Es erscheint beinahe schon wie eine Art Statement, dass der deutsche Hersteller be quiet! die neuste Revision der Luftkühler Dark Rock 4 und Dark Rock Pro 4 ohne Beleuchhtung herausbringt. Die beiden Luftkühler könnten zudem dezenter nicht sein. Denn eine Änderung betrifft die Beschichtung der Finnen und Heatpipes, welche nun tief schwarz sind. Wir haben uns den Single-Tower, den be quiet! Dark Rock 4, geschnappt und den Neuerungen auf den Zahn gefühlt. Neben der verbesserten Leistung soll der Kühler noch eine Spur leiser bei gleicher Leistung sein. Wir waren gespannt, ob sich die lange Wartezeit gelohnt hat.
Nachdem der Dark Rock Pro 3 und Dark Rock 3 bereits seit ca. vier Jahren das Lineup der Luftkühler des Herstellers anführen, war ein Update schon längst überfällig. Zwar ist die Leistung der beiden Kühler noch immer auf hohem Niveau anzutreffen, jedoch heißt es nicht umsonst "wer rastet der rostet". Auf der CES 2018 war es dann soweit und be quiet! zeigte zum ersten mal die beiden neuen Kühler. Beide sollten in Form des be quiet! Dark Rock 4 und Dark Rock Pro 4 einen direkten Nachfolger erhalten. Am generellen Aufbau hat man dabei gar nicht so viel Hand angelegt. Die beiden Kühler sollten jedoch in drei Punkten verbessert werden.
Erstens wollte man die Performance weiter steigern, zweitens die Lautstärke reduzieren und drittens auch die Montage vereinfachen, was wohl der größte Kritikpunkt der Vorgänger war. Beim Dark Rock 4 sollen die Veränderungen dafür gesorgt haben, dass die Performance bei gleicher Lautstärke höher ausfallen soll bzw. er bei gleicher Performance leiser sein. Die Befestigung soll bei beiden Kühler leichter umzusetzten zu sein, jedoch beim Single-Tower noch eine Spur leichter. Wir waren sehr gespannt, ob der Hersteller die Ziele einhalten konnte bzw. umgesetzt hat.
Lieferumfang / Technische Daten
Der be quiet! Dark Rock 4 ist in einem hersteller-typischen Karton verpackt. Öffnet man diesen, erwartet einen zunächst der Lüfter, ein SilentWings 135mm PWM, welcher in einem seperaten Karton verpackt ist. Darunter befindet sich ein Styropor-Inlay, welches nicht nur den Kühler schützt, sondern auch ein neues Gimmick beherbert. Hier wurde nämlich auch ein Kreutz-Schlitz-Schraubendreher mit Hersteller-Branding eingelagert. Das weitere Zubehör ist in einem weiteren Karton untergebracht, welcher auch die Anleitung in sechs Sprachen beinhaltet. Die Montage-Sets sind fein säuberlich in einzelnen Tüten verstaut, sodass man das passende Material schnell griffbereit hat. Man sieht hier bereits große Unterschiede zum Vorgänger, jedoch auch eine große Ähnlichkeit zum be quiet! Pure Rock. Zudem sind zwei weitere Lüfterklammern für einen zweiten 120mm Lüfter enthalten sowie eine Tube mit Wärmeleitpaste.
be quiet! Dark Rock 4 | ||
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Kühler-Typ | Single-Tower | |
Abmessungen | 136 x 159,4 x 96,3 mm (B x H x T) - Höhe inkl. Lüfter | |
Gewicht | 920 g (inkl. Lüfter) | |
Sockel | Intel: 1150, 1151, 1155, 1156, 1366, 2011, 2011-3, 2066 AMD: FM1, FM2(+), AM2(+) AM3(+), AM4 | |
Material | Bodenplatte: Kupfer (vernickelt) Finnen: Aluminium (beschichtet) Heatpipes: Kupfer (6x 6mm; beschichtet) | |
Lüfter | Bezeichnung | be quiet! SilentWings 135mm PWM |
Maße | 135 x 135 x 22 mm | |
Drehzahl | - 1.400 U/min | |
Geräuschpegel | max. 21,4 dBA | |
Anschluss | 4-Pin | |
Garantie | 2 Jahre | |
Homepage | www.bequiet.de | |
Straßenpreis | 72,90 EUR (UVP) |
Detailansicht
Zu verschweigen, dass die Unterschiede zwischen be quiet! Dark Rock 4 und Dark Rock 3 gering sind, würde keinen Sinn ergeben. Betrachtet man beide Kühler von oben, könnte man sie nicht auseinanderhalten. Was hat der Hersteller also verändert? Ganz einfach: Die Neuerungen des "Refreshes" sucht man im Detail. Beim Lüfter setzt man weiterhin auf einen SilentWings 135mm PWM, welcher mit luftstromoptimierten Rotorblättern, 6-Pol-Motor und Flüssigkeitslager nicht primär Leistung, sondern vor allem auch Ruhe verspricht. Unbekannt ist er nicht: Beim Shadow Rock Slim kam auch bereits zum Einsatz.
Grundsätzlich handelt es sich um einen Single-Tower mit 135mm Lüfter. Die Stinrfläche der Finnen bzw. des Kühlers ist daher wirklich enorm. Damit diese auch effizient mit Wärmeenergie beliefert werden, führen sechs 6mm dicke Kupferheatpies von der Bodenplatte zum Finnen-Block. An Finnen und Wärmeröhren findet man auch bereits eine Detail-Veränderung vor. Die Lackierung erfolgt mit Keramikpartikeln, wodurch die Wärmeabgabe verbessert werden soll. Eine weitere Verbesserung ist nicht ersichtlich. Jedoch spricht be quiet! davon, dass auch die Heatpipes selber verbessert werden konnten.
Ein Blick auf die Unterseite des Kühlers zeigt gleich mehrere Features. Man erkennt zum Beispiel, dass die Heatpipes immer versetzt geführt werden. Zudem erkennt man, dass die Finnen mit einer Punkt-Struktur versehen sind. Hierdurch soll die Oberfläche weiter vergrößert werden. Den Unterschied der Beschichtung sieht man aus dieser Perspektive auch deutlicher. Sie ist nun komplett matt, während sie beim Dark Rock 3 noch leicht schimmerte. Auch der Rückseitige Verlauf der Finnen zeigt sich auf den folgenden Bildern. Je drei sind abwechselnd erhöht, sodass sich eine Dynamische-Oberfläche ergibt. Die Veränderungen der Befestigung beleuchten wir auf der folgenden Seite. Die Modifkation am Top-Cover betrefft eigentlich nur die Kappen der Heatpipe-Enden, welche etwas höher wirken. Ansonsten kommt immer noch dickes, schwarz eloxiertes Aluminium mit gebürsteter Optik und Schriftzug zum Einsatz.
Ohne Lüfter und leicht von der Seite betrachtet, wird die Trichterförmige Konstruktion der Finnen-Stirnseite ersichtlich. Dabei laufen die Finnen aber nicht nur zur Mitte hin zu, sondern sind auch noch leicht gezackt. Der Grund: Das Wellenförmige-Design soll Strömungs-Turbulenzen verringern, welche die Ursache für Luftgeräusche wären.
Von Vorne betrachtet sieht man die Punkt-Struktur der Finnen noch einmal deutlich. Auch sieht man beim genauen hinsehen am Durchschimmern der Kupferheatpipes, dass die Finnen lediglich gesteckt sind. Neben den Optimierungen an der Luftführung, soll eine Entkopplung des Lüfters dessen Virbationen abfangen und nicht auf den Kühler übertragen, um auch hier die Geräschemission zu verringern. Man hat auch die Option, einen weiteren 120mm Lüfter auf der Rückseite zu montieren. Dieser würde dann allerdings nicht entkoppelt werden.
Den Kontakt zum Prozessor stellt der Dark Rock 4, wie üblich bei be quiet!, eine vernickelte Kupfer-Bodenplatte her. Je nach Betrachtungswinkel sieht man noch die Spuren vom Bearbeiten. Spürbar sind diese allerdings nicht. Die Fläche ist ziemlich eben, aber nicht spiegelvernickelt, was aber auch keinen weiteren Vorteil bringen würde. Mit der Beschichtung umgeht man eine Korossion, zudem könnte man auch Flüssigmetall als Kontaktmittel einsetzen. An den Kanten erkennt man gut, dass der schwarze Keramiklack nachträglich aufgebracht wurde.
Montage
Kommen wir zu einer weiteren, wahrscheinlich heiß ersehnten Verbesserung: Der Montage. Beim Vorgänger war man noch darauf angewiesen vier Muttern knapp oberhalb des Sockels festzuziehen. Damit ist nun schluss. Der Hersteller wechselt zu einer Montage per Strebe, welche wir so auch schon vom be quiet! Pure Rock kennen. Als Unterschied zu dessen Montage-Lösung konnten wir eigentlich nur ausmachen, dass beim Dark Rock 4 alle Bestandteile schwarz lackiert vorliegen. Weiteres Higlight gefällig? Das benötigte Werkzeug, ein langer Schraubendreher, liegt dem Liferumfang bei.
Die Montage für den Sockel 1155 (identisch zu Sockel 115X) unseres Testsystems ist dabei nun wirklich denkbar einfach. Wer nicht ohne Anleitung zurechtkommt, der findet diese in gleich sieben Sprachen im Karton. Im ersten Schritt bereitet man die Backplate vor. Hier werden die Gewindestifte durch das passende Loch geschoben und mit einem kleinen Gummi-O-Ring fixiert. Diese dienen zugleich der Kontaktvermeidung mit dem PCB. Anschließend kann man das Ensemble bereits von hinten auflegen.
Die Gewinde gucken nur minimal durch die Löcher, die Gewindehülsen greifen dennoch gut und bekommen mehrere Gewindegänge. Ihr Halt kann durch den Schraubendreher noch etwas verstärkt werden. Im folgenden Schritt legt man die Montagebrücken passend auf. Hierbei spielt die Ausrichtung in zweierlei Beziehungen eine wichtige Rolle. Einerseits muss man die richtigen Löcher erwischen und anderseits legt man durch ihre Lage auch die Ausrichtung des Kühlers fest. Merken kann man sich, dass die Strebe parallel zum Luftstrom verläuft. Die beiden Streben werden im übrigen mit kleinen Schrauben verankert, was wieder mit dem passenden Werkzeug erledigen sollte.
Nach dem Auftragen der Wärmeleitpaste ist es auch schon so weit, dass man den Kühler aufsetzten kann. Dann heißt es nur noch Strebe zwischen den Heatpipes hindurchschieben und auf beiden Seiten gleichmäßig die letzten beiden Schrauben festziehen. Damit dies auch an der Front-Seite erfolgen kann, darf man den Lüfter erst anschließend montieren.
Der recht große Kühler zollt Tribut. Wie man sieht, verdeckt er in unserem Fall den ersten RAM-Slot. Damit man hier noch einen Riegel betreiben kann, sollte dieser im Low-Profil vorliegen und der Lüfter sollte etwas am Kühler nach oben verschoben werden. Seitlich bzw. nach Unten wird es zwar eventuell knapp, aber der Platz sollte gerade so dafür ausreichen, dass es nicht zum Kontakt zwischen einer Grafikkarte im ersten Slot und dem Kühler kommt (im folgenden nicht durch den zweiten Slot=Garfikkarte irritieren lassen).
In Kombination mit einem Mainboard und einer Grafikkarte mit schwarzem PCB, wirkt der Kühler wirklich sehr edel. In unserem Testsystem kommt er nicht ganz so zur Geltung. Hauptsächlich soll er hier aber auch nur seine Performance unter Beweis stellen.
Testsystem vorgestellt: Hardware
Unser komplettes Testszenario haben wir im seperaten Artikel nochmals aufgelistet. Nachfolgend nochmal ein kurzer Abriss des Ganzen. Beginnen wir zuerst mit dem reinen Hardware-Part. Unsere Wahl beim Gehäuse fiel folgerichtig auf das Phanktes Enthoo Luxe, da diese eine schier unendliche Anzahl von Montagemöglichkeiten für Lüfter und Kühler bietet. Als einer der wenigen ATX-Gehäuse am Markt, kann es im Auslieferungszustand und ohne weitere Anpassung, Radiatoren mit einer Größe von bis zu 360 Millimeter aufnehmen. Also genau richtig für kommende All-in-One-Kühlungen.
Trotz der scheinbaren Größe wird mit dem Phanteks Luxe ein Gehäusetyp dargestellt, welcher als guter Richtwert für die meisten Leser angesehen werden kann. Neben all den praktikablen Funktionen, bietet das Gehäuse auch einiges fürs Auge. Im Inneren wurde alles auf maximale Flexibilität getrimmt, so dass der Kühlerwechsel ohne weiteres von Statten gehen kann. Das hervorragende Kabelmanagement tut sein Übriges dazu bei.
Die Steuerung aller Lüfter wird von einer Scythe Kazemaster übernommen. Die Lüfterumdrehungen sind ebenfalls fixiert, dazu aber später mehr. Für die erste Montage stand der Noctua NH-D15 Modell. CPU-Kühler können im Übrigen mit einer Gesamthöhe von bis zu 193 Millimeter verbaut werden – also mehr als genügend Platz. Als Gehäuselüfter verwenden wir die ab Werk verbauten Phanteks Lüfter in der Front (200mm), auf der Rückseite (140mm) und im hinteren Top-Bereich (140mm).
Intel Z77 Lukü-Hardware Setup | ![]() ![]() ![]() | |
Prozessor: | Intel Core i5-2500K (Retail) | |
Mainboard: | ASUS P8Z77-V LE | |
Storage: | OCZ Vortex 240 | |
RAM: | 8GB Kingston HyperX Genesis (KHX1866C9D3K3) | |
Netzteil: | be quiet! Straight Power 10 - 700W | |
Grafikkarte: | ASUS HD 7970 DirectCU II | |
Betriebssystem: | Windows 7 x64 | |
Grafiktreiber: | - |
Testverfahren Hardware
Die Belastung des Prozessors übernimmt Prime 95 v27.6 (In-place large FFTs), ein forderndes Belastungsprogramm, welches eine recht gleichbleibende Belastung der CPU bietet. Der Prozessor wird 20 Minuten lang belastet, am Ende der Belastungszeit wird für 5 Minuten die Durchschnittstemperatur der CPU-Kerne eins bis vier durch AIDA64 5.20.3400 ermittelt. Die Steuerung der Lüfter realisieren wir mit einem Scythe Kazemaster. Die im Gehäuse beiden im Gehäuse verbauten 140mm Lüfter werden auf 600 U/min fixiert. Die am Kühler verbauten Lüfter regeln wir ebenfalls auf einen Festwert von 1000 U/min herunter.
Aus den in den Testläufen ermittelten Daten errechnen wir dann die Temperatur der CPU in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, wurden in den Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Somit sind die Angaben in den Tabellen Grad Celsius Angaben. Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen, im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich.
Messwerte: Hardware
Wie bereits eine Seite zuvor geschrieben, wurden alle Kühler unter identischen CPU-Bedingungen getestet. Die ermittelten Testergebnisse entsprechen ausschließlich denen der Komponenten unseres Testsystems. Abweichende Konfigurationen dieser Hardware-Zusammenstellung haben unausweichliche Änderungen der von uns erzielten und dargestellten Messwerte zur Folge. Neben der Fixierung des Takts sowie der Spannung des Prozessors, wurde auch die Drehzahl der Lüfter im Gehäuse auf 600U/min und an den CPU-Kühlern auf 1.000 U/min fixiert, so ergibt sich eine ideale Vergleichsgrundlage aller Modelle.
Temperaturen: CPU - 3,40 GHz @ 1,25V
Nach dem Verarbeiten der aufgenommenen Daten konnten wir feststellen, dass der Dark Rock 4 sich passend in das Gefüge der anderen Kühler aus gleichem Hause einordnet. Er heftet sich an die Hacken des be quiet! Dark Rock Pro 3 und vor dem Pure Rock bzw. Shadow Rock Slim. Als SIngle-Tower bleiben nur der Thermalright Macho und Macho X2 in Front. Diese bieten aber auch noch einmal eine Stange mehr Kühlfläche. Selbst der Cooler Master MasterAir MA610P mit zwei Lüftern muss sich geschlagen geben.
Temperaturen: CPU - 4,40 GHz @ 1,390V
Wird die Wärmeleistung erhöht, bleibt das Bild fast unverändert, jedoch wird der Abstand zum Dark Rock Pro 3 etwas größer. Ansonsten bleibt das Leistungsgefilde in ähnlicher Konstellation, wobei man auch sagen muss, dass der Dark Rock 4 auch etwas Anschluss auf die beiden Thermalright Single-Tower einbüßt. Dennoch können wir sagen, dass der Kühler eigentlich Herr aller Lagen bleiben sollte. Zumindest denen im Alltag.
Messwerte: Lautstärke
Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgerät "PCE 318" und aus 50 Centimeter Abstand zum linken Seitenteil des Gehäuses. Die im Gehäuse beiden im Gehäuse verbauten 140mm Lüfter werden auf 600 U/min fixiert. Die am Kühler verbauten Lüfter regeln wir ebenfalls auf einen Festwert von 1000 U/min herunter.
Die Lautstärke des Dark Rock 4 ist wirklich sehr erfreulich. Der Kühler arbeitet bei den gemessenen 1000 U/min wirklich noch angenehm leise. Selbst der Shadow Rock Slim mit identischem Lüfter haben wir subjektiv lauter empfunden. Die geplante Luftführung durch den Kühler scheint also aufzugehen. Vom Lüfter konnten wir kein Lagergeräusch wahrnehmen, auch wenn man die Drehzahl drastisch reduzierte.
Fazit
Der be quiet! Dark Rock 4 geht ingesamt eher als Refresh als Neuentwicklung durch. Macht aber nichts, denn die Modifikationen scheinen zu wirken bzw. schienen schon lange überfällig gewesen zu sein - Die Rede ist von der Montage. Dark Rock 3 und vor allem auch Dark Rock Pro 3 waren wirklich umständlich zu montieren, was nicht nur in Fingerakrobatik überging, sondern auch teilweise in die Demontage von MOSFET-Kühler ausuferte. Hier hat der Hersteller mit der Übernahme des Kits des Pure Rock also alles richtig gemacht. Es sind zwar immer noch ein paar Schritte erforderlich, diese gehen allerdings sehr einfach von der Hand.
Die Verarbeitung wollen wir nicht wirklich kritisieren, denn grundsätzlich ist sie gut. Jedoch sind kleine Mankos doch zu entdecken. Zum Beispiel sieht man das Kupfer der Heatpipes zwischen den Finnen etwas herausblitzen und die Lackkante am Boden ist etwas unsauber. Dies ist aber eher Meckern auf hohem Niveau und beim Anblick der lackierten Montage-Teile schnell vergessen. Ansonsten macht vor allem das Dicke Aluminium-Top-Cover einen extrem wertigen Eindruck.
Das weite Update ist durch die Lackierung gegeben. Einen Vergleich ob die Keramikbeschichtung wirklich Wirkung zeigt, können wir leider nicht anbieten, allerdings glauben wir nicht, dass es sich dabei um Marketinggewäsch handelt. Arctic wendet beim Freezer 33 TR bspw. ein ähnliches Prinzip an. Insgesamt ist die Performance des Dark Rock 4 als gut einzustufen. Der Abstand zum Dark Rock Pro 3 bleibt erstaunlich gering, wobei der Dark Rock 4 hier durch die Geräuschkulisse punkten kann. Rein subjektiv bleibt er leiser. Das Strömungskonzept scheint also ebenfalls zu fruchten.
Ganz frei bleibt der Kühler aber nicht vor Kritik. Nicht gut haben uns die Lüfterklammern gefallen. Diese sitzen extrem stramm, was eher positiv ist, allerdings ist das Entfernen extrem umständlich. Bei unserem Exemplar mussten wir daher auch leichte Lackablösungen genau an diesen Stellen feststellen. Ebenfalls nicht so gut finden wir, dass zwar ein zweiter Lüfter montiert werden könnte, was wieder positiv ist, dieser aber nicht entkoppelt werden würde. Im Endeffekt ist es schade, dass man diese Punkte beim Refresh nicht beachtet hat. Nichtsdestotrotz bleibt das stimmige Gesamtbild positiv. Gerade für edle Systeme mit dezenter Optik bleibt der Dark Rock 4 der Tipp. Noch mehr Leistung wird man zwar mit dem Dark Rock Pro 4 erzielen können, allerdings baut dieser in allen Belangen etwas größer. Was wir generell bei den be quiet! Kühlern anmerken wollen, ist, dass immer etwas wenig Wärmeleitpaste enthalten ist. Gerade bei diesen hochwertigen Kühlern könnten wir uns vorstellen, dass man sie über System-Generationen behält. Die beiliegende Tube reicht allerdings nur für einen Wechsel. Preismäßig muss mal wohl auf die "Regelungen des Marktes" setzen. Denn mit einer UVP von 72,90 EUR scheint der Dark Rock 4 aktuell noch etwas teuer zu sein.
be quiet! Dark Rock 4 | ||
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Pro | Contra | ![]() |
+ (endlich) einfache Montage möglich | - Lüfterklammern sehr eng |
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