Erst vor kurzem konnten wir den LG 27GK750F-B im ausführlichen Test vorstellen, der mit einem sehr fixen TN-Panel daher kommt und eine Unterstützung für AMDs FreeSync bietet. Beim aktuellen Gerät handelt es sich um den bereits lang erwarteten LG 32GK850G - das G in der Kennung steht für die G-Sync Ausführung. Der Monitor kommt mit einem VA-Panel und einer Bildwiederholrate von maximal 165 Hz (Overdrive) daher. Ob der 32GK850G unsere Redaktion auch überzeugen konnte, erfahrt ihr auf den folgenden Seiten.
Ein Blick auf die Eckdaten vom LG 32GK850G verraten einem schnell, an wen sich dieser Monitor hauptsächlich richtet. Der klar in der Gaming-Ecke positionierte Monitor bietet neben Merkmalen wie Nvidias G-Sync und Bildwiederholraten von bis zu 165Hz, auch von anderen LG-Monitor schon bekannte Features wie den Black Stabilizer oder das einblendbare Fadenkreuz. Aber die Besonderheit ist diesmal auf der Rückseite zu finden. Denn der Monitor besitzt eine ringförmige Beleuchtung, die LG Sphere-Lightning getauft hat, auf der Rückseite und möchte sich damit ein wenig vom Einheitsbrei im Monitormarkt abheben.

Das von LG eingesetzte VA-Panel kann am DisplayPort G-Sync konforme 144Hz liefern, per Overclocking-Funktion bis zu 165Hz und das bei einer Auflösung von 2560 x 1440 Pixel. Das 31,5 Zoll große Display bietet somit eine Pixeldichte von fast 93 PPI und liegt damit etwas über dem letzten von uns getesteten LG Modell 27GK750F. Mit einer Helligkeit von 350 cd/m² und einem Kontrastverhältnis von 3000:1 zeigt der Monitor auch leichte Ambitionen im Office- bzw Bildbearbeitungsbereich, was auch unsere Farbraummessungen unterstreichen, aber dazu später mehr. Der Vollständigkeit sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass im zweiten Quartal 2018 auf die FreeSync-Ausführung (32GK850F) erhältlich sein soll. Dieser soll zum einen etwas "günstiger" sein und auch HDR10 bieten. Nachfolgend dazu noch unser Video von der IFA 2017:
Der aktuelle Straßenpreis für den 32GK850G beträgt stolze 850,- EUR und ist damit im oberen Preisgefüge der Gaming-Monitore wiederzufinden. Ob er die damit einhergehenden Erwartungen erfüllen konnte, klären wir auf den folgenden Seiten. Hier erstmal ein Abriss zum Lieferumfang und die übliche Auflistung der technischen Daten.
Lieferumfang
Im Lieferumfang packt LG alles rein, was zum Betrieb nötig ist. Gut gefallen haben uns die schon mitgelieferten Kabel. Neben dem DisplayPort-Kabel, liegen dem Monitor auch ein HDMI- und ein USB-Kabel bei, welches für die Inbetriebnahme des USB-Hubs auf der Rückseite benötigt wird. Auch eine Montage-Anleitung für den einfachen Aufbau und eine CD befindet sich mit im Lieferumfang. Auf diesem Datenträger sind die ON-Screen Software, das Users-Manual und der Monitortreiber abgelegt.
| LG 32GK850G im Überblick | |
| Bezeichnung | 32GK850G |
| LCD-Größe | 31,5 Zoll |
| Curved | Nein |
| Anzeigefläche | 697,53 mm (B) x 392,26 mm (H) |
| Bildwiederholrate | ~ 24 - 165Hz |
| Hersteller Homepage | www.lg.com |
| Preis | ca. 850,- EUR |
| Garantie | 2 Jahre Garantie |
| Kopfhöreranschluss | vorhanden |
| Gewicht | 8,8 kg - mit Fuß |
| Energieverbrauch | Verbrauch: 55W Standby: 0,3W |
| Netzteil | extern |
| Vesa-Standard | 100 x 100mm |
| Auflösung | 2560 x 1440 Pixel |
| Bildformat | 16:9 |
| Helligkeit | 350 cd/m² |
| Kontrast | 3.000 : 1 (Nativ) |
| Reaktionszeit | 5ms |
| Panel | mattes VA-Panel |
| Blickwinkel | 178° vertikal |
| Anschlüsse | ▪ 2x USB-A Downstream ▪ 1x USB-B Upstream ▪ 1x HDMI ▪ 1x Display-Port ▪ 1x Kopfhöreranschluss |
Detailansicht LG 32GK850G
Optisch finden wir den LG in einem gewohnten Kleid wieder. Die klare Designlinie im Gaming-Segment führt man auch beim 32GK850G konsequent weiter und so sind hier die bekannten schwarz-roten Kontraste in der Farbgebung auch wiederzufinden. Das Gehäuse besteht hauptsächlich aus einer matten Oberfläche und wird von einem hochglänzenden Rahmen eingefasst. Die dezent integrierten roten Akzente lockern dabei das Erscheinungsbild etwas auf, gerade dem Standfuß steht der Look aus beiden Farbtönen sehr gut.
Dass uns die matte Oberfläche der aktuellen Modelle sehr gut gefällt, haben wir ja schon beim letzten Monitor aus dem LG-Portfolio bestätigt. Das setzt sich auch hier fort und die leicht satinierte Oberfläche unterstreicht die angenehme Haptik als auch Wertigkeit dieses Monitors. Das VA-Panel wurde fast randlos in die Front integriert und schließt, bis auf die kleine Kunststoffleiste im unteren Bereich, plan mit dem Gehäuse ab. Einen Rahmen besitzt das Panel trotzdem, auch wenn dieser hinter der Front nur zu erahnen ist. Durch die erstklassige Integration des Panels, eignet sich der Monitor hervorragend für Multi-Monitor-Setups, auch wenn der leicht abgesetzte Rahmen bei genau planer Ausrichtung der Monitore einen Spalt zwischen den Geräten erzeugen würde.

Um an die Monitoreinstellungen zu gelangen, wurde wieder ein Joystick unterhalb des Firmenlogos untergebracht, der von einem Drehrad flankiert wird. Dieses Drehrad dient für die Beleuchtungseffekte auf der Rückseite, die wir später noch genauer erläutern. Aber kommen wir zum Joystick unterhalb des Monitors zurück. Diese Art der Bedienung ermöglicht eine exakte Bedienung im umfangreichen Menü. In dem der Stick in einer der vier Richtung bewegt wird, navigiert der Nutzer durch das Menü und ein Drücken auf den Stick bestätigt die gewünschte Auswahl. Das funktioniert auch tadellos und man muss nicht blind mit den Fingern auf der Rückseite des Monitors sein Glück versuchen. Das wirkt sich positiv im Gaming-Betrieb aus, eignet sich diese durchdachte Steuerung perfekt für schnelle Umschaltmanöver oder Profil-Wechsel, während man nebenbei vielleicht die Welt kurz rettet...
Für die Kommunikation stellt man dem Nutzer einige aktuelle Schnittstellen zur Seite. Wie auch AMDs FreeSync, benötigt Nvidias G-Sync zwingend den DisplayPort als Schnittstelle, um die richtige Synchronisation zwischen Monitor und Grafikkarte gewährleisten zu können. Wer einen weiteren PC besitzt, kann diesen über den HDMI-Port mit dem Monitor verbinden. Zusätzlich wurde noch ein USB-Hub im Bildschirm integriert, der zwei aktuelle USB-3.0 Anschlüsse bereitstellt. Einer dieser USB-Ports ist mit einer Quick-Charge-Funktion für beispielsweise das Laden von Smartphones ausgestattet. Dieser Port ist aber bei aktiver Quick-Charge-Funktion nicht mehr in der Lage, einen Datenstrom zur Übertragung von Files bereitzustellen. Dafür muss dann der weitere Port herhalten. USB Type-C bekommt der geneigte User leider nicht geboten.

Beim Standfuß liefert LG gewohnt durchdachtes. Dieser kommt zweiteilig verpackt im Umkarton beim Käufer an, wird durch Rändelschrauben schnell miteinander verbunden und kann dann einfach in das Panel eingeklickt werden. Einfacher geht es kaum und der Monitor kann auch direkt den Beweis antreten, dass er eine stabile Verarbeitung und hochwertige Materialqualität vorweisen kann.
Der mitgelieferte Standfuß benötigt mindestens eine Tiefe von 27 Zentimeter auf dem Schreibtisch, sollte dafür nicht genügend Platz vorhanden sein, für den bietet sich eine Monitorhalterung an, denn der Monitor ist vorbereitet für Schwenkarme und Wandhalterungen nach VESA-FDMI-Standard. Eine Pivot-Funktion ist ebenfalls mit integriert worden.

Ja wie schon beim etwas kleineren Modell 27GK750F, kann auch das G-Sync Pendant optisch überzeugen. Die exzellente Verarbeitung wird mit einer angenehmen Haptik abgerundet, die sich aus der Wahl der Materialen ergibt. Rote Akzente im größtenteils mattschwarzen Gehäuse lockern das Erscheinungsbild auf, unterstreichen die Gaming-Ambitionen und wirken stimmig. Aber man soll sich von Äußerlichkeiten nicht täuschen lassen, schließlich sollen ja die inneren Werte überzeugen und genau da fühlen wir dem Monitor auf den nächsten Seiten auf den Zahn.
Menüsteuerung
So einfach die Umsetzung mittels Joystick LG die Steuerung im Menü gelungen ist, so simpel ist auch das Verständnis für das Menü selbst. Die Oberfläche für die elementaren Einstellungen des Monitors ist übersichtlich, verständlich und durch passende Symbole optisch hübsch aufbereitet. Dafür steht dem Nutzer ein mittig platziertes Menü für den Schnellzugriff zur Verfügung. Dieses enthält Abzweigungen in die einzelnen Bereiche wie Gaming-Presets, gewünschter Eingang und auch den Zugang zu den Einstellungen des Monitors findet man hier.

Hier können wichtige Funktionen wie Helligkeit, Kontrast, Farbwiedergabe aber auch die G-Sync-Aktivierung und auch weitere Gaming-Presets für verschiedene Spiele-Genre wurden hier untergebracht. Aber auch die Features wodurch sich der Monitor auszeichnet findet man hier wieder. In den Spieleinstellungen kann der Nutzer z. B. auf die Funktionen Overclock, für eine Bildwiederholrate von bis zu 165Hz zugreifen, aber auch das Fadenkreuz oder der Schwarz-Stabilisator befinden sich hier.
Beleuchtung Sphere-Lightning
Als besondere Eigenschaft bringt der LG 32GK850G eine rückseitige Beleuchtung mit. Diese ringförmige Beleuchtung wurde in einem weiss-satinierten Kunststoffring untergebracht, verläuft einmal komplett um den Mittelpunkt des Monitors und wird von innerhalb angebrachter LEDs beleuchtet. Das von LG mit Sphere-Lightning getaufte Feature illuminiert die Rückseite in einem überschaubaren Farbspektrum, bietet aber auch individuelle Konfigurationsmöglichkeiten.
Mittels Drehrad kann die Helligkeit in den einzelnen Farben angepasst und durch Drücken des Rades auch durch die einzelnen Farbvariationen geswitcht werden. Wer es lieber bunt mag, dem steht auch eine Art „Regenbogen-Modus“ zur Verfügung, in dem der Ring alle Farben wellenartig selbständig durchwechselt. Zur besseren Veranschaulichung haben wir unser Video von der IFA letzten Jahres kurz verlinkt.
Gaming-Betrieb
Mit G-Sync bringt der Monitor das aktuelle Pendant zu AMDs FreeSync mit und die Technologie soll für ein nahezu ruckelfreies Gaming-Erlebnis sorgen. Wo "normale" Monitore bei über 60Hz Bildwiederholrate aussteigen, sorgt G-Sync für eine Synchronisation zwischen der Bildausgabe des Monitors und der Ausgabe der Grafikkarte und das auch bei höheren Frequenzen. Gerade Besitzer von leistungsfähigen Grafikkarten profitieren davon, da das sogenannte Tearing vermieden wird. Generiert die Grafikkarte mehr als 60 Bilder pro Sekunde, kann dies zum "Zerreißen" eines Bildes sorgen - hier setzt dann G-Sync ein und verhindert das.
Da uns für das Review nur eine Nvidia GTX 970 (ja wir arbeiten an einem Update, aber Grafikkarten müssen ja aktuell nur Geld verdienen) zur Verfügung stand, haben wir uns für weniger leistungshungrige Games entschieden, damit wir auch locker über die 60 FPS kommen. Dafür daddelten wir ein paar Runden CS:GO und Star Wars Battlefront (mittlere Einstellungen) und konnten somit auch eine hohe FPS-Rate gewährleisten. Das Erlebte ist ähnlich dem Spielerlebnis mit aktivierten FreeSync. Das Spielgeschehen ist flüssig in der Wiedergabe und wirkt deutlich angenehmer im Geschehen, als mit deaktivierter G-Sync-Funktion. Durch die geringe Reaktionszeit des Monitors, sind auch schnelle Manöver auf dem Bildschirm kein Problem und gerade Online-Shooter profitieren von der Reaktionsfähigkeit des Panels. Die maximale Bildwiederholrate von bis zu 144Hz erschafft ein homogenes Bild und lässt einem Games aus der Vergangenheit nochmal deutlich optimierter Erleben. Aber auch der „einfache“ Desktop-Betrieb gewinnt durch die G-Sync-Funktion an einer runderen Bedienung. Surfen, zwischen Dateiordnern wechseln oder eben die reine Windows-Oberfläche wird deutlich angenehmer in der Bedienung empfunden. Wer möchte, der kann mittels bekannter "Overdrive-Funktion", welche direkt im Monitor-Menü auswählbar ist, die Bildwiederholrate auf 166 Hz hochschrauben. Wir konnten im Rahmen unserer Tests keine Beinträchtigungen diesbezüglich beobachten.

Die vermeintliche "Spielerei" kann auch als Ambient-Beleuchtung des PC-Bereiches dienen
Mit einer Pixeldichte von fast 93ppi ist auch im Desktop- oder Office-Betrieb eine gute Schärfe der Schriften wahrzunehmen und durch den umfangreichen Farbraum (siehe Messungen), ist der Monitor auch für die einfache Aufgaben in der Bildbearbeitung gewappnet. Die Auflösung von 2560 x 1440 Pixel ist bei einer Größe von fast 32 Zoll nicht unbedingt die optimalste Konfiguration für textbasierende Tätigkeiten, aber die Symbiose aus wahrhaften Gaming-Monitor und guter Schriftschärfe sicherlich nah an der „eierlegenden Wollmilchsau“, auch wenn das Kerngeschäft der Gaming-Bereich bleibt. Die Auflösung wird beim „Zocken“ wie auch im Windows-Betrieb als angenehm empfunden, die Schnelligkeit des Panels überzeugt, so das auch im schlimmsten Chaos auf dem Bildschirm stets die Übersicht bewahrt wird. Die Farbdarstellung ist für ein VA-Panel typisch sehr neutral abgestimmt, wem das nicht zusagt findet in den Einstellungen genügend Einstellmöglichkeiten um dem Abhilfe zu schaffen. Gamer die, abseits jedes Klischees, auch tagsüber nicht ohne Daddeln auskommen, bietet das Panel ein helles und kontrastreiches Bild auch bei Tageslicht ähnlichen Umständen.

Vom Monitor eingeblendetes Crosshair - mehrere Motive auswählbar
Das erzeugte Bild besitzt die nötige Plastizität um heftige Materialschlachten oder eben Spiellandschaften mit der nötigen Ernsthaftigkeit darzustellen - eine sehr gelungene Vorstellung des LG 32GK850G! Die Symbiose aus 32 Zoll großen Display, ansprechender Auflösung, ausgewogenen VA-Panel und Nvidias G-Sync überzeugt. So bietet der Monitor ein rundes Paket für ambitionierte Gamer, die auch Wert auf eine gute tägliche Nutzung legen und nicht nur das Zocken präferieren.
Aber auch Funktionen wir der Black Stabilizer bieten einen brauchbaren Effekt, denn dunkle Bereiche werden sichtbar aufgehellt. Bedenken sollten man dabei aber, das der Monitor nicht wissen kann welche dunklen Bereiche jetzt spielentscheidend aufgehellt werden müssen und somit leidet das Kontrastverhältnis des kompletten Bildes unter dieser Funktion etwas. Viel wertvoller ist dagegen das einblendbare Fadenkreuz, auch wenn es ambitionierte Gamer sicherlich zum „Cheaten“ zählen. In dieser Einstellung kann ein genau mittig platziertes Fadenkreuz eingeblendet werden, welches in Farbe und Form variiert werden kann und so einem in Ego-Shootern ohne Fadenkreuz eine Überlegenheit zu den Mitspielern verschafft.
Interpolation
Wem die Auflösung zu hoch ist, aufgrund schwacher Grafikkarte oder der Bedarf an mehr Frameraten, der kann sich natürlich auch abseits der nativen Auflösung bewegen.

LG 32GK850G Auflösung 2560 x 1440 Pixel

LG 32GK850G Auflösung 1280 x 1024 Pixel
Dabei geht der LG Monitor auch recht solide zu Werke und stellt Auflösungen von z.B. 1280 x 1024 Pixel gut lesbar und mit ausreichender Schärfe dar. Ein leichter Schattenwurf abseits der nativen Auflösung ist zu erkennen, bleibt aber trotzdem gut im Alltag nutzbar. Die Schärfe des Monitors war auf 50 eingestellt, welche der Werkeinstellung des Monitors entspricht.
Betrachtungswinkel
Auch beim Betrachtungswinkel kann der LG 32GK850G punkten. Das VA-Panel zeigt auch bei seitlicher Betrachtung eine gute Farbwiedergabe, die sich minimal von der normalen Betrachtung unterscheidet. Die Helligkeit leidet minimal und der Kontrast reduziert sich leicht, aber trotzdem bietet der Monitor noch eine brauchbare Darstellung bei seitlicher Betrachtung. Die vom Hersteller angegebenen 178° können wir so subjektiv unterstreichen, ohne große sichtbare qualitative Einschränkungen. Wir haben versucht mit Hilfe der Animation die Blickwinkelqualität einzufangen.

Messungen
Natürlich möchten wir unsere Aussagen auch mit Messwerten untermauern und greifen auf eine verlässliche und transparente Bewertungsgrundlage bei den Messungen zurück. Bei allen Messungen kam das X-Rite i1 Display Pro Kolorimeter zum Einsatz. Damit ist es möglich den Monitor zu kalibrieren, zusätzlich können auch unter präzise definierten Angaben verlässliche Vergleichsbasen geschaffen werden, um zum Beispiel Kontrast- oder Helligkeitswerte ermitteln zu können.
Helligkeit / Kontrast
Als Ausgangsbasis haben wir uns für das Normlicht-Profil CIE Lichtart D65 entschieden. Alle Messungen werden von uns bei eingestellten 100% Helligkeit, 70% Kontrast und Gamma 2 in den Monitoreinstellungen miteinander verglichen, natürlich nach einer Aufwärmzeit von ca. einer halben Stunde.

LG gibt bei dem 32GK850G einen Helligkeitswert von (bis zu) 350 cd/m² im Datenblatt an. Unser gemessener Maximalwert von 343 cd/m² liegt nur minimal unter dieser Angabe und bietet eine ausreichende Leuchtkraft für helle Umgebungen. Beim Kontrastumfang konnten wir nur einen Wert von 2728:1 ermitteln, was eine Abweichung von knapp neun Prozent zum im Datenblatt angegeben Wert von 3000:1 entspricht. Aber trotz der Abweichung wurde das Bild als sehr kontrastreich empfunden und der doch sehr klare Unterschied zwischen weißen und schwarzen Bildpunkten konnte auch der Bildbearbeitung dienlich sein. Die Farbtemperatur im Werkszustand liegt perfekt im Bereich der Tageslicht üblichen 6500K und unterstreicht die neutrale Farbdarstellung des VA-Panels.
Farbraumabdeckung
Wie gut die Darstellung des sRGB-Farbraum vom jeweiligen Monitor abgebildet werden kann, kann von unseren 3D-Grafiken abgelesen werden. Die Messergebnisse werden dazu in einem sogenannten ICC-Profil abgespeichert und so können wir mit einem entsprechendem Viewer (ICC-View) ein Modell dazu erstellen. Es kommt wieder das bereits o.g. genannte Normlicht-Profil CIE Lichtart D65 bei 160cd/m² sowie eine Leuchtdichte nach ISO 3664 condition P2 zum Einsatz. Die Tonwertkorrektur wird mit dem 2.2 Gamma-Standardprofil versehen.
Wie schon bei der Helligkeits- Kontrastmessung, zeigt der LG auch eine gute Leistung wenn es um die Farbraumabdeckung geht. Obwohl LG keine sRGB-Spezifikationen für den 32GK850G Monitor rausrückt, kann er diesen komplett abbilden und bekräftigt unsere Aussage auch in der Bildbearbeitung eine gute Figur abzugeben. Wer sich die animierte 3D-Grafik selbst genau ansehen möchte, der kann das bei ICCVIEW.de machen. Das von uns erstellte Profil kann man sich herunterladen (ICC-Profil).
Bildhomogenität
Die Bildhomogenität wird in drei Abstufungen (Weiß – 255, Grau- 128 und Dunkel-63) bei maximaler Helligkeit geprüft. Im Ergebnis werden dann etwaige Farbabweichungen in den jeweiligen Bereichen sichtbar. Auch kann aufgezeigt werden, ob das Panel gleichmäßig ausgeleuchtet wird.
Leuchtdichte-Weiß

Leuchtdichte-Grau

Leuchtdichte-Dunkelgrau

Leuchtdichte-Weißpunkt

Die Ausleuchtung des Monitors aus der südkoreanischen Schmiede ist recht gleichmäßig, auch wenn im unteren Bereich die Farbtemperatur etwas abweicht. Der hellste Punkt ist in der Mitte des Monitors zu finden und reduziert sich ungleichmäßig zu den Rändern hin. So ist unser Modell im linken Bereich etwas heller ausgeleuchtet, als es auf der rechten Seite der Fall ist. Im Alltagsbereich sind diese Abweichungen aber nicht wahrnehmbar und uns auch nur durch die von uns durchgeführten Messungen aufgefallen. Subjektiv wurde das wahrgenommene Bild als homogen ausgeleuchtet empfunden und konnte auch in dunkleren Szenarien gefallen.
Leistungsaufnahme
Selbstverständlich wollen wir auch den Verbrauch des Monitors nicht außer Acht lassen. Wir haben aufgrund eines Messgeräts-Wechsel, auch hier die Bedingungen etwas angepasst. An dieser Stelle möchten wir keine Vergleiche mehr mit anderen Geräten aufführen, was durch verschiedene Größen, Auflösungen und möglichen Helligkeitsunterschieden auch kaum einen Mehrwert bietet. Wir werden ab sofort die Leistungsaufnahme in verschiedenen Bereichen ermitteln, dafür steht uns ein Voltcraft Energy Logger 4000 zur Verfügung. Neben dem Standby-Verbrauch, wird der maximale Verbrauch (max. Helligkeit, FreeSync bzw. G-Sync an) ermittelt. Des Weiteren loggen wir die Leistungsaufnahme in einer üblichen Arbeitsumgebung bei einem Helligkeitswert von 160cd/m² und auch eventuelle Sonderfunktionen, wie zum Beispiel die Beleuchtung oder Quick Charge werden mit in die Ergebnisse einfließen. In diesem Fall handelte es sich um einen „Prototyp“ und die Quick-Charge-Funktion funktionierte noch nicht wirklich und wurde somit auch nicht in der Leistungsaufnahme berücksichtigt.

Bei der Leistungsaufnahme hält der Monitor fasst alle Versprechen des Herstellers ein und kann mit einer maximalen Leistungsaufnahme von 54,16 Watt die angegeben 55 Watt von LG minimal unterbieten. Im Gegensatz zur FreeSync-Funktion im 27GK750F aus unserem letzten Review, steigt die Leistungsaufnahme bei Aktivierung der G-Sync-Funktion nicht an. Der Standby-Verbrauch liegt minimal über den angegebenen 0,3 Watt, hält aber noch die EU-Verordnung vom 06.01.2013 ein.
Kostenauflistung
Bei einer Nutzung von fünf Tagen in der Woche je bei 4 Stunden Betriebszeit, kostet einem der Monitorbetrieb bei einer Helligkeit von 160 cd/m² rund 8,44 Euro im Jahr. Bei voller Helligkeit und angeschalteter Beleuchtung auf der Rückseite circa 16,00 Euro. Ein Wert der locker zu verschmerzen ist, da gibt es im Hardwarebereich schwerere Geschütze die den Stromverbrauch und zugleich die Kosten in die Höhe treiben.
| Kostenaufstellung - LG 32GK850G | |
| Monitor mit einem Verbrauch von: | 29,00 Watt |
| Dauer: | 4 Stunden am Tag |
| Dieser Verbrauch findet an: | 5 Tagen in der Woche statt |
| Strompreis: | 0,28 € pro kWh |
| Zeitperiode | Stromverbrauch | Stromkosten |
| pro Tag: | 0,008 kWh | 0,002 € |
| in der Woche: | 0,15 kWh | 0,04 € |
| in 4 Wochen: | 0,58 kWh | 0,16 € |
| im Jahr: | 30,16 kWh | 8,44 € |
| in 5 Jahren: | 150,8 kWh | 42,22 € |
Fazit
Wie mittlerweile von LG gewohnt, bietet auch der 32GK850G eine ansprechende Materialqualität und eine dazu passende Haptik. Die farbliche Gestaltung ist auch beim G-Sync Modell gelungen. So stellt der Kontrast aus schwarzem und rotem Kunststoff in Verbindung mit dem Sphere-Lightning ein optisches Highlight dar. Die rückseitige Beleuchtung bietet einen Mehrwert für den Nutzer, dadurch lässt sich jeder Schreibtisch aufwerten und sich wunderbar mit der reichlich am Markt erhältlichen RGB-Peripherie auf dem Schreibtisch kombinieren. Die Menüsteuerung ist bekannt, überzeugt durch die einfache Handhabung mittels des Joysticks, sodass sich die nötigen Funktionen zügig und schnell erreichen lassen. Darunter befinden sich auch die speziellen Gaming-Features wie der BlackStabilizer, welches ein interessantes Features darstellt. Die Nutzung ist aber mit leichten Einbußen im Kontrastverhältnis nur möglich.
Das zusätzlich einblendbare Fadenkreuz ist dagegen ein deutlicher Mehrwert und kann gerade in hektischen Mehrspielerpartien für den entscheidenden Vorteil sorgen. Mit der Unterstützung von Nvidias G-Sync, sicherlich das Hauptargument für den ambitionierten Gamer, konnte das Spielerlebnis deutlich gesteigert werden. Das reaktionsschnelle VA-Panel zeigte in Shootern wie CS:GO oder Star Wars Battlefront das eigene Können. Der Eindruck beim Daddeln wurde runder im Ablauf wahrgenommen und durch die Synchronisation mit dem Pixelbeschleuniger waren gerade hektische Gefechte spürbar "smoother" in der Präsentation. Denn die Bildwiederholrate lässt sich dank Overdrive-Funktion problemlos auf bis zu 166 Hz anheben. Die Kombination von fast 32 Zoll und einer Auflösung von 2560 x 1440 Pixel wirkte stimmig. Die bereitgestellte Auflösung wurde nicht zu grob empfunden, passte gut zum schnellen VA-Panel und stellte sich auch nicht zu anspruchsvoll für die Grafikkarte dar.

Bei unseren Messungen wurden wir auch nicht enttäuscht und die versprochenen Herstellerangaben in Sachen Helligkeit, Kontrastumfang konnten größtenteils von uns bestätigt werden. Mit einer gemessenen Helligkeit von 343cd/m² steht dem Einsatz in hellen Räumen nichts im Wege, auch wenn der gemessene Kontrastumfang etwas unter den Werten von LG liegt, ist dieser immer noch hervorragend. Zusammen mit dem komplett abbildbaren sRGB-Farbraum zeigt sich, wie vielseitig das Einsatzgebiet des 32GK850F sein kann, denn auch einfache Office-Tätigkeiten oder Bildbearbeitung ist über den Bildschirm möglich und macht diesen zur echten Allzweckwaffe.
Obwohl der LG 32GK850B sich dank 144Hz Panel und G-Sync klar an die Gaming-Gemeinde richtet, zeigt er auch positive Ansätze im alltäglichen Gebrauch und rundet dieses Gesamtpaket mit einem schicken Erscheinungsbild inklusive Sphere-Lightning ab. Mit einem aktuellen Kaufpreis von stolzen 850,- EUR liegt der LG-Monitor trotzdem noch in einem "normalen" Preisgefüge, betrachtet man nüchtern die reinen technischen Eckdaten von 31,5 Zoll großes VA-Panel mit 144 MHz und Unterstützung von Nvidias G-Sync. Viel Konkurrenz bei gleicher Ausstattung gibt es aktuell auch nicht wirklich am Markt und durch die vielen guten Eigenschaften hat LG hier ein wirklich heißes Eisen im Feuer, wenn es um die Wahl zur „eierlegenden Wollmilchsau“ geht. Denn stimmt das eigene Anforderungsprofil mit dem LG 32GK850G überein, ist er definitiv eine richtige (aber auch teure) Wahl. Erhältlich ist der Monitor u.a. auch bei Amazon.
LG 32GK850G Gaming Monitor | ||
| Monitor Testberichte | Hersteller-Homepage | Bei Amazon kaufen |
| Pro | Contra | |
+ Verarbeitung / Wertigkeit | - recht hohes Preisgefüge | |
Übersicht weiterer Monitor-Testberichte:
















