Das neue Cooler Master MasterBox Lite 5 wurde im Juni vorgestellt, jetzt ist es bei uns in der Redaktion und möchte sich mit vielen Funktionen zum geringen Preis behaupten. Das Gehäuse bietet neben einer getönten Front aus Acrylglas, auch austauschbare Zierleisten in drei Farben sowie eine Netzteilabdeckung. Hinzu kommt auch noch und ein Seitenteil aus transparentem Acryl. Wir waren gespannt wie sich das Case im Vergleich zur Konkurrenz schlägt. Des Weiteren wurde das Gehäuse auch noch mit den neuen Masterfan Pro RGB ausgestattet.
Cooler Master bietet das MasterBox Lite 5 mit einem UVP von 54,90 EUR als ein höherwertigeres Einstiegsgehäuse an, dass sich besonders an Enthusiasten und "Gamer" richten soll. Features wie ein Acrylglas-Fenster auf der linken Seite oder die roten Zierleisten, lassen das Case in einem schicken Design erscheinen. Es soll die Verbindung zwischen dem Low-Budget Modell MasterBox Lite 3 und den höherpreisigen Gaming-Gehäusen wie dem MasterBox 5 oder den MasterCase-Modellen (MasterCase Maker 5T - MasterCase Pro 6) füllen soll. Nach dem Launch im Juni ist der Straßenpreis (Stand August) auf aktuell ca. 45 EUR gefallen.
Lieferumfang & Technische Daten
Der Lieferumfang besteht aus einem länglichen Karton mit vier Austausch-Zierleisten (2x rot, 2x weiß) für die Frontabdeckung sowie einer Kunststofftüte mit Kabelbindern und Schrauben zur Montage. Zudem sind eine Bedienungsanleitung und ein Garantiehinweis mit dabei.
Cooler Master MasterBox Lite 5 | ||
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Mainboard-Format(e) | ATX, Micro-ATX, Mini-ITX | |
Modellnummer | MCW-L5S3-KANN-01 | |
Formfaktor | Midi Tower | |
Preis-Gehäuse | 49,90 EUR (UVP) | |
Hersteller-Homepage | www.coolermaster.com | |
Sonstige Eckdaten | ||
Laufwerke | 2 x 3,5"/2,5" Combo 1x 2,5" | |
Lüfter | vorinstalliert 1x 120mm (Back) optional 3x 120mm oder 2x 140mm (Front) 1x 120mm (Back) | |
Radiator-Support | 1x 120/140/240/280/360mm (Front) 1x 120mm (Back) | |
max. CPU-Kühler-Höhe | max. 160 mm | |
max. GPU-Länge | max. 400 mm | |
Material-Gehäuse | Stahl-Chassis, Kunststoff | |
Gewicht | ca. 5,07 Kg | |
Maße | 468 x 454 x 200 mm (L x H x B) | |
Sonstiges | Acryl-Front und -Seitenteil (links) Netzteil-Abdeckung Staubfilter Front, Bottom | |
Farbe | Schwarz |
Impressionen Außen
Das Gehäuse hat die Form eines typischen Midi-Towers und ist von Grund auf aus Stahl gefertigt. Einige Teile wie die Frontabdeckung oder das linke Seitenteil sind aus Kunststoff beziehungsweise Acrylglas hergestellt. Das Design ist insgesamt recht schlicht gehalten, wird aber durch die roten Zierleisten in der Front etwas aufgefrischt.
Der rote Touch soll das Äußere beleben und zusammen mit der glänzenden Front und dem Window an der linken Seite für etwas mehr Aufmerksamkeit sorgen. Für den eigenen Geschmack kann man die Zierleisten gegen zwei andere Farben, Schwarz und Weiß sind im Lieferumfang enthalten, austauschen. Hierzu nimmt man die Frontpartie ab, entfernt diverse Schrauben und tauscht die Leisten aus.
Im Gegensatz dazu ist der Rest des Äußeren eher Standardkost. Die rechte Seite zeigt sich mit einem Stahlblech-Seitenteil und die Oberseite ist rundum geschlossen, selbst Luftschlitze sind hier nicht zu finden. Die Rückseite zeigt sich mit dem Ausschnitt für das Mainboard-Backpanel, sieben Erweiterungsslots für PCI/PCIe-Karten sowie dem Montage-Slot für das Netzteil. Wie schon beim Cooler Master MasterCase Maker 5T und MasterCase Pro 6 ist hierbei ein separater Adapter angedacht. Dieser wird an das Netzteil geschraubt, beides zusammen wird anschließend in das Gehäuse geführt. Der Adapter wird dann an der Gehäuserückseite befestigt. Mehr zum Einbau der Hardware gibt es später noch zu lesen.
Auf der Unterseite hat Cooler Master vier Füße angebracht, die von vier Gummi-Stripes unterstützt werden. Etwaige Vibrationen sollen dadurch minimiert werden, eine gewisse Entkopplung also. Da das Netzteil mit dem Lüfter nach unten gerichtet verbaut werden muss, hat der Hersteller einen Staubfilter an der entsprechenden Position installiert. Kennt man oft einen größeren Einschub, den man auch beim stehenden Gehäuse entnehmen kann, so ist der Filter beim Lite 5 eher nur eingesetzt. Weiter geht es mit dem Innenleben des Gehäuses.
Impressionen Innen
Der Innenraum zeigt sich mit einem aufgeräumten Layout, besonders das Cover für Netzteil und HDD-Käfig sticht dabei ins Auge. Der Mainboard-Tray ist durchgängig und wird lediglich durch einige Kabeldurchführungen unterbrochen. Neben ATX-Mainboards kann der Nutzer auch Mini-ITX oder Micro-ATX Platinen verbauen, die jeweiligen Abstandshalter-Positionen sind dabei auf dem Tray beschriftet.
Die PSU-Abdeckung ist auf der Oberseite mit einigen Luftschlitzen bestückt, zudem findet sich hier ein Montage-Platz für ein 2,5"-Laufwerk. Ein weiterer Slot befindet sich am rechten oberen Fleck des Mainboard-Trays. Zur Luftzirkulation hat Cooler Master einen schwarzen 120 mm Lüfter im Heck montiert. Dieser läuft bei 12V mit bis zu 1320 U/min, unter 7V regelt er auf bis zu 840 U/min runter. Durch einen 3pin-Stecker kann er leider nur manuell gesteuert werden, PWM wird dabei nicht unterstützt.
Weitere Lüfter-Plätze befinden sich in der Front, hier kann der Nutzer entweder 2x 140mm oder 3x 120mm Lüfter installieren. Auch Radiatoren sollen dabei möglich sein, zu dessen Einbau gibt es später noch etwas zu lesen. Im Deckel gibt es leider keine Möglichkeit, weitere Lüfter zu verbauen. Auch der Boden bietet dafür keinen weiteren Slot.
Wenn man das Gehäuse einmal um 180 Grad dreht, zeigt sich die rechte Seite des Mainboard-Trays. Ist die rechte Seitenwand verbaut, bietet das Gehäuse dem Nutzer zwar nicht viel Platz um Kabel zu verlegen - es reicht aber allemal für ein geordnetes Kabelmanagement aus. Weiterhin gibt es einige Möglichkeiten Kabelbündel mit Kabelbindern am Tray zu fixieren. Überschüssige Kabel (sollte man kein modulares Netzteil verbaut haben) können zwischen Front und HDD-Käfig verstaut werden. Bei Installation weiterer Lüfter in der Front, sollte man allerdings aufpassen, dass die Stränge nicht in die Lüfterblätter geraten. Auf der nächsten Seite geht es weiter mit dem Einbau des Testsystems!
Hardware-Einbau
Das MasterBox Lite 5 ist ein Gehäuse mit einem unkomplizierten und aufgeräumten Innenraum-Layout. Alles ist klar definiert und man hat einen guten Zugriff auf beide Seiten, um die Hardware problemlos verbauen zu können. Gestartet wurde mit der Installation des Netzteils. Hierzu wird erst ein Adapter-Bracket abgeschraubt, der dann an das PSU kommt. Beides wird dann zusammen in das Gehäuse geschoben und wieder verschraubt. Vorher sollte man den Kabelstrang schon in das Gehäuse geführt haben, besonders bei langen Netzteilen wie unserem be quiet! Dark Power Pro 11 ist am Ende nur sehr wenig Platz zum HDD-Käfig. Ein nachträgliches Anpassen der modularen Kabel-Konfiguration ist in diesem Fall nahezu unmöglich.
Was leider auffällig war: das Netzteil sitzt auf vier runden Gummi-Noppen, diese sind aber sehr locker im Boden "eingesetzt" und können sehr schnell beim Einschieben des Netzteils herausgezogen werden. Während die hinteren beiden Noppen ohne Probleme wieder installiert werden können, so muss man für die beiden vorderen die hinteren Gehäuse-Füße abschrauben.
Anschließend ging es weiter mit der Mainboard-Montage. Zuerst müssen die passenden Abstandshalter auf dem Mainboard-Tray angebracht werden. Ein Adapter (mit im Lieferumfang) ermöglicht ein sehr einfaches Verschrauben dieser Halter. Nach dem Einsetzen der Backpanel-Abdeckung kann die Platine auch schon eingesetzt und verschraubt werden. Aufgefallen ist hierbei leider, dass durch den relativ breiten Deckel-Rahmen nur wenig Platz zum Verschrauben der oberen Schrauben-Reihe ist.
Dadurch konnten wir nur zwei der insgesamt drei benötigten Schrauben an der oberen Mainboard-Kante benutzen. Grund hierfür ist aber auch der verwendete CPU-Kühler, der sehr massiv ist und einiges an Platz in Anspruch nimmt. Natürlich hält das Mainboard auch sehr gut bei einer Schraube weniger, optimal ist es dennoch nicht. Eine Lösung dieses Problems wäre die nachträgliche Montage des Kühlers, das Gehäuse bietet dahingehend einen großen Ausschnitt im Mainboard-Tray um auch an die Rückseite des Mainboards zu kommen.
Weiter geht es mit dem Anstecken aller wichtigen Kabel für das Mainboard. Dazu gehören die Frontpanel-Stecker, das 24pin-ATX- und 8pin-ATX-Kabel sowie (in diesem Fall) ein SATA-Kabel. Es ist um einiges einfacher diese Kabel anzustecken, wenn noch keine Erweiterungskarten verbaut sind. Diese folgen aber nun direkt, unsere beiden MSI Grafikkarten können ohne Problem montiert werden.
Für Speichermedien stehen mehrere Slots zur Verfügung. Für 3,5" und 2,5" bietet das Gehäuse einen Käfig mit zwei Einschüben an. Weiterhin kann man ein 2,5"-Drive auf einem Adapter installieren und diesen entweder auf der Netzteilabdeckung oder rechts oben am Mainboard-Tray verbauen. Lobenswert ist dabei, dass es zwei Plätze dafür gibt, denn bei Installation einer Wasserkühlung oder weiterer Lüfter wäre der Platz auf dem Tray nicht weiter verwendbar.
Insgesamt verlief der Einbau ohne große Schwierigkeiten und Probleme - positiv zu vermerken!
Einbau von Wasserkühlung / Radiatoren
Wie bereits erwähnt gibt es im Cooler Master MasterBox Lite 5 einige Möglichkeiten auch eine Wasserkühlung und die passenden Radiatoren dafür zu verbauen. Das Gehäuse bietet dafür einmal auf der Rückseite einen Slot für einen 120 mm Radiator und an der Front gleich zwei Optionen. Einmal um einen 280mm Radiator sowie einen 360mm Radiator zu verbauen.
Zur Veranschaulichung haben wir uns für die Front-Slots entschieden und beide Optionen verbaut. Bei eingebauter Hardware kann man gut erkennen, wie sich die Platzverhältnisse verändern und wie gut die Wärmetauscher in das Gehäuse passen. Natürlich hängt dies auch von der gewählten Dicke und den Lüftern ab, hier nun aber unsere Ergebnisse.
Weiter geht's mit unserem Praxistest und den Benchmarks.
Testsystem vorgestellt
Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen kann wie gewohnt in unserem Gehäuse-Testsystem nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.
Intel Z97 ATX-Gehäuse Setup | ![]() ![]() ![]() | |
Prozessor: | Intel Core i7-4770K - Turbo off | |
Mainboard: | MSI Z97 Gaming 6 | |
Storage: | OCZ Vector 180 - 240GB | |
Kühlung: | be quiet Dark Rock Pro 3 | |
RAM: | 2x2GB Exceleram DDR3 (ERB300A) | |
Netzteil: | be quiet! Dark Power Pro 11 - 850W | |
Grafikkarte: | 2x MSI GTX 970 4G (SLI) | |
Betriebssystem: | Windows 8 x64 | |
Grafiktreiber: | 359.06 WHQL | |
Overall-Rating
Das Overall-Rating ist eine Zusammenfassung aller Temperaturen und Messwerte. In der Summe ergibt sich daraus ein Leistungsindikator hinsichtlich der Kühlleistung eines jeden Gehäuses. Wir sind aktuell bemüht die Vergleichsbasis aufzufüllen, so dass alle ermittelten Werte auch in Relation zueinanderstehen.
Lautstärkemessung
Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgertät "PCE 318". Dieses sitzt festgeschraubt auf einem Stativ und erfasst die Lautstärke 50cm entfernt von der Gehäusefront. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um eine Ausgangsbasis zu haben, wurden zu Beginn die Werte des offenen Aufbaus gemessen, also auf einem Benchtable. Diese folgen später mit in den ersten Berichten und bleiben dauerhaft in der Übersicht bestehen.
Temperaturmessung
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Tools AIDA64 (5.50), FurMark (1.17.0) und Prime95 (v28.5) zum Einsatz. Prime95 läuft im "Maximum-Heat-Test", jedoch aber nur mit vier Threads, da sonst die Haswell-CPU einen thermischen Reißaus erleben würde. Des Weiteren ist der Turbo-Modus im UEFI-BIOS deaktiviert worden. FurMark 1.17.0 wird im Custom-Modus (1280x720 - non Fullscreen) betrieben. Die beiden zuletzt genannten synthetischen Last-Tools laufen parallel 30 Minuten lang. Unsere Lüftersteuerung haben wir bei beiden Gehäusen direkt im Laufwerksschacht für externe 5,25"-Laufwerke untergebracht.
Nach Abschluss der Messverfahren werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Aus den in den Testläufen ermittelten Daten wird dann die Temperatur der CPU, in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur, die zuvor mit Hilfe eines separaten Thermometers gemessen wurde, ermittelt und dokumentiert. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Als Maßeinheit wird dann logischer Weise auf Grad Celsius gesetzt. Natürlich ist das angewandte Verfahren nicht vor Messtoleranzen gefeit, was also Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich macht.
Kurze Auswertung
Cooler Master hat dem MasterBox Lite 5 einen recht laufruhigen 120mm-Lüfter für das Heck spendiert. Dieser läuft bei 12V mit rund 1320 U/min, unter 7V regelt er auf bis zu 840 U/min herunter und wird dadurch sehr angenehm leise. Leider ist er aber nicht durch mittels PWM steuerbar, dass müsste also separat über eine Lüftersteuerung (wie bei unserem Testsystem) erfolgen. Insgesamt kann sich das Gehäuse mit seinen Ergebnissen im guten Mittelfeld einordnen. Oft bedeuten aber niedrige Drehzahlen auch eine etwas schwächere Kühlung, ob das stimmt wollen wir auf den folgenden Seiten überprüfen.
Temperaturmessung 7V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Die Temperaturwerte waren wie zu erwarten sehr hoch. Auf Grund des fehlenden Intakes der nicht vorhandenen Frontlüfter sind eben die dokumentierten Werte zu Stande gekommen. Ist der Hecklüfter auf 7V reguliert ist die Geräuschentwicklung gering, das Gehäuse kann dann temperaturtechnisch aber nicht mehr mithalten. Während das Mainboard und die SSD einigermaßen gute Werte zeigen, so schnellten die Temperaturen bei der CPU und den beiden Grafikkarten in die Höhe sodass wir den Test abbrechen mussten. Alle Temperaturen über 100°C sind nicht gesund für die Hardware, weswegen wir dies so auch in den Übersichten so eingezeichnet haben.
Der Lüfter sorgt schon für eine gute Wärmeabfuhr, allerdings merkt man schnell die fehlende Frischluftzufuhr in der Front. Auch wenn die Werte im Idle oder Office-Betrieb annehmbar sind, so sollte man mit 7V nicht unter Last gehen mit diesem Gehäuse.
Temperaturmessung 12V
Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich. Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
Kurze Auswertung
Unter aufgedrehten 12V zeigt sich der Lüfter etwas stärker und pustet mehr Hitze aus dem Innenraum. Allerdings fällt schnell auf, dass auch das nicht wirklich gut funktioniert. Auch hier ist klar zu erkennen, dass frische Luft von Vorne fehlt, die für einen Luftzug im Inneren sorgt. Die Hardware heizt sich zu schnell auf, auf lange Sicht kann man das Gehäuse mit 12V aber unter Last durchaus betreiben - allerdings dann aber wieder auf Kosten der Lautstärke.
Bis auf die SSD-Werte fallen die restlichen Ergebnisse des Gehäuses auch hier auf die hinteren Plätze ab. Nur ein Modell war noch schlechter und bildet das Schlusslicht. Wir empfehlen auf alle Fälle zusätzliche Lüfter in der Front, auch ein etwa stärkerer Lüfter mit PWM-Steuerung für das Heck ist sicherlich keine schlechte Investition.
Was beispielsweise zwei zusätzliche Lüfter in der Front verbessern können, gibt es auf der nächsten Seite zu lesen.
Zusatztest: RGB-Lüfter Cooler Master MasterFan Pro 140 AF
Cooler Master hat uns zum MasterBox Lite 5 noch zwei zusätzliche und nicht zum Gehäuse-Lieferumfang gehörende Lüfter gegeben. Die neuen Modelle bieten RGB-LEDs und können sich in eine bunte Lichtershow verwandeln. Wir haben beide Lüfter in der Front verbaut und wollten nicht nur sehen wie sie sich im Lite 5 machen, sondern auch wie sich die Leistung des Gehäuses durch zwei zusätzliche Lüfter verändert. Diese Kombination, allerdings mit drei Lüftern in der Front, kann man übrigens seit kurzem auch direkt kaufen und zwar als Masterbox Lite 5 RGB.
Die Lüfter haben transparente Rotorblätter, das Gehäuse ist in schwarz gehalten und verfügt an den Ecken über gummierte Montage-"Brackets". Dadurch hat der Lüfter eine reine Gummi-Verbindung zum Gehäuse und vermindert Vibrationen am Chassis. Neben dem Lüfter werden noch vier passende Schrauben mitgeliefert, sie werden in das Gummi geschraubt. Dies klingt zwar etwas kurios, hält aber ohne Probleme sehr fest am Gehäuse.
Erst einmal ist zu beachten: Damit die Lüfter ihr volles Lichtspektakel bieten können, bedarf es einer RGB-Steuerung. Diese ist sowohl separat von Cooler Master erhältlich, kommt aber mittlerweile auch auf vielen aktuellen Mainboards direkt mit. Hersteller wie MSI, ASUS oder Gigabyte verbauen sogenannte RGB-Header, an die man RGB-LED-Leuchtmittel anschließt und dann am PC steuern kann.
Ist beim Lite 5 am Werk nur ein Lüfter verbaut, so wollten wir es uns nicht nehmen lassen das Gehäuse auch mit drei Lüftern "unter Feuer zu setzen". Wir haben die gleichen Tests mit unserem ATX-Testsystem nochmal mit den zwei eingebauten Frontlüftern getestet. Hier die Ergebnisse!
Die beiden Zusatzlüfter sorgen für eine leichte Verbesserung der Temperaturen. Besonders unter 7V kann das System nun auch unter Leistung für einen längeren Zeitraum betrieben werden, ohne dass die Temperaturen durch die Decke brechen. Neben einem ruhigen Lauf bekommt das MasterBox Lite 5 dann aber natürlich auch noch ein LED-Highlight.
Wir können das Lüftermodell empfehlen, da sie gut verarbeitet sind und einen hochwertigen Eindruck machen. Die Leistung ist in Ordnung, vor allem in Hinsicht auf die nicht steigende Systemlautstärke. Für das MasterBox Lite 5 waren die Zusatzlüfter, besonders in Hinsicht auf den 7V-Betrieb unabdingbar. Unter 12V hätten die Lüfter etwas stärker sein können. Zudem wäre ein RGB-Betrieb ohne Controller noch ein weiteres Nice-to-have. Preislich liegt ein Lüfter dieses Modell bei aktuell ca. 23 EUR. Kommen wir nun zu unserem abschließenden Fazit.
Fazit
Sieht man sich das Cooler Master MasterBox Lite 5 von außen so an, würde man nicht denken, dass es eigentlich ein Gehäuse in der preisgünstigen Region ist. Besonders die glänzende Acryl-Front und das transparente Seitenteil aus Acrylglas geben dem Gehäuse einen sehr wertigen Look. Hinzu kommen die roten Zierleisten, die dem Design etwas Frische und Akzent verleihen. Wer Rot als Farbton nicht mag, kann die schwarze oder weiße Leisten montieren - beides im Lieferumfang enthalten. Die Verarbeitung des Gehäuses ist nicht zu bemängeln. Wir konnten keine scharfen Kanten oder abweichendes Spaltmaße finden. Für das Preis-Level ist die Qualität zudem auf einem tollen Niveau.
Der Innenraum kann mit einem aufgeräumten Layout und viel Platz punkten. Diese Freiheiten kenn man sonst nur von Gehäusen in oberen Preiskategorien. Hierfür verzichtet Cooler Master allerdings auch auf ein externes 5,25"-Laufwerk und setzt den HDD-Käfig unter die Netzteilabdeckung. Weiterhin bietet das Lite 5 auch Platz für eine Wasserkühlung, besonders in der Front kann man einen großen Radiator verbauen. Auf Lüfterplätze im Deckel hat man leider verzichtet, was sich auch bei unserem Praxistest wiederspiegelt.
Unter Last kann das Lite 5 im 7V-Betrieb der Lüfter so gut wie nicht betrieben werden, unter 12V dagegen ist es schon annehmbarer. Zeigen sich mit hochdrehenden Lüftern noch recht passable Temperatur-Werte, die sich auf den hinteren Rängen einordnen, so verzeichnen wir bei 7V zu hohe Werte. Es fehlt in erster Linie an Frischluftzufuhr von der Front, ein Lüfter im Heck kann die Wärme nicht kräftig genug aus dem Gehäuse bringen. Ohne Luftschlitze im Deckel staut sich die Hitze zudem "unter dem Dach". Immerhin konnte das Gehäuse im Lautstärke-Test mit guten Werten punkten.
Zum Preis von aktuell 45 EUR bekommt man mit dem Cooler Master MasterBox Lite 5 ein wirklich preisgünstiges Gehäuse mit einem schicken Design, einem geräumigen Innenraum und ein paar netten Extras wie den austauschbaren Zierleisten. Wir empfehlen allerdings, sollte das Gehäuse beispielsweise für potente Hardware genutzt werden, noch weitere Lüfter zu verbauen um die Belüftung zu optimieren. Dann relativiert sich der Preis aber schon wieder. Erhältlich ist es u.a. bei Amazon. Alternativen wären beispielsweise das Corsair Carbide SPEC-04, Fractal Design Core 3300 oder auch schon das be quiet! Pure Base 600.
Cooler Master MasterBox Lite 5 | ||
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+ solide Verarbeitung | - Montage teilweise schwierig |
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