Das Cougar Panzer S Gehäuse ist ein scheinbar edler Midi-Tower und mit hochwertigen, aus Glas bestehenden Seitenteilen ausgestattet. Konzipiert für große Wasserkühlungen und lange Grafikkarten wirbt das Unternehmen auch mit dem Größen-Faktor für Mainboards. So passen auch CEB-Mainboards problemlos hinein. Wir haben die S Version getestet, welche mit drei LED- statt nur einem Lüfter daherkommt. Wie der "Panzer" sich im Praxistest geschlagen hat, klärt unser Artikel dazu.
Wie es sich für einen anständigen Midi-Tower gehört, bietet auch das Cougar Panzer S reichlich Platz. Es wird viel Wert auf das Äußere gelegt, durch die Tempered-Glass-Elemente kann die Hardware betrachtet werden. Damit ist die eigene Hardware toll in Szene gesetzt. Die drei LED-Lüfter in der Front arbeiten nach dem Direct-Flow-Verfahren, d. h. mittels Überdruck der durch die Lüfter entsteht, drückt sich die warme Luft aus dem Gehäuse. Die Frischluft stellt damit nicht nur für die reine Luftkühlung eine gute Lösung dar. Auch Wasserkühlungen sollen von den Lüftern profitieren. Das Design des Towers findet sich auch im Cougar Panzer Max wieder, welches einen Full-Tower mit ähnlichen Absichten darstellt. Der aktuelle Straßenpreis beläuft aktuell bei rund 95 EUR und erscheint, gemessen an den Features, ein faires Angebot darzustellen.
Die Tempered-Glass-Elemente sind grau-grün getönt und vermeiden den direkten Durchblick auf die Hardware. Beide Seitenteile sind in Form und Farbe identisch und können über die außen angebrachten Schrauben vom Rahmen getrennt werden. Platz für insgesamt vier Radiatoren ist gegeben, ebenso für bis zu acht Lüfter. Front, Deckel und Boden sind aus Plastik und sind sehr einfach mit den Händen demontierbar.
Lieferumfang & Technische Daten
Das beiliegende Zubehör ist unterdurchschnittlich besetzt. Es umfasst selbstverständlich die benötigten Schrauben um die Hardware sicher zu befestigen. Dazu kommen drei 4-Pin-MOLEX zu 3-Pin-Lüfter Adapter, um die vorhandenen Lüfter direkt am Netzteil anzuschließen. Weiterhin ist eine Anleitung, ein Bracket für das Netzteil und vier kleine Kabelbinder Bestandteil des Zubehörs, was unserer Meinung nach noch sehr gut ausbaufähig ist. Ein Vorreiter im Zubehör ist Cooler Master, wie es z. B. beim MasterCase Maker 5t.
Couger Panzer S | ||
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Mainboard-Format(e) | ATX, Micro-ATX, Mini-ITX, CEB | |
Bezeichnung | Cougar Panzer S | |
Formfaktor | Midi Tower | |
Preis-Gehäuse | ca. 95 EUR | |
Hersteller-Homepage | www.cougar.com | |
Sonstige Eckdaten | ||
Laufwerke | 2 x 3,5 Zoll 4+2 x 2,5 Zoll | |
Lüfter | vorinstalliert Front: Optional Front: Deckel: Rear: Boden: | 3x 120mm Rot (1600 U/min) 3x 120mm oder 2x 140mm 3x 120mm oder 2x 140mm 1x 120mm 1x 120mm |
Radiator-Support | Front: Oberseite: Rückseite: Boden: | 1x 120mm, 140mm, 240mm, 280mm, 360mm 1x 120mm, 140mm, 240mm, 280mm, 360mm 1x 120mm 1x 120mm |
max. CPU-Kühler-Höhe | max. 160 mm | |
max. GPU-Länge | max. 425 mm (ohne Lüfter) | |
max. Netzteil-Länge | ATX PS2 - Standard | |
Material-Gehäuse | Stahlblech, Kunststoff, Glas | |
Gewicht | ca. 10 kg | |
Maße | 565 x 208 x 520 mm (L x B x H) | |
Sonstiges | getöntes Echtglas (tempered Glass) an beiden Seiten drei LED-Lüfter bereits vorinstalliert | |
Farbe | Schwarz |
Impressionen Außen
Auf den ersten Blick macht das Gehäuse einen stabilen und wertigen Eindruck. Dieser verfliegt aber schnell, schaut man sich die Kunststoffabdeckungen etwas genauer an. Dazu aber später mehr. Die Basis, bestehend aus einem großzügigen, schwarzen Stahlrahmen, kann als stabil bezeichnet werden. Insgesamt sieht man von dem schwarzen Konstrukt aber nur wenig, da sowohl die Front und der Deckel, als auch die beiden Glas-Seitenteile diesen vollständig verdecken. Richtig gelesen, beide Seitenteil bestehen aus Glas. Den Trend zu mehr als nur einer Glasscheibe beim Gehäuse konnten wir bereits am Anfang des Jahres beim Test des Corsair Crystal 460X RGB erkennen und erst kürzlich beim be quiet! Dark Base 700 wiederfinden. Die Scheiben liegen auf Gewinden auf, die mit Gummi umhüllt sind. Fixiert wird das ganze über je vier Rändelschrauben.
Weiter geht es mit der Front. Mit viel Phantasie erkennt man hier in dem geriffelten Muster die Spur eines Panzers. Das Logo befindet sich wie so oft im unteren Bereich der Front. Vor dem Muster befindet sich ein Gitter und dahinter ein Staubfilter. Dieser ist hier sehr sinnvoll, finden die drei enthaltenen Lüfter direkt dahinter ihren Platz. Das geriffelte Muster der Front setzt sich auch im Deckel weiter fort. Auch hier können, wie man später sehen wird, weitere Lüfter verbaut werden.
Die Oberseite beginnt mit dem klar strukturierten I/O-Panel, welches zwei USB-3.0-Ports, zwei USB-2.0-Ports sowie Audio-Klinkenstecker und natürlich Start- und Reset-Button beherbergt. Dafür, dass das Gehäuse Platz für acht Lüfter bietet, hätte man ruhig noch eine Lüftersteuerung in das I/O-Panel integrieren können. Die Abdeckungen sind mit einem Griff ausgestattet und lassen sich dadurch einfach entfernen. Die Materialgüte hätte subjektiv empfunden, noch etwas mehr Luft nach oben hin vertragen können. Die Abdeckungen hinterlassen leider einen eher minderwertigen Eindruck. Der Stand hingegen kann wieder als stabil beschrieben werden. Dafür sorgen vier großzügige Standfüße.
Die Rückseite erscheint auf den ersten Blick aus gewöhnlich, doch auch hier lassen sich Unterschiede zum Standard feststellen: Die Erweiterungsslots sind durch eine Abdeckung geschützt, die von zwei Schrauben gehalten wird. Hier muss also immer doppelt geschraubt werden, wenn z. B. eine Grafikkarte in das Gehäuse einzieht. Für die Installation des Netzteils muss dieses zunächst in das Gehäuse geschoben und dann mit einem Bracket an selbigen fixiert werden. Das ist notwendig, da die Aussparung auf der Rückseite nicht genügend Platz für den Einschub des Netzteils bietet. Hier muss also auch wieder doppelt geschraubt werden, was wir nicht gerade innovativ und anwenderfreundlich bewerten.
Impressionen Innen
Die qualitative Verarbeitung des Rahmens findet sich vorallem im Inneren des Cougar Panzer S wieder, denn hier wird die eigentliche Hardware montiert. Die Aussparungen und Gewinde für die Befestigung sind einwandfrei. Das Mainboard-Tray ist mittelgroß und bietet eine angemessene Aussparung die Installation eines Kühlers bzw. dessen Backplate auch nach dem Einbau des Mainboards. Eine zweite Ebene auf der rechten Seite bietet genügend Platz für Wasserkühlungs-Zubehör und Radiatoren. Weiterhin ist die Abdeckung am Boden aufzuführen, auf der das Hersteller Logo abgebildet ist. Darunter verstecken sich das Netzteil und übrige Kabel. Darüber sind Laufwerke im 2,5 Zoll Format willkommen.
Die Abdeckung im Boden ist fest mit dem Gehäuse-Rahmen vernietet und lässt sich daher nicht entfernen, sorgt dadruch aber auch für Stabilität. Die drei vorinstallierten Lüfter sind innerhalb des Gehäuses montiert und müssten für eine Push-Kombination mit optimaler Platzausnutzung erst demontiert werden. Das gibt die Anleitung so vor und macht auch Sinn. Natürlich können auch zwei 140 mm Lüfter in der Front ihrer Arbeit nachgehen, ebenso im Deckel. An der Rückseite und im Boden können nur 120 mm Lüfter eingesetzt werden.
Insgesamt finden vier oder sechs 2,5 Zoll Datenträger platz, die zwei 3,5 Zoll Halterungen sind somit abwärtskompatibel. Jeder Datenträger wird mit vier Schrauben auf einer der Halterungen fixiert. Dann kann das Laufwerk mit der Halterung in die vorgesehene Stelle eingehängt und mit einer weiteren Schraube befestigt werden. 5,25 Zoll Laufwerke finden im Gehäuse keinen Platz.
Der Spalt zwischen den beiden Ebenen, Mainboard Tray und 3,5 Zoll Datenträgerhalterung, bietet ausreichend Platz für das verlegen und anschließen der Kabel auf dem Mainboard. Durch die an der Kante angebrachten Aussparungen können Kabel gut fixiert werden. Der Abstand zum Seitenteil der beiden Ebenen unterscheidet sich etwas. So bietet ersterer ca. 3 cm Abstand zur Seitenwand, das Mainboard-Tray lediglich 1,5 cm.
Deckel, Front und Boden können vom eigentlichen Rahmen getrennt werden. Das ermöglicht einen guten Zugriff auf die Staubfilter und ist auch notwendig, um die Radiatoren und Lüfter ordnungsgemäß zu verbauen. Es empfiehlt sich, bei der Installation und Reinigung der Hardware den Rahmen freizulegen. Wie das geht, zeigen wir im nächsten und übernächsten Kapitel.
Hardware-Einbau
Der Einbau der Hardware geht dank der optimalen Aufteilung gut vonstatten. Schwierig war zuletzt das Anschließen der notwendigen Stromversorgung vom Netzteil aus. Wenn das Netzteil erst einmal fest im Gehäuse eingebaut ist, kommt man nur noch schwierig daran. Ein Einstecken der Kabel hat daher viel Zeit und Geduld gekostet. Trotzdem konnten dann alle Kabel gut verstaut werden. Der Hersteller könnte zur Lösung des Problems vielleicht eine herausnehmbare Netzteilabdeckung anbieten. Natürlich könnte man die Kabel auch schon vorher, bevor man das Netzteil in das Gehäuse schiebt, mit dem Netzteil verbinden, jedoch ist dies bei zu kurzen Kabeln schlichtweg nicht möglich.
Grafikkarten von einer Länge von bis zu 400 mm können installiert werden, was für einen Midi-Tower schon sehr beachtlich ist. Wenn man die Lüfter in der Front entfernt, sind sogar zusätzliche 25 mm mehr Platz für die Grafikkarten vorhanden. CPU-Kühler hingegen haben nur 165 mm in der Höhe Platz, was eher als Durchschnittswert zu betrachten ist.
Rechts bleibt dem Gehäuse trotz unseres ATX-Mainboards, dem SLI-Gespann und dem großen be quiet! Dark Rock Pro 3 Luftkühler enorm viel Platz. Die Lüfter sind im obigen Foto sogar noch innerhalb des Rahmens installiert. Hier ist also tatsächlich noch sehr viel Platz für z. B. einen Ausgleichsbehälter oder Wasserpumpen vorhanden.
Wie beim be quiet! Pure Base 600 ist das Netzteil durch Gummipuffer von Vibrationen entkoppelt. Die Datenträger werden mit vier Schrauben auf der Halterung montiert und anschließend mit einer weiteren Schraube an der letztendlichen Position fixiert. Leider hat der Hersteller das Zubehör klein gehalten, so muss bspw. ein Schraubendreher vorhanden sein. Die Umsetzung erfolgt schnell, doch in der Praxis machen sich gerade die HDD-Laufwerke mit ihrem Summen und Brummen schnell bemerkbar. Gummipuffer fehlen an dieser Stelle und auch die Montage der Laufwerke ist etwas in die Jahre gekommen. Viele Hersteller setzen mittlerweile auf Rahmen mit Clips, sodass nicht mehr geschraubt werden muss. Ein gutes Beispiel ist dafür das Cooler Master MasterBox Lite 5.
Beleuchtete Hardware ist trotz abgedunkelter Scheiben noch gut zu erkennen, sodass u.a. Wasserkühlungen mit durchsichtigen Schläuchen und fluoreszierender Flüssigkeit gut zu erkennen sein sollten. Die LED-Lüfter sind leider nur einfarbig und leuchten in der Farbe rot. Die Ebene mit 3 cm Abstand zum hinteren Glaselement ist dafür verantwortlich, dass die Lüfter etwas versetzt und nicht zentriert in der Front sitzen. Gerade deshalb ist die Ansicht von der primären Seite nicht so spektakulär.
Einbau von Wasserkühlung / Radiatoren
Große Gehäuse bieten viel Platz - auch das bewahrheitet sich teilweise beim Cougar Panzer S. Die Front kann problemlos mit einem 360 mm Radiator, der eine Dicke von 45 mm aufweist, bestückt werden. Dafür müssen, wie schon angesprochen, nur die Lüfter aus der Front ausgebaut und außerhalb des Rahmens in Verbund mit dem Radiator wieder angeschraubt werden. Für Neulinge mag die Installation eines großen Radiators zunächst schwierig erscheinen, stellte sich in unserem Fall aber als sehr einfach dar. Das liegt auch daran, dass das Gehäuse bis auf seinen Rahmen reduziert werden kann. Das Netzteil hat trotz des Radiators in der Front noch genügend Platz, auch für die Kabel die in diesem Bereich oftsmal verlaufen.
Über Öffnungen für die Hand bei jedem Rahmen-Element lässt sich dieses einfach abziehen. Gehalten werden die Elemente durch große Plastik-Nippel, zwei auf jeder Seite und insgesamt vier pro Element. Dabei ist darauf zu achten, dass die Front stets als erstes abgenommen und als letztes wieder angebracht wird. Hinter der Front versteckt sich noch ein magnetischer Staubfilter.
Im Deckel finden wie in der Front, auch größere 140 mm Lüfter Platz. Jedoch nur zwei statt drei. Es können auch Radiatoren verbaut werden. So passt unser 45 mm dicker Radiator zwar hinein und kann auch befestigt werden, jedoch verdeckt er nun den benötigten Platz für das Mainboard. Es lassen sich also nur Wärmetauscher mit einem maximalen Querschnitt von 30 mm unterbringen. Die Lüfter können jedoch so wie bei der Front, außerhalb des Rahmens montiert werden.
Die anfallenden Kabel der Lüfter können dank der beigelegten Kabelbinder gut zusammengebunden werden. Damit ist sichergestellt, dass diese nicht frei herumhängen und ggf. in das Lüfter-Blatt geraten. Der Hersteller hätte aber ruhig mehr Kabelbinder beilegen können. Hier sind es gerade einmal vier Stück gewesen.
Auf der nächsten Seite erwartet uns eine kurze Vorstellung unserer Testmethoden und Zwischenergebnisse.
Testsystem vorgestellt
Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen kann wie gewohnt in unserem Gehäuse-Testsystem nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.
Intel Z97 ATX-Gehäuse Setup | ![]() ![]() ![]() | |
Prozessor: | Intel Core i7-4770K - Turbo off | |
Mainboard: | MSI Z97 Gaming 6 | |
Storage: | OCZ Vector 180 - 240GB | |
Kühlung: | be quiet Dark Rock Pro 3 | |
RAM: | 2x2GB Exceleram DDR3 (ERB300A) | |
Netzteil: | be quiet! Dark Power Pro 11 - 850W | |
Grafikkarte: | 2x MSI GTX 970 4G (SLI) | |
Betriebssystem: | Windows 8 x64 | |
Grafiktreiber: | 359.06 WHQL | |
Overall-Rating
Das Overall-Rating ist eine Zusammenfassung aller Temperaturen und Messwerte. In der Summe ergibt sich daraus ein Leistungsindikator hinsichtlich der Kühlleistung eines jeden Gehäuses. Wir sind aktuell bemüht die Vergleichsbasis aufzufüllen, so dass alle ermittelten Werte auch in Relation zueinander stehen.
Lautstärkemessung
Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgertät "PCE 318". Dieses sitzt festgeschraubt auf einem Stativ und erfasst die Lautstärke 50cm entfernt von der Gehäusefront. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um eine Ausgangsbasis zu haben, wurden zu Beginn die Werte des offenen Aufbaus gemessen, also auf einem Benchtable. Diese folgen später mit in den ersten Berichten und bleiben dauerhaft in der Übersicht bestehen.
Temperaturmessung
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools AIDA64 (5.50), Furemark (1.17.0) und Prime95 (v28.5) zum Einsatz. Prime95 läuft im "Maximum-Heat-Test", jedoch aber nur mit vier Threads, da sonst die Haswell-CPU einen thermischen Reißaus erleben würde. Des Weiteren ist der Turbo-Modus im UEFI-BIOS deaktiviert worden. Furmark 1.17.0 wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben. Die beiden zuletzt genannten synthetischen Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang.
Regulär wird unsere Lüfter-Steuerung in einen 5,25 Zoll Schacht installiert, damit eine komfortable Einstellung der Stromspannung vorgenommen werden kann. Weiterhin achten wir auch darauf, den Airflow im Gehäuse möglichst nicht zu verändern. Da aber immer mehr Gehäuse ohne diesen Schacht konzipiert werden, müssen wir auf Alternativen ausweichen. Da beim Cougar Panzer S die Lüfter standardmäßig in der Front installiert sind und kein 5,25 Zoll Schacht vorhanden ist, bot es sich an, die Steuerung im Boden neben dem Netzteil zu verstauen. Das Bild zeigt die ungefähre Position der Steuerung im Boden.
Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Aus den in den Testläufen ermittelten Daten wird dann die Temperatur der CPU, in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur, die zuvor mit Hilfe eines separaten Thermometers gemessen wurde, ermittelt und dokumentiert. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Als Maßeinheit wird dann logischer Weise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.
Kurze Auswertung
Cougar verbaut hier zwar Marken-Eigene CF-D12HB-R Lüfter, welche mit einer Lautstärke von 16,6 dB(A) angegeben werden, jedoch ist die Relation zu dieser und der entsprechenden Drehzahl nicht gegeben. Die relativ offene Bauweise der Front verglichen zum Corsair Crystal 460X RGB oder zu den Cooler Master MasterCase Gehäusen macht hier unserer Meinung nach den größten Unterschied. Welchen Temperaturen die Hardware in unserem Belastungstest ausgesetzt war, ist auf der nächsten Seite nachzulesen. Bei 7V jedoch ist das Gehäuse sehr ruhig und aus etwas weiterer Entfernung nicht mehr wahrzunehmen.
Temperaturmessung 7V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Während sich die Temperaturen recht durchschnittlich verhalten, sticht einzig und allein der Prozessor hervor. Es ist davon auszugehen, dass der nicht vorhandene Abtransport der warmen Luft für die Temperaturen mitverantwortlich ist. Was sich im Kern auch bei erhöhter Lüfterspannung nicht ändern sollte. Ebenfalls lies sich beobachten, dass die Tempered-Glass-Elemente auf beiden Seiten oberhalb aufgeheizt haben. Glas ist dafür bekannt, die Wärme nur schlecht abzuleiten und bestätigt somit unsere Theorie. Anwender sollten also überlegen, mindestens einen der vorinstallierten Lüfter nach hinten zu verlagern oder alternative Konstellationen unterzubringen. Damit sollten sich die thermischen Ergebnisse deutlich zum Positiven hindrehen.
Temperaturmessung 12V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Bei 12V Versorgungsspannung ändert sich wenig am bereits geschilderten Sachverhalt. Der Prozessor hat immer noch mit der warmen Luft der Grafikkarten zu kämpfen und auch die Seitenelemente erhitzen sich. Die vom Hersteller angedachte Konstellation bzw. der Betrieb mit den Lüftern will einfach nicht gefallen. Sind diese doch einfach viel zu laut bzw. sogar die lautesten im gesamten Testfeld. Auch muss hier umgestaltet werden und ein herausführender Air-Flow geschaffen werden. Alternativ aber gänzlich auf andere Lüfter zurückgegriffen werden, was dann aber den Preis dann schon wieder hinsichtlich einer Lüfter-Neuanschaffung relativiert. Kommen wir nun zum abschließenden Fazit.
Fazit
Cougar arbeitet sich nach und nach vom einfachen Gaming-Gehäuse bis hin zum hochwertigen Full-Tower hoch. Dazu zählt auch das Cougar Panzer S, dass noch mit einigen Kinderkrankheiten versehen ist, die man bei etwaigen weiteren Modellen sicher abgestellen wird / kann. Dabei ist es größenmäßig schon fast ein Tower, der sich als Gaming-Gehäuse identifiziert. Ausgestattet mit hochwertigen Tempered-Glass-Elementen auf beiden Seiten und insgesamt drei LED-Lüftern traut sich Cougar immer mehr zu und verfolgt aktuelle Trends.
Der erste Blick auf das Gehäuse ist mehr als positiv zu beurteilen. Das militärische angehauchte Design fängt bei den Abdeckungen an Boden, Front und Deckel an und hört bei den Seitenteilen auf. Erst bei genauerem betrachten und dem Hands-On wird klar, dass es sich bei den Abdeckungen leider nur um Kunststoff handelt. Das beschränkt das Gehäuse aber in keinster Weise in seiner Funktion, sodass in unserem Leistungstest ein durchschnittliches Ergebnis erzielt wurde. Lediglich die CPU hat mit der warmen, sich stauenden Luft zu kämpfen. Wer so oder so direkt auf eine Wasserkühlung setzt, kann mit dem Cougar Panzer S auch einen guten Partner finden. In Front und Deckel finden Radiatoren bis 360 mm Länge platz, in Boden und Rückseite bis 120 mm.
Die Aufteilung in zwei zwei Ebenen machen das Verlegen der Kabel und die Installation der Speichermedien sehr komfortabel. Wir vermissen lediglich die Gummipuffer für eine Vibrationsabführung - was sich im Lautstärke-Test bemerkbar macht. Das Netzteil jedoch konnte bequem auf den vorhandenen Gummipuffern abgelegt werden. Im eingebauten Zustand kommt man nur schwierig an die Kabel heran, denn die Netzteil-Abdeckung lässt sich nicht entfernen. Insgesamt soll hier aber fair bewertet werden. An der ein oder anderen Stelle ist das Konstrukt aber nicht ganz durchdacht und an Benutzerfreundlichkeit fehlt es gänzlich. Wer jedoch sein System einmal einbaut und es dann erstmal nicht mehr anfasst, kann mit dem Cougar Panzer S durchaus zufrieden sein. Preislich ist das Gehäuse für ca. 95,- EUR zu haben, ein fairer Preis. Verglichen mit den Cooler Master MasterCase Gehäusen kann man die kleinen Mängel sehr wohl in Kauf nehmen, denn diese beschränken sich nur auf das Innere.
Cougar Panzer S | ||
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+ sehr einfache Montage / Demontage der Verkleidungen | - keine Lüftersteuerung verbaut |
Weitere interessante Testberichte:
▪ Test: be quiet! Pure Base 600
▪ Test: Corsair Crystal 570X RGB
▪ Test: Thermaltake Versan H15
▪ Test: be quiet! Dark Base Pro 900
▪ Test: Thermaltake Suppressor F51
▪ Test: Fractal Design Define R5
▪ Test: be quiet! Silent Base 600 Window
▪ Test: be quiet! Silent Base 800 Window
▪ Test: be quiet! Silent Base 800