Gaming-Monitore sind gefragter denn je, auch wenn sich der Release-Wahn inzwischen ein wenig beruhigt hat. Aus dem Hause LG hatten wir in der Vergangenheit bereits einige Modelle vorgestellt, darunter den 34UC79G, welcher quasi den Auftakt für die Südkoreaner in diesem Segment dargestellt hat. Mit dem LG 34UC89G hat man jetzt auch zugleich einen passenden Nvidia G-Sync Monitor bereit und kann auch Geforce-Grafikkarten-Nutzer bedienen. Wir haben dem Gerät auf den Zahn gefühlt.
Im Grunde genommen stellt der 34UC89G den idealen Zocker-Monitor dar: Ausgestattet mit einem 34 Zoll großen AH-IPS-Panel welches nun auch die Nvidia-Fraktion mit G-SYNC in 144Hz unterstützt – per Overdrive sind sogar 166Hz möglich. Hinzu kommt noch das, von LG getaufte, UltraWide-Format in 21:9 mit einer Diagonalen von 86,4 Zentimeter. Was im ersten Moment wie eine Offenbarung erscheint, könnte bei der Betrachtung der relativ geringen Auflösung von 2560 x 1080 Pixel eher ins Negative abrutschten. Wie diese Konstellation zu bewerten ist, gehen wir im Laufe des Artikels auf den Grund. Der aktuelle Straßenpreis für das G-Sync Derivat beträgt circa 800,- EUR, was nochmals deutlich mehr ist als beim FreeSync-Ableger (34UC79G – 520 EUR).
Lieferumfang
Der Lieferumfang sticht jetzt auch nicht aus der Masse hervor und beschränkt sich wie so oft auf das Notwendigste. Dazu zählen unter anderem das externe Netzteil plus Anschlusskabel, ein HDMI- sowie Display-Port Kabel und die Bedienungsanleitung bzw. die Safety-Instructions. Auf der CD ist die On-Screen-Software enthalten, welche wir im Laufe des Artikels nochmal vorstellen werden.
Weitere Technische Details
Bei den Features-Sets unterscheidet sich das FreeSync-Modell gegenüber diesem Testobjekt (G-Sync) so gut wie gar nicht. Neben den „Big-Features“ hat man den LG 34UC89G noch mit weiteren Feinheiten ausgestattet, die wir auch schon von anderen LG Geräten her kennen. Dazu zählen unter anderem das so genannte Dynamic Action Sync und der Black Stabilizer. Ersteres soll den Input-Lag nochmals verringern und der Black Stabilizer soll dunkle Bereiche in Spielen aufhellen, um so seine Kontrahenten früher ausmachen zu können.
Wer will kann auch ein natives Crosshair zuschalten, welches Monitorseitig eingeblendet wird. Mehrere Motive stehen dabei zur Auswahl. LG gibt bei der Reaktionszeit 5ms an, was für IPS-Panels eigentlich typisch ist. Einziges großes Manko was sofort auffällt, wenn man es in Betracht der Ausrichtung überhaupt so werten kann, ist das Fehlen von Lautsprechern beim G-Sync- gegenüber dem FreeSync-Modell.
LG 34UC89G-B im Überblick | |
Bezeichnung | LG 34UC89G-B |
LCD-Größe | 34 Zoll |
Curved | Ja |
LCD-Diagonale | 86,4 cm |
Display-Typ | AH-IPS, LED Backlight |
Bildwiederholrate | 50 - 144Hz |
Hersteller Homepage | www.lg.com |
Preis | ~ 800 EUR |
Garantie | 2 Jahre (Bring-IN) |
Gewicht | 8,3 Kg - mit Fuß |
Energieverbrauch | Betrieb: 52W (maximal) typisch: 41W Standby: 0,3W |
Netzteil | extern |
Vesa-Standard | 100 x 100mm |
Auflösung | 2560 x 1080 Pixel |
Bildformat | 21:9 |
Helligkeit | 300 cd/m² |
Kontrast | 1.000 : 1 (statisch) |
Reaktionszeit | 5ms |
Blickwinkel | 178° / 178° |
Anschlüsse | 1x HDMI 1x DisplayPort 1.2 2x USB 3.0 1x USB 3.0 (Typ-B Buchse, Upstream) 1x 3,5mm Audio Klinke (Line-Out) |
Besonderheiten | ▪ LED-Backlight ▪ gebogen (3800R/3.8m) ▪ flicker-free ▪ G-Sync (50-144Hz) |
Gerät im Detail
Die optischen Unterschiede zwischen dem 79er und 89er Modell (G-Sync) sind quasi nicht präsent. Im Einzelnen betrachtet würde es niemanden auffallen. Auf der Rückseite offenbaren sich dann im direkten Vergleich marginale Unterschiede. So hat der Nvidia-Ableger Lüftungsschlitze am Gehäuse erhalten, der FreeSync-Monitor eben nicht. Das Panel ist ebenfalls in angenehmer „Curved-Ausführung“ gestaltet und verfügt über einen Radius von 3800R / 3.8m, was an sich kein großer Wert ist, in der Praxis aber sehr angenehm in Erscheinung tritt. Ebenfalls hat man das Panel wieder sehr schick, quasi rahmenlos, verpackt und dafür hässliche breite Rahmen vermieden. Die Panel-Oberfläche ist matt (non glare) ausgeführt und im direkten Vergleich sogar noch einen Ticken matter als beim 34UC79G.
Der wahre Eyecatcher befindet sich aber auf der Rückseite des Monitors, der wieder mit knallig roten Farbakzenten versehen ist. Der Anteil an mattem Kunststoff ist erfreulich hoch, was die „Fingerabdruck-Fraktion“ erfreuen wird. Ganz ohne geht es dann aber doch nicht, wie der Standfuß dann zeigt. Apropos Standfuß, hier ist als klares Erkennungsmerkmal ein Nvidia G-Sync-Sticker aufgebracht. Sichtbare Steuerelemente oder Knöpfe findet man beim LG 34UC89G-B nicht vor. Dies wird alles über den Joystick vorgenommen, der sich unter dem Hersteller-Schriftzug befindet.
Die gut implementierte Steuerung hinterließ abermals einen sehr soliden Eindruck. Der Steuerstick reagierte ähnlich direkt wie man es von anderen LG Modellen der aktuellen Generation kennt. Gerade an Gaming-Modellen macht sich diese Art der Monitorsteuerung besonders bemerkbar, da so schnelle Einstellungen oder Profil-Wechsel vorgenommen werden können und man nicht blindlings mit den Fingern auf der Rückseite herumsuchen muss. Optional dazu gibt es aber auch noch eine Software, die man direkt aus dem Betriebssystem heraus steuern kann, dazu aber auf der nächsten Seite mehr.
Im direkten Vergleich: vorn der LG 34UC79G - im Hintergrund der 34UC89G
Die Montage des Standfußes geht auch hier wieder spielend leicht von der Hand. Einfach an der Panelrückseite einklicken und fertig ist das Ganze. Werkzeug wird zu keiner Zeit benötigt, da auch bei der eigentlichen Standfußmontage dies mit Rändelschrauben bereits vorbereitet ist. Also sehr komfortabel und zeitlich keine Einschränkung. Kleinere Abzüge müssen wir wiedervermerken, wenn es an die Betrachtung des sog. Panelschwingens geht. Durch die kleinen Fixpunkte ist dieses Verhalten definitiv vorhanden, aber auch nicht unbedingt im Spiel- oder Arbeitsverlauf störend. Wir wollten es an dieser Stelle aber genannt haben.
Das Anschlussportfolio fällt beim 89er gegenüber den 79er (FreeSync) etwas geringer aus. So sind lediglich ein HDMI- sowie ein Display-Port (1.2), zwei USB-3.0 Typ-A-Anschlüsse und ein weiterer als Typ-B-Stecker (als Uplink an den PC) vorhanden. Ein Klinkenstecker für den Line-Out-Kanal ist ebenfalls vorbereitet, wie der bereits angesprochene Anschluss für das externe Netzteil. Alle Steckeranschlüsse sind leider gerade nach hinten gerichtet und nicht gewinkelt. Dank des kleinen Clips am Fuß selbst, kann man seine Kabel aber kanalysiert dann ordnen. Selbst für das Mauskabel liegt eine kleine Halterung bei und etwaige Mouse-Bungees werden obsolet.
Wie schon weiter vorn im Artikel genannt, fällt der Rahmen beim LG 34UC89G erfreulich schmal aus. Im ausgeschalteten Zustand sind es lediglich wenige Millimeter. Das Panel ist bis zum äußeren Rahmen hin „durchgehend“. In Summe also recht ansehnlich gelöst. Die Verkleidung erfolgt am ganzen Monitor überwiegend mit Kunststoff, den man netterweise beim Anblick auf die Front nicht sieht. Der effektive Rahmenabstand zwischen sichtbarem Panel und der Außenkante beträgt circa 10mm. Auf dem Bild daran zu erkennen, dass zwei verschiedene Farben in Erscheinung treten.
Der sichtbare Bereich des Panel zum Rahmen - circa 10mm Abstand
Die effektive Höhenverstellung beträgt bei beiden baugleichen Monitoren 120mm (nachgemessen), was einiges an Spielraum für Individualitäten zulässt. Beim Neigungswinkel hat der Anwender ebenfalls genügend Freiheiten zur Hand um sein ideales Setting zu finden. Die Anpassungen gehen sehr angenehm und einfach von der Hand, ohne dabei in das „zu leicht verstellbare“ abzurutschen. Vom Empfinden her genau richtig.
Auf der nächsten Seiten geht es weiter mit der genauen Betrachtung des Panels, dessen Leuchtkraft sowie Fähigkeiten hinsichtlich des Betrachtungswinkels und der Ausleuchtung. Das On-Screen-Display (OSD) ist bei den aktuellen LG-Modellen eine kleine Besonderheit, mit der sich die Einstellungen bequem per Maus steuern lassen.
Software - OnScreen Control
LG war bereits im vergangenen Jahr einer der wenigen bzw. der ersten Hersteller, der eine dedizierte Steuerung via Software angeboten hat. Im Grunde genommen geht es darum, die Einstellungen, welche man sonst immer „mechanisch“ mit einem Gefummel im Monitor-Setup durchführen muss, jetzt auch bequem mit wenigen Mausklicks direkt aus dem Betriebssystem umzusetzen.
Mit der abgebildeten Software lässt sich alles innerhalb weniger Klicks steuern, was nicht nur sehr bequem ist, sondern auch unheimlich viel Zeit ersparen kann, wenn man nicht immer mit den vielen Tasten unter oder hinter dem Monitor-Gehäuse „rumwerken“ muss.
Interessant und nett zugleich sind auch die vielen verschiedenen Split-Screen-Einstellungen, mit denen man u.a. mehrere PC-Eingänge steuern kann und der Monitor automatisch eine Kachellung der Anzeige vornimmt. Zugleich kann man so auch die eigene Arbeitsweise optimieren, da u.a. Fenster von Anwendungen immer automatisch skaliert werden. Eine gewisse Anpassungsfähigkeit wird Vorausgesetzt, aber nach kurzer Zeit wird der Unterschied schnell deutlich.
Weitere Einstellungen
Die Einstellungen am Gerät selbst werden, wie weiter vorn angesprochen, mit einem Steuerstick an der Unterseite des Chassis vorgenommen. In den Menüs findet man hier nochmal mehr Settings vor, als es die o.g. Software einem anbietet. Dazu zählen auch mehrere Crosshairs welche wirklich einen positiven Eindruck in der Nutzung hinterlassen haben. Aber dazu auf der nächsten Seite im Praxistest nochmal mehr.
Einen großen Unterschied im Vergleich zur FreeSync-Ausführung stellt die grafische Aufbereitung des OSDs dar. Dieses ist empfunden übersichtlicher aufgebaut signalisiert gesetzte Einstellungen als eine Art quick-Info. Nicht verkehrt, wenn man sich nicht sicher ist, ob auch wirklich die entsprechenden Reiter aktiviert worden sind. Insgesamt gefällt uns dieser Aufbau des Menüs wesentlich besser, als es beim 34UC79G aufgebaut ist. Die auf der IFA 2017 vorgestellten 32GK850F/G Monitore setzen ebenfalls schon auf dieses Menü.
Zu den Einstellungen zählen u.a. der Black Stabilizer oder OverDrive. Seine Einstellungen kann man in sechs verschiedene Custom-Profile hinterlegen, was viel Spielraum für Individualismus zuälsst. Auf der nächsten Seite geht es weiter mit dem Praxistest.
Praxistest
In der Praxis musste der Monitor eben genau das machen wofür er ausgelegt ist – Zocken! Das wurde u.a. mit den Titeln Star Wars Battlefront als auch mit World of Tanks durchgeführt. Diese beiden Titel sind sehr gute Beispiele dafür, welchen Mehrwert ein UltraWide-Gerät bietet und gleichzeitig unterstützen diese auch das entsprechende Bildformat. Für den Betrieb selbst haben wir logischer Weise G-Sync aktiviert und im Redaktionssystem auf ein Geforce GTX970 SLI Gespann gesetzt. Wichtig an dieser Stelle zu nennen ist auch, dass das Panel auf 166Hz übertaktet die Möglichkeit verliert, die Reaktionszeit durch Overdrive zu reduzieren. Im Umkehrschluss muss man sich also zwischen Overdrive der Pixel und der Übertaktung des Panels entscheiden.
Kommen wir zum Fakt der Display-Größe von 34 Zoll sowie der Auflösung von 2560 x 1080 Pixeln, was im Umkehrschluss gerade Mal eine Pixeldichte von 81 ppi ergibt. Für die Bearbeitung von Bildern oder der reinen Office-Arbeit scheinbar zu wenig. Denn subjektiv empfunden kann man den Pixeln schon Namen geben (…) Wechselt man in den Spielebetrieb stellt sich aber ein ganz anderes Bild dar. Denn durch den Mix aus Größe des Panels, Auflösung und Bildsynchronisation kommen auch Spieler in den Genuss der bildlichen Darstellung, die über kein 4K-UHD-taugliches System besitzen. Ergo spricht LG mit diesem Gerät die Masse an – und dabei zugleich auch eine ganz spezielle Zielgruppe. Nutzt man als Geforce-Grafikkarten-Inhabers noch die Nvidias DSR (Dynamic Super Resolution) Technologie kann man noch mehr an Bildqualität herausholen als es scheint. In Ruhe und objektiv betrachtet erscheint die Produktzusammenstellung durchaus sinnig und nachvollziehbar.
Vom Monitor eingeblendetes Crosshair - mehrere Motive auswählbar
Für viele vielleicht als Gimmick verschrien, aber in den Anfängen des eSports das erste Indiz dafür, dass man wirklich einen Splien hat (…) Die Rede ist vom Crosshair. Was früher auf den 19 Zoll Röhren mit dem Edding ausgemessen und verewigt wurde, bringen aktuelle Geräte software-seitig mit. In Star Wars Battelfront ließ sich dieser Effekt wunderbar nutzen, da das Zielkreuz dort quasi nicht vorhanden ist. Nett und angenehm präsentiert sich die Panel-Krümmung, welche den gewünschten immersiven Effekt von Spieletiteln verstärken soll. Messen kann man diesen nicht, nur subjektiv empfinden. Wir nehmen dies als sehr angenehm wahr. In der Kombination mit der aktivierten Bildsynchronisierung und der Bildschirmgröße machen Spieletitel wirklich Spaß und der Faktor der geringen Pixeldichte gerät ins Hintertreffen. Für den Office-Betrieb können wir den Monitor nur bedingt empfehlen, aber das liegt auch immer im Auge des Betrachters. Unentschlossene sollten einfach ausprobieren.
Das Display
Für diesen Test wurde auch wieder mittels X-Rite i1 Display Pro Kolorimeter nachjustiert bzw. auch dann entsprechend gemessen. Allein vom subjektiven Eindruck her können wir dem Abgelieferten ein gutes Bild attestieren, was aber immer unter Berücksichtigung des verbauten Panels gewertet werden muss. Die Bildausleuchtung ist nicht so gleichmäßig wie wir es beim scheinbar baugleichen 34UC79G gesehen haben. Denn das Clowding des EDGE-LED-Panels ist hier um einiges höher einzustufen. Das kann sich in komplett dunklen Räumen oder beim Filmgenuss ins Negative auswirken. Das Bild wurde bei einer Helligkeitseinstellung von 150 cd/m² aufgenommen (Reiter 42 im Menü).
Schwarzwert: wenige Lichthöfe und sehr gleichmäßige Ausleuchtung
Die Lichthöfe, welche auf dem obigen Bild dargestellt werden, äußern sich in der Praxis keinesfalls so intensiv. Es ist viel mehr unserer Kamera geschuldet, die die Dynamikumfang nicht perfekt wiedergeben kann. Klar ersichtlich ist auch wieder, dass es sich hierbei um ein Edge-LED-Gerät handelt.
Beim Betrachtungswinkel lässt der LG Monitor dann richtig seine Muskeln spielen. Die vom Hersteller vorgegebenen 178° können, ohne Messgeräte bewertet, vollends erzielt werden. Die Animation gibt Aufschluss über die Blinkwinkelqualität. Überzeugend ist nicht nur die reine Darstellung, sondern auch die Farbtreue, welche erst im stark gedrehten Winkel beginnt an Sättigung zu verlieren.
Messungen
Natürlich wollen wir alle Aussagen auch mit konkreten Messwerten untermauern. Dazu ist es unabdingbar, dass man eine verlässliche und transparente Bewertungsgrundlage bei den Messungen angibt und auch das Verfahren als solches vorstellt. Für alle Durchläufe haben wir ein X-Rite i1 Display Pro Kolorimeter verwendet. Damit ist es möglich den Monitor als solches zu kalibrieren, aber auch unter fest definierten Angaben verlässliche Vergleichsbasen zu schaffen, um zum Beispiel den Kontrast- oder Helligkeitswert zu ermitteln.
Helligkeit / Kontrast
Als Ausgangsbasis haben wir uns für das Normlicht-Profil CIE Lichtart D65 entschieden. LG gibt den 34UC89G mit einem Helligkeitswert von (bis zu) 300cd/m² an, gemessen kamen wir auf einen Maximalwert von 303 cd/m², was vollends den Herstellerwert darstellt. In Anbetracht der relativ vielen Messungen die bereits durchgeführt wurden, ein erfreulicher Umstand, dass die Angaben in der Messung auch gehalten werden. Der ermittelte Kontrast von 1276:1 liegt sogar auch über denen der Herstellerangabe – in Summe also alles recht erfreulich.
Der gemessene Weißwert ist nah am fotoneutralen Wert von 6500K. Gemessen bewegt sich der 34UC89G bei 6572K, was etwas über dem Referenzwert liegt und somit noch ein gutes Ergebnis darstellt. Insgesamt haben wir an dieser Stelle überzeugende Werte ermitteln können.
Farbraumabdeckung
Um auch darstellen zu können, wie gut der sRGB-Farbraum vom jeweiligen Monitor abgebildet werden kann (sofern vorhanden), besteht die Möglichkeit sich dies in einer 2D- bzw. 3D-Grafik anzusehen. Die Ergebnisse werden dazu in einem sogenannten ICC-Profil abgespeichert. Mit einem entsprechendem Viewer (ICC-View) kann man sich daraus ein Modell erstellen lassen. Es kommt wieder das bereits o.g. genannte Normlicht-Profil CIE Lichtart D65 bei 160cd/m² sowie eine Leuchtdichte nach ISO 3664 condition P2 zum Einsatz. Die Tonwertkorrektur wird mit dem 2.2 Gamma-Standardprofil versehen.
Interessanter Weise wird auch dieser LG-Monitor nicht als sRGB-spezifiziert angegeben, liefert aber dafür erstaunlich gute Abbildungswerte die sogar minimal besser sind als beim 34UC79G. Damit decken sich auch unsere Beobachtungen die bereits an anderer Stelle gemacht werden konnten, u.a. auch das der Kontrast sehr ansprechend und „natürlich“ dargestellt wird. Wer sich die animierte 3D-Grafik selbst genau ansehen möchte, der kann das bei ICCVIEW.de machen. Das von uns erstellte Profil kann man sich herunterladen (ICC-Profil).
Bildhomogenität
Die Bildhomogenität wird in drei Abstufungen (Weiß – 255, Grau- 128 und Dunkel-63) bei maximaler Helligkeit geprüft. Im Ergebnis werden dann etwaige Farbabweichungen in den jeweiligen Bereichen sichtbar. Auch kann aufgezeigt werden, ob das Panel gleichmäßig ausgeleuchtet wird.
Leuchtdichte-Weiß
Leuchtdichte-Grau
Leuchtdichte-Dunkelgrau
Weißpunkt
Die Ausleuchtung des Weißpunkt-Bereiches ist relativ gleichmäßig anzusehen. Wie bei so vielen „klassischen“ LCDs bilden sich in den Ecken Lichthöfe, hier zu sehen teilweise an den höheren Messwerten. Subjektiv empfunden ist das Bild aber absolut gleichmäßig ausgeleuchtet (auch bei schwarzen Szenerien). Einzig im oberen Bereich rechts fällt der Messwert negativ auf.
Leistungsaufnahme
Selbstverständlich wollen wir auch den Verbrauch des Monitors nicht außer Acht lassen. Die Werte wurden mit einem Helligkeitswert von 160cd/m² und mit aktiviertem G-Sync bei 144 Hz ermittelt. In Abhängigkeit der Bildsynchronisation verändert sich auch der Verbrauch. In diesem Fall haben wir den möglichen Maximalwert anvisiert. Wird die Bildwiederholrate reduziert, verringert sich logischer Weise auch der Verbrauch.
Dieser ist nämlich im Vergleich recht hoch einzustufen. Bei gesteigerter Helligkeit variierte dieser aber nur marginal nach oben (~ 5 Watt). Kommen wir nun auf der nächsten Seite zum finalen Abschluss bzw. dem Fazit.
Fazit
Die Urteilsfindung für dieses Produkt fiel uns wesentlich schwerer als sonst üblich. Als Nvidia Geforce unterstützendes Gegenprodukt zum Schwester-Monitor 34UC79G, steht nun auch der 34UC89G seit einiger Zeit in den Läden. Der aktuelle Preis von rund 800 EUR lässt ihn immer noch sehr elitär wirken und schränkt die Käuferschaft gewissermaßen ein. Für Interessierte bietet der Monitor durchaus sehr interessante Vorteile, die besonders beim Zocken zum Tragen kommen (können).
Die vergleichsweise geringe Bildschirmauflösung könnte für viele aber ein No-Go sein. Bei Spieletiteln ergibt sich aber daraus der Vorteil, dass man eine Bildwiederholrate von bis zu 166 Hz (Overdrive) nutzen kann, LG garantiert aber „nur“ 144 Hz. So wird ein großes Bild geschaffen was zwar nur eine geringe Pixeldichte von 81 ppi mitbringt, dafür aber den Sichtbereich in Spieletiteln deutlich vergrößert. Aber nicht nur harte Keyfacts sind wichtig, sondern auch die Ergonomie und der Funktionsumfang. Hier trumpf der LG deutlich auf. Ob nun die super Joystick-Steuerung, als auch die bequeme OnScreen-Software, beides weiß vollends zu überzeugen. Als Office-Fallback ist der Monitor eher nicht ratsam, hier sollte man sich Alternativen wie z. B. den LG 34CB98-B ansehen.
In Summe und objektiv betrachtet scheint der LG 34UC89G eine gute Zocker-Kombi mit UltraWide-Bilddarstellung (21:9) zu sein, der aber einen beachtlichen Aufpreis für G-Sync abverlangt. Inzwischen kostet der Monitor „nur“ noch 800 EUR, was aber immer noch eine ganze Stange Geld ist. Erhältlich ist unser Testobjekt u.a. bei Amazon.
LG 34UC89G-B 34 Zoll Gaming-Monitor | ||
Monitor Testberichte | Hersteller-Homepage | Bei Amazon kaufen |
Pro | Contra | |
+ wertige anmutende Verarbeitung & Gestaltung | - u.U. zu geringe Auflösung auf 34 Zoll |
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