Monitore

Test: LG UltraGear 49GR85DC-B

Drucken
Details
Geschrieben von Marcel Büttner
Veröffentlicht: 07. November 2023
  • LG Electronics

LG 49GR85DC newsDer LG 49GR85DC ist ein 49-Zoll-Monitor wie ihn sich sicher viele Zocker wünschen. Ausgestattet mit einer DQHD-Auflösung von 5120 x 1440 Pixel, einer möglichen Bildwiederholrate bis zu 240 Hz, vollwertigen HDMI-2.1-Ports sowie einer HDR- und DCI-P3-Farbdarstellung bis zu 95 % will das Gerät auf Kunden bzw. Gamer-Fang gehen. Garniert wird dies noch mit einer Vesa DisplayHDR 1000 Zertifizierung. Wir haben dem Bildschirm einen umfangreichen Test unterzogen.

 

https://vg01.met.vgwort.de/na/27661fab959348dfa530ec4c2dcf0e1c

Dieses beeindruckende Gerät hat ein VA-Panel verbaut bekommen und kommt mit sehr ansprechenden Eckdaten um die Ecke. Ausgestattet mit allen erdenklichen Zocker-Attitüden, will uns dieser Monitor überzeugen. Vordergründig ist natürlich die DQHD-Auflösung von 5120 x 1440 Pixel zu nennen, eine Bildwiederholrate von bis 240 Hz und AMD FreeSync Premium. Nvidia G-Sync als Feature ist nicht vorhanden. Dazu gesellt sich das von LG inzwischen bekannte und schicke Design mit einem massiven Standfuß sowie einer Beleuchtung auf der Rückseite. Preislich muss der interessierte Käufer aktuell rund 900 Euro (Straßenpreis) einplanen.

 

Die technischen Eckdaten stechen im Vergleich ein wenig hervor. Gerade die Spitzenhelligkeit dürfte interessant zu bewerten sein. Vollflächig ohne HDR-Support spricht der Hersteller hier von guten 450 cd/m². Dieser Wert soll dank VESA DisplayHDR 1000 mit entsprechenden HDR-Inhalten aber nochmal deutlich übertroffen werden. Was letztlich genau gemessen wurde, haben wir im Artikel dokumentiert. Das 49 Zoll große Panel, welches im Normalbetrieb zwei 27 Zoll Monitore entspricht und diese gewissermaßen ersetzt, wird ebenfalls mit einer Reaktionszeit (GtG) von 1 ms angegeben. Vollwertige HDMI-2.1-Ports wollen auch die komplette Gaming-Sicherheit an den PC sicherstellen. Die Farbraumabdeckung soll nach DCI-P3 zu 95 % gewährleistet werden, was um Umkehrschluss bedeutet, dass wir eine einwandfreie Farbdarstellung auf dem Panel erhalten sollen. Last but not least wäre die Krümmung des Monitors mit einem Radius von 1000R zu nennen. Damit will man die Immersion beim Spielen noch mal deutlich anheben.

Neben dem Monitor selbst, packt LG noch ein HDMI-, Displayport- und USB-Kabel in den Karton, um eben alles direkt einsatzbereit zu halten. Dazu gesellen sich noch die üblichen Papier-Anleitungen. Ein Netzteil gibt es erfreulicherweise nicht, denn dies ist intern verbaut worden.

Zubehör des Monitors

  • Monitor inklusive Standfuß  
  • ein HDMI-Kabel
  • ein DisplayPort-Kabel
  • ein USB-B-auf USB-A Kabel
  • ein Kaltgerätekabel
  • Montagematerial und Quick-Start-Guide

 

LG 49GR85DC im Überblick
 Bezeichnung  LG 49GR85DC
LCD-Größe  49 Zoll
Panel  VA-Panel
Curved  Ja, 1000R
Auflösung  5.120 x 1.440
Pixeldichte
 109 ppi
Bildformat  32:9
Blickwinkel  178° vertikal
Helligkeit  450 cd/m² (Normalbetrieb)
 1000 cd/m² (HDR Peak)
Bildwiederholrate  240 Hz
Reaktionszeit  1 ms GtG
Kontrast  3000:1
Video-Anschlüsse  ▪ 2x HDMI 2.1
 ▪ 1x DisplayPort 1.4
USB-Anschlüsse  ▪ 2x USB-3.0 Downstream Typ A
 ▪ 1x USB-3.0 Upstream Typ C
Audio-Anschlüsse  ▪ 1x Kopfhöreranschluss (4-Polig)
Gewicht  15,1 kg Panel inklusive Standfuß
Energieverbrauch  Standby: 0,5W - max: 50W
Netzteil  Intern
Vesa-Standard  100 x 100mm 
Sonstiges  ▪ DCI-P3-Farbraum bei 95%
 ▪ DisplayHDR 100
 ▪ Nvidia G-SYNC
 ▪ AMD FreeSync Premium
 ▪ verbaute Beleuchtung, nach unten und hinten
 
Preis  1299 EUR UVP
Garantie  2 Jahre Garantie
Hersteller-Homepage  www.LG.com

 


https://vg01.met.vgwort.de/na/27661fab959348dfa530ec4c2dcf0e1c

 

Detailansicht

Auch der 49GR85DC kommt mit der aktuellen Design-Gebung daher, so wie wir es inzwischen auch von anderen Modellen wie dem LG 27GR93U (zum Test) oder einem 45GR950QE (zum Test) kennen. Ebenfalls wieder mit von der Partie ist der schicke und zugleich massive Standfuß, sowie auf der Rückseite eine effektvolle Beleuchtung, die auch einen gewissen Ambienteflair vermittelt. Das Gehäuse selbst hat einen leichten Lila-Farbton erhalten, was der Zielgruppe gerichtet sein soll. Auf der Rückseite kommen überwiegend matte Oberflächen zum Einsatz, die neben dem Ultragear-Logo noch eine Art Wabenoptik spendiert bekommen haben. In Natura sieht das Gerät nicht nur durch die Größe beeindruckend aus, sondern der Materialmix wurde auch wieder super umgesetzt und unterstreicht die angestrebte Wertigkeit.

Fuß wird per Handschraube befestigt - Arretierung am Monitor selbst muss mit Schraubendreher erfolgen

Das Standfußdesign kennt man schon von Modellen aus 2022, beispielsweise vom LG 32GQ950-B (zum Test), oder den LG 27GR95QE (OLED), der ja auch in dieser Formsprache auf den Markt kam und das neue „Zweibein“ vorzuweisen hat. Ein kleiner Halter ist für die das Kabelmanagement verantwortlich. Der Aufbau ist ein Kinderspiel, wie gehabt wird dieser in die Halterung eingeklickt. Der untere Sockel wird dann final mit einer Handschraube ohne Werkzeug festgedreht – einfacher geht es nicht. Der Stand bei diesem großen Gerät, welches mit rund 16 Kilogramm auch nicht gerade leicht ist, ist ausgesprochen gut und dürfte auch hitzige Situationen mit Leichtigkeit überstehen.

Große Panels von LG hatten wir schon öfter in der Vorstellung, aber ein 49 Zoll messendes Derivat mit einem Biegeradius von 1000R ist dann noch mal etwas beeindruckender. Dies sieht man auch deutlich beim Blick von oben bzw. von der Seite. Die Vorteile von solch einem Maß sind im Gaming-Bereich natürlich schnell von der Hand abzuzählen. Größeres Panel, mehr Immersion – auf einem Bildformat von 32:9. Im Grunde hat man hier zwei 27 Zoll Monitore, nur ohne nervigen Rahmen dazwischen. Die etwas skurrile Namensdeklarierung bei der Bildschirmauflösung dürfte auch recht trivial sein. DQHD (Double – QHD) beziffert den eben beschriebenen Sachverhalt.

Deutlich sichtbar - der Curved-Radius von 1000R

Das Display ist gut und zugleich rahmenlos eingefasst. Das sieht nicht nur schick aus und vermittelt Wertigkeit, sondern nutzt den verwendeten „Raum“ auch effektiv aus. Das Panel hat eine leicht matte Beschichtung erhalten, was etwaigen Spiegelungen vorgreifen will. An der Unterseite befindet sich wieder die bekannte Joystick-Steuerung für das eigene Menü sowie der DTS-Headset-Anschluss, aber auch ein klassischer 3,5 mm Klinkenstecker. Falls sich jemand fragen sollte, ob Lautsprecher verbaut wurden, nein, auch hier nicht. Eine gewisse Grundbeschallung hätte es schon sein können. Den Trend, hier dauerhaft darauf zu verzichten können wir nicht gutheißen, auch wenn die Zielgruppe ganz sicher auf externe Audio-Geräte setzen wird.

Neben dem Steuerknüppel für das Menü sitzt auch noch eine LED, die zusammen mit der rückwärtigen Beleuchtung synchronisiert ist und den gleichen Farbton nach unten abstrahlt. Der erzeugte Effekt ist nett und trägt zur forcierten Gaming-Atmosphäre bei.

LG 49GR85DC 14

"Joystick" an der Unterseite - sowie ein 3,5 mm Klinkenstecker

LG 49GR85DC 15

LG 49GR85DC 16

Beim Thema Ergonomie ist auch dieser Riese gut aufgestellt. So lässt sich das Gerät dank des flexiblen Standfußes vielfältig verstellen. Er kann 110 mm in der Höhe verstellt werden und auch einen Neigungswinkel von 5° nach vorn bzw. 15° nach hinten darbieten. Sehr komfortabel ist auch, dass das Panel seitlich schwenkbar ist, was in dieser Form die Usability deutlich erhöht und man so das Gerät perfekt seinen Anforderungen nach aufstellen kann. Gerade bei dieser Größe ist ein Umrücken nicht einfach mal vollzogen. In Summe kann das Panel um bis zu 15° in beide Richtungen gedreht werden.

LG 49GR85DC 07

LG 49GR85DC 06

Sehr flexibel einstellbar in Höhe, Neigung und seitlicher Drehung dank des Gelenks

Das Anschlussfeld ist erfreulicherweise rückwärtig ausgerichtet, was beim Anstecken der Kabel deutlich von Vorteil ist und man so besser an die jeweiligen Ports gelangt. Zweimal HDMI 2.1 und einmal ein Display-Port stehen für die primäre Bildausgabe bereit. Die USB-Stecker stehen wie gewohnt als Hub- bzw. als Uplink zur Verfügung. Das Netzteil ist intern verbaut, was einen weiteren Klotz außerhalb erspart und man lediglich den Kaltgerätestecker anschließen muss – sehr erfreulich!

LG 49GR85DC 03

Rückwertig positionierte Display-Ausgänge

Natürlich darf auch die Beleuchtung in der Aufzählung nicht fehlen. Jene kann im Menü des Gerätes beliebig eingestellt werden und bietet sogar einige Effekte, die man auswählen kann. Im Vergleich zu früheren Modellen bietet diese nun auch eine gewisse Ambientewirkung, sodass in dunklen Räumen die rückseitige Wand sichtbar beleuchtet wird. Dieser Effekt wird durch die auf den Tisch leuchtende LED an der Unterseite des Gehäuserahmens abermals verstärkt und sieht ganz schick aus.

LG 49GR85DC 20 LG 49GR85DC 35 LG 49GR85DC 33 LG 49GR85DC 34

Zusätzliche LED leuchtet auf den Tisch

LG 49GR85DC 16

Auf der nächsten Seite werfen wir einen Blick auf das umfangreiche Menü des LG.

 


https://vg01.met.vgwort.de/na/27661fab959348dfa530ec4c2dcf0e1c

 

Menüanzeige / Steuerung

Mittels Joysticks an der Unterseite bzw. der Software-GUI kann man das Gerät zielgenau und sehr gut steuern. Die Menüstruktur an sich ist wirklich sehr gut und verständlich aufgemacht. Die optische Gestaltung des Menüs richtet sich an die Optik der aktuellen TV- und Monitor-Generation. Sie beinhaltete alle Informationen die man als Schnellanzeige, sowie aber auch zum Umstellen von Funktionen benötigt.

LG 49GR85DC 27LG 49GR85DC 28 LG 49GR85DC 29

Wie schon von früheren Modellen bekannt, lassen sich kleine „Spielerein“ wie ein Fadenkreuz fest als Overlay einblenden. Der sogenannte Black Stabilizer will die Kontrastwerte justieren, sodass dunkle Bereiche besser ausgeleuchtet werden. Alles keine Neuheiten im LG-Universum, aber mitunter recht nützlich. In Summe alles super aufgebaut und nicht überladen.

LG 49GR85DC 30 LG 49GR85DC 31

 


https://vg01.met.vgwort.de/na/27661fab959348dfa530ec4c2dcf0e1c

Monitortestsystem

Unser Monitortestsystem besteht aus einem Intel Core i9-12900K- auf einem MSI Z690 Uni-Fi und einer MSI RTX 3080 Ti Suprim X. Beim RAM setzen wir auf die Corsair Dominator Platinum DDR5.

 

  

Messungen

Natürlich möchten wir unsere Aussagen auch mit Messwerten untermauern und greifen auf eine verlässliche und transparente Bewertungsgrundlage bei den Messungen zurück. Bei allen Messungen kam das X-Rite i1 Display Pro Kolorimeter zum Einsatz. Damit ist es möglich, den Monitor zu kalibrieren, zusätzlich können auch unter präzise definierten Angaben verlässliche Vergleichsbasen geschaffen werden, um zum Beispiel Kontrast- oder Helligkeitswerte ermitteln zu können. 

 

Helligkeit / Kontrast

Als Ausgangsbasis haben wir uns für das Normlicht-Profil CIE Lichtart D65 entschieden. Alle Messungen werden von uns bei eingestellten 100% Helligkeit, 50% Kontrast und Gamma 2 in den Monitoreinstellungen miteinander verglichen, natürlich nach einer Aufwärmzeit von ca. einer halben Stunde.

Bei unseren Messungen zeigt der LG Monitor, dass er die Versprechen vom Datenblatt mehr als einhält und sogar leicht übertrifft. Hierbei muss man auch differenziert die Werte betrachten. Als vollflächige Spitzenhelligkeit ließ sich ein Wert von 466 cd/m² ermitteln, LG gibt ja bekanntlich 450 cd/m² an. Der Kontrast- und Schwarzwert auf einem ausgezeichneten Niveau einzuordnen. Der ermittelte Weißpunkt ist perfekt getroffen. Wie wir weiter unten im ICC-View sehen, ist das verwendete Gaming 1 Profil leicht übersättigt, kann aber mittels Kalibrierung gut in eine natürlichere Richtung gebracht. Das ist, sofern kein Nachteil, weil man sich ja gerade beim Zocken kräftige und satte Farben wünscht.

 

 

Bei den HDR-Messwerten gibt es auch Interessantes zu berichten. Hier ließ sich dem Monitor ein HDR-Peak-Brightness Wert von 1192 Nits entlocken, wohlgemerkt nur im 10%-Auschnitt auf dem Bild. Ohne HDR kommen wir auf auf 460 nits. Schaltet man jetzt im HDR im Vollbild hinzu reicht es nur noch für gemessene 240 Nits in der Spitze. Das Panel selbst ist matt und bietet eine solide Blickwinkelstabilität. Nachfolgend finden sich zwei Beispielbilder mit Langbelichtung, die etwas überspitzt die Lichtquellen des Panels darstellen. In natura ist das keinesfalls so ausgeprägt. Leichte Lichthofbildung ist im Grunde genommen nur bei extremen Blickwinkeln von Oben oder schräg seitlich zu erkennen. Sitzt man direkt vor dem Monitor, ist das Ausleuchtungsverhältnis nahezu perfekt, wie wir auf der nächsten Seite auch bei den Messwerten der Bildhomogenität nachgewiesen und dokumentiert habem.

LG 49GR85DC 21

Langzeitbelichtung des Monitors bei Schwarzbild - Extrembeispiel - in natura weniger deutlich

LG 49GR85DC 22

 

 

Farbraumabdeckung Gaming

Wie gut die Darstellung des sRGB-Farbraum vom jeweiligen Monitor abgebildet werden kann, kann von unseren 3D-Grafiken abgelesen werden. Die Messergebnisse werden dazu in einem sogenannten ICC-Profil abgespeichert, sodass wir mit einem entsprechenden Viewer (ICC-View) ein Modell dazu erstellen können. Es kommt wieder das bereits o.g. genannte Normlicht-Profil CIE Lichtart D65 bei 160cd/m² sowie eine Leuchtdichte nach ISO 3664 condition P2 zum Einsatz. Die Tonwertkorrektur wird mit dem 2.2 Gamma-Standardprofil versehen. Nachfolgend die Messung mit dem Monitor-Setting „Gamer 1“ erstellt wurde.

Einen sRGB-Modus hat der 49GR85DC nicht vorzuweisen, für die Messungen haben wir das Profil "Gamer 1" verwendet. Aber selbst in diesem Setting ist erstaunlich wenig „Unterschied“ zu erkennen. Die Farbdarstellung ist leicht übersättigt, was aber unserer Meinung nach kaum bis gar nicht auffällt und gerade dem Spielerlebnis zuträglich ist, da man in der Regel satte und kräftige Farben haben möchte, die in Summe das Spiel noch plastischer und immersiver wirken lassen sollen. Mittels einer Kalibrierung ließ sich ohne Weiteres hier noch nachsteuern.

ICC View 01 ICC View 02

 


https://vg01.met.vgwort.de/na/27661fab959348dfa530ec4c2dcf0e1c

 

Bildhomogenität

Die Bildhomogenität wird in drei Abstufungen (Weiß – 255, Grau- 128 und Dunkel-63) bei maximaler Helligkeit geprüft. Im Ergebnis werden dann etwaige Farbabweichungen in den jeweiligen Bereichen sichtbar. Hier kann aufgezeigt werden, ob das Panel gleichmäßig ausgeleuchtet wird. Die Ausleuchtung gemäß dieser Übersicht geht vollkommen in Ordnung. Die aufgezeigten Abweichungen sind alle im Toleranzbereich und nicht zu erkennen.

 

Das Ergebnis bei der Ausleuchtung ist überraschenderweise sehr positv ausgefallen und keiner der Messzonen geriet in den grenzüberschreitenden Bereich, sodass dieser auch negativ angekreidet werden muss. Dies muss man ebenfalls lobend erwähnen und bestätigt bereits den Eindruck, den wir eine Seite zuvor mit Langzeitbelichtungen versucht haben festzuhalten.

 

Leuchtdichte-Weiß

 

Leuchtdichte-Grau

 

 

Leuchtdichte-Dunkelgrau 

 


https://vg01.met.vgwort.de/na/27661fab959348dfa530ec4c2dcf0e1c

Gaming

Nun aber zum Wichtigsten und zur größten Stärke des Gerätes – natürlich dem Gamingbetrieb. Kurz und direkt gesagt: Jeder Titel und die Darstellung dessen sind ein absoluter Augenschmaus, der gestochen scharf dargestellt wird. Rein aus dem Bauchgefühl heraus formuliert, gibt es hier keinerlei Anlass zur Kritik. Die 240 Hz in der Bilddarstellung versüßen den bisherigen Gesamteindruck. Das die vermeintlich geringe Pixeldichte von 109 ppi dem einen oder anderen negativ aufstoßen könnte, ließ sich eigentlich nicht bestätigen. Spieletitel laufen extrem harmonisch und flüssig. Die bereits angesprochene Bildwiederholrate macht hier abermals einen Unterschied aus, der auf den 49 Zoll einfach grandios aussieht.

Vom Anschluss an einer Konsole haben wir abgesehen, diese nativ nicht das Bildverhältnis von 32:9 unterstützen und man hier ins Bild hereinzoomen oder jenes stretchen müsste, was gelinde gesagt nicht im Sinne des Erfinders ist.

Wenn man relativ dicht am Monitor sitzt, kommt die Krümmung sehr gut zur Geltung und vermittelt in gewisser Weise schon eine nette Immersion. Gerade bei Rennspielen kommt dies besonders gut zur Geltung, da nicht nur die Sichtfelderweiterung von Vorteil ist, sondern das „Eintauchen“ ins Renngeschehen intensiver erfolgt.

Wie schon seit jeher von LG gewohnt gibt es auch wieder mit den eigenen Bordmitteln wie dem Black Stabalizer oder dem nativen Fadenkreuz wieder kleine Spielerein die das Spielerlebnis verbessern sollen. Hier muss jeder am besten selbst ausprobieren.

 

 

Inputlag (Eingangsverzögerung - BtW)

Mit dem 4K HDMI Video Signal Lag Tester von Leo Bodnar wird die Verzögerung gemessen, die ein Videosignal benötigt, bis es vom Eingang auf dem Monitor angezeigt wird. Diese Verzögerung wird allgemein als Eingangsverzögerung bezeichnet. Die Eingangsverzögerung (Input Lag) ist ein Nebeneffekt der Signalverarbeitung durch den Skalierer im Monitor sowie der internen Elektronik des Bildschirms. 

Inputlag Lag 01

Inputlag Lag 02

Inputlag Lag 03

Mit unseren gemessenen 1,5 ms (BtW) in UHD rangiert sich der LG 49GR85DC ganz vorn mit ein. Gemittelt landen wir bei einem Wert von 8,8 ms. Auch wenn die Messung am HDMI-Eingang vollzogen wurde, ist diese auch auf den Displayport übertragbar. Diese Messung folgt auch keinem Standard oder ist in irgendeiner Weise mit anderen Messungen (Hochgeschwindigkeitskameras) vergleichbar. Im Alltag ist eine merkbare Verzögerung während des Spielbetriebs, wie die Messungen es unterstreichen, nicht spürbar. Ehrlicherweise aber nicht messen konnten, da entsprechendes Equipment nicht vorhanden ist.

 

 

Ghosting

Mittels der Testseite www.testufo.com haben wir das Thema Ghosting nochmal als Beispiel durchgeführt. Mit bloßem Auge ist bei 240 Hz wahrlich kaum bis gar kein Ghosting mehr zu sehen. Ein leichtes Nachziehen, was der Bildwiederholrate geschuldet ist, ist natürlich auszumachen. Die „weiche“ Bilddarstellung wird natürlich vollends übermittelt.

Ghosting 01

Ghosting 02

 


https://vg01.met.vgwort.de/na/27661fab959348dfa530ec4c2dcf0e1c

Leistungsaufnahme

Auch den Verbrauch des Monitors möchten wir unter die Lupe nehmen und aufgrund eines Messgeräts-Wechsels, auch hier unsere Bedingungen etwas angepasst. An dieser Stelle möchten wir keine Vergleiche mehr mit anderen Geräten herstellen, was durch die verschiedenen Größen, Auflösungen und möglichen Helligkeitsunterschiede auch kaum einen nennenswerten Mehrwert bietet. Wir werden ab sofort die Leistungsaufnahme in verschiedenen Bereichen ermitteln, dafür steht uns ein Voltcraft Energy Logger 4000 zur Verfügung. 

Neben dem Standby-Verbrauch wird der maximale Verbrauch (max. Helligkeit, FreeSync bzw. G-Sync an) ermittelt. Des Weiteren loggen wir die Leistungsaufnahme in einer üblichen Arbeitsumgebung (Helligkeit bei 160cd/m²) und auch eventuelle Sonderfunktionen, wie zum Beispiel eine zusätzliche Beleuchtung oder eine vorhandene Quick-Charge-Funktion werden, falls vorhanden, mit in die Ergebnisse einfließen.

 

Kostenauflistung

 

Kostenaufstellung - LG 49GR85DC
 Monitor mit einem Verbrauch von:  131 Watt 
 Dauer:  4 Stunden am Tag
 Dieser Verbrauch findet an:  5 Tagen in der Woche statt
 Strompreis:  0,33 € pro kWh

 

 Zeitperiode  Strom­verbrauch  Stromkosten
 pro Tag:  0,16 kWh  0,17 €
 in der Woche:  1,11 kWh  0,86€
 in 4 Wochen:  4,42 kWh  3,46€
 im Jahr:  57,51 kWh  44,96€
 in 5 Jahren:  307,32 kWh  224,80€

 


 

 

 

 

Fazit

Wieder einmal hatten wir einen Gaming-Ableger aus dem Hause LG in der Vorstellung. Die schiere Größe des Monitors dürfte sicherlich im Vorfeld schon den potenziellen Kundenkreis eingrenzen. Wer sich aber dafür entscheidet, der bekommt ein sagenhaftes Bild, eine ausgezeichnete Immersion und eine absolute Zockermaschine geboten. Das Ganze wird natürlich noch mit zahlreichen Nettigkeiten garniert, die im Bereich der Ausstattung sowie aber auch den der abgelieferten Leistung zu finden sind. Der grundlegende Aufbau bei den aktuellen LG UltraGear Geräte sollten weitestgehend bekannt sein. Ein flexibler Standfuß, eine nette Effektbeleuchtung sowie auch ein modernes und wertiges Design stehen hier auf der Habenliste.

Verfeinert wird das in diesem Fall von sehr guten Messwerten, die zum einen voll und ganz den Herstellerangaben entsprechen und im Falle von HDR, sogar leicht übertroffen werden. Nett und angenehm ist auch die zwar leicht übersättigte Farbdarstellung, die aber nicht überzogen wirkt, sondern genauso plastisch und kontrastreich in Erscheinung tritt, wie es Zocker womöglich mögen. Die Ausleuchtung des mattierten VA-Panels ist ebenfalls positiv zu erwähnen, da dies sehr gleichmäßig geschieht und man in der Praxis kaum bis gar keine Lichthöfe sieht, es sein denn, man forciert es mit seitlichen „Extremblicken“.

Die UVP des Gerätes hatte LG zur Einführung auf 1300 Euro fixiert, inzwischen ist der LG UltraGear 49GR85DC für rund 900 Euro zu haben. Gemessen an der Leistung und was der Markt für gewöhnlich abruft, erscheint das ein fairer Preis zu sein. Als Gaming-Maschine am PC ist der Monitor voll und ganz zu empfehlen.

 

LG UltraGear 49GR85DC

Ausgezeichneter Gaming-Monitor mit riesen Panel und tollen Gaming-Features, 07.11.2023
Monitore im Test 
Hersteller-Homepage
bei Amazon kaufen
Pro
  • hohe Verarbeitungsqualität
  • Standfuß bietet einige flexible Einstellungen
  • schicke, moderne Optik
  • praktischer Kopfhöreranschluss
  • schickes Menü / Umfang
  • hohe Spitzenhelligkeiten mit HDR
  • gute Helligkeitswerte (Vollbild)
  • AMD FreeSync
  • 240 Hz Bildwiederholrate
  • geringe Eingangsverzögerung / Ghosting
  • intern verbautes Netzteil
Contra
  • kein Nvidia G-SYNC
  • keine Lautsprecher

 

LG 49GR85DC award k

https://vg01.met.vgwort.de/na/27661fab959348dfa530ec4c2dcf0e1c

An dieser Diskussion teilnehmen.
Anmelden
Diskutiert diesen Artikel im Forum (0 Antworten).