Tempered Glass ist nach wie vor ein prägendes Schlagwort wenn man auf der Suche nach einem neuen Gehäuse ist. Die einen lieben es, während die anderen es meiden. Für all die Verliebten hat Corsair mit der Crystal Serie, eine Tempered Glass Wunderwelt geschaffen. Auch wir konnten uns bereits von all den faszinierenden Spiegelungen mit dem 460X RGB und 570X RGB überzeugen. Pünktlich zur Computex erblickt der neue Corsair Crystal 280X RGB Cube das Licht der Welt.
Beim Crystal 280X RGB handelt es sich um die beliebte Würfel Form, welche bereits in Form des Carbide Air 240, 540 und 740 eine Veröffentlichung fand. Wie es sich aber für die Crystal Serie gehört, kommt jede Menge Glas zum Einsatz. Ob die Lüfter dabei noch genug Luft zum Atmen haben, wird sich zeigen müssen. Das Gehäuse wird es darüber hinaus in den Farben Schwarz und Weiß geben, zu einer UVP von 120 EUR (ohne LL RGB Lüfter) und einer UVP von 170 EUR (mit RGB Lüfter).
Lieferumfang und Technische Daten
Unter den Glasteilen befinden sich in der RGB Version des Gehäuses bereits zwei 120mm RGB Lüfter ab Werk. Damit diese angesteuert werden können, befinden sich im Lieferumfang neben Montagematerial, optionalen Schrauben für die Glasteile und der Anleitung, noch den Lighting Node PRO RGB Controller welcher über Corsairs iCUE Software angesteuert werden kann.
Corsair Crystal 280X / 280X RGB | ||
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Mainboard-Format(e) | Mini-ITX, Micro-ATX | |
Bezeichnung | Crystal 280X / 280X RGB | |
Formfaktor | Midi-Tower | |
Preis-Gehäuse | ca. 120 / 175 EUR | |
Hersteller-Homepage | www.corsair.com | |
Sonstige Eckdaten | ||
Laufwerke | 2 x 3,5 Zoll 3 x 2,5 Zoll | |
Lüfter | vorinstalliert Vorderseite: Deckel : optional Front: Deckel: Rückseite: Boden: | 1x 120mm SP120 / 120mm LL120 RGB 1x 120mm SP120 / 120mm LL120 RGB 2x 120mm, 2x 140mm 2x 120mm, 2x 140mm - 2x 120mm, 2x 140mm |
Radiator-Support | Front: Deckel: Boden: | 1x 120mm, 140mm, 240mm 1x 120mm, 140mm, 240mm, 280mm 1x 120mm, 140mm, 240mm, 280mm |
max. CPU-Kühler-Höhe | max. 150 mm | |
max. GPU-Länge | max. 300 mm | |
max. Netzteil-Länge | max. 180 mm | |
Material-Gehäuse | Stahl-Blech, Kunststoff, Glas | |
Gewicht | 7.1 kg | |
Maße | 398 x 280 x 315 mm (L x B x H) | |
Sonstiges | 3 Tempered-Glass-Elemente feinmaschige Staubfilter RGB-Beleuchtung Lightning Node Pro (nur 280X RGB) | |
Farbe | Schwarz / Weiß |
Impressionen Aussen
Denjenigen unter euch, die schon etwas länger in der Hardware Szene unterwegs sind, sollte das Äußere des Crystal 280X RGB bekannt vorkommen. Die Ähnlichkeiten zu den bereits angesprochenen Air 240/540 sind unbestreitbar und in der Tat baut das Crystal 280X auf dem gleichen Prinzip wie die bisherigen Corsair Würfel Gehäuse auf. Optische Ähnlichkeiten lassen sich so nicht vermeiden.
Die Vorderseite des Gehäuses kann in zwei Bereiche unterteilt werden. Die linke Hälfte ist von Tempered Glas und die rechte Seite ist durch schwarzen Kunststoff geprägt. Dieser erstreckt sich sowohl unter als auch hinter dem Glas und bildet somit gleich die Halterung dafür. Damit der Frontlüfter noch Luft ziehen kann, ist der Kunststoff abgewinkelt, sodass von allen Seiten des Glases Luft in das Innere gelangen kann. Der schwarze Kunststoff wird ansonsten nur durch das weiße Corsair Logo unterbrochen. Leider ist dieses nicht in die RGB-Beleuchtung integriert. Eine nicht genutzte Chance wie wir finden.
Natürlich lässt sich die Abdeckung samt Glasstück auch abnehmen. Dahinter kommen die beiden Montageplätze für Frontlüfter sowie der verbaute Staubfilter zum Vorschein. Letzterer kann dank sechs Magneten, schnell und einfach abgenommen und somit gereinigt werden. So hat man dann auch Zugriff auf die Montageplätze. Hier können zwei 120mm oder 140mm Lüfter verbaut werden. Die 140mm Lüfter können im Gegensatz zu den 120mm Lüftern, zusätzlich noch etwas in der Höhe angepasst werden.
Bevor wir die Oberseite des Gehäuses genauer unter die Lupe nehmen, werfen wir noch schnell einen Blick auf das Front Panel. Dieses sitzt in der rechten Hälfte der Front und besteht aus zwei USB 3.0, Mikrofon- und Kopfhöreranschluss, sowie Power- und Resetbutton. Auch wenn das Front Panel sehr gut in die Front eingepasst wurde, hätten wir uns eine modernere Anschlussvielfalt gewünscht. Ein USB Typ-C wäre schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung. Bis dieser jedoch zum Standard wird, wird es wohl noch einige Zeit dauern.
Vom Front Panel, ist es nur noch ein Katzensprung zur vollständigen Oberseite. Diese ist ähnlich wie die Vorderseite in zwei Bereiche gegliedert - Die linke Glas- und rechte Kunststoffseite. Diese Unterteilung spiegelt den internen Aufbau des Crystal 280X RGB mit seinem Zweikammern System bereits von außen wieder.
Diesmal wird das Glasteil allerdings nicht von der Kunststoffabdeckung, sondern von vier Daumenschrauben gehalten. Werden diese entfernt, kommt unter dem Glas ein magnetischer Staubfilter zum Vorschein. Auch dieser kann wieder einfach entnommen werden und offenbart ebenfalls zwei 120mm oder 140mm Lüfterplätze. Hier ist der zweite 120mm Corsair LL RGB Lüfter verbaut. Damit dieser seine Luft auch aus dem Gehäuse herausbekommt, ist das Glas auf vier Abstandshaltern gelagert. Diese heben das Glas etwas in die Höhe. Dadurch sind allerdings die vier Daumenschrauben deutlich länger als normale Schrauben die bei Tempered Glass eingesetzt werden. Muss dieses Glasteil also häufiger abgenommen werden, muss man sich auf viel Dreharbeit einstellen.
Vor der Unterseite des Gehäuses, schauen wir uns den Zweikammern Aufbau, noch von der Rückseite aus an. Hier wir die Aufteilung von außen am deutlichsten. Von hier aus gesehen links, befinden sich Festplatten, Kabel und das Netzteil, während auf der gegenüberliegenden Seite das Mainboard mit all seinen Komponenten und der Grafikkarte verbaut ist. Für die Grafikkarte stehen lediglich vier PCIe Slots zur Verfügung, welche mit einer Sicherung versehen sind.
Auf der Unterseite des Gehäuses finden wir einen weiteren Staubfilter. Dieser ist jedoch nicht für das Netzteil, sondern dient als Filter für die Lüfterplätze im Inneren. Ansonsten befinden sich hier nur noch die vier Füße, die mit einer Gummierung versehen sind.
Der Staubfilter für das Netzteil befindet sich dann auf der rechten Gehäuseseite und erstreckt sich noch ein ganzes Stück weiter. Hier ist kein Glas verbaut, weshalb das Seitenteil auch von zwei Daumenschrauben gehalten wird.
Bevor uns in den Innenraum wagen, werfen wir noch einen letzten Blick auf die linke Gehäuseseite. Hier ist das größte Glasteil von allen verbaut. Wie das Glas im Deckel, wird auch das der linken Seite mit vier Schrauben von der Außenseite gehalten. Im Gegensatz zum Deckel, sitzt das Glasteil allerdings nicht auf Abstandshaltern, sondern liegt beinahe plan auf den Gehäuserahmen auf. Das fördert nicht nur die Geräuschdämmung, sondern verhindert auch ungewollten Luftfluss durch das Seitenteil. Auf der nächsten Seite setzen wir unseren Rundgang im Gehäuse Inneren fort.
Impressionen Innen
Um in den Innenraum zu gelangen, müssen die vier Schrauben für das Glasseitenteil und die beiden Daumenschrauben für das rechte Seitenteil abgenommen werden. Hier können Mainboards von Mini-ITX bis hin zu mATX, CPU Kühler bis zu einer Höhe von 15cm und Grafikkarten mit einer Länge von bis zu 30cm verbaut werden. In der linken Seite des Innenraums wird die Aufteilung des Zweikammern Systems sofort deutlich. Denn unter den PCIe Slots ist definitiv kein Platz mehr für ein Netzteil, mag dieses auch noch so flach sein. Trotz des Kammernsystems, lässt sich der Innenraum in verschiedene Bereiche einteilen.
Im vorderen Bereich des Innenraums befindet sich nicht nur einer der verbauten LL 120 RGB Lüfter, sondern dort sind auch die Kabel des Front Panels durchgeführt. Im unteren Bereich sind die bereits angesprochenen Lüfterplätze mit dem Staubfilter im Boden des Gehäuses. Im oberen Bereich sind weitere Lüfterplätze, von denen einer der beiden mit dem zweiten LL 120 RGB Lüfter belegt ist. Der letzte Bereich ist der Hintere. Dort ist normalerweise auch ein Lüfterplatz, beim Crystal 280X RGB ist dort jedoch keiner vorgesehen. So kann trotz des Zweikammer-Systems, die Breite des Gehäuses vergleichsweise schmal gehalten werden. Unter der Aussparung für die Mainboard Blende, befinden sich vier herausnehmbare PCIe Slotblenden, die durch einen Haltemechanismus und nicht durch Schrauben gehalten werden.
In der zweiten Kammer befinden sich dann die üblichen Plätze für das Netzteil, die Festplatten und die Kabel. Die Festplattenkäfige sind in zwei 2.5“ und zwei 3.5“ Schächte unterteilt. Beide sind im oberen Bereich mit Schrauben befestigt. Das bedeutet, dass diese bei Nichtgebrauch einfach entfernt werden können. Darunter wird das Netzteil mit dem Lüfter zum gefilterten Seitenteil eingebaut. Dazwischen ist allerhand Platz für Kabel und Durchführungen. Doch das ist nicht alles, was sich auf dieser Seite versteckt.
Um die RGB Lüfter steuern zu können, hat Corsair dem Crystal 280X RGB zwei Controller spendiert. Diese bestehen aus einem Lightning Node Pro Controller und einen Fan Hub. Für den Fan Hub besitzen die verbauten Lüfter einen zusätzlichen Anschluss. Das heißt, dass normale 3- oder 4-Pin Lüfter nicht an den Hub angeschlossen werden können. Leider begrenzt dies den Käufer bei der Lüfterwahl auf Corsair Lüfter mit eben diesem Stecker. Der Lightning Node Pro Controller wird per USB an das Mainboard zur Steuerung über die iCUE Software angeschlossen und ist ebenfalls an den Fan Hub angeschlossen. So können die adressierbaren LEDs der Corsair LL 120 RGB Lüfter ebenfalls über die Software gesteuert werden.
Wie bereits angesprochen, können die Festplattenkäfige herausgenommen werden. Für den 2.5“ Käfig muss lediglich eine Daumenschraube gelöst werden. Beim 3.5“ Käfig, müssen neben der Daumenschraube, noch vier kleinere Schrauben von der Rückseite entfernt werden. Ohne die beiden Käfige, wird die zweite Kammer um ein Vielfaches größer und eröffnet noch mehr Platz für die Kabel. So können auch gesleevte Extension Kabel ohne irgendwelche Mühen untergebracht werden. Kommen wir auf der nächsten Seite zum Einbau unseres Testsystems.
Der Hardware Einbau
Beim Einbau der Hardware gab es keine größeren Probleme. Durch die Aufteilung in die beiden Kammern, hat man in jeder der beiden Kammern ausreichend Platz zum Arbeiten und zum Verbauen der Komponenten. Selbst mit größeren Komponenten als wir in unserem Test System verwenden, sollte es zu keine Probleme kommen, solange sie innerhalb der maximalen Spezifikationen liegen. Lediglich beim Einbau der Grafikkarte gab es kleine Schwierigkeiten, da die eingebaute Karte nicht wie üblich mit Schrauben, sondern mit einer Abdeckung gesichert wird, welche durch zwei Daumenschrauben gehalten wird. Diese Sicherung drückt von oben auf die Halterung der Grafikkarte und hält diese so in Position. Diese Art und Weise ist meist eher im Server Bereich zu finden. Bei unserer MSI RX580 mussten wir das Metall der Sicherung mit relativ hohem Kraftaufwand nach unten drücken, um die Daumenschrauben wieder anziehen zu können.
Auch auf der Rückseite gab es keine Probleme. Durch die knapp 8,5cm Platz hinter dem Mainboard Tray, können die Kabel ohne Bedenken verlegt werden. Besonderes Augenmerk auf das Kabelmanagement muss bei diesem Gehäuse also nicht gelegt werden, es sei denn man will es so.
Obwohl unser Testsystem nur über eine M.2 SSD verfügt, haben wir natürlich trotzdem die Montage von 2.5“ und 3.5“ Festplatten getestet. Bevor allerdings 3.5“ Festplatten eingebaut werden können, muss erst die Abdeckung an der Rückseite für die Festplattenrahmen geöffnet werden. Von dort können die Rahmen einfach herausgezogen werden, was stark an Hot Swap Festplattenkäfige erinnert. Leider ist im Crystal 280X RGB aber kein Hot Swap Käfig verbaut. Für die 2.5“ Festplattenrahmen muss das rechte Seitenteil des Gehäuses abgenommen werden. Sind die Rahmen dann vorbereitet, können beide Festplatten einfach hineingedrückt werden, da die Festplattenrahmen aus einem elastischen Kunststoff sind.
Einbau von Wasserkühlung / Radiatoren
In Zeiten in denen AiO Wasserkühlungen populärer denn je sind, darf in einem Gehäuse Test natürlich nicht die Prüfung der Kompatibilität der Wasserkühlungen und Radiatoren fehlen. Dafür haben wir versucht, unterschiedliche Radiator Größen und Dicken im Gehäuse zu montieren. In der Front konnten wir einen 45mm dicken und 240mm langen Radiator samt Lüfter verbauen, was in einem 60mm Platzbedarf resultiert. Ein 280mm Radiator war leider nicht mehr möglich in der Front zu montieren, da der Bereich mit den Anschlüssen zu viel Platz benötigte. Da bei den meisten AiO Wasserkühlungen der Bereich für die Anschlüsse nicht so groß ist wie bei unseren Alphacool NexXxoS, könnte ein 280mm Radiator, je nach Modell, in die Front passen.
Die zweite Möglichkeit einen Radiator im Crystal 280X RGB zu montieren, ist im Deckel. Dort ist genau wie in der Front, Platz für bis zu zwei 140mm Lüfter. Im Gegensatz zur Front, konnten wie hier allerdings einen 280mm Radiator unterbringen. Aufgrund des geringen Abstands des Mainboards zum Deckel, war es diesmal jedoch nicht möglich einen 45mm dicken Radiator samt Lüfter zu verbauen. Daher mussten wir auf einen 30mm dicken Radiator zurückgreifen. Dieser passte dann auch mit den Lüftern zwischen die Mainboard Standoffs und den Deckel. Da die Radiatoren der AiO Lösungen nahezu immer auf 30mm Radiatoren oder kleiner setzen, treten damit keinerlei Probleme auf.
Testsystem vorgestellt
Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen kann wie gewohnt in unseren Artikeln, Wie wir testen, nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.
AMD AM4 µATX-Gehäuse Setup | ![]() ![]() ![]() | |
Prozessor: | AMD Ryzen 5 1400 (Retail) - Turbo off | |
Mainboard: | MSI B350M Mortar | |
Storage: | Corsair MP500 240GB M.2 NVMe | |
Kühlung: | be quiet! Shadow Rock TF2 | |
RAM: | 2x8GB Corsair Vengeance LPX @ 2666MHz | |
Netzteil: | be quiet! Straight Power 11 550W | |
Grafikkarte: | MSI Radeon RX 580 Gaming X | |
Betriebssystem: | Windows 10 Pro x64 | |
Grafiktreiber: | - |
Overall Rating
Das Overall-Rating ist eine Zusammenfassung aller Temperaturen und Messwerte. In der Summe ergibt sich daraus ein Leistungsindikator hinsichtlich der Kühlleistung eines jeden Gehäuses. Wir sind aktuell bemüht die Vergleichsbasis aufzufüllen, so dass alle ermittelten Werte auch in Relation zueinander stehen.
Lautstärkemessung
Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgerät "PCE 318". Dieses sitzt festgeschraubt auf einem Stativ und erfasst die Lautstärke 50cm entfernt von der Gehäusefront. Der von uns genutzte Messraum liegt bei ca. 32 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen.
Die beiden verbauten LL120 RGB Lüfter halten sich bei der Lautstärkeentwicklung zurück. All das Glas dürfte seinen Teil zu der guten Geräuschkulisse ebenfalls beitragen. Das Overall Rating zeigt allerdings keine guten Temperaturwerte. Wo es im Einzelnen genau hakt, zeigen die Temperaturmessungen
Temperaturmessung
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools NZXT Cam (3.5.80), FurMark (1.20.0) und Prime95 (29.4b8) zum Einsatz. Prime95 läuft im „Maximum-Heat-Test“, während unser R5 1400 auf einen Takt von 3.4GHz bei einer Spannung von 1.25V eingestellt ist. Mit diesen Einstellungen möchten wir die Wärmeabgabe etwas erhöhen, allerdings nicht mit einer extremen Übertaktung, fern ab der Realität testen. FurMark wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben, während unsere RX 580 Gaming X, auf einen Takt von 1300MHz und einem maximalen Power Target eingestellt ist. Beide Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang. Nach einer kurzen Abkühlphase, werden die Messungen für die verschiedenen Lüfterspannungen erneut vorgenommen. Als Vergleichsgrundlage wird der offene Aufbau gemessen und mit in die Diagramme aufgenommen.
Temperaturmessung 7V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Wie sich schon im Overall Rating abzeichnete, sind die Temperaturen des Corsair Crystal 280X RGB nicht die besten. Bis auf die CPU Temperatur, landet es immer auf dem letzten Platz und kann sich nicht von der Konkurrenz abheben. Ein zweiter Lüfter in der Front könnte hier Abhilfe schaffen, da der Abstand zwischen Frontlüfter und Front Glasteil nicht zu gering zu sein scheint.
Temperaturmessung: 12V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Auch unter 12V zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Das Overall Rating ist zwar dichter an das Mittelfeld gerutscht, jedoch bleibt die CPU Temperatur die einzige Temperatur bei der man nicht das Schlusslicht bildet. Die Temperaturen sind allerdings weder bei 7V noch weniger bei 12V wirklich besorgniserregend.
Die Beleuchtung
Durch die verbauten LL120 RGB Lüfter und dem Lightning Node Pro RGB Controller, ergibt sich beim 280X RGB die Möglichkeit, die beiden Lüfter über Corsairs iCUE Software zu steuern. Da wir die LL120 RGB Lüfter (zum Artikel) bereits im Test hatten, soll an dieser Stelle nicht nochmals auf Software oder die Funktionsweise eingegangen werden. Kleine Anmerkung unsererseits, der zweite im Top verbaute Lüfter ist nicht bewusst ausgeschaltet, sondern war zum Zeitpunkt der Aufnahme teilweise defekt, sodass dessen RGB Beleuchtung nicht angesteuert werden konnte. Für den Leistungstest haben wir diesen durch ein funktionierendes Modell ausgetauscht. Im Ergebnis soll dies aber kein Kritikpunkt sein, da sich das Gehäuse noch im Pre-Sample-Status befand.
Fazit
Bunte Beleuchtung, viel Glas und ein sehr aufgeräumtes Inneres. So lässt sich das Corsair Crystal 280X RGB wohl in einem Satz beschreiben. Damit reiht es sich Nahtlos in das bestehende Crystal Series Lineup ein, hat allerdings auch mit kleineren Problemen zu kämpfen. Die Verarbeitung des Gehäuses ist auf einem guten Niveau. Die verwendeten Materialien fühlen sich wertig an, selbst die wenigen Kunststoffabdeckungen knarzen oder wackeln nicht und trüben daher auch nicht den positiven Gesamteindruck. Auch die Farbtreue ist zwischen dem Metallrahmen und dem Kunststoff gegeben. Bei vielen Produkten, die einen solchen Mix aufweisen, weichen die Farben häufig voneinander ab. Das dies hier nicht der Fall ist trägt sehr zum äußeren Erscheinungsbild bei.
Auch im Inneren kann das Crystal 280X RGB überzeugen. Die Aufteilung in das Zweikammern System erleichtert die Montage und generelle Handhabung ungemein. Einzig die zusätzlichen Zentimeter in der Breite müssen dafür in Kauf genommen werden. Allerdings hält sich der Größenzuwachs im Vergleich zu einem normalen Tower Gehäuse noch in Grenzen, was wiederum die Kompatibilität zu Kühlern etwas einschränkt. Eingeschränkt ist leider auch die Kompatibilität zu Custom-Wasserkühlungen und deren Radiatoren. Diese benötigen meist mehr Platz für die G1/4 Anschlüsse, was zu Platzproblemen führen kann. Wer allerdings auf AiO Lösungen setzt, wird bei den gängigen Modellen wohl nicht in Unstimmigkeiten geraten.
Dank dem großen Platzangebots, gestaltet sich der Einbau, bis auf eine Kleinigkeit, zu einem Kinderspiel. Einzig der Einbau bzw. das Befestigen der Grafikkarte ist unnötig kompliziert gestaltet worden, denn diese wird nicht wie üblich mit Schrauben, sondern mit einem Klappmechanismus gesichert. Das ließ sich bei unserem Modell und unserer Grafikkarte nur mit relativ hohem Kraftaufwand realisieren. Hat man dann allerdings alles eingebaut und die zusätzlichen Kabel des RGB- und Lüfter Controllers angeschlossen, wird man mit einer einstellbaren und sehr detaillierten RGB Beleuchtung belohnt. Wer nicht bereit ist den Aufpreis dafür zu zahlen, für den gibt es dann auch die unbeleuchtete Alternative zu einem günstigeren Preis.
Das größte Problem des Corsair Crystal 280X RGB sind allerdings die gesammelten Temperaturwerte. Mit nur zwei verbauten Lüftern und dem eventuell zu geringen Abstand zwischen Lüftern und Glasteilen, ist das Gehäuse in nahezu jedem Temperaturtest das Schlusslicht. Einzig der im Deckel verbaute Lüfter kann immerhin bei den CPU Temperaturen für Besserung sorgen. Ein zweiter Lüfter in der Front oder ein größerer Abstand würden hier definitiv für ein besseres Ergebnis sorgen. Im Gegenzug bleibt das System dafür aber vergleichsweise leise - sofern die Lüfter nicht auf 12V voll aufdrehen. Schon beim dedizierten Artikel zu den Corsair LL RGB Lüftern (zum Testbericht) hatten wir attestiert, dass diese unter Volllast ordentlich auf sich aufmerksam machen. Überwiegend wird aber ein sehr leiser Betrieb vollzogen.
Insgesamt machte das Crystal 280X RGB aber trotzdem einen guten Eindruck. Für den etwas hohen, aber durchaus gerechtfertigten Preis von knapp 175 Euro, erhalten Käufer ein optisch ansprechendes, sehr aufgeräumtes und individuell beleuchtetes Gehäuse, dass selbst bei vollen Lüfterumdrehungen noch relativ leise bleibt. Einzig mit leicht erhöhten Temperaturen muss gerechnet werden. Kaufen kann man beide Version zum Beispiel bei Amazon.
Corsair Crystal 280X RGB | ||
Gehäuse Testberichte | Hersteller-Homepage | Bei Alternate kaufen |
Pro | Contra | ![]() |
+ gute, wertige Verarbeitung | - erhöhte Temperaturwerte |
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