Nachdem be quiet! mit dem Dark Rock Pro TR4 auch für den AMD HEDT Sockel einen Kühler ins Programm aufgenommen hat, erweitert man das Sortiment im Mainstream-Bereich um einen weiteren "dunklen Vertreter". Der be quiet! Dark Rock Slim ist dabei eine Neuentwicklung, welche mit schlankem Kühl-Turm und 120mm großem Silent Wings 3 Lüfter für eine hohe Kompatibilität sorgen soll. Dark Rock typisch ist der Single-Tower-Kühler natürlich schwarz eingefärbt. Zum Einsatz kommt die selbe matt-schwarze Nano-Beschichtung, wie sie auch am Dark Rock 4 und Dark Rock Pro 4 vorzufinden ist. Wie sich der Kühler ins Lineup leistungstechnisch einfügt, zeigt der folgende Test.
Die beiden aktuellsten Dark Rock Kühler für die Mainstream-Sockel haben beide mehr oder weniger ein Problem: Sie überlappen die RAM-Slots. Dadurch ist beim Dark Rock 4 bereits die Bauhöhe des RAMs eingeschränkt, beim Dark Rock Pro 4 kommt noch hinzu, dass man vom RAM kaum etwas sieht. Für Genießer effektvoller Lichtspielereien des Arbeitsspeichers (z. B. Corsair Dominator Platinum RGB), könnten die Kühler also auch aus optischen Gründen aus dem Raster fallen. Hier eilt dann der Dark Rock Slim zur Hilfe. Dank schlankem Design gibt es keine Restriktionen was die RAM-Wahl betrifft. Durch den 120mm großen Lüfter baut er zudem "nur" 159mm hoch, was ihn Kompatibel zu den meisten Midi-Tower macht.
Natürlich geht die Schrumpf-Kur einher mit einem Leistungsverlust. Dennoch verspricht der Hersteller eine TDP von 180W wegkühlen zu können. Zu erwarten ist also, dass er sich hinter dem Dark Rock 4 mit 200W TDP und Dark Rock Pro 4 mit 250W TDP einfindet. Wie groß die Abstände sind, klärt der folgende Test.
Lieferumfang / Technische Daten
Der Lieferumfang des Kühlers ist ziemlich ähnlich zu dem der anderen Dark Rock Kühler. Unterschiede bestehen eigentlich nur darin, dass der Dark Rock Slim eine gebündelte Anleitung, statt mehrer einzelner bereitstellt und der Kreuz-Schlitz-Schraubendreher nicht enthalten ist. Etwas schade ist das schon, allerdings ist der Zugang zu den Schrauben aufgrund der Größe hier auch noch einfacher gestaltet. Alle Bestandteile der Montage sind schwarz lackiert, sodass sie sich perfekt ins Bild des dunklen Tower einfügen. Eine kleine Tube Wärmeleitpaste sowie ein weiteres Paar Lüfter-Klammern runden das Paket ab. Ein Push-Pull-Betrieb ist also ebenfalls realisierbar.
Auch wenn wir aus optischen Gründen bereits mehrfach den Vergleich mit den anderen Dark Rock Kühlern gezogen haben, gibt es noch andere Kühler im Sortiment des Herstellers mit denen er sich messen muss. Denn mit dem be quiet! Pure Rock Slim und Shadow Rock Slim gibt es zwei weitere Kontrahenten aus eigenem Haus, welche mit hoher Kompatibilität aufwarten. Die folgende Tabelle schlüsselt die Unterschiede zwischen diesen drei Modellen noch einmal auf.
be quiet! "Slim"-Kühler im Vergleich | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Bezeichnung | Pure Rock Slim | Shadow Rock Slim | Dark Rock Slim | |||
Kühler-Typ | Single-Tower | |||||
Abmessungen | 82 x 97 x 125 mm | 74 x 137 x 161 mm | 72 x 127 x 159 mm | |||
Gewicht | 360 g | 730 g | 620 g | |||
Sockel | Intel | 1150, 1151, 1155, 1156, 1366, 2011, 2011-3, 2066 | ||||
AMD | FM1, FM2(+), AM2(+), AM3(+), AM4 | |||||
Material | Bodenplatte Finnen Heatpipes | Kupfer (vernickelt) Aluminium Kupfer | Kupfer (vernickelt) Aluminium (beschichtet) Kupfer (beschichtet) | |||
Lüfter | Bezeichnung | ? | ? | Silent Wing 3 | ||
Maße | 92 x 92 x 25 mm | 135 x 135 x 22 mm | 120 x 120x 25 mm | |||
Drehzahl | bis 2000 U/min | bis 1400 U/min | bis 1500 U/min | |||
Anschluss | 4-Pin (PWM) | |||||
Max. TDP | 120 W | 160 W | 180 W | |||
Garantie | 3 Jahre | |||||
Homepage | www.bequiet.de | |||||
Straßenpreis | ~ 19 € | ~ 31 € | ~ 57 € (UVP) |
Detailansicht
Was natürlich als erstes ins Auge springt, ist die schwarze Beschichtung des be quiet! Dark Rock Slim. Über deren technischen Zugewinn lässt sich zwar streiten, allerdings konnten wir minimale Vorteile zwischen dem Dark Rock Pro 3 und Dark Rock Pro 4 ausmachen, was eigentlich nur auf diese zurückzuführen ist, da die Kühler ansonsten beinahe identisch sind. Neben dieser hat der kompakte Kühler jedoch noch mehr Gemeinsamkeiten mit den Geschwistern der Dark Rock-Serie. Nennen kann man hier, dass ein hochwertiger Silent Wings 3 eingesetzt wird, was bei den Kühlern aus der Pure- und Shadow-Rock-Serie nicht der Fall ist.
Eine Aluminium-Platte als Abschluss nach oben, besitzen hingegen auch die günstigeren Kühler-Modelle. Hier ist die Platte natürlich ebenfalls gebürstet, jedoch zusätzlich schwarz eloxiert. Die Heatpipe-Enden werden hier natürlich ebenfalls mit Kappen verborgen, sodass sich eine sehr hochwertige Optik ergibt. Da die Flut an einsehbaren Gehäusen nicht abreißt, ist die Optik schon lange kein unwichtiger Punkt mehr. Der schwarze Keramik-Lack zieht sich über die Aluminium-Finnen, Heatpipes bis zur Oberseite der Kupfer-Bodenplatte. Diese ist an der Unterseite vernickelt, aber nicht auf den höchsten Glanzgrad gebracht worden. Von er Bodenplatte ausgehend, verlaufen vier 6mm Kupfer-Heatpipes zu den Lamellen, was als das vertretbare Maximum für die relativ kleine Bodenplatte und den schmalen Kühler-Turm erscheint. Das durchaus mehr Möglich ist zeigt der Noctua NH-U12A eindrucksvoll. Ob sich der Aufwand jedoch rentiert, müssen die Tests offen legen.
Die Zugehörigkeit zur Dark Rock-Serie wird auch am Design der Finnen ersichtlich. Würden sich die Kühler nicht in der Größe und Heatpipe-Anzahl und -Anordnung unterscheiden, könnten sie sich in diesem Punkt eine Produktions-Straße teilen. An der Vorderseite verlaufen die Finnen zur Mitte nach innen und sind zusätzlich mit kleinen Zacken versehen. Der Geräuschentwicklung spielt hier natürlich wieder eine Rolle, jedoch hat dies auch einen anderen Grund. Denn in der Mitte sitzt auch die Nabe des Lüfters, also ist dort die strömende Luft am geringsten. Daher macht es Sinn den Kühler-Querschnitt hier besonders gering zu halten, damit sich die erwärmte Luft hier nicht staut. Ein ähnlicher Effekt wird auf der Rückseite erzielt, indem man die Lammellen in Paketen abwechselnd einkürzt. Gesteigert wird die Wärmeabfuhr zusätzlich dadurch, dass man die Finnen mit kleinen Beulen bzw. Dellen versehen hat. Dadurch wird die laminare in eine turbulente Strömung überführt, was die effektivere Methode des Abtransports von Wärme ist.
Als Lüfter kommt ein einzelner be quiet! Silent Wings 3 PWM mit 120mm zum Einsatz, welcher hier mit bis zu 1500 U/min seinen Dienst verrichten darf. Damit ist er minimal schneller als das Retail-Modell. Von diesem unterscheidet sich der Lüfter zudem dadurch, dass die Entkoppler in den Ecken fehlen. Dies wird am Dark Rock Slim durch zwei angebrachte Gummi-Leisten realisiert. Befestigt wird er mit Klammern, welche leider auch hier schnell den Lack des Kühlers beschädigen. Selbiges war schon bei den anderen beiden Dark Rock Kühlern der aktuellen Generation der Fall. Die dunkle Vernicklung der Vorgänger war weniger empfindlich.
Montage
Bevor der Kühler auf die Bretter geschnallt wird, soll noch kurz ein Blick auf die Bodenplatte bzw. deren Größe geworfen werden. Man könnte es schon als Punktladnung bezeichnen, was der Dark Rock Slim abliefert. Der IHS eines AMD Ryzen Prozessores, als auch ein Intel Core des Sockels 2066 wird gerade so komplett abgedeckt.
Montage auf Sockel AM4
Den Anfang macht die Montage auf AMDs Mainstream-Sockel AM4. Hier wird wie fast immer die originale Backplate verwendet. Dafür befreit man diese von den beiden Brücken, indem man die vier Kreuz-Schlitz-Schrauben entfernt. Das passende Tool ist dem Dark Rock Slim im Gegensatz zu Dark Rock 4 und Dark Rock Pro 4 nicht enthalten.
Auf die nun sichtbaren Gewindeüberstände werden die schwarzen Hülsen gesteckt. Will man den Kühler auf einem der älteren AMD Sockel montieren, müssen zusätzlich die schwarzen Ringe aufgelegt werden. Auf die Abstandshalter legt man nun die Brücken und fixiert diese mit den kleinen Schrauben, wofür erneut ein Werkzeug benötigt wird. Hat man die Brücken fest angezogen, kann bereits der Kühler aufgelegt werden. Durch dessen Heatpipes gilt es nun die Strebe zu schieben, sodass man sie auf beiden Seiten mit den Brücken verschrauben kann. Um dies erfolgreich durchführen zu können, muss der Silent Wings 3 Lüfter zuvor abmontiert worden sein bzw. noch nicht befestigt worden sein.
Insgesamt erfüllt der Kühler sein Kompatibilitätsversprechen hier sehr gut. Auf dem verwendeten MSI B450M Mortar kommt es zu keinerlei Konflikten. Weder beim RAM muss man sich einschränken, noch wird der erste PCIe Slot blockiert. Zudem sieht man gut, dass die Rückseite genügend Raum für einen zweiten Lüfter anbietet.
Montage auf Sockel 115X
Die Montage für Intels Sockel 115X demonstrieren wir auf dem Mainboard des Testsystems. Natürlich benötigt man wie immer eine zusätzliche Backplate, welche sich beim vorliegenden Sample, wie der Rest dse Montage-Materials in schwarzn Lack hüllt. Das Vorgehen ist identisch zum Dark Rock 4, wir gehen dennoch kurz auf die Schritte ein.
Die erwähnte Backplate wird vorbereitet, indem man an der passenden Stelle einen Gewindestift einsetzt und diesen mittels O-Ring fixiert. Danach kann man sie bereits von hinten auf das Mainboard auflegen. Die vorne herausstehenden Gewinde werden dann mit den längeren Gewindehülsen versehen. Diese sind ander unteren Seite mit einem Kunststoff-Ring versehen, sodass das Mainboard keinen Schaden nimmt. Das ist nicht immer der Fall. Der Arctic Freezer 34 DUO hat bspw. leichte Spuren an unserem Mainboard hinterlassen. Wenn man der Kraft seiner Fingerspitzen nicht vertraut, kann man die gerändelten Abstandshalter auch mit einem Kreuz-Schlitz-Schraubendreher festziehen bzw. nachziehen. Auf diese werden dann die Brücken befestigt, ebenfalls mittels kleiner Schrauben. Danach kann man bereits den Kühler befestigen, natürlich mit der selben Strebe wie bei der AMD Montage.
Auch hier gab es nichts zu beanstanden. Da die kleinen Schrauben jedoch schnell mal wegfallen können, empfeihlt es sich die Montage außerhalb des Gehäuses vorzunehmen. Geübte Hände bekommen die Schritte aber auch bei fixiertem Mainboard erledigt. Bei der Kompatibilität zeigt sich das gleiche Bild wie beim AMD System zuvor. In alle Richtungen ist ausreichend Platz vorhanden, sodass es zu keinen Konflikten mit Bauteilen oder anderer Hardware kommt.
Testsystem vorgestellt: Hardware
Unser komplettes Testszenario haben wir im seperaten Artikel nochmals aufgelistet. Nachfolgend nochmal ein kurzer Abriss des Ganzen. Beginnen wir zuerst mit dem reinen Hardware-Part. Unsere Wahl beim Gehäuse fiel folgerichtig auf das Phanteks Enthoo Luxe, da diese eine schier unendliche Anzahl von Montagemöglichkeiten für Lüfter und Kühler bietet. Als einer der wenigen ATX-Gehäuse am Markt, kann es im Auslieferungszustand und ohne weitere Anpassung, Radiatoren mit einer Größe von bis zu 360 Millimeter aufnehmen. Also genau richtig für kommende All-in-One-Kühlungen.
Trotz der scheinbaren Größe wird mit dem Phanteks Luxe ein Gehäusetyp dargestellt, welcher als guter Richtwert für die meisten Leser angesehen werden kann. Neben all den praktikablen Funktionen, bietet das Gehäuse auch einiges fürs Auge. Im Inneren wurde alles auf maximale Flexibilität getrimmt, so dass der Kühlerwechsel ohne weiteres von Statten gehen kann. Das hervorragende Kabelmanagement tut sein Übriges dazu bei.
Die Steuerung aller Lüfter wird von einer Scythe Kazemaster übernommen. Die Lüfterumdrehungen sind ebenfalls fixiert, dazu aber später mehr. Für die erste Montage stand der Noctua NH-D15 Modell. CPU-Kühler können im Übrigen mit einer Gesamthöhe von bis zu 193 Millimeter verbaut werden – also mehr als genügend Platz. Als Gehäuselüfter verwenden wir die ab Werk verbauten Phanteks Lüfter in der Front (200mm), auf der Rückseite (140mm) und im hinteren Top-Bereich (140mm).
Intel Z77 Lukü-Hardware Setup | ![]() ![]() ![]() | |
Prozessor: | Intel Core i5-2500K (Retail) | |
Mainboard: | ASUS P8Z77-V LE | |
Storage: | OCZ Vortex 240 | |
RAM: | 8GB Kingston HyperX Genesis (KHX1866C9D3K3) | |
Netzteil: | be quiet! Straight Power 10 - 700W | |
Grafikkarte: | ASUS HD 7970 DirectCU II | |
Betriebssystem: | Windows 7 x64 | |
Grafiktreiber: | - |
Testverfahren Hardware
Die Belastung des Prozessors übernimmt Prime 95 v27.6 (In-place large FFTs), ein forderndes Belastungsprogramm, welches eine recht gleichbleibende Belastung der CPU bietet. Der Prozessor wird 20 Minuten lang belastet, am Ende der Belastungszeit wird für 5 Minuten die Durchschnittstemperatur der CPU-Kerne eins bis vier durch AIDA64 5.20.3400 ermittelt. Die Steuerung der Lüfter realisieren wir mit einem Scythe Kazemaster. Die im Gehäuse beiden im Gehäuse verbauten 140mm Lüfter werden auf 600 U/min fixiert. Die am Kühler verbauten Lüfter regeln wir ebenfalls auf einen Festwert von 1000 U/min herunter.
Aus den in den Testläufen ermittelten Daten errechnen wir dann die Temperatur der CPU in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, wurden in den Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Somit sind die Angaben in den Tabellen Grad Celsius Angaben. Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen, im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich.
Messwerte: Hardware
Wie bereits eine Seite zuvor geschrieben, wurden alle Kühler unter identischen CPU-Bedingungen getestet. Die ermittelten Testergebnisse entsprechen ausschließlich denen der Komponenten unseres Testsystems. Abweichende Konfigurationen dieser Hardware-Zusammenstellung haben unausweichliche Änderungen der von uns erzielten und dargestellten Messwerte zur Folge. Neben der Fixierung des Takts sowie der Spannung des Prozessors, wurde auch die Drehzahl der Lüfter im Gehäuse auf 600U/min und an den CPU-Kühlern auf 1.000 U/min fixiert, so ergibt sich eine ideale Vergleichsgrundlage aller Modelle.
Die Leistung des Dark Rock Slim bei geringer Belastung kann sich durchaus sehen lassen, auch wenn er nicht der potenteste Kühler mit 120mm Lüfter im Testfeld ist. Die Kontrahenten setzen allerdings mitunter auf eine Bestückung im Push-Pull-Betrieb. Dies ist bspw. beim Arctic Freezer 34 DUO der Fall, mit welchem man dennoch mithalten kann. Leicht absetzen kann sich der Noctua NH-U12S, welcher allerdings auch eine Heatpipe mehr vorweist. Sucht man nach der Konkurrenz aus eigenem Hause, so wird man erst eine gute Stufe dahinter fündig. Vom be quiet! Pure Rock mit ebenfalls 120mm Lüfter und dickerem Kühlkörper setzt sich der Dark Rock Slim mit 1,4°C ab. Der Abstand zum Shadow Rock Slim fällt sogar noch etwas größer aus.
Die Erhöhung der Heizlast mischt das Testfeld nocheinmal etwas durch. Interssanterweise gruppieren sich hier nun vier be quiet! Kühler mit verschiedenster Ausrichtung und Konstruktion in einem kleinen Intervall von 1,7°C. Der Dark Rock Slim muss sich dabei dem be quiet! Dark Rock 4 und Shadow Rock Slim geschlagen geben, welche allerdings beide auch mit einem 135mm Lüfter bestückt sind. Dem Pure Rock kann er weiterhin Paroli bieten. Etwas verliert er jedoch den Anschluss zum Noctua NH-U12S, kann im gleichen Zug aber einen Abstand zum Arctic Freezer 34 DUO aufbauen. Den Cooler Master MA620P, ein Dual-Tower mit zwei 120mm Lüftern verbläst er sogar regelrecht. Insgesamt eine solide Leistung des kompakten Kühlers.
Messwerte: Lautstärke
Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgerät "PCE 318" und aus 50 Centimeter Abstand zum linken Seitenteil des Gehäuses. Die im Gehäuse beiden im Gehäuse verbauten 140mm Lüfter werden auf 600 U/min fixiert. Die am Kühler verbauten Lüfter regeln wir ebenfalls auf einen Festwert von 1000 U/min herunter.
Die Lautstärke müsste beim be quiet! Dark Rock Slim ebenfalls wieder in Leisestärke umgetauft werden. Wie auch der Noctua NH-U12A ist er eigentlich nicht mehr messbar aus dem Testsystem herauszufiltern. Der be quiet! Silent Wings 3 PWM wird seinem Namen also vollends gerecht. An die flüsterleisen NF-A12x25 kommt er allerdings nicht ganz heran. Nichts desto trotz gehört der Dark Rock Slim zu den leisesten Kühlern, welche den Testparcours durchlaufen mussten.
Fazit
Das Fazit des be quiet! Dark Rock Slim fällt insgesam sehr positiv aus. Bei diesem Kühler passt eigentlich alles. Er ist super verarbeitet und sieht dabei cool aus, die Leistung stimmt und vor allem kann er wirklich sehr leise betrieben werden. Auch bei der Montage gibt es kaum was auszusetzen, aber noch einmal ruhig von vorne beginnen. Die Idee, in die Dark Rock Serie einen Kühler mit höherer Kompatibilität aufzunehmen, kann als clever angesehen werden. Denn diese Serie zeichnet sich nicht nur durch Performance und geringe Geräuschentwicklung aus, sondern auch durch eine Optik, mit der man sich nicht verstecken braucht. Diesem Punkt muss man schon eine hohe Bedeutung anrechnen, haben aktuell gefühlt 75% der Gehäse am Markt ein Sichtfenster verbaut. Bei den Detaillösungen guckt sich der kompakte Single-Tower einiges bei den großen Geschwistern ab, was ebenfalls auf die Verarbeitung zutrifft.
Leistungstechnisch lässt er für seine Größe eigentlich auch keine Wünsche offen. Anderen 120mm Kühlern kann er gut Paroli bieten, liefert sich dabei allerdings auch einen Schlagabtausch mit dem günstigeren Arctic Freezer 34 DUO, welcher allerdings auch zwei Lüfter einsetzt. Der neue Klassenprimus in Form des Noctua NH-U12A enteilt ihm allerdings, was in anbetracht dessen Konstruktion aber auch nicht verwundert. Durch den Einsatz des be quiet! Silent Wings 3 PWM bleibt der Kühler insgesamt ein ruhiger Vertreter und eignet sich im niedrigen Drehzahlbereich auch für Silent-Systeme mit Stil.
Beim Montage-System hat man sich am neuen der Dark Rocks gehalten, welches unlackiert allerdings auch schon bei den günstigeren Kühlern zum Einsatz kam (z. B. be quiet! Pure Rock). Das einzige was man hier kritisieren könnte, ist, dass die Schrauben sehr klein sind und gerne mal wegfallen, insofern man das passende Werkzeug mit Magnetspitze nicht bereitliegen hat. Denn leider verwehrt man ihm den gelabelten Schraubendreher, welchen man bei den größeren Dark Rock Kühlern vorfindet (z. B. be quiet! Dark Rock Pro 4).
Geht es um den Preis, wird es für dei Premium-Kühler mit der Zeit immer schwerer entscheidende Argumente für einen Aufpreis zu finden. Der be quiet! Dark Rock Slim zählt sich mit einem Preis von ~58€ (UVP) auch dazu. Optik und Verarbeitung passen zu dieser Ausrichtung auf jeden Fall und auch der serh gute Silent Wings 3 trägt seinen Teil dazu bei. In diesem Preisbereich wildert aber auch der Noctua NH-U12S, welcher ebenfalls eine hohe Kompatibilität und Leistung bietet, dafür aber nicht so schick ist. Da von den ~73€ UVP des be quiet! Dark Rock 4 nur noch ~51€ "übrig" sind, dürfte auch beim Dark Rock Slim mit einem Preisrutsch nach Veröffentlichung zu rechnen sein.
be quiet! Dark Rock Slim | ||
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