Antec ist seit vielen Jahren als Hersteller für Gehäuse bekannt und bereits ein alter Hase auf dem heutigen, hart umkämpften Markt. Neben sehr unspektakulär gestalteten Gehäusen hat Antec auch sehr auffällige Gehäuse im Angebot. Das hier vorgestellte Antec Nineteen Hundred gehört zwar z u den Gaming-Gehäusen, zeigt aber nur an der Front einen umlaufenden, farblichen Akzent. Die äußeren Abmessungen sind geradezu gigantisch - es erreicht ähnliche Abmessungen wie z.B. das Phanteks Enthoo Primo. Neben einer guten Belüftung, viel Platz im Inneren und zwei getrennten Kühlkammern soll auch eine geringe Lautstärke der Lüfter überzeugen. Wie es sich im Vergleich zur Konkurrenz schlägt und wie sich die Möglichkeiten für eine optionale Wasserkühlung gestalten, klären wir im folgenden Testbericht.
Einen Dank an Antec für die Bereitstellung des Testmusters und das entgegengebrachte Vertrauen.
Verpackung, Lieferumfang & Technische Daten
Antec liefert das Nineteen Hundred in einer schwarz/gelb bedruckten Kartonschachtel aus. Für zusätzlichen Schutz sorgen zwei stabile Styroporelemente und eine Schutzfolie.
Der Lieferumfang beinhaltet natürlich zuerst einmal das Gehäuse selbst. Dazu kommen noch drei ab Werk montierte 120-Millimeter-Lüfter an Vorderseite, zwei 120-Millimeter-Lüfter im Deckel, sowie ein 120-Millimeter-Lüfter an der Rückseite. Des Weiteren zählen Schrauben für das komplette Gehäuse, ein Satz Kabelbinder, drei Adapter von 3-Pin auf 4-Pin-Molex und eine mehrsprachige Anleitung zum Lieferumfang. Die mitgelieferte Bedienungsanleitung ist leider nur sehr knapp gehalten - auch ein Speaker befindet sich nicht im Lieferumfang.
Technische Daten *klicken zum Anzeigen*
Technische Daten | |
---|---|
Länge: | 555 mm |
Breite: | 223,6 mm |
Höhe: | 696 mm |
Modellname: | Nineteen Hundred |
Typ: | Big-Tower |
Material: | Stahl, Kuntstoff (Deckel, Front) |
Gewicht: | 13,4 kg |
Netzteil: | nicht vorhanden |
Farbe: | Schwarz |
Einschübe (bis zu): | 3x 5.25 Zoll, 12x 3.5 Zoll (intern), 14x 2.5 Zoll (intern, 12x statt 3.5 Zoll) |
Installierte Lüfter: | 6x 120mm |
Formfaktor: | SSI CEB, E-ATX, ATX, Micro ATX, Mini-ITX |
Erweiterungsslots: | 9 |
Frontanschlüsse: | 2x Audio, 4x USB 3.0, 2x USB 2.0 |
Fenster: | Ja |
Dämmung: | Ja |
Belüftungsmöglichkeiten *klicken zum Anzeigen*
Belüftungsmöglichkeiten | |||
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Position | Anzahl der Lüfter | Größe in mm | Staubfilter |
Vorderseite: | 3 | 120 | Ja |
HDD-Käfig | 2 | 120 | - |
Deckel: | 2 | 120 | Ja |
Rückseite: | 1 | 120 | - |
Impressionen Außen
Das Antec Nineteen Hundred gehört, wie bereits erwähnt, zu den unauffälligeren Vertretern im Gehäuse-Sortiment des Herstellers. Mit einer Länge von 555 Millimeter, einer Breite von 223,6 Millimeter und einer Höhe von 696 Millimeter erreicht das E-ATX-kompatible-Gehäuse sehr große Ausmaße - es ist damit etwa so groß wie zum Beispiel das Phanteks Enthoo Primo. Das Leergewicht des mehrheitlich aus 0,8-Millimeter dickem Stahlblech gefertigten Gehäuses beträgt 13,4 Kilogramm. Als Besonderheit des Nineteen Hundred kann unter anderem die bereits äußerlich sichbare Aufteilung in zwei Kühlkammern genannt werden. Das linke Seitenteil verfügt über ein Seitenfenster ohne die Möglichkeit dort Lüfter anzubringen. Das rechte Seitenteil verhält sich dagegen unauffällig und kommt ohne Lüftungslöcher oder eine große Ausbuchtung daher, wie wir es unter anderem z.B. von dem Cooler Master CM 690 III kennen.
Die Oberseite ist mit einer aus Kunststoff bestehenden Abdeckung versehen. Entfernt man diese, kommen zwei 120-Millimeter-Lüfter zum Vorschein. Jeweils ein Staubfilter pro Lüfter soll für Staubfreiheit sorgen - nur schade, dass erst zwei Schrauben entfernt werden müssen, um die Filter abnehmen und reinigen zu können.
Im oberen Teil der Front findet sich eine HDD- und Power-LED, Taster mit Power- und Reset-Funktion, zwei USB-3.0-Anschlüsse, zwei USB-2.0-Anschlüsse sowie zwei Anschlüsse für Lautsprecher und Mikrofon. Es lassen sich bis zu drei 5,25-Zoll-Laufwerke unterbringen. Im unteren Teil der Front ist das Antec-Logo platziert. Darunter verbergen sich drei schwarze 120-Millimeter-Lüfter aus eigenem Hause. Das Kabel ist mit einer Länge von 45 Zentimeter ausreichend lang dimensioniert. Als Besonderheit bietet jeweils jeder Lüfter eine eigene, kleine stufenlose Lüftersteuerung. Auch hier sind, leider fest verschraubte, Staubfilter vorhanden.
Die Rückseite beherbergt einen weiteren 120-Millimeter-Lüfter, die Aussparung für das I/O-Shield des Mainboards, zwei Schlauchdurchführungen für eine externe Wasserkühlung sowie neun horizontale Erweiterungsslots für Steckkarten. Das Netzteil kann entweder in der Kühlkammer bei Mainboard und co. verbaut oder optional auch in der zweiten Kühlkammer bei den Festplattenschächten untergebracht werden. Im oberen Teil der Rückseite ist ein Fan-Hub für insgesamt vier Lüfter untergebracht.
Die Unterseite des Gehäuses wartet mit einem Lüftungsgitter und einem Staubfilter für das Netzteil auf. Vibrationen werden von der Gummierung in den Standfüßen aufgefangen. Die Verarbeitung des Antec Nineteen Hundred kann als gut bezeichnet werden - alle Kanten sind sauber verarbeitet und auch die schwarze Pulverbeschichtung ist sauber aufgetragen. Nur die Front und der Deckel, aus gut verarbeiteten Kunststoff, wollen nicht so recht in das Gesamtbild eines sehr hochwertigen Towers passen.
Impressionen Innen
Dem aktuellen Trend folgend ist der Innenraum des Antec komplett in Schwarz gehalten - nur die Slotblenden sowie die Entkoppler für die Datenträger setzen rote Farbakzente. Fast alle Kabel und Lüfter sind in schwarz. Beide Seitenteile besitzen eine etwa zwei Millimeter dünne Dämmung, welche auch die Stabilität dieser verbessert und damit die gefühlte Wertigkeit erhöht.
Die Slotblenden der neun Erweiterungsslots an der Rückseite sind wiederverwendbar und mit Rändelschrauben ausgestattet. Die 120-Millimeter-Lüfter sind ebenso verschraubt und daher nicht extra vom Gehäuse entkoppelt. Wie alle verbauten Antec-Lüfter bieten auch die Rotoren an der Rückseite und im Deckel eine 3-Pin-Buchse sowie, als Besonderheit, eine eigene kleine stufenlose Lüftersteuerung. Das Netzteil kann wahlweise am Boden der ersten oder zweiten Kühlkammer, jeweils auf Gummipuffern zur Entkopplung, montiert werden. Die Ausrichtung dessen ist mit dem Lüfter oben oder um 180 Grad gedreht möglich.
Schnellverschlüsse am 5,25-Zoll-Schacht ermöglichen die schnelle und werkzeuglose Montage eines internen optischen Laufwerks. Auch zwei weitere 120-Millimeter-Lüfter können werkzeuglos am Datenträgerschacht angebracht werden. 3,5- oder 2,5-Zoll-Datenträger finden in Kunststoffschienen Platz.
Durch Öffnen des rechten Seitenteils gelangt man auf die Rückseite des Mainboardtrays. Dieser bietet einen großen Ausschnitt für Backplates von CPU-Kühlern und viele Kabellöcher. Für Kabel auf der Rückseite des Mainboardtray steht etwa 2,5-Millimeter Platz bereit. Die ausreichend groß bemessenen Kabellöcher im Mainboardtray sind mit gut haltenden Gummiummantelungen ausgestattet. Der Schacht für die Datenträger kann nicht in der Größe angepasst oder ausgebaut werden.
Durch Betätigen zweiter Taster an der Rückseite kann die untere Kühlkammer geöffnet werden. Auch hier findet sich an den Innenseiten der nicht abnehmbaren Türen eine etwa zwei Millimeter dicke Dämmung. Neben dem bereits genannten Montageplatz für ein Netzteil können weiterhin sechs 3,5- oder 2,5-Zoll-Datenträger eingebaut werden. Ein Ausbau der Festplattenschächte ist auch im zweiten Kühlteil nicht möglich - somit kann ohne eine größere Modifikation z.B. kein Radiator für eine Wasserkühlung Platz finden wie wir es unter anderem vom Silverstone SST-TJ07-B kennen.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Antec mit dem Nineteen Hundred ein Innenleben ohne besondere Auffälligkeiten gebaut hat. Negativ fallen die nur wenigen Anpassungsmöglichkeiten auf. Positiv wollen wir dagegen die Lüfter mit integrierter Lüftersteuerung, die vielen Montageplätze für Datenträger sowie den großen Platz hinter dem Mainboardtray erwähnen. Ansonsten waren, was die Verarbeitung angeht, weder scharfe Kanten noch sonstige Verarbeitungsmängel vorhanden.
Hardware-Einbau und Praxistest
Für 5,25-Zoll-Laufwerke ist die Frontblende des jeweiligen Schachtes abzunehmen um anschließend das Laufwerk in den Käfig zu schieben. Dieses wird durch gut funktionierende Schnellverschlüsse gehalten, wobei auch zusätzlich noch eine Befestigung mit Schrauben möglich ist. Das Netzteil ist in der Theorie an zwei Stellen im Gehäuse montierbar - leider mussten wir feststellen, dass das von uns verwendete Enermax Modu87 900W mit einer Baulänge von 17,5 Zentimeter im unteren Teil des Gehäuses nicht montiert werden kann. Hier schränken die nicht zu entfernenden HDD-Käfige spürbar ein. Daher mussten wir zum Praxistest den Stromversorger im oberen Teil montieren - die Entkopplung fällt dabei ordentlich aus. Zur Befestigung sind keine Rändelschrauben vorgesehen - hier ist also auf jeden Fall Werkzeug von Nöten.
Für 2,5-Zoll sowie 3,5-Zoll-Datenträger sind grunsätzlich jeweils vier Schrauben zur Befestigung notwendig, wobei zwei extra Schächte für 2,5-Zoll-Datenträger mit einer Schraube eine Ausnahme bilden. Alle 12 anderen sind dafür entkoppelt.
Der Einbau des Mainboards geht einfach und ohne Probleme von statten - die Montagelöcher für die Mainboard-Abstandshalter sind nicht überlackiert bzw. ein Teil der Abstandhalter ist bereits montiert. Für den CPU-Kühler stehen ausreichende 175-Millimeter Platz bereit - das Phanteks Enthoo Primo mit ähnlichen Abmessungen bietet ganze 207-Millimeter. Die maximal mögliche Grafikkartenlänge von 330 Millimetern ist ausreichend dimensioniert- trotzdem würde das Gehäuse durch den Ausbau der Festplattenkäfige mehr Freiraum ermöglichen. Die Verkabelung auf der Rückseite funktioniert excellent - auch für dickere Kabel ist genügend Platz vorhanden. Damit gehört es zusammen mit dem Phanteks Enthoo Primo zu den Gehäusen mit dem besten Kabelmanagment auf dem Markt.
Im Deckel des Gehäuses kann optional ein 240-Millimeter-Radiator montiert werden. Der hier verwendete Phobya G-Changer 240 V.2 ist mit einer Dicke von 60-Millimetern für bestimmte Mainboards und große CPU-Kühler bereits grenzwertig groß bemessen - wir empfehlen einen maximal 45-Millimeter dicken Radiator. Weder in der Front noch in der zweiten Kühlkammer können ohne Modifizierungen weitere, größere Radiatoren angebracht werden. Andere Gehäuse wie das Phanteks Enthoo Primo oder das Lian Li PC-D600 eignen sich deutlich besser für eine interne Wasserkühlung.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Antec auch beim Hardware-Einbau eine größtenteils überzeugende Leistung abliefert. Die nicht werkzeuglose Montage von 2,5-Zoll-Datenträgern sowie die nicht ganz durchdachte Montagemöglichkeit für Radiatoren in der Front fallen etwas negativ auf. Trotzdem bleibt ein überwiegend positives Gesamtbild. Gehen wir nun zum Praxistest und den ermittelten Testwerten über.
Lautstärke- und Temperaturmessung
Unsere Gehäusetests werden nach einem standardisierten Prinzip durchgeführt. Wie wir testen kann wie gewohnt in unserer Gehäuse-Setup nachgelesen werden. Auf diese Art und Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit aller Testberichte im Bereich von Gehäusen gegeben.
Sockel 1155 Gehäuse-Testsystem | ||
Prozessor Lautstärkemessung: | Intel Core i5-2500K (Retail) | |
Prozessor Temperaturmessung: | Intel Core i5-2500K (Retail) @ 7-Volt | |
Mainboard: | Biostar TZ68K+ | |
Kühlung: | Corsair A70 | |
HDD: | Seagate Barracuda 7200 U/min | |
SSD: | OCZ Octane 128GB | |
RAM: | 2 x 4GB Corsair XMS DDR3-1333MHz | |
Netzteil: | Enermax Modu87 900W | |
Grafikkarte Lautstärkemessung: | 2x AMD HD4870 1GB @ 50% im CC | |
Grafikkarte Temperaturmessung: | 2x AMD HD4870 1GB @ 80% im CC | |
Betriebssystem: | Windows 7 x64 | |
Grafiktreiber: | CCC 12.4 |
Lautstärkemessung:
Die Schallpegelmessung übernimmt ein Gorilla Tec SL-418. Dieses wird auf einem Stativ montiert und misst die Lautstärke 50cm entfernt von der Gehäusevorderseite. Der von uns genutzte Messraum liegt unter 30 Dezibel Grundlautstärke und ist subjektiv beurteilt, mit absoluter Stille zu bezeichnen. Um die Dämmung oder Geräuschentwicklung eines Gehäuses erfassen zu können, haben wir die Grundlautstärke unseres Testsystems in einem offenen Aufbau gemessen.
{fusionchart id="41" Lautstärkemessung in Dezibel (dba)}
Bei der Lautstärkemessung verwendeten wir die Lüftersteuerung der Lüfter. Dabei haben wir uns auf zwei Modi, minimale und maximale Geschwindigkeit, beschränkt. Die maximale Geschwindigkeit erzeugt dabei eine Gesamtlautstärke von 39,9 dBA - damit wird ein hohes Geräuschniveau erreicht. Es siedelt sich im hinteren Teil unserer Charts an. Das erst kürzlich getestete Thermaltake Urban S71 kommt auf etwa die selbe Lautstärke, das Phanteks Enthoo Primo sowie im Besonderen das Lian Li PC-D600 sind um einiges lauter. Die recht schnell drehenden Lüfter fallen primär durch den hohen Luftstrom auf.
Im Minimal-Modus messen wir 33,4 dBA - damit wird ein deutlich geringerer, durchaus Silent-tauglicher Schalldruck erzeugt. Einige der verbauten Lüfter aus dem eigenen Hause fallen durch ein leichtes Schleifen auf, welches besonders im Silent-Modus ins Gewicht fällt. Die Entkoppelung der Festplatte ist bei diesem Modell gut umgesetzt - im Betrieb waren keine Festplattenzugriffe wahrnehmbar.
Temperaturmessung:
Um unser Testsystem auf Temperatur zu bringen, kommen die Programme AIDA 64, Furmark und Prime95 zum Einsatz. Prime95 läuft im Maximum Heat- und der Furmark 1.9.5 im Xtreme Burning Modus gleichzeitig 30 Minuten lang. Anschließend werden die Werte mittels AIDA 64 notiert. Aus den in den Testläufen ermittelten Daten errechnen wir dann die Temperatur der CPU in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Somit sind unsere Angaben in den Tabellen Grad Celsius Angaben. Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich.
Diese Temperaturmessung haben wir auch bei einem offenen Aufbau angewandt, um die Kühlleistung mit dem des verbauten Zustandes vergleichen zu können.
{fusionchart id="36" Temperaturen i5-2500K CPU}
{fusionchart id="37" Temperaturen AMD HD 4870 GPU 1}
{fusionchart id="38" Temperaturen AMD HD 4870 GPU 2}
{fusionchart id="39" Temperaturen Mainboard Biostar }
{fusionchart id="40" Temperaturen Seagate Festplatte}
Egal ob die Lüfter im minimalen oder maximalen Modus betrieben werden - jede Komponente wird unter voller Last sehr gut gekühlt. Der Unterschied zwischen minimaler und maximaler Geschwindigkeit der Lüfter beträgt durchschnittlich etwa vier Grad. Mit einigen wenigen Schwankungen, nach oben und nach unten, zeigt sich das Antec auf einem Level zusammen mit dem Phanteks Enthoo Primo.
Am Ende unserer Praxistests bleibt ein positives Gesamtbild. Besonders die geringe Lautstärke und die sehr gute Kühlleistung in allen Lebenslagen gefällt uns gut. Kommen wir nun abschließend zum Fazit.
Fazit
Antec`s Big-Tower Nineteen Hundred gefällt durch eine sehr gute Kühlleistung und einen leisen Betrieb - doch gänzlich überzeugen kann das Gehäuse nicht. Die Verpackung schützt das Gehäuse gut vor dem Transport, der Lieferumfang beinhaltet das Wichtigste. Leider wurde an der mitgelieferten, sehr kurz gehaltenen Montageanleitung gespart - hier erwarten wir für ein Gehäuse dieser Preisklasse mehr. Die Verarbeitung zeigt keine Makel auf und ist damit als gut zu bezeichnen. Negativ wollen wir die nur wenigen Anpassungsmöglichkeiten des Gehäuses erwähnen - ließen sich die Festplattenschächte ausbauen, wären z.B. deutlich mehr Radiatoren denkbar. Auch stellt sich als Problem heraus, dass in der zweiten Kühlkammer nur sehr kurze Netzteile montiert werden können. Positiv hervorheben dagegen wollen wir die vielen Montagemöglichkeiten für Datenträger und Lüfter, die in die Lüfter integrierte Lüftersteuerung sowie das sehr gut funktionierende Kabelmanagement auf der Rückseite des Mainboardtray.
Die Kühlleistung überzeugt auf ganzer Linie - jede Komponente unseres Testsystems wird sehr gut gekühlt. Der erzeugte Schalldruck fällt besonders bei heruntergeregelten Lüftern niedrig aus - nur wenige andere Gehäuse wie zum Beispiel das Fractal Design Define XL R2 Black Pearl lassen weniger Lautstärke nach außen dringen. Trotz der Größe des Gehäuses, lässt sich nur ein 240-Millimeter-Radiator montieren. Somit eignet sich z.B. das Phanteks Enthoo Primo deutlich besser für eine Wasserkühlung. Erhältlich ist das Antec Nineteen Hundred ab etwa 180,00 Euro und kann u.a. bei Amazon bezogen werden.
Antec Nineteen Hundred Riesen Tower mit vielen Stärken und Schwächen, 04.06.2014 | ||
Gehäuse Testberichte | Hersteller-Homepage | Bei Amazon kaufen |
Pro | Contra | ![]() |
+ geringe Lautstärke im minimalen Modus + gute Verarbeitung + in die Lüfter integrierte Lüftersteuerung + viele Montageplätze für Lüfter und Datenträger + Staubfilter in der Front/Boden/Deckel | - Gehäuse wenig anpassbar - nur maximal ein 240mm Radiator möglich - verschraubte Staubfilter - Netzteilgröße in der unteren Kühlkammer begrenzt - sehr kurz gehaltene Montageanleitung |
Die geringe Lautstärke, die gute Verarbeitung sowie die vielen Montageplätze für Datenträger und Lüfter sind positive Punkte des Gehäuses. Doch zu viele negative Punkte wie die nur unzuausreichenden Anpassungsmöglichkeiten im Innenraum hindern uns eine Auszeichnung zu vergeben. Für Personen denen eine gute Kühlleistung und ein leiser Betrieb wichtig sind, kann das Antec Nineteen Hundred durchaus ein Blick wert sein. Anregungen, Kritik oder einfaches Feedback können gern im Forum geäußert werden.
Weiterführende Links:
Aerocool Strike-X Xtreme Black-Edition