse zu führen liegt eine Slotblende bei in der man den Splitter einschieben kann. Somit sitzt das ganze auch recht fest.
xcd1 baseline
Die xcd1 oder baseline Lichtleisten sind sozusagen die einfachsten, aber auch schlanksten des Lineups. Die Dioden sind hier direkt sichtbar, liegen aber gut geschützt unter einer Gummi-Shicht. In das schwarze Band sind zudem Magnete eingearbeitet, sodass man sie in den meisten Gehäusen einfach anheften kann. Anders als bei den anderen beiden Serien kommt aber kein Diffusor zum Einsatz, sodass man die Lichtquellen visuell orten kann. Die Anschlüsse an den Enden sind ab Werke mit Kappen geschützt. Seitlich lassen die Strippen keine BEwegung zu und auch lassen sie sich nicht wirklich knicken, was aber auch nicht empfehlenswert ist.
xcd2 slimeline
Die xcd2 bzw. slimeline können entgegen der xcd1 auch offensichtlich verbaut werden. Zumindest sieht der Hersteller diesen Verwendungszweck vor. Die Dioden stecken hier in einem flexiblen "Schlauch" aus Gummi. Sie strahlen dabei nach oben durch einen Diffusor, sodass es keine Punktlichtquellen geben soll. Die Strippen lassen sich zudem auch seitlich biegen, sodass man Muster mit ihnen formen kann. Durch die weiße Farbgebung des Streifen ist bspw. auch eine Montage sichtbar an der Wand denkbar. Die Anschlüsse sind hier in eine Art Gehäuse an den Enden integriert, wobei man auf beiden Seiten Buchsen vorfindet.
xcd3 wideline
Die XCD3 sind sozusagen nur eine aufgebohrte Variante der xcd2. Aus Slimeline wird also wideline. Die Streifen sind dicker und höher, was sie auch etwas steifer und auch deutlich schwerer macht. Beim Einsatz ist der selbe denkbar wie bei den schlankeren Modellen. Zu sehen ist die 180cm messende Variante, mit welcher sich bestimmt interessante Muster legen lassen.
Montage
Beim evnbetter #1 Lightcontrol gibt es an sich keine Montage, da er enfach nur abgelegt oder angeheftet werden kann. Allerdings sol kurz demonstriert werden, wie die Kabel in den Rechner geführt werden. Zum Einsatz kommt die beiliegenden schwarze Slotblende. Bevor sie zum Einsatz kommt, werden die drei Kabel von außen durch den gewählten Slot ins Gehäuse geführt. Danach kann kann man die Blende einfach auf den Splitter schieben. Dabei muss natürlich auf die korrekte Richtung geachtet werden. Nun kann man die Blende schon anschrauben. Insgesamt eine gute Lösung, wobei es bei manchen Gehäusen schon etwas Geschick braucht um die drei Kabel weniger sichtbar zu verlegen.
Die xcd1 lassen sich im Demo-Gehäuse (Corsair Crystal 570X RGB White) dank der Magnete direkt an den Rahmen heften. Dadurch, dass sie relativ schlank gehalten sind, konnten sie hier an allen vier Seiten direkt hinter der Kante angebracht werden. Das muss natürlich nicht immer der Fall sein. Hat man ein Aluminium-Gehäuse oder will sie bspw. unter dem Tisch anbringen, liegen kleine Metallplatten mit aufgebrachtem Klebeband bei. Auf die gleiche Weise lassen sich auch die Leisten des Corsair LS100 anbringen.
Die slimeline Leuchtbänder werden über Aluminium-Clips montiert, welche in die seitlichen Nuten greifen. Diese können entweder mit den beiliegenden Senkkopf-Schrauben bzw. Schräubchen oder beiliegendem Doppelseitigem-Klebeband befestigt werden. Eine Montage an der Wand, so wie vom Hersteller demonstriert oder angedacht ist mit beiden Varianten eher schwer realisierbar.
Da die xcd3 das gleiche Prinzip verwenden, gilt das Gesagte auch hier. Für die Schrauben bräuchte es eine Platte o. ä. als Untergrund und auch beim Klebeband ist eine ebene Fläche als Untergrund notwendig. Gegebenfalls muss man hier also selbst kreativ werden, bevor man die Leuchtstreifen als Muster an die Wand bringt. Vor allem bei den wideline will auch gut Gewicht gehalten werden. Dass sie zudem etwas störrisch sind, hilft dabei auch wenig.
Beleuchtung in Aktion
Wie angesprochen, leuchtet der Controller im Betrieb selbst auch. Die Helligkeit wird nicht als störend empfunden. Viel mehr macht der #1 sogar etwas her.
Im weißen Corsair Crystal 570X RGB kommt das Licht der je zwei verbauten baseline 30 und 45 natürlich sehr gut zur Geltung. Für dieses Gehäuse scheinen die Strippen wie gemacht zu sein, wobei durch die Position des unteren Streifens der Bereich unter der Grafikkarte etwas dunkel bleibt.
Daher wurden die LED-Strippen auch noch einmal im Lian Li O11 Dynamic XL Black verbaut, um auch in einem schwarzen Gehäuse einen Eindruck der Leuchtkraft bzw. des Leuchteffekts zu bekommen. Konkret sind zwei baseline 30 und zwei slimeline 30 montiert worden. Die Beleuchtung der verbauten Corsair QL120 RGB ist hier mit Absicht nicht aktiviert. Wie man sieht, gibt es auch im schwarzen Case je nach Farbwahl genug Licht für einen eindrucksvollen Effekt. Auch zeigt sich wieder, dass das Weiß wirklich Weiß ist, was bei WS2812b Dioden nicht der Fall wäre. Das Leuchten im Hintergrund wurde dabei mit dem wideline 180 realisiert, welcher sich hinter dem Gehäuse befindet.
Zuletzt soll noch einmal konkret ein Blick auf die drei unterschiedlichen Strippen geworfen werden. Man erkennt gut, dass die wideline eine gewachsene Variante der slimeline sind. Auf den folgenden Bildern lässt sich dabei aber auch gut erkennen, dass der Diffusor der dickeren Streifen besser funktioniert. Hier sind auch bei direkter Betrachtung kaum Lichtspots auszumachen. Bei den xcd2 hängt das Phänomen aber auch etwas von der gewählten Farbe ab. Insgesamt gefallen die Streifen aber recht gut, was vor allem aber auch an dem echten Weiß liegt. Hier ist der Hersteller den typischen Leuchtstreifen sozusagen einen Schritt vorraus.
Fazit
Ehrlich gesagt war ich vor dem Test etwas voreingenommen, da beinahe jede verbaute LED im Rechner mittels Software angesteuert wird. Ein Controller mit Tasten wirkte daher wie ein Rückschritt. Auch wurde zunächst in Frage gestellt, ob die Leuchtstreifen wirklich einen Unterschied zu günstigen bzw. einfachen WS2812b Strippen darstellen würde. Die Zweifel wurden aber schnell beiseite geschoben. Der evnbetter #1 Lightcontrol machte schon optisch direkt einen sehr guten Eindruck. Dass man an eine gummierte Unterseite sowie Magnete gedacht hat, erntete auch direkt Pluspunkte. Auch an der Installation lässt sich eigentlich nichts bemängeln, außer, dass die Kabel im Gehäuse sich evtl. nicht all zu gut verstecken lassen, da sie etwas steif und auch lang sind. Beides ist aber sicherlich der Sicherheit geschuldet. Die integrierten Effekte sind gut gewählt worden - manche Erinnern an die Software-Effekte verschiedener Hersteller. Dass man dem Controller zudem ein Mikrofon spendiert hat, ist ebenfalls cool. Die Bedienung ist intuitiv und will man dann doch zur Software wechseln, lässt sich dies auch realisieren indem der Controller durchschleift.
Nicht nur der Controller konnte überzeugen, auch die Leuchtstreifen erfüllen ihre Hauptaufgabe sehr gut. Die Farben der SK6812 LEDs sind kräftig und vor allem können sie ein echtes Weiß wiedergeben. Hier können alle drei Modell-Varianten punkten. Die angepriesenen Unterschiede bzw. Besonderheiten stellten sich ebenfalls heraus. Die xcd1 lassen sich im Gehäuse dank Magneten und schlanker Bauweise einfach verbauen. Außerhalb können sie aufgrund der geringen Höhe und den beiliegenden Metal-Plättchen ebenfalls gut versteckt werden. Die xcd2 können inner- und außerhalb des Gehäuses verwendet werden, so zumindest mein Eindruck. Dadurch, dass ein Diffusor zum Einsatz kommt, sieht man die einzelnen Dioden nicht mehr als Punktlichtquellen, zumindest deutlich geringer als bei den xcd1. Man kann sie zwar auch seitlich biegen, sie unterliegen aber schon einer gewissen Steifheit. Bei den xcd3 ist dies noch extremer. Sie lassen sich zwar auch in Radien verlegen/verbauen, aber sie folgen dabei meist ihrer eigenen Vorliebe. Die Montage muss daher wirklich fest erfolgen, was mit den beiliegenden Lösungen nur schwer umsetzbar ist. Ein Nachteil betrifft slimeline und wideline: Die Gummi-"Gehäuse" sind Staubanfällig und lassen sich nur schwer reinigen.
In der Summe ist das Lineup soweit gelungen. Preislich lassen sich die einzelnen Komponenten schwer einordnen, da diese am Markt schon deutliche Unterschiede vorweisen. So ist bspw. das evnbetter 1.01 Set mit Controller und zwei baseline 45 für ~30€ zu haben, was okay ist. Zwei einzlene baseline 45 sollen hingegen ~25€ kosten, was wiederrum nicht so der Hit ist. Vielleicht müssen sich die Preise einfach noch etwas finden, die Verfügbarkeit ist nämlich auch noch nicht bei allen Komponenten gegeben.
evnbetter LED-Lichttechnologie