Speedlink ist ein altbekannter Name im Peripherie-Bereich. Geht man durch den ansässigen Elektronikfachmarkt bestätigt sich dieses Bild nochmals. Als Hersteller von High End Gaming-Peripherie konnte man sich bisher allerdings noch nicht ganz etablieren. Mit einer neuen Gaming Maus soll dies nun geändert werden. Mit einer einstellbaren Beleuchtung und vielen zusätzlichen Tasten soll die Speedlink Omnivi Core vor allem bei Gamern punkten und für Furore sorgen. Ob diese Strategie aufgeht, wird unser Testbericht zur Maus zeigen.
Lieferumfang
Speedlink liefert die Omnivi Core Gaming Maus in einer aufwändig bedruckten Verpackung aus. Diese ist mit allerhand technischen Informationen und Spezifikationen versehen. So weiß jeder Käufer sofort, das er 10 Programmierbare Tasten, einen Onboard Speicher oder einen DPI Schalter hat. Das Zubehör fällt im Vergleich eher spartanisch aus. So gibt es lediglich einen Info- und einen Quick Install-Guide. Preislich sortiert sich der Nager bei rund 60 EUR ein, was zum gehobenen Preissegment zählt, wo auch die Ansprüche schon deutlich höher Ausfallen dürfen.
Die Maus im Überblick | |
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Maus-Typ | Gaming |
Bezeichnung | Speedlink Omnivi Core |
Sensortyp | Optisch 800-12.000 DPI |
Preis | ca. 60 EUR |
Hersteller-Homepage | www.speedlink.com |
Wichtige Features | |
Interface | USB 2.0 |
Tasten | 10, programmierbar |
Beleuchtung | Ja, 3-Zonen |
Material | Kunststoff |
Abtastrate | bis zu 1000Hz |
Kabel | 1,8m, stoffummantelt |
Abmessungen | 87 x 131 x 52mm |
Gewicht | 145g |
Die Maus im Detail
Bei der Farbgestaltung bleibt sich Speedlink treu. So strahlt die Omnivi im typischen Speedlink-Rot. Akzente werden durch schwarze Bereiche an den Seiten gesetzt. Diese Kombination ist in der Hardware-Szene häufig vertreten, weshalb Speedlink hier einen guten Ansatzpunkt für Farbbewusste Gamer bietet. Beim Blick auf die Vorderseite ist die Asymmetrische Form der Maus klar erkennbar. Auch an den roten Rechts- und Linksklick Tasten lässt sich der Fokus auf ein angenehmes und effizientes Halten der Maus erkennen. Die beiden Zeigefinger-Tasten des Linksklicks, unterstützen dies zusätzlich.
Ein Blick auf die Rückseite offenbart noch mehr rot. Die Form der Omnivi wird aus dieser Perspektive noch deutlicher und auch die schwarzen Akzente sind wieder zu finden. Wem der Anblick der linken Seite der Omnivi bekannt vorkommt ist mit dieser Meinung nicht alleine, denn sowohl Position der Daumentasten als auch die Form der Seite erinnern stark an die Razer Naga Hex. Die beiden Zeigefinger-Tasten brechen diesen Eindruck jedoch schnell auf. Diese sind, genau wie die vier Daumentasten, in der Speedlink Software individuell belegbar.
An der Kante zur Unterseite der Maus, erkennen wir das erste Mal einen Streifen. Dieser ist im Betrieb beleuchtet. Die rechte Seite, sieht der linken ähnlich. Allerdings fehlen hier die Daumen- und Zeigefingertasten und auch der schwarze Bereich ist kleiner gehalten. Dafür besitzt die rechte Seite eine Art Ablagefläche für den Ring- und den Kleinen-Finger. Der beleuchtete Streifen an der Unterseitenkante, setzt sich auch hier fort.
Um an die Optik der Omnivi anknüpfen zu können, wurde das USB Kabel mit einer schwarz-rot gestreiften Ummantelung versehen. Diese bietet neben der passenden Optik noch einen besseren Schutz des Kabels und fühlt sich wertiger an. Der USB Stecker ist ein normaler Typ-A Stecker, der vergoldet wurde. Das soll eine bessere Übertragung gewährleisten.
Der Blick auf die Oberseite zeigt die Formen der Rechtshänder Maus sehr deutlich. Auch die rot-schwarze Farbgebung ist aus dieser Perspektive am besten zu erkennen. Im vorderen Bereich gibt es einen Speedlink beleuchteten Schriftzug, welcher neben dem Mausrad sitzt. Dahinter bietet die Maus einen DPI Schalter an, der als solcher deutlich gekennzeichnet ist. Dieser ermöglicht es on-thy-fly, die verschiedenen DPI-Stufen de Sensors durchzuschalten und die Maus so an jede Begebenheit anpassen zu können. Im hinteren Bereich befindet sich das Omnivi Logo. Dieses ist, wie auch das Mausrad und der Streifen an der Unterkantenseite der Maus, im Betrieb beleuchtet und lässt sich über die Software steuern.
Die Unterseite präsentiert sich ebenfalls in kräftigem Rot. Einzig die vier Mausfüße und der Typenaufkleber, unterbrechen es. Ersatzgleiter, falls die angebrachten abgenutzt sind, sind nicht im Lieferumfang enthalten. In der Mitte der optische Sensor, der mit bis zu 12.000 DPI auflöst. Leider wird keine genauere Angabe zum genauen Produkttyp gemacht. Kommen wir nun auf der nächsten Seite zum Praxistest.
Software
Im ersten Bereich können alle Tasten der Speedlink Omnivi an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Am linken Rand stehen dafür verschiedene Funktionen aus unterschiedlichen Bereichen, wie Media Funktionen oder Office Funktionen, zur Verfügung. Die durchgeführten Einstellungen können dann in Profilen gespeichert, gelöscht, exportiert oder importiert werden.
Im Bereich der Performance sind die Einstellungen für den Optischen Sensor zu finden. Hier kann für jede DPI Stufe, die genaue DPI Anzahl eingestellt werden. Auch die Polling Rate kann hier eingestellt werden. Die Profiloptionen, sind auch hier vorhanden.
Im dritten Bereich kann die Beleuchtung der Omnivi angepasst werden. Je nach Wunsch kann hier aus verschiedenen Beleuchtungsmodi und verschiedenen Farben gewählt werden. Zusätzlich kann die Effektstärke variiert werden. Bei einigen Effekten steuert dies die Geschwindigkeit, während es bei anderen Effekten die Helligkeit reguliert. Leider lässt sich einzig und allein der Streifen an der Unterkantenseite der Maus farblich anpassen. Die Farbgebung und der Effekt für das Omnivi Logo sind nicht veränderbar. Auch die Farbe des Mausrades kann nicht eingestellt werden, da diese an die jeweilige DPI Stufe gekoppelt ist.
Makros können dann im letzten Bereich aufgenommen und zugewiesen werden. Die aufgenommenen Makros können dann unter einem selbst gewählten Namen gespeichert und im Buttons Bereich einer freien Taste zugewiesen werden.
Insgesamt hinterlässt die Software gemischte Gefühle. Sie bietet eine Vielzahl an Funktionen und Features, wirkt allerdings nicht zu 100% ausgearbeitet. Einfachste Dinge wie das Anpassen der Beleuchtung des Omnivi Logos, sind schlicht nicht möglich und durch die teilweise ungenauen oder gar fehlenden Beschriftungen nicht ohne weiteres möglich, da nicht intuitiv genug. Hier muss eindeutig nachgebessert werden. Dennoch erstrahlt die Maus in den sieben verfügbaren Farben.
Praxistest / Gaming
Nachdem wir die Maus nun an unsere Bedürfnisse angepasst haben, geht es ans Eingemachte. Um sie unter Belastung zu testen wurden unterschiedlichste Bedingungen getestet. Zunächst musste sich die Speedlink Omnivi im einfachen Office Betrieb beweisen. Hier sind ein genauer Sensor und ein angenehmes Halten und Führen der Maus der Schlüssel zum Erfolg. Durch ihre Form und die beiden Ablageflächen an den Seiten, meisterte sie diese Herrausforderung mit Bravur.
Im nächsten Schritt, wurden die Anforderungen etwas hochgeschraubt und es wurde sich mitten ins Getümmel und hitzige Gefechte gestürzt. Dafür standen Spiele wie The Witcher 3, Diablo 3, Call of Duty Black Ops 3 und Counter Strike GO zur Verfügung. Dank der angenehmen Form der Omnivi hat man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass man nicht die volle Kontrolle über die Maus hat. Selbst wenn es mal etwas hektischer wurde, konnte die Omnivi überzeugen. Der präzise optische Sensor, und die Möglichkeit die Empfindlichkeit dessen im Spiel anpassen zu können, haben ihren Teil dazu beigetragen.
Auch Makros und die frei belegbaren Tasten, erwiesen sich als kleine Helfer sowie wahre Lebensretter für den gesteuerten Avatar. So ließen sich bestimmte Abläufe oder Tastenkombinationen, automatisieren oder Aktionen, welche die Tastatur involvierten, auf die belegbaren Tasten legen. Ein flüssigeres und schnelleres Spielerlebnis sind die Folge. Dank der Profile kann die Speedlink Omnivi für jedes Spiel angepasst werden. Auf der nächsten Seite, kommen wir zum abschließenden Fazit.
Fazit
Speedlink hat es mit der Omnivi Core Gaming Maus geschafft, in den Bereich der High End Peripherie vorzudringen. Optisch mag die Maus nicht jeden Geschmack treffen, doch ein Blickfang ist sie auf Grund der knalligen Farbgebung allemal. Mit den schwarzen Akzenten, den vielen Zusatztasten und der ergonomischen Form setzt der Hersteller optische Merkmale, welche den Käufer als Gamer ansprechen sollen. Die Qualität und die Verarbeitung der Maus befinden sich auf einem gutem Niveau. Dennoch hat die Onnivi in Sachen Verarbeitungsqualität noch etwas Spielraum nach Oben, besonders wenn man sich die Konkurrenz im gleichen Preissegment einmal genauer anschaut.
Besonders gefallen an der Maus hat die Ablagefläche an der rechten Seite. Dank dieser können alle Finger auf der Maus platziert werden. Dadurch steigt das Gefühl der Kontrolle und die Maus liegt angenehmer und sicherer in der Hand. Das macht sie dann auch im Büro- oder Gaming Betrieb. Dank der Software, lässt sich die Maus im Vorfeld auf den jeweiligen Anwendungsbereich anpassen. Doch hier liegt auch der größte Schwachpunkt. Die verfügbare Software war zum Testzeitpunkt sehr unübersichtlich und nicht intuitiv zu bedienen. Nicht oder falsch beschriebene Funktionen und die fehlende Option das beleuchtete Omnivi-Logo anzupassen, sind die größten Kritikpunkte. Das kann die Konkurrenz, wie z. B. die von uns getestete MSI Interceptor DS200 oder eine Corsair Glaive RGB deutlich besser. Dennoch finden Käufer in der Speedlink Omnivi, eine zuverlässige und individuell anpassbare Maus. Wer Wert auf viele Zusatztasten und eine Ergonomische Form legt, ist hier gut beraten.
Speedlink Omnivi Core Gaming Maus | ||
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+ zuverlässiger Sensor | - Verarbeitungsqualität verbeserungswürdig |
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