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Test: Biostar Racing Z490GTA Evo

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Geschrieben von Henrik Potzler
Veröffentlicht: 09. Juli 2020

biostar racing z490gta evo newsbildDas Biostar Racing Z490GTA Evo stellt das aktuelle Top-Modell des Herstellers für den Sockel 1200 dar und kostet dennoch nur ~240€. Damit entgeht der Hersteller dem Trend, die Platinen der neuen Intel Plattform übermäßig teuer zu gestalten. Natürlich ist die Ausstattung weniger opulent, aber nicht jeder braucht ein vollgestopftes Mainboard. Erhält man als Käufer hier also einen Preis-Leistungs-Tipp?

 

 

Drei Platinen mit dem Intel Z490 Chipsatz hat der Hersteller im Aufgebot, von denen zwei als ATX und eine als Mini-ITX ausgeführt sind. Das Biostar Racing Z490GTA Evo ist dabei die kleine Evolutions-Stufe des Z490GTA. Die Unterschiede der beiden Bretter betreffen vor allem die Spannungsversorgung sowie Overclocking-Funktionen. So bietet das Evo eine Phase mehr, wird mit einem zweiten EPS-Stecker gespeist und bietet On-Bord-Tasten und bspw. auch einen LN2-Modus.

Biostar Racing Z490GTA Evo 1k

 

 

Lieferumfang

Der Lieferumgang des Biostar Racing Z490GTA Evo ist sehr spartanisch und deshalb auch kein Bild wert. Mehr als SATA-Kabel werden dem Board nicht beigelegt. Sicherlich auch ein Grund dafür, dass man das Mainboard relativ günstig anbieten kann, wobei z. B. RGB-Verlängerungen nicht wirklich für Mehrkosten sorgen sollten.

 

 

Die Spezifikationen

Schaut man sich die Spezifikationen des Z490GTA Evo an, so werden schon deutliche Unterschiede bspw. zum MSI MEG Z490 ACE deutlich. So gibt Biostar mit 4400+ MHz für den RAM einen relativ geringen Wert an, auch im direkten Vergleich mit anderen Boards. Auch sind nur zwei USB 3.2 Gen2 Anschlüsse vorhanden, dafür aber relativ viele USB 3.2 Gen1. Ein Typ-C Header fehlt allerdings ebenfalls. Weiterhin soll ein 1Gb NIC genügen und WLAN ist nur optional, allerdings bereits mit Antennen vorbereitet. Fast schon typisch für ein Biostar-Mainboard ist auch, dass man mit dem ALC1150 einen eher veralteten Audio-Codec einsetzt.

 

Das Mainboard im Überblick
Mainboard-Format  ATX
Bezeichnung  Biostar Racing Z490GTA EVO
Sockel  LGA1200
Preis  ~ 240€
Hersteller-Homepage  www.biostar-europe.com
Chipsatz-Eckdaten
Chipsatz  Intel Z490 Chipsatz
Speicherbänke und Typ  4x DDR4 bis zu 4400+ MHz (OC) - Dual Channel
Arbeitsspeicher (RAM)
 max. 128 GB
SLI / CrossFire  2-Way Nvidia-SLI
 3-Way AMD-CrossFireX
Phasen  14 (7x 2) +2 (2x 1)  Phasen
Stromanschlüsse  2x 8-PIN
 1x 24-PIN-ATX
Features-Keyfacts
PCI-Express  2x PCIe 3.0 x16 (16/0; 8/8)
 3x PCIe 3.0 x1
Serial-ATA-, SAS- und 
ATA-Controller
 6x SATA
 2x M.2 PCIE 3.0 x4 & SATA - 2242, 2260, 2280
RAID  RAID 0, 1, 5, 10 (SATA)
 RAID 0, 1, 5, (PCIE)
USB  2x USB 3.1 Gen.2 - (2x am I/O-Panel)
 10x USB 3.1 Gen.1 - (8x am I/O-Panel,  2x über Front-Header)
 4x USB 2.0 (4x über Front-Header)
Thunderbolt  AiC-Header
LAN  1x 1Gb LAN (Intel I211-AT)
Wireless  vorbereitet inklusive Antennen (PCIE 2230)
Audio  Realtek ALC1150
 1x digital-out (Toslink)
 5x analog-out (3,5mm Klinke)
Fan-Header  1x CPU-Fan-Header
 3x Fan-Header
 1x Pump-Header
Beleuchtung  1 Zone
 1x 4-Pin, 12V
 2x 3-Pin, 5V

 


 

Die Anbindung auf dem Biostar Racing Z490GTA EVO

Das Biostar Racing Z490GTA Evo ist eigentlich recht simpel aufgebaut, auch was die Anbindung der Steckplätze betrifft. Lane-Sharing gibt es in dem Sinne nur in zwei Fällen. Und zwar werden die beiden unteren SATA3 Buchsen deaktiviert, insofern man M.2 SATA Datenträger in den beiden Steckplätzen verbaut. Ansonsten funktionieren die anderen Erweiterungs-Slots alle unabhängig voneinander. Bei den beiden PCIe x16 Steckplätzen kann man noch erwähnen, dass diese sich die 16 Lanes der CPU teilen, das ist aber gängig.

Biostar Rcing Z490GTA Evo Anbindung 

Beim Layout kann man festhalten, dass die fünf Fan-Header nicht optimal verteilt sind. So fehlt z. B. ein Header in der Nähe der Rückseite sowie am linken Rand für Front-Lüfter. Bei der vorliegenden Anordnung braucht es in manchen Fällen sicherlich Verlängerungskabel. Dass die Stiftleisten der Front-Panel-Header mit Rahmen versehen sind, gefällt hingegen gut. An ihrer Platzierung lässt sich auch nichts meckern. Schade ist einfach, dass kein Typ-C Header vorhanden ist. Bei anderen günstigen Boards ist dieser zwar auch oft nur mit USB 3.2 Gen1 angebunden, aber auch das wäre schon ein Mehrwert, denn immer mehr Gehäuse erhalten den cleveren Stecker-Typ.

 Biostar Rcing Z490GTA Evo Layout

 


 

Detailansicht / Features I

Im Vergleich mit früheren Biostar Racing Mainboards für Intel-CPUs und auch im Vergleich mit dem Z490GTA, wirkt das Z490GTA Evo relativ dezent. Zur Erinnerung: Die Biostar Racing Z370GT6 und -GT7 Platinen waren mit wilden gelben Akzenten verziert, welche beim Z490GTA weiß ausgeführt sind und auch beim Biostar Racing B360GT3S zum Einsatz kam. Aus subjektiver Sicht hat sich der Hersteller mit dem vorliegenden Design einen Gefallen getan und einen Schritt in die richtige Richtung gemacht.

Biostar Racing Z490GTA Evo 1k

Die Abdeckung über dem I/O-Panel beinhaltet die einzige Beleuchtungszone - ARMOR GEAR LED genannt. Sie ist mit "analogen" RGB-LEDs versehen, sodass man hier zwar die Farbe ändern kann, allerdings die gesamte Fläche einfarbig bleibt. Weitere Dioden können über zwei 5V, 3-Pin sowie einen 12V, 4-Pin Header angeschlossen werden. Sie liefern jeweils bis zu 3A, was bei den digitalen Anschlüssen für 300 WS2818B LEDs genügen soll. Die Einstellung von Farbe und Effekten können bereits im Bios vorgenommen werden oder mittels Vivid LED DJ, welches Teil der Racing GT Evo Software ist.

 Biostar Racing Z490GTA Evo 15k Biostar Racing Z490GTA Evo 18k

Für Datenträger stehen zwei M.2 Steckplätze sowie sechs SATA3 Anschlüsse bereit. Die beiden SSD-Steckplätze unterstützen jeweils PCIE 3.0 x4 sowie SATA3 und nehmen Laufwerke vom Format 2242 bis 2280 auf. Zudem sind beide Einbauplätze mit Kühlern versehen. Bei der Nutzung einer SATA-M.2-SSD wird entsprechend eine der unteren SATA3-Buchsen deaktiviert. Insgesamt kann man also schon bis zu acht Laufwerke einbinden, aber nur dann, wenn man die M.2-Steckplätze mit NVMe-Datenträgern bestückt.

Biostar Racing Z490GTA Evo 9k Biostar Racing Z490GTA Evo 5k

Die Biostar-Racing-Serie zeichnet sich eigentlich immer auch durch ein paar OC-Funktionen aus (siehe bspw. auch das Biostar Racing X370GT7). Das ist beim Z490GTA Evo auch der Fall. So findet man bspw. OnBord-Tasten wieder, mit welchen man das System starten und reseten sowie das Bios zurücksetzen kann. Letztere Taste leuchtet bei zugeführtem Strom immer blau, sodass man sie leicht zuordnen kann. Schade ist aber auch, dass man die Funktion nicht am Backpanel untergebracht hat, wie es sonst oft üblich ist. Neben den Tasten ist zudem ein Dip-Schalter für einen LN2-Mode angebracht, welcher die CPU mit dem niedrigsten Takt starten lässt. Ein echtes Dual-Bios ist ebenfalls vorhanden, sodass man immer eine Backup-Funktion nutzen kann. Als letzte OC-Funktion kann man den Bios Post Code Indicator nennen, welcher bei Problemen eventuell die Ursache bekannt gibt.

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Detailansicht / Features II

Am Backpanel erwarten einen relativ viele USB-Anschlüsse. Mindest-Standard ist dabei USB 3.2 Gen1, von welchen insgesamt acht Stück vorhanden sind. Zwei weitere lassen sich intern ergänzen. Zudem sind zwei USB 3.2 Gen2 Anschlüsse verbaut, einmal als Typ-A, einmal als Typ-C. Optisch ausmachen kann man diese nur dadurch, dass sie direkt benachbart sind. Ansonsten ist die Farbe identisch zu den langsameren und auch die Beschriftung ist gleich, obwohl der schnellere Standard sonst mit einer kleinen "10" ergänzt wird. Hier sollte der Hersteller nachbessern. Ansonsten ist noch eine HDMI 1.4 Buchse vorhanden, sodass die interne Grafik maximal 4K bei 30Hz ausspucken kann.

Biostar Racing Z490GTA Evo 7k

Die Sound Aus- und Eingänge sind an einem Realtek ALC1150 angebunden, welcher zum alten Eisen gehört. Insgesamt ist der Sound-Aufbau eher einfach gehalten, allerdings trennt der Hersteller die Kanäle für das Front-Panel strickt und setzt einen Verstärker ein. Die beiden Antennen am Backpanel sind nur Platzhalter. Es sind allerdings auch schon Kabel installiert, welche zu dem PCIe 2242  Slot führen. Angemerkt sei zudem, dass der Kabelhalter etwas unschön aussieht. Der Hersteller gibt dem Käufer durch diese Umsetzung eine simple Möglichkeit bspw. eine Intel AX201 WiFi 6 CNVi-WLAN-Karte nachzurüsten. Kostenpunkt liegt bei ~10€, was insgesamt geringer ist, als der Aufpreis, den andere Hersteller in der Regel zwischen einem WiFi und non-WiFi Mainboard verlangen.

Biostar Racing Z490GTA Evo 12k Biostar Racing Z490GTA Evo 8k

Der Spannungsaufbau sieht auf den ersten Blick ziemlich beeindruckend aus, da die CPU-Phasen allesamt links vom Sockel angeordnet sind. Die beiden IGPU-Phasen befinden sie sich über dem Sockel. Gekühlt werden sie von massiven Aluminium-Blöcken, welcher nicht miteinander verbunden sind. Gespeist werden die MOSFETs über zwei EPS-Stecker, sodass offiziell bis zu 576W zugeführt werden dürfen.

Biostar Racing Z490GTA Evo 2k

Die Kontrolle der Phasen übernimmt ein OnSemiconductor PCP81229, welcher nicht häufig zum Einsatz kommt, bzw. nur vom Biostar Racing Z490GTN und MSI MAG Z490 Tomahawk bekannt ist. Der PWM-Controller dürfte ähnlich wie der NCP81229 agieren und somit 8+1 Phasen regeln können. Somit ist es unabdingbar, dass MOSFETs gepaart oder gedoppelt werden müssen. Hier ist zweiteres der Fall. Auf der Rückseite sind insgesamt sieben Doppler vom Typ NCP81162 aufgelötet. Auf der Vorderseite werden damit jeweils zwei Phasen angesteuert, welche sich aus je einem NCP81258 Treiber sowie einem 4C029 highside und 4C028 lowside MOSFET zusammensetzen. Insgesamt kommen also nur ON Seminconductor Komponenten zum Einsatz. Die IGPU-Phase setzt sich identisch zusammen, sodass eigentlich ein 7+1 Aufbau vorhanden ist.

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Wie erwähnt, sind die Kühler als massive Alu-Blöcke ausgeführt. Die MOSFETs werden bei den CPU-Phasen allerdings nicht zu 100% berührt, was durch ein minimal breiteres WLP-Pad gelöst werden könnte. Der zweite, kleinere Kühler sitzt hingegen sogar auf dem PWM-Controller, was eher ungewöhnlich ist. Während die beiden Kühler oben verschraubt sind, ist der Chipsatz-Kühler nur mit Push-Pins befestigt. Sozusagen Oldschool, hält in diesem Fall aber recht gut. Die beiden verschraubten Kühler dürften nach eigenem Geschmack etwas fester angeschraubt sein bzw. ließ sich der längere leicht kippen. Die anderen Abdeckungen bzw. Blenden bestehen aus Kunststoff. Insgesamt ist die Verarbeitung aber in Ordnung.

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Testsystem im Überblick

Neuer Sockel, neues Testsystem. Der Sockel LGA1200 fordert erneut eine neue CPU. Zum Einsatz kommt der Intel Core i9-10900K, also das Flagschiff der Plattform. Damit die 10 Kerne nicht an ihre thermische Grenze stoßen, kommt als Kühlung ein Loop der Corsair Hydro X zum Einsatz. Verbaut wird das ganze im Corsair Crystal 570X RGB. Energie wird über das NUXT E850 bezogen, damit man die Leistungsaufnahme der CPU besser bestimmen kann. Der CPU werden zudem 2x 8GB Corsair Dominator Platinum RGB DDR4-3200 CL14 sowie die MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X zur Seite gestellt.

Bei den Laufwerken werden ebenfalls sehr schnelle Vertreter eingesetzt. Das System wird auf der Seagate FireCuda 510 1TB (PCIe 3.0 x4) aufgesetzt. An den externen Anschlüssen werden weiterhin der Corsair Voyager GTX mit 128GB und die Sandisk Extreme 900 Portable mit 480GB verwendet.

 

 

Intel LGA1200 Testsystem

Biostar Racing Z490GTA Evo 16k 

   
Prozessor:
Intel Core i9-10900K (Retail)
Mainboard: Biostar Racing Z490GTA EVO
Kühlung: Corsair Hydro X
RAM:
Corsair Dominator Platinum RGB 2x 8GB
Storage: Seagate FireCuda 510 1TB (PCIe 3.0 x4)
Netzteil: NZXT E850 (850W)
Grafikkarte:
MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X
Betriebssystem: Windows 10 x64 (1909)

 

 


 

Software

An der Racing GT Software hat sich an sich nicht wirklich etwas verändert. Kurz um: Der Hersteller hält es einfach. Auf der einen Seite ist das natürlich begrüßenswert, aber es dürften schon mehr Infos geliefert werden. Hier macht einen aber auch die Hardware-Bestückung einen Strich durch die Rechung. So kann der H/W Monitor nur Ströme sowie zwei Temperaturen auslesen. Um was es sich bei der System-Temperatur handelt wird auch nicht deutlich. Eine Überwachung der MOSFETs gibt es nicht, was einen Belastungstest nicht wirklich zulässt. Die Smart Ear Funktion erscheint etwas merkwürdig, hier hätte der Hersteller auch einfach zur Realtek Audio-Console greifen können. Die Verstärkung des Kopfhörer-Ausgangs erfolgt zudem nach Gefühl. GT Touch ist schon vom Racing X370GT7 bekannt und soll eine schnelle Anpassung des Systems ermöglichen. Am wichtigsten dürften Vivid LED DJ und A.I Fan sein. Hier kann man die Beleuchtung einstellen, wobei es für die digitalen Header noch mehr Effekte gibt als gezeigt, sowie die Lüfterkanäle einstellen. OC/OV lässt eine Anpassung des CPU-Takts sowie einiger Spannungen zu. Als Alternative könnte man hier auch Intel XTU nutzen.

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Das UEFI-BIOS

Der Aufbau des Bios ist ein klein wenig wie bei ASUS und MSI gestaffelt - Es gibt einen EZ- sowie Advanced Mode. In der einfacheren Übersicht erhält man Infos die CPU, den RAM, Storage, das Board und kann auch einfache Änderungen vornehmen. Zudem kann man hier auch das XMP -Profil laden und in die A.I Fan Utility eintreten. Diese erlaubt es die fünf Lüfter-Anschlüsse zu konfigurieren. Bei der Einstell-Vielfalt muss sich Biostar nicht verstecken. Lüfter lassen sich mit vordefinierten Profilen betreiben oder aber auch mit indiviudeller Kurve.

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Taucht man in den Advanced Mode ein, erwartet einen, wie fast immer, eine "Main" Ansicht. Hier werden in aller Kürze nochmal wichte Daten zum Board genannt. In allen Untermenüs werden zudem am rechten Rand Infos über CPU und RAM geliefert.

Biostar Racing Z490GTA Evo Bios 6

 

Unter Advanced lassen sich mehrere interne Anschlüsse konfigurieren, so z. B. die CNVi Schnittstelle, welche für einen WLAN-Adapter vorbereitet ist, die SATA3-Anschlüsse und der Thunderbolt 3-Header. Warum man hier auch den Hardware-Monitor eingearbeitet hat, ist nicht komplett schlüssig. Man hätte die dort präsentierten Werte auch direkt bei der A.I Fan Utility einbetten können.

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Unter Chipset lassen sich die dort angebundenen Komponenten noch einmal anpassen, wobei das auch schon für fast alles unter Advanced gilt. Zudem lassen sich aber auch Eigenschaften der IGPU einstellen, welche mit dem Chipsatz in dem Sinne nichts zu tun hat.

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Zum Abschnitt "Boot" braucht es eigentlich nicht viele Worte. Der Vollständigkeit wird die Seite dennoch gezeigt.

Biostar Racing Z490GTA Evo Bios 27

 

Gleiches gilt für die Security. Dass der Hersteller die beiden Punkte bspw nicht bei Main oder Advanced eingepflegt hat, könnte man mit einer besseren Übersicht deuten. Beides sind aber nicht unbedingt Punkte, die man öfter nutzt.

Biostar Racing Z490GTA Evo Bios 28

 

Der Abscnhitt Tweaker umfasst die Übertaktungsfunktionen des Mainboards. Eigentlich ist hier alles Wichtige vorhanden, dennoch hat man schon irgendwie den Anschein, als würde im Vergleich mit dem MSI MEG Z490 ACE etwas fehlen.

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Ein wirklicher Pluspunkt ist bei der Beleuchtung vorzufinden. Denn diese lässt sich auch schon im Bios konfigurieren. Zwar gibt es keine adressierbare Beleuchtung auf dem Board selbst, aber auch so könnte man sich die Installation der Software des Herstellers sparen.

Biostar Racing Z490GTA Evo Bios 36

 


 

Benchmarks

Die folgenden Benchmarks sind dazu gedacht, die Grundleistung der Platinen miteinander zu vergleichen. Vor den Benchmarks wurde immer für das jeweilige Mainboard ein frischen Betriebssystem aufgesetzt und alle Einstellungen, bis auf das Speichersetting, auf AUTO gestellt beziehungsweise stehen gelassen. Der Corsair Dominator Platinum RGB 2x 8GB DDR4-3200 CL14 wurde mit seinem XMP betrieben.

Die Benchmarks liegen immer in folgenden Versionen vor:

  • Cinebench R15 - 15.038
  • Cinebench R20 - 20.060
  • SuperPi - Mod 1.5 XS
  • PCMark8 - 2.10.901
  • PCMark10 -1.1.1739
  • 3DMark - 2.9.6631
  • AIDA64 Extreme - 6.00.5100

 

 

CPU-Benchmarks

 

 

 

System-Benchmarks

 

 

 

3D-Benchmarks

 

 

 

Speicher-Benchmmarks

 

 

Wie man insgesamt sehen kann, setzt sich das Biostar Racing Z490GTA Evo in fast allen Benchmarks an die Spitze. Zum einen kann das an der höheren Speicherleistung liegen, welche auch schon ein wenig verwundert, zum anderen kann aber auch das Powermagement einen tragende Rolle spielen. Denn der Intel Core i9-10900K kann ohne Restriktionen länger boosten. Ungewöhnlich ist es nicht, dass Hersteller sich über die Vorgaben des CPU-Herstellers hinwegsetzen, damit ihre Boards in Tests besser abschneiden. Das wird sich aber spätestens im Kapitel Energieaufnahme rächen.

 


 

Benchmarks der Datenträger-Schnittstellen

Die Test-Konfiguration wurde erneut etwas angepasst. Die Patrtiot Viper VPN100 1TB musste der Seagate FireCuda 510 1TB als Systemlaufwerk weichen. Die Corsair MP600 1TB verweilt diesmal in ihrer Verpackung, da PCIe Gen4 weiterhin kein Thema bei Comet Lake-S ist, auch wenn die Mainboards theoretisch bereit wären. Die externen Anschlüsse werden weiterhin mit der Sandisk Extreme 900 Portable 480GB und Corsair Voyager GTX 128GB überprüft.

  • CrystalDiskMark 6.0.2. - Seq Q32T1
  • AS SSD Benchmark 2.0.6821.41776 - Seq

 

 

M.2 PCIe 3.0 Performance

Die Seagate FireCuda 510 1TB fungiert bei allen Tests als Systemplatte. Wenn vorhanden, wird ein Slot mit Kühler genutzt.

 

Die Unterschiede im AS SSD Benchmark wurden zwar durch mehrere Tests überprüft, aber der Benchmark weist immer leichte Schwankungen auf. Insgesamt kann schon eher davon sprechen, dass das NVMe Laufwerk typisch angesprochen wird.

 

USB-3.2-Gen2-Performance (Typ-C Stecker)

Eine Features des Z490 Chipsatzes ist der native USB 3.2 Gen2 Support. USB Typ-A und -C können also auch ohne Zusatzchip auf hohe Übertragungsraten kommen. Um diese auszukosten kommt wie immer die SanDisk Extreme 900 Portable am Typ-C Port zum Einsatz.

 

Hier zeigten sich nur Unterschiede beim Schreiben. Jedoch einmal zugunsten des Biostar Boards und einmal zugunsten des MSI Boards. In der Summe läuft die SSD aber auch hier beinahe an ihrem Maximum, was sich vor allem beim AS SSD Benchmark zeigt.

 

USB-3.2-Gen1-Performance (5Gbps)

Um auch die Leistungsfähigkeit der USB-3.2-Gen1-Schnittstelle auf die Probe stellen zu können, kam einmal mehr der Corsair Voyager GTX (Rev. 2) in der 128GB Version, zum Einsatz. Auch dieser musst sich im AS SSD Benchmark CrystalDiskMark beweisen.

 

Bei den USB 3.2 Gen1 zeigten sich keine Auffälligkeiten.

 


 

Leistungsaufnahme

Da das System mittels NZXT E850 betrieben wird, kann die Energieversorgung auch intern kontrolliert werden. Das Netzteil erlaubt es unter anderem die 12V Schiene der CPU auszulesen, sodass man den Energieverbrauch des Prozessors etwas genauer abschätzen kann. Zudem lässt sich die Gesamt-Energieaufnahme mittels NZXT CAM Software auslesen. Zur Kontrolle wird die Leistungsaufnahme des Gesamtsystems zusätzlich mittels Voltcraft Engergy Logger 4000 ermittelt. Die drei Messverfahren kamen in drei Situationen zum Einsatz: Während Windows 10 im Idle-Modus agiert, im Cinebench R15 Single-Core Benchmark und im Cinebench R15 Multi-Core Benchmark.

 

 

Im Idle zeigt sich das Biostar Racing Z490GTA Evo etwas sparsamer als das MSI MEG Z490 ACE, was auch nicht weiter verwunderlich ist. Das MSI Board ist deutlich üppiger bestückt. Alleine schon WiFi 6 und 2,5G NIC können hier einen Unterschied ausmachen.

 

 

Bei der Single Core Belastung zeigen sich dann bereits krasse Unterschiede. Der Intel Core i9-10900K darf auf dem Biostar Mainboard deutlich mehr Energie aufnehmen. Dass die Platine bessere Leistungswerte zeigte ist also wirklich nicht verwunderlich. Auf das gesamte System betrachtet sind es immerhin "nur" ~20W Unterschied.

 

 

Wirklich extrem wird es bei der Belastung aller Kerne. Hier genehmigt sich das Z490GTA Evo bzw. der Prozessor bis zu 90W mehr. Auch die Gesamtleistungsaufnahme explodiert quasi. So krasse Unterschiede dürfen eigentlich nicht vorkommen.

 


 

Overclocking

Hinweis: Erreichte Werte sind nicht allgemeingültig. Mögliche Taktraten und eingestellte Spannungen variieren zwischen CPUs, Mainboards und Netzteilen. Die folgenden Darstellungen sind also nur als Richtwerte zu verstehen. Übertakten geschieht zudem auf eigene Gefahr und wir übernehmen keinerlei Haftung für verursachte Schäden.

 

Das Biostar Racing Z490GTA Evo bzw. die GT Evo Utility bietet wieder drei Profile, so wie es beim Biostar Racing X370GT7 auch schon der Fall war. Gebencht wurde zuvor alles im Standard-Modus. Darüberhinaus gibt es noch den Sport- und Eco-Modus. Wie man schnell deuten kann, soll ersterer mehr Leistung liefern und letzterer für eine geringere Leistungsaufnahme sorgen. Getestet wurden die Modi wieder mit dem Cinebench R15 Multi, da dieser schnell einen Unterschied aufzeigt.

Im Eco-Modus benötigte das Gesamtsystem 353W und erreichte eine Punktzahl von 2654. Nach dem Umschalten auf Sport, erreichte das System nur noch 2646 Punkte bei einer Leistungsaufnahme von 356W. Hier scheint also irgendentwas noch nicht ganz stimmig zu sein. Nochmal zum Vergleich: Im Standard-Modus wurden 2654 Punkte bei 344W erreicht. Die Funktion spricht also wirklich nicht für sich.

Manuell wurde auch noch getestet. Für 5,1GHz All-Core benötigte die CPU 1,4V, was einfach zu viel ist. Immerhin sorgte die manuelle Anpassung für eine Energieeinsparung, was wiederrum schon merkwürdig ist. 320W wurden gemessen. Die Punktzahl im Cinebench R15 stieg dabei minimal auf 2681.

Beim RAM zeigte sich das Board etwas zickig. Es konnte ein stabiler Takt von 4000MHz bei CL17 erreicht werden. Darüber kam es schnell zu Abstürzen, sodass nicht weiter experimentiert wurde.

 

Temperaturen

Das Board verfügt nicht nur über wenige Temperatur-Sensoren, man weiß auch einfach nicht wo sich diese befinden. Für das Board selbst gibt es nur Motherboard und AUX. Beide stiegen bei der Belastung mit Prime95 29.3 recht schnell auf über 90°C, AUX sogar auf 97°C. Vermutlich handelt es sich dabei um einen Sensor in der Nähe der MOSFETs, was nicht unbedingt für die Kühlung oder das Layout spricht.

Biostar Racing Z490GTA Evo Temperaturen

 


 

Fazit

Während der Erstellung des Artikels erfuhr das Biostar Racing Z490GTA Evo einen Preisrutsch von 240€ auf 209€. Die anfangs gestellte Frage stellt sich also um so mehr: Ist das Mainboard ein Preis-Leistungs-Tipp? Die Frage lässt sich aufgrund fehlender Vergleiche in der Preisklasse noch schwer beantworten. Betrachtet man das Board nur für sich, dann kann sie auch nicht direkt beantwortet werden, denn es gibt schon positive Apsekte, aber auch mehrere negative. So fällt das Mainboard in den Benchmarks zwar positiv durch eine hohe Leistung auf, das rächt sich aber auch deutlich bei der Leistungsaufnahme.

Zwiegespalten geht es auch bei den USB-Anschlüssen zur Sache. Von den 3.2 Gen1 sind mit 10 Stück viele vorhanden, dafür gibt es nur zweimal 3.2 Gen2 und auch keinen Typ-C Header. Dass man WLAN per CNVi vorbereitet hat, ist schon sehr praktisch und verhilft sicherlich auch zum recht günstigen Preis. Schaut man allerdings bei der Konkurrenz gibt es bspw. beim MSI MPG Z490 Gaming Edge WiFi WLAN direkt integriert und zudem auch einen 2.5G NIC, wobei es beim Biostar nur ein 1G NIC ist.

Zugute halten kann man dem Board noch, dass für die beiden M.2 Steckplätze auch Kühler verbaut werden können. Das Kapitel Kühlung an sich ist aber auch keine Stärke, zumindest muss das angenommen werden. Denn die wenigen Sensoren sind nicht zugeteilt, sodass man den Status nur schlecht ausmachen kann. Scheinbar werden die MOSFETs aber sehr warm, und das schon ohne Übertaktung.

In der Summe lässt sich sagen, dass das Biostar Racing Z490GTA Evo eine gute Performance an den Tag legt, welche zu Lasten der Effizienz geht. Hier kann ein Bios-Update aber auch schon nachhelfen. Wenn die Energieaufnahme nicht juckt, der könnte schon zugreifen, allerdings bleibt dann noch die Frage der Temperaturen etwas offen. So ganz ist das Mainboard damit kein Preis-Leistungs-Tipp, da die bereits erwähnte MSI Platine mehr Austattung und eine hochwertigere Spannungsversorgung bietet, und dabei das selbe kostet.

 

Biostar Racing Z490GTA Evo

Hohe Grundperformance bei fragwürdiger Leistungsaufnahme und Temperaturen, 09.07.2020
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Pro
  • hohe Serienleistung
  • viele USB 3.2 Gen1 Anschlüsse
  • WLAN vorbereitet inkl. Antennen
  • schlanke Software
  • Beleuchtung kann im Bios angepasst werden
  • zwei M.2 Kühler
Contra
  • hohe Leistungsaufnahme
  • wenige Infos über den Board-Status
  • wenige USB 3.2 Gen2 Anschlüsse
  • kein Typ-C Header
  • nur 1G NIC
Biostar Racing Z490GTA Evo 1k

 

 

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