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Test: NZXT H500i

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Geschrieben von Louis Spieckerhoff
Veröffentlicht: 06. Juni 2018

NZXT H500i newsIm Frühling stellte NZXT bereits sein neues Flaggschiff unter den Midi-Towern vor: Mit viel Intelligenz und einem schlichten Design präsentierte sich das H700i (zum Testbericht), sowie zwei kleinere Ableger mit der Bezeichnung H400i und H200i. Damit sind die Mainboard-Formate ATX, M-ATX und Mini-ITX zwar abgedeckt, jedoch fehlt ein etwas kompakterer Midi-Tower der für ATX-Mainboards ausgelegt ist. Mit dem H500i versucht NZXT diese Lücke zu schließen - ob das gelingt, zeigen wir auf den nächsten Seiten.

Der erste Blick auf das H500i bzw. H500 mag zunächst etwas verwunden, denn das Tempered-Glas-Element erstreckt sich nicht mehr über die gesamte Fläche. Somit ist die Netzteil-Abdeckung etwas geräumiger, dafür profitiert man von einem neuen Mechanismus zum Herausnehmen der "Scheibe". Weiterhin erscheint der Midi-Tower als sehr schlicht, kantig und modern. Der Durchlass im Top ähnelt sehr dem vom H200-Modell.

NZXT H500i 50

Wie bereits angesprochen gibt es zwei Versionen, das H500i und "Non-I". Beide haben auch jeweils einen anderen Preispunkt von 109 EUR (H500i) sowie 79 EUR, was in anbetracht der Features eine echte Kampfansage bedeutet. Bei den Farbvarianten hat man eben eine breite Palette zur Auswahl.

NZXT H500 overview
Farbübersicht der neuen H500-Serie

 

 

Lieferumfang & Technische Daten

NZXT legt seinem Midi-Tower das durchschnittliche Zubehör und somit alle nötigen Hifsmittel für einen sicheren und vollständigen Einbau der Hardware bei. Ebenfalls sind Lüfter-Schrauben enthalten, sodass bei Bedarf neue Lüfter direkt eingebaut werden können. Eine Schraubhilfe soll beim Anbringen der Abstandshalter helfen, in unserem Fall waren jedoch schon alle benötigten Abstandshalter montiert. Die Bedienungsanleitung ist auch wie bei den anderen Modellen sehr groß, strukturiert und trotzdem einfach zu lesen. In unserem Fall war dies besonders bei dem Einbau des Radiators in der Front wichtig.

NZXT H500i 18

 

NZXT H500(i)
Mainboard-Format(e) Mini-ITX, Micro-ATX, ATX
Bezeichnung H500(i)
Formfaktor Midi-Tower
Preis-Gehäuse ca. 80 (110) EUR
Hersteller-Homepage www.nzxt.com
Sonstige Eckdaten
Laufwerke 2 x 3,5 + 1 x 2,5 Zoll
2 x 2,5 (+ 1 x 2,5 Zoll)
Lüfter vorinstalliert
Rückseite:
 
Deckel :


optional
Front:
Deckel:
Rückseite:
Boden:

1x 120mm 1 Aer F120 Case Version
1x 120mm 1 Aer F120 Case Version



2x 120mm, 2x 140mm, 
1x 120mm, 1x 140mm
1x 120mm
-
Radiator-Support Front:
Rückseite:
1x 120mm, 140mm, 240mm, 280mm
1x 120mm
max. CPU-Kühler-Höhe max. 165 mm
max. GPU-Länge max. 381 mm
max. Netzteil-Länge 200 mm mit Käfig
Material-Gehäuse  Stahl-Blech, Kunststoff, Glas
Gewicht
7 kg
Maße 460 x 210 x 428 mm (L x B x H)
Sonstiges Tempered-Glass-Seiten-Element
feinmaschige Staubfilter
RGB-Beleuchtung
Controller mit KI & Software
Farbe schwarz

 


 

Impressionen Außen

Üblicherweiße übernimmt man bestehende Design-Elemente einer Serie, wenn man ein neues Modell erschafft. Beim NZXT H500i ist dies auch gut gelungen, einzig das Seitenteil ist verkleinert und die Netzteilabdeckung somit vergrößert worden. Dennoch ist eine klare Sicht auf die eingebaute Hardware möglich. Unser Exemplar entspricht der komplett schwarzen Ausführung.

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An der Hinterseite befindet sich zur Front ein großer Luft-Einlass, in dem ein Staubfilter eingelassen wurde. Das Seitenteil ist nicht wie üblich mit einer langen Kante an der Rückseite versehen, sondern mit zwei Abstufungen, passend zu den Schrauben. Das lässt zwar nicht direkt darauf schließen, dass hier ein anderer Mechanismus zum Öffnen und Verdecken dier Hinterseite eingebaut wurde, jedoch ist dem so, wie wir weiter unten zeigen.

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Das Tempered-Glas-Element ist mit einem schwarzen Streifen versehen, der an den drei Seiten die Auflagepunkte und den Rahmen verdecken. Gut zu erkennen ist auch der Teil des Rahmens in der Front, der etwas in das Gehäuse hereinragt. Was es damit auf sich hat, erklären wir bei dem Einbau der Radiatoren.

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Ein Blick auf den Deckel zeigt die weiterhin klare Struktur und den schlichten Aufbau der H-Serie. Das I/O-Panel und ein Lüfterplatz für einen 120-140mm Lüfter sind vorhanden und ist schon bestückt. NZXT verwendet dabei die Aer F120 Case Edition Lüfter, die laut Herstellerangaben recht befriedigend sind. Das I/O-Panel ist mit den standardmäßigen Buchsen für Audio In- und Output sowie zwei USB 3.1 Gen1 ausgestattet. Sinnvoll wäre es vielleicht noch, einen HDMI- und einen USB-Typ-C-Port anzubieten - jedoch würde das Gehäuse dann wohl etliche Euro mehr kosten, was nicht das Ziel gewesen ist.

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Das NZXT H500i hat insgesamt neun Schächte für Erweiterungskarten, davon sind zwei vertikal angebracht und lassen sich nur mit der optionalen "Riser Card" sinnvoll nutzen. Darüber hinaus haben wir bereits die neuen Mechanismen zum Öffnen der Seitenteile angesprochen. Das rückwertige Seitenteil kann fast wie an einem Scharnier befestigt zur Seite aufgeklappt und dann bequem herausgenommen werden. Beim Tempered-Glass-Element ist es ähnlich, nur dass die Achse zum Kippen bzw. Öffnen horizontal ist. Nach dem Lösen einer Schraube lässt es sich ebenfalls öffnen. Die Grafikkarten-Halterung kann für eine einfachere Installation demontiert werden.

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Wie bei den anderen Modellen auch, ist das NZXT Logo sehr schlicht in die Front eingelassen und hat einen glänzenden Effekt. Das Gehäuse selbst ist eher matt.

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Ein letzter Blick fällt auf die Unterseite des Gehäuses, denn diese hat so einiges zu bieten. Neben einem herkömmlichen Staubfilter, der für eine Reinigung natürlich herausgenommen werden kann, versteckt sich ein weiterer unterhalb der Front des Midi-Towers. Daran schließt ein Schienensystem für den modularen Festplatten-Käfig und ein parallel Verlaufendes für SSD oder HDD Laufwerke. Das bedeutet, dass man bei dem Einbau von nur einer HDD komplett auf den Käfig verzichten kann und die Festplatte entsprechend am Boden des Gehäuses unterbringt und fixiert. Für diesen Fall hat NZXT das Schienensystem mit Bezeichnungen markiert, um eine Installation zu vereinfachen.

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Impressionen Innen

Auf der Netzteil-Abdeckung nehmen zwei 2,5 Zoll-Laufwerkshalterungen platz, daneben ist ein Durchlass für beispielsweise Kabel der Grafikkarten. Ziemlich offensichtlich ist das Rahmen-Element der Front deutlich größer als das der anderen. Eine Kabel-Abdeckung, die bei den anderen Exemplaren entsprechent eingefärbt ist, nimmt nicht nur die Sicht auf die Kabel, sondern kann auch zum Halten eines Ausgleichsbehälters verwendet werden. Dies ist bei den anderen H-Serie Modellen genau so. Der letzte Blick fällt auf die Lüfter, die in Deckel und Rückseite vorinstalliert sind. Es sind jeweils 120mm Lüfter.

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Schaut man etwas seitlich in das Gehäuse, erkennt man ein Bracket in der Front, dass der einfachereren Installation von Radiator und Lüftern dient. Es kann nach dem Lösen der zwei Rändelschrauben einfach herausgenommen werden. Diese Technik ist uns bereits vom Cooler-Master H500P und dem Thermaltake View 71 bekannt, zwei Gehäuse, die in einer höheren Preisklasse mitspielen.

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Gut zu erkennen sind nun auch die vielen Löcher in der Netzteil-Abdeckung, die mehr Modularität der 2,5" Laufwerke schafft. Die Halterungen nutzen eben diese Löcher zum Fixieren, sodass diese auch weiter auseinander oder gedreht platziert werden können. Die beiden vorinstallierten Lüfter haben einen sehr geringen Abstand zum Mainboard, sodass eine Installation eines Radiators im Top als unmöglich erweist. NZXT gibt daher auch nur vor, Radiatoren in der Front oder an der Rückseite anzubringen.

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Obwohl wir bereits gesagt hatten, dass sich die Kabel-Abdeckung im Inneren nicht zu denen der vorherigen Modelle unterscheidet, müssen wir hinzufügen, dass die Abdeckung des H500i auf der Rückseite eine LED-Leiste hat. Bei dem zuvor getesteten H700i war diese im Zubehör enthalten, sodass man diese ebenfalls so hätte anbringen können. Weiterhin lässt sich die Abdeckung wie den anderen Modellen in zwei verschiedenen Positionen anbringen.

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Auf der Rückseite versteckt sich das Herzstück und somit die Intelligenz des Gehäuses. Ein Controller mit verschiedenen Anschlüssen für drei bzw. fünf RGB-Lüfter und zwei für RGB-Leisten, die dann bequem über die CAM-Software gesteuert werden. Wie die Software funktioniert und welche Einstellungen möglich sind, haben wir beim NZXT H700i bereits ausführlich erläutert. Wie beim großen Bruder hat auch das H500i mehrere Kabel-Kanäle, der größte ist mit zwei Klett-Verschlüssen ausgestattet. Besonders schön ist, dass die sonst so nervigen und einzelnen I/O-Panel-Kabel verschwunden sind - NZXT hat deren Funktionen über ein USB-Kabel abgelöst, welches auf dem Mainboard eingesteckt wird (USB 2.0 Header). Die vielen Löcher auf dem Mainboard-Tray ermöglich das Anbringen der 2,5 Zoll-Laufwerkshalterungen an dieser Stelle oder um weitere Laufwerke unterzurbringen.

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Ein genaurer Blick in die Netzteil-Abdeckung zeigt die zwei Durchlässe für Kabel der SSD-Festplatten und der für das Mainboard. Der Fesplattenkäfig kommt ganz ohne Einschübe aus, die Laufwerke werden einfach an diesem fixiert, was die Vibrationen nicht davon abhält, auf das Gehäuse überzugehen. Der zuvor gezeigte, relativ kleine Staubfilter am Boden kann gelöst und herausgenommen werden.

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Hier sind drei mögliche Positionen des Festplatten-Käfigs gezeigt. Zum Verschieben müssen insgesamt vier Schrauben am Gehäuse-Boden gelöst werden.

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Hardware-Einbau

Es ist immer wieder erstaunlich wie kompakt manche Gehäuse sind und dennoch passt die gewünscht Hardware hinein. Auch beim H500i hatten wir keine Probleme mit dem Einbau dieser.

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Sehr aufgeräumt, klar und strukturiert zeigt sich die Hauptkammer des Midi-Towers. Die Kabel verschwinden an den entsprechenden Durchlässen, sodass ein optimaler Airflow und natürlich eine wunderbare Sicht auf die Hardware möglich ist. Gut zu erkennen ist nun auch der Abstand des Lüfters im Top zum Mainboard.

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Dank der Ösen und der Kabel-Durchführungen lassen sich die Kabel optimal verlegen und an Ort und Stelle fixieren. Das ist besonders für einen strukturierten Aufbau wichtig. Außerdem hilft es bei dem Nachrüsten von neuer Hardware, denn so kann man die Kabel gut unterscheiden. Ebenfalls konnten wir den Festplatten-Käfig am Boden belassen und die übrigen Kabel zwischen Netzteil und Käfig unterbringen. Zwischen Seitenteil und Mainboard-Tray sind etwa 25mm Abstand vorhanden.

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Wie bereits angesprochen werden die Laufwerke ohne Einschübe oder Gummi-Puffer in dem Käfig montiert. Für 2,5" Laufwerke lohnt es sich jedoch die entsprechenden Halterungen zu verwenden, um noch modularer zu sein.

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Einbau von Wasserkühlung / Radiatoren

Für die Installation eines Radiators oder weiteren Lüftern empfiehlt es sich, das Bracket herauszunehmen. Die Front ist nämlich zusammen mit dem Deckel aus einem Stück Stahlblech gefertigt und kann nicht abgenommen werden.

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Installation in der Front

NZXT gibt einen Freiraum von 60mm für Radiatoren an, den wir so bestätigen können. Dabei wird der Radiator oder gar die Lüfter nicht zwischen Bracket und Front montiert, sondern beides muss zwingend in die Hauptkammer einziehen. Ein möglicher Grund dafür könnte sein, dass bei zu wenig Abstand die Ansaugkraft der Lüfter enorm nachlässt. Die Kollegen von Gamer Nexus konnten ein solches Verhalten bereits beim CoolerMaster H500P feststellen, nachdem dieses auch in unserem Test eher schlecht abgeschnitten hatte. Ohne montierte Front und somit ohne Beeinflussung der Lüfterleistung konnten bessere Ergebnisse erzielt werden. Schuld daran war bzw. ist der zu geringe Platz zwischen Lüfter und Front. Um einen möglichen Aufschrei der Community zu entgehen, hat NZXT wohl diesen Abstand mit einbedacht.

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NZXT verspricht, dass nicht nur 280mm-AiO-Lösungen, sondern auch herkömmliche 280mm Radiatoren in das H500i einziehen können. Es mag zwar etwas knapp werden mit der Höhe, jedoch konnten wir den AlphaCool NexXxoS ST30 280 Radiator problemlos auf das Bracket und somit in das Gehäuse einbauen.

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Etwas anders sieht es da mit einem 240mm Radiator aus, wenn er besonders dick ist. Für den Phobya G-Changer 240 V.2, der eine Dicke von 60mm aufweist, muss die Kabel-Abdeckung leider vollständig aus dem Gehäuse ausziehen. Bei kleineren Ausführungen wie zum Beispiel All in One Lösungen, die bekanntlich mit einer Tiefe von 30mm daherkommen, sollte es weniger problematisch aussehen.

NZXT H500i 20

 


 

Beleuchtung

Im Gegensatz zum Antec P110 Luce, welches nur einige Farben bereithält, kann man mit der CAM-Software von NZXT den gesamten RGB-Fabraum ausschöpfen. Jeweils beide LED-Leisten zeigen die gleiche Farbe, das Anschließen von zwei weiteren Leisten ist ebenfalls möglich.

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Wie beim H700i ist auch beim H500i eine LED-Leiste im Deckel angebracht. Außerdem befindet sich über dem Lüfter ein Gitter, dass den Einfall von Staub bei einem ausgeschalteten System verhindern soll. Dieses lässt sich nur zusammen mit dem Lüfter herausnehmen.

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Testsystem vorgestellt

Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen kann wie gewohnt in unserem Gehäuse-Testsystem nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.

 

 

Intel Z97 ATX-Gehäuse Setup

Overview 3

Overview 4 Overview 1 Overview 2
Prozessor:
Intel Core i7-4770K - Turbo off
Mainboard: MSI Z97 Gaming 6
Storage: OCZ Vector 180 - 240GB
Kühlung: be quiet Dark Rock Pro 3
RAM:
2x2GB Exceleram DDR3 (ERB300A)
Netzteil: be quiet! Dark Power Pro 11 - 850W
Grafikkarte:
2x MSI GTX 970 4G (SLI)
Betriebssystem: Windows 8 x64
Grafiktreiber: 359.06 WHQL
   

 

Overall-Rating

Das Overall-Rating ist eine Zusammenfassung aller Temperaturen und Messwerte. In der Summe ergibt sich daraus ein Leistungsindikator hinsichtlich der Kühlleistung eines jeden Gehäuses. Wir sind aktuell bemüht die Vergleichsbasis aufzufüllen, so dass alle ermittelten Werte auch in Relation zueinander stehen.

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Lautstärkemessung

Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgertät "PCE 318". Dieses sitzt festgeschraubt auf einem Stativ und erfasst die Lautstärke 50cm entfernt von der Gehäusefront. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um eine Ausgangsbasis zu haben, wurden zu Beginn die Werte des offenen Aufbaus gemessen, also auf einem Benchtable. Diese folgen später mit in den ersten Berichten und bleiben dauerhaft in der Übersicht bestehen.

NZXT H500i Ergebnis 01

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Ziemlich spannend sind die gemessenen Werte bei der Lautstärke: Der Lüfter gehen bei 7V sehr leise zu gange, bei 12V hingegen drehen diese voll auf. Auf der vorherigen Seite haben wir neben der LED-Leiste den Lüfter im Top gezeigt, welcher mit einem Metall-Gitter versehen ist. Die eingebrachten Löcher sind sehr klein, die Zwischenräume jedoch sehr dick. Ein schlechter Airflow ist damit quasi erzwungen, zwischendurch fängt das Gitter auch leicht an zu klappern, gerade im 12V-Betrieb.

 

 

Temperaturmessung

Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools AIDA64 (5.50), Furemark (1.17.0) und Prime95 (v28.5) zum Einsatz. Prime95 läuft im "Maximum-Heat-Test", jedoch aber nur mit vier Threads, da sonst die Haswell-CPU einen thermischen Reißaus erleben würde. Des Weiteren ist der Turbo-Modus im UEFI-BIOS deaktiviert worden. Furmark 1.17.0 wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben. Die beiden zuletzt genannten synthetischen Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang.

NZXT H500i 16

Die Lautstärke des NZXT H500i wird gerade gemessen

Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Aus den in den Testläufen ermittelten Daten wird dann die Temperatur der CPU, in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur, die zuvor mit Hilfe eines separaten Thermometers gemessen wurde, ermittelt und dokumentiert. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Als Maßeinheit wird dann logischer Weise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.

 


 

Temperaturmessung 7V

Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können. 

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Kurze Auswertung

Bei der 7V Messung reiht sich das NZXT H500i im soliden Mittelfeld ein. Der einzige Ausrutscher wird bei den Temperaturen der SSD aufgezeigt, da sie am Mainbaord-Tray sehr warm wurde. Man sollte die SSD auf der Netzteil-Abdeckung montieren, wo ein besserer Airflow herrscht. In Summe eine solide Leistung die sich mit weiterer Lüfterbestückung nochmals deutlich steigern lassen sollte.

 


 

Temperaturmessung 12V

Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können. 

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Kurze Auswertung

Bei der 12V Messung sind eher CPU und Mainboard das Bottleneck, um den Midi-Tower auf die vorderen Plätze zu verhelfen. Die Temperaturen sind jedoch insgesamt in Ordnung. Wie fast immer gilt auch hier, dass eine weitere Lüfterbestückung eine deutliche Verbesserung der Werte nach sich ziehen würde. Kommen wir abschließend nun zum Fazit.

 


 

Fazit

NZXT möchte mit dem H500(i) die Lücke in der H-Serie schließen und einen weiteren sowie zugleich preislich sehr attraktiven Midi-Tower anbieten, der auch ATX-Mainboard fassen kann.  Dass kleine Änderungen am Design nicht den vielversprechenden Erfolg bringen würden, sollte klar sein. Daher hat man das Gehäuse mit einigen Features ausgestattet, die die Geschwister bisher nicht hatten. Jedoch müssen auch leichte Einbußen hingenommen werden, die man vielleicht doch hätte vermeiden können.

Auffäliig war zunächst, dass Front und Top aus einem Stück sind - ein Abnehmen ist daher nicht möglich, die Installation von Radiatoren und Lüftern findet im Inneren des Rahmens statt. Weiterhin erstreckt sich das Tempered-Glas-Element nicht mehr über die gesamte Seite, sondern reicht nur noch von Top bis Netzteil-Abdeckung. Dies hat bedeutet unserer Meinung nach nicht nur eine optische Aufwertung, sondern dass auch mehr Platz im unteren Bereich vorhanden ist, der für Pumpen und Kabel genutzt werden kann. Ein modularer, jedoch ohne Einschübe ausgestatteter Festplattenkäfig rundet die "verdeckte" Situation ab. Sollte nur eine 3,5" Festplatte verbaut werden, kann diese statt des Käfigs direkt am Rahmen fixiert werden. Im Gegensatz zum NZXT H700i ist eine weitere LED-Leiste bereits hinter der Kabelabdeckung angebracht und kann sofort per CAM Software gesteuert werden. Das wohl größe Highlight neben der Möglichkeit, einen 280mm Radiator in der Front zu verbauen, ist die Einsparung der sonst recht lästigen Kabel für Power S/W, Reset, HDD- und Power-LED. NZXT ersetzt diese vier Kabel durch ein einzelnes USB-Buchsen-Kabel, dass auf einem freien Header auf dem Mainboard angeschlossen wird. Bei der Verlegung der Kabel hat sich das H500(i) einiges bei seinen Geschwistern abgeguckt und kann auch hier sehr gut punkten.

Während das optische, qualitative und innovative Erscheinungsbild zunächst sehr gut war, müssen kleinere Abstriche bei der Kühlleistung hingenommen werden. Ebenfalls sind die verbauten Aer F120 Case Edition Lüfter nicht gerade optimal, was die Lautstärke angeht. Vielmehr Schuld ist da ein Staubfilter im Top, der eigentlich den Einfall von Staub bei einem ausgeschalteten System verhindern soll. Leider erzeugt dieser im Betrieb (gerade bei 12V) ein brummendes und leicht klapperndes Geräusch, dass den Pegel unseres dB-Messgerätes hoch ansteigen ließ. Jedoch kann aufgeatmet werden: der Staubfilter kann zusammen mit dem Lüfter ausgebaut und dieser Geräuschentwicklung entgegengewirkt werden.

Wer sich für das H500 ohne KI entscheidet, muss mit einem Kaufpreis von ca. 80 EUR rechnen. Den Controller für das farbenfrohe Lichtspiel im Midi-Tower und vielen weiteren Features gibt es im Paket für ca. 110 Euro. Für diejenigen, die sich noch nicht an RGB herantrauen oder einfach kein Interesse daran haben, dürfte das Corsair Carbide 275R interessant sein. Es kommt mit einer kleichen Beleuchtung an der Front daher und ist ebenfalls recht klein gehalten. Dafür kann es jedoch auch problemlos Radiatoren bis zu 360mm aufnehmen. In Summe betrachtet haben wir hier einen sehr soliden und farblich interessanten Ableger, der viel Anklang finden wird und auch bei Amazon erhältlich ist.

 

NZXT H500(i)
Neues Midi-Tower Modell der H-Serie mit verbesserten Features, Tempered-Glas und RGB-Beleuchtung, 06.06.2018.

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Pro Contra NZXT H500i 50

+ strukturierter Innenraum
+ sehr einfache Montage der Hardware
+ modulare Datenträgerkäfige & leichte Installation
+ 7V Betrieb leise
+ optimales Kabelmanagement
+ gute Innenbeleuchtung
+ integrierter Controller bei i-Varianten

- Leistung eher ausreichend
- Front nicht abnehmbar





 

NZXT H500i award k

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