Die Arctic Freezer CPU Kühler blicken bereits auf eine lange Historie zurück und gerade in der Freezer 33 Serie gab es eine besonders hohe Vielfalt. Als potentester Vertreter kann dort der Arctic Freezer 33 eSports Edition ausgemacht werden, welcher mit zwei BioniX F120 Lüftern bestückt ist. In dessen Fußstapfen tritt jetzt sozusagen der Arctic Freezer 34 eSports DUO, welcher mit Detail-Veränderungen daher kommt. Am markantesten fällt dabei der Wechsel auf die neuen Arctic BioniX P120 Lüfter auf, welche einen höheren statischen Druck bieten als die F-Modelle. Der neue Kühler muss sich im direkten Vergleich beweisen.
Um die Unterschiede zwischen Arctic Freezer 33 eSports Edition und Freezer 34 eSports DUO auszumachen, muss man schon etwas genauer hinschauen. Und nein, Farbenblind sind wir nicht. Beide Kühler sind in verschiedenen Farbvarianten erhältlich. Während man bei Freezer 33 eSports Edition zwischen weiß, rot, grün und gelb wählen konnte, hat man beim Freezer 34 eSports DUO die Wahl zwischen rot und weiß. Dies liegt schlicht daran, dass man den eingesetzten BioniX P Lüfter auch nur in diesen Farben produzieren lässt. Diese machen optisch auch schon den deutlichsten Unterschied aus, da die Rotorblätter größer und stärker eingedreht als beim BioniX F ausfallen.
Im Fokus soll in diesem Test der Freezer 34 eSports DUO als Neuvorstellung stehen. Der Freezer 33 eSports Edition soll sozusagen als Referenz für diesen gelten, um im direkten Vergleich die Auswirkung der neuen BioniX P Lüfter bemessen zu können.
Lieferumfang / Technische Daten
Der Lieferumfang stellt nur das nötgste bereit, nämlich das Montagematerial. Für Intel 115X Systeme liegt eine Backplate bei, wohingegen Intel 2011 und 2066 sowie AMD AM4 auf die vorhandenen Befestigungsmöglichkeiten zurückgreifen. Im Vergleich hat man die Brücken beim Freezer 34 eSports DUO nun schwarz lackiert, was insgesamt stimmiger wirkt. Artctic MX-4 Wärmeleitpaste ist in einer kleinen Tüte enthalten. Hier würden wir uns immer noch eine Spritze wünschen, sollte man den Kühler ein weiteres mal einsetzen wollen. Eine Anleitung liegt in Papierform nicht bei. Man erhält diese Digital indem man einen QR Code scannt.
Die genauen Spezifikationen des Kühlers kann man der folgenden Tabelle entnehmen, welche zum Vergleich auch den Vorgänger auflistet. Der Größenunterschied sowie das gesteigerte Gewicht lassen hier bereits vermuten, dass es nicht nur beim Lüftertausch geblieben ist.
Arctic Kühler im Vergleich | |||||
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Bezeichnung | Arctic Freezer 33 eSports Edition | Arctic Freezer 34 eSports DUO | |||
Kühler-Typ | Single-Tower mit Push-Pull Konfiguration | ||||
Abmessungen | 123 x 150 x 103 mm | 124 x 157 x 103 mm | |||
Gewicht | 805 g | 847 g | |||
Sockel | Intel | 1150, 1151, 1155, 1156, 2011, 2011-3, 2066 | |||
AMD | AM4 | ||||
Material | Bodenplatte Finnen Heatpipes | Kupfer (Direct Heat Touch) Aluminium (Beschichtet) Kupfer (Beschichtet) | |||
Lüfter | Bezeichnung | 2x Arctic BioniX F120 | 2x Arctic BioniX P120 | ||
Maße | 120 x 120 x 25 mm | ||||
Drehzahl | 200 - 1.800 U/min | 200 - 2.100 U/min | |||
Anschluss | 4-Pin | ||||
Garantie | 10 Jahre | ||||
Homepage | www.arctic.ac | ||||
Straßenpreis | ~ 40-55 € | 39,99 € (UVP) |
Detailansicht
Der Freezer 34 eSport DUO gibt an sich erstmal ein bekanntes Bild ab. Auf den ersten Blick könnte es auch der Freezer 33 eSport Edition oder auch der Freezer 33 TR mit zweitem Lüfter sein. Beibehalten hat man bspw. die komplette Einfärbung des Kühlers in schwarzen Lack. Wobei Lack wohl nicht die richtige Bezeichnung ist, denn der Hersteller spricht von einer thermischen Beschichtung. Diese soll mikro Turbulenzen erzeugen und damit die Wärmeabfuhr verbessern.
Die Lüfter werden ebenfalls mit Klammern fixiert, welche einen einfachen Ein- und Ausbau garantieren. Durch das simple System wird auch der Einbau des Kühlers deutlich vereinfacht, selbst im Gehäuse. Eher als Design-Retusche ist die Top-Finne zu bezeichnen. Statt geprägter Muster und Stanzungen ist hier nun nur das Logo eingeprägt. Die schlichtere Optik weiß zu gefallen.
Eine der größeren Neuerungen betrifft die Lüfter. Hier werden nun die Arctic BioniX P-Lüfter verbaut. Das "P" steht dabei für Pressure, also einen hohen statischen Druck. Neben den hier gezeigten Modellen mit weißen Applikationen gibt es auch eine Variante mit roten Akzenten. Untereinander können die beiden Lüfter direkt verbunden werden, ein Y-Adapter entfällt somit.
Aber auch der Kühler selbst wurde in die Hand genommen. Änderungen wurden hier bei der Ausrichtung der Heatpipes durchgeführt. Zuvor sind diese nicht auf einer Linie, sondern etwas verteilt gewesen. Nun befinden sich pro Seite immer zwei Heatpipes auf einer Linie. Somit wird dem Luftzug durch die Finnen insgesamt etwas weniger Stirnfläche an den Pipes geboten. Der Airflow ist somit verbessert und dürfte auch die Lautstärke etwas reduzieren. Die Auflageflächen der Lüfter an den Finnen sind ein weiterer Punkt auf der Liste der Anpassungen. Statt einer ebenen bzw. geraden Kante sind die Finnen an beiden Fronten nun gezackt. Auswirken sollte sich dies auf die Lautstärke und auch die Leistung - Stichwort Verwirbelungen.
Vergleich mit dem Freezer 33 eSport Edition
Folgend noch einmal der direkte Vergleich der beiden Generationen. Wie man sieht, baut der Freezer 33 etwas flacher und die Heatpipes sind anders angeordnet. Insgesamt gesehen ist beim Freezer 34 durch die Konstruktion theoretisch etwas mehr RAM-Freiheit gegeben. Desweiteren kann man noch einmal sehr gut die Kontur der Finnen vergleichen. Aber auch an der Unterseite gibt es leichte Unterschiede. Zwar ist immer noch Heatpipe Direct Touch vorhanden, allerdings ist die Auflagefläche etwas geschrumpft.
Bei den Lüftern ist nicht die Farbe ausschlaggebend. Links sieht man die Arctic BioniX F120 und rechts die BioniX P120 Lüfter. Durch das stärkere Eindrehen der Rotorblätter soll der statische Druck erheblich größer ausfallen. In Bezug auf einen Luftkühler mit engen Finnenabständen könnte dies einen Vorteil bzw. ein Leistungsplus hervorrufen.
Montage
Bevor es an die Montage geht, soll kurz gezeigt werden, wie die Bodenplatte bzw. hier die Heatpipe-Fläche den IHS eines Prozessors abdeckt. Zur Schau stellen sich hier der AMD AM4 IHS sowie Intel 2011(-3) bzw. 2066. Der Intel 115X fehlt leider, da eine neue Folie angelegt werden muss.
Dass die Heatpipes nicht den gesamten IHS abdecken ist erstmal nicht so schön, aber noch nicht fatal. Was jedoch etwas problematisch sein könnte, ist, dass beim Sockel AM4 bzw. den Ryzen CPUs nur durch zwei Röhren der Zeppelin-Die direkt abgedeckt wird. Zwar sind die CPUs verlötet, wodurch der IHS effektiver genutzt wird, dennoch gibt es dort schon einen Hot-Spot. Man kann aber auch sagen, dass je eine weitere Heatpipe außen vermutlich auch nicht deutlich mehr Leistung erzielen würde.
Montage auf Sockel AM4
Beim Lieferumfang gibt es einen leichten Rückschritt was das Montage-Zubehör angeht. Statt die Schrauben für die Sockel separiert in Tüten zu packen, geht man den ökologischeren Weg und schmeißt alles in einen großen Beutel. Somit heißt es erst einmal Schrauben sortieren. Die passenden für AM4 findet man am schnellsten, indem man das Gewinde mit den original Sockelschrauben vergleicht. Desweiteren braucht man beide Brücken, Rändelmuttern sowie die beiden kleinen Kreutz-Schlitz-Schrauben.
Um den nächsten Schritt vollziehen zu können, werden zunächst die Lüfter entfernt. Dies sollte man aber auch ohne diesen Schritt machen, denn es erleichtert die Montage. Die beiden Brücken werden von oben auf die Strebe des Kühlers gelegt, wobei die Kante an der Nut liegt. Für AM4 müssen die Brücken so gedreht werden, dass die Löcher sozusagen ein Rechteck und kein Quadrat bilden. Mit den kleinen Schrauben werden sie nun fixiert.
Um den Kühler zu montieren, heißt es dann zunächst einmal, dass man die original Halterungen des Mainboards entfernt. Die Backplate wird jedoch weiterbenutzt. Hier werden einfach die passenden Schrauben eingedreht. Danach kann man den Kühler bereits aufsetzen und mit den Rändelmuttern kreuzweise festziehen.
Vom Farbschema passt der Freezer 34 eSport DUO in Weiß recht gut zum MSI B450M Mortar, wobei auch die Rote Variante mit roter Beleuchtung ein cooles Bild ergeben würde. Eigentlich soll aber nur die Freiheit des Kühlers demonstriert werden. Diese zeigt sich erfreulich hoch. Denn in alle Richtungen ist nicht bzw. kaum mit Problemem zu rechnen. Weder der erste PCIe Slot, noch die RAM Bänke werden überlappt. Auch das befestigen der Lüfter stellt einen vor keine Herausforderung, allerdings sollte man die Klammern am Kühler lassen, da die VRM-Kühler ggf. etwas die Sicht bzw. den Zugang verhindern.
Montage auf Sockel 115X
Grundsätzlich gibt es bei der Montage für die Intel Sockel 115X eigentlich kaum Unterschiede. Hier werden natürlich andere Schrauben benötigt und zudem die beiliegende Backplate. Der erste Schritt ist wieder das Anbringen der Brücken, diesmal jedoch andersherum, sodass die Bohrlöcher zusammen ein Quadrat ergeben.
Danach legt man die Backplate von hinten auf das Mainboard auf und dreht dann von der Vorderseite die vier Schrauben ein. Danach kann man bereits den Kühler aufsetzen und diesen dann mit den vier Rändelmuttern arretieren. Damit ist man eigentlich schon fertig, da nur noch die Lüfter angebracht werden müssen.
Bei der Kühlerfreiheit zeigt sich kein Unterschied zum AMD Sockel. In alle Richtungen ist ausreichened Platz gegeben.
Insgesamt gefällt die Montage des Freezer 34 eSports DUO deutlich besser, als die des Freezer 33 eSports Edition. Die Unterschiede sind zwar nicht groß, aber durch das vorherige Anbringen der Gewindestangen wird der Kühler direkt geführt, was beim Freezer 33 nicht der Fall ist. Eine Montage im Case ist nun wirklich einfach, insofern Grafikkarte und Mainboardkühler sich nicht in den Weg stellen. Das Update hat dem Kühler in Summe aber wirklich gut getan.
Testsystem vorgestellt: Hardware
Unser komplettes Testszenario haben wir im seperaten Artikel nochmals aufgelistet. Nachfolgend nochmal ein kurzer Abriss des Ganzen. Beginnen wir zuerst mit dem reinen Hardware-Part. Unsere Wahl beim Gehäuse fiel folgerichtig auf das Phanteks Enthoo Luxe, da diese eine schier unendliche Anzahl von Montagemöglichkeiten für Lüfter und Kühler bietet. Als einer der wenigen ATX-Gehäuse am Markt, kann es im Auslieferungszustand und ohne weitere Anpassung, Radiatoren mit einer Größe von bis zu 360 Millimeter aufnehmen. Also genau richtig für kommende All-in-One-Kühlungen.
Trotz der scheinbaren Größe wird mit dem Phanteks Luxe ein Gehäusetyp dargestellt, welcher als guter Richtwert für die meisten Leser angesehen werden kann. Neben all den praktikablen Funktionen, bietet das Gehäuse auch einiges fürs Auge. Im Inneren wurde alles auf maximale Flexibilität getrimmt, so dass der Kühlerwechsel ohne weiteres von Statten gehen kann. Das hervorragende Kabelmanagement tut sein Übriges dazu bei.
Die Steuerung aller Lüfter wird von einer Scythe Kazemaster übernommen. Die Lüfterumdrehungen sind ebenfalls fixiert, dazu aber später mehr. Für die erste Montage stand der Noctua NH-D15 Modell. CPU-Kühler können im Übrigen mit einer Gesamthöhe von bis zu 193 Millimeter verbaut werden – also mehr als genügend Platz. Als Gehäuselüfter verwenden wir die ab Werk verbauten Phanteks Lüfter in der Front (200mm), auf der Rückseite (140mm) und im hinteren Top-Bereich (140mm).
Intel Z77 Lukü-Hardware Setup | ![]() ![]() ![]() | |
Prozessor: | Intel Core i5-2500K (Retail) | |
Mainboard: | ASUS P8Z77-V LE | |
Storage: | OCZ Vortex 240 | |
RAM: | 8GB Kingston HyperX Genesis (KHX1866C9D3K3) | |
Netzteil: | be quiet! Straight Power 10 - 700W | |
Grafikkarte: | ASUS HD 7970 DirectCU II | |
Betriebssystem: | Windows 7 x64 | |
Grafiktreiber: | - |
Testverfahren Hardware
Die Belastung des Prozessors übernimmt Prime 95 v27.6 (In-place large FFTs), ein forderndes Belastungsprogramm, welches eine recht gleichbleibende Belastung der CPU bietet. Der Prozessor wird 20 Minuten lang belastet, am Ende der Belastungszeit wird für 5 Minuten die Durchschnittstemperatur der CPU-Kerne eins bis vier durch AIDA64 5.20.3400 ermittelt. Die Steuerung der Lüfter realisieren wir mit einem Scythe Kazemaster. Die im Gehäuse beiden im Gehäuse verbauten 140mm Lüfter werden auf 600 U/min fixiert. Die am Kühler verbauten Lüfter regeln wir ebenfalls auf einen Festwert von 1000 U/min herunter.
Aus den in den Testläufen ermittelten Daten errechnen wir dann die Temperatur der CPU in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, wurden in den Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Somit sind die Angaben in den Tabellen Grad Celsius Angaben. Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen, im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich.
Messwerte: Hardware
Wie bereits eine Seite zuvor geschrieben, wurden alle Kühler unter identischen CPU-Bedingungen getestet. Die ermittelten Testergebnisse entsprechen ausschließlich denen der Komponenten unseres Testsystems. Abweichende Konfigurationen dieser Hardware-Zusammenstellung haben unausweichliche Änderungen der von uns erzielten und dargestellten Messwerte zur Folge. Neben der Fixierung des Takts sowie der Spannung des Prozessors, wurde auch die Drehzahl der Lüfter im Gehäuse auf 600U/min und an den CPU-Kühlern auf 1.000 U/min fixiert, so ergibt sich eine ideale Vergleichsgrundlage aller Modelle.
Temperaturen: CPU - 3,40 GHz @ 1,25V
Dass die Änderungen sich bei den Messungen so deutlich äußern, ist wirklich erstaunlich. Ohne Übertaktung liegt der Vorsprung des Freezer 34 eSports DUO bei 3,6°C. Damit schafft es der Kühler auch den Cooler Master MasterAir MA610P zu überholen, welcher eine ähnliche Konstruktion einsetzt, dabei jedoch auf sechs, statt nur vier Heatpipes vertraut. Mehr ist hier also nicht mehr. Insgesamt werden eigentlich alle Kühler der selben Preisklasse hinter sich gelassen. Nur Thermalright Macho HR-02 und X2 bewegen sich noch weiter vorne, welche jedoch nicht nur mehr Heatpipes und mehr Fläche, sondern auch eine massive Bodenplatte bieten.
Temperaturen: CPU - 4,40 GHz @ 1,390V
Mit mehr Heizlast können die Kühler mit Bodenplatte am Freezer 34 eSports DUO vorbeiziehen. Der Abstand zu den günstigen be quiet! Kühlern (Pure Rock und Shadow Rock Slim) ist aber sehr gering und auch der Dark Rock 4 kann sich nicht deutlich absetzen. Natürlich muss man hier auch bedenken, dass diese alle mit nur einem Lüfter ausgestattet sind. Allerdings verweist der Freezer 34 hier nun auch den Cooler Master MasterAir MA620P (Dual-Tower) in seine Schranken und das deutlich. Gleiches gilt für den Vorgänger, welcher sich mit einem Abstand von 5,3°C im Diagramm einfindet. Insgesamt also auch hier eine solide Leistung.
Messwerte: Lautstärke
Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgerät "PCE 318" und aus 50 Centimeter Abstand zum linken Seitenteil des Gehäuses. Die im Gehäuse beiden im Gehäuse verbauten 140mm Lüfter werden auf 600 U/min fixiert. Die am Kühler verbauten Lüfter regeln wir ebenfalls auf einen Festwert von 1000 U/min herunter.
Was die Lautstärke angeht, sind die Arctic BioniX Lüfter beide sehr gut. Bei 1000 U/min sind sie bereits extrem leise und aus dem System eigentlich kaum wahrzunehmen. Das gute ist hier, dass sie aber auch eine extreme Range aufweisen. So lassen sich sich bei PWM Ansteuerung bis 200 U/min herunter- und bis 1800 U/min (F120) bzw. 2000 U/min (P120) hochregeln. Nimmt man eine Steuerung per Spannung vor, liegt die minimale Drehzahl bei ~1250 U/min. Die BoniX P120 des Arcitc Freezer 34 eSports DUO schalten sich übrigens unter 5% PWM ab. Man kann somit sogar eine Lüfterkurve mit Fan-Stop konstruieren.
Fazit
Im direkten Vergleich zum Vorgänger ist der Arctic Freezer 34 eSports DUO ein wirklich gelungenes Update. Der Hersteller hätte es sich auch einfach machen und lediglich die BioniX P120 Lüfter montieren können. Man hat aber zudem auch Hand an den Kühler selbst sowie das Montage-Set gelegt. Ob die neue Anordnung der Heatpipes tatsächlich zur besseren Performance beiträgt oder es an den Lüftern mit mehr Druck liegt, haben wir zwar nicht weiter ausgetestet, beides zusammen reicht aber für eine signifikante Leistungssteigerung. Wirklich lauter ist der Kühler dadurch auch nicht geworden. Rein subjektiv betrachet sind Freezer 33 eSports Edition und Freezer 34 eSports DUO akustisch eigentlich nicht auseinanderzuhalten. Erfreulich ist auch der Bereich, in dem man die P120 Lüfter betreiben kann. Von nicht wahrnehmbar bis vollen Durchzug ist alles auswählbar. Ob man dem Kühler eine höhere Leistung entlockt hätte, wenn man die Kontaktfläche nicht so klein gewählt hätte, lässt sich nur vermuten. Negative Auswirkungen hätte es aber bestimmt nicht gegeben.
Die neue Montage ist noch eine Spur einfacher geworden. Dadurch, dass man die Gewindestangen zuvor einschraubt, kann man den Kühler nun auch im Gehäuse einbauen, ohne dass man mit den Schrauben im Dunklen rumsuchen muss. Anders sieht es aber beim Zubehör aus. Da es nicht mehr einzeln in Tüten verstaut ist, muss man hier etwas genauer nachschauen. Die guten Lüfterklammern hat man zum Glück nicht ersetzt, sondern beibehalten. Insgesamt wird mit dem Montage-Set und der Konstruktion eine hohe Kompatibilität geboten.
Mit ähnlicher Auslegung finden sich nicht viele Kühler im Testumfeld wieder. Die anderen Kühler mit Direct Heat Touch lässt der Arctic Freezer 34 eSports DUO aber in beiden Szenarien fast alle hinter sich und das mit geringer Wahrnehmbarkeit und weniger Heatpipes. Sollte sich der Kühler zu einem Preis einfinden, wie auch der Freezer 33 eSports Edition (oder Freezer 33 eSports ONE + BioniX F120 PWM PST ~32€), dann gibt es mit dem Freezer 34 eSports DUO eine neue Preis-Leistungsempfehlung.
Arctic Freezer 34 eSports DUO
Rundum erneuerter Kühler - Ein gelungenes Update, 23.01.2019
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