Corsair hat erst kürzlich mit der Scimitar Pro RGB eine spannende Gaming-Maus auf den Markt gebracht. Nun kommt mit der Glaive RGB das nächste Familienmitglied an den Start. Die Besonderheit hierbei: austauschbare Daumen-Pads, ein förmlich gutes Design und natürlich, wie sollte es bei Corsair anders sein, eine RGB-Beleuchtung. Wir haben uns den Nager etwas genauer angeschaut und wollen herausfinden, wie sich die Glaive RGB schlägt.
Lieferumfang
Der Lieferumfang besteht aus der Maus, einer Bedienungsanleitung sowie Garantie-Information und einem kleinen Zusatz-Package. Darin befinden sich zwei weitere Daumen-Pads und eine kleine Tasche für Diese. Die Verpackung ist wie bei Corsair Gaming üblich im schwarz-gelben Look gehalten und besitzt eine Tür auf der Vorderseite.
Die Maus im Überblick | |
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Tastatur-Typ | Gaming |
Bezeichnung | Corsair Gaming Glaive RGB |
Sensortyp | Pixart PMW-3367 Optisch, 100 - 16.000 DPI |
Preis | 79,99 EUR (UVP) |
Hersteller-Homepage | www.corsair.com |
Wichtige Features | |
Interface | USB 2.0 |
Tasten | 6, programmierbar |
Beleuchtung | Ja, 3-Zonen RGB mit 16,8 Millionen Farben |
Material | Kunststoff, Aluminium |
Abtastrate | auswählbar: 1000, 500, 250, 125 Hz |
Kabel | 1,8 m, stoffummantelt |
Abmessungen | 125,8 × 91,5 × 44,6 mm |
Detailansicht
Die Glaive RGB hat ein sehr interessantes Äußeres und eine Form, die man so bei Corsair bisher noch kaum gesehen hat. Das Design könnte man als Modern, Futuristisch und dennoch geradlinig-schlicht bezeichnen. Der Nager hat ein wenig von Allem abbekommen, was ihn vom Look her sehr attraktiv macht. Bei der Materialauswahl hat man sich größtenteils für Kunststoff entschieden, der mit ein wenig Aluminium für die Stabilität und Wertigkeit kombiniert wird.
Schon bei der Corsair Vengeance M65 wusste das besagte Metall zu überzeugen, auch bei der Glaive hinterlässt es einen tollen Eindruck. Die Oberseite der Maus ist aus einem matten Kunststoff gefertigt, manche Hersteller bezeichnen diese Art auch als "Soft Touch". Die Unterseite ist dagegen aus einer raueren Variante produziert, die der Maus eine robuste "Base" verschafft. Das Aluminium zeigt sich an der vorderen Unterseite und zieht sich etwas an der linken Seite hoch bis zu den "Back and Forward"-Tasten. Neben dem natürlichen Silber-Aluminium bietet man auch eine schwarz eloxierte Variante an.
Der Mausrücken verläuft vergleichsweise flach nach vorne, Modelle wie die Corsair Gaming Scimitar Pro RGB haben da einen höheren "Buckel". Kurz nachdem sich die beiden Haupt-Maustasten aufteilen, zeigt sich ein länglicher Button, der für das Wechseln der DPI- bzw. Profil-Stufen verantwortlich ist. Dahinter zeigt sich ein Mausrad aus Aluminium, welches mit einer dicken Schicht aus Gummi inklusive "Reifenprofil" ausgestattet ist. Sowohl links als auch rechts entlang verlaufen zwei LED-Streifen. Auch das Corsair-Logo auf dem Mausrücken ist beleuchtet. Die Front präsentiert sich mit einem breiten Kühlergrill, natürlich auch beleuchtet.
Damit der Nutzer jederzeit informiert ist in welchem Profil er sich befindet, kann man diese Informationen an Hand einer kleinen Anzeige ablesen. Sie ist auf der linkeren Oberseite in Form von fünf schmalen LEDs untergebracht. Betätigt man nun den DPI-Button in der Mitte, wechselt man eine Stufe nach oben. Leider ist ein "Absteigen" nicht möglich, hierfür muss man sich bis zum 5. Profil schalten und danach wieder von Profil 1 hocharbeiten. Das USB-Kabel ist mit 1,8 Metern in der Länge ausreichend dimensioniert und zudem mit Stoff ummantelt, lobenswert. Die Unterseite bietet mindestens vier Teflon-Füße, je nach installiertem Daumenpad sogar noch einen Fünften. Der optische Sensor in der Mitte kommt aus dem Hause Pixart und bietet bis zu 16.000 DPI.
Das Haupt-Feature der Glaive RGB ist aber ohne Worte die linke Seite. Hier lassen sich diverse Daumenpads anbringen. Befestigt sind diese per Magnet, ein Abnehmen und Montieren ist also in wenigen Sekunden getan. Werksseitig ist ein flaches, geradliniges Pad verbaut, dass über die gleiche Oberfläche wie die Oberseite der Maus verfügt. Im Lieferumfang hat Corsair zwei weitere Varianten mitgeschickt. Eine ähnlich wie die bereits verbaute, allerdings mit einer gummierten Oberseite. Die zweite etwas weiter herauslaufend, ebenfalls mit einer gummierten Oberseite. Damit die nicht montierten Daumenpads nicht verloren gehen, hat man eine kleine Transporttasche mitgeliefert. Weiter geht es mit unseren Praxis-Erfahrungen mit der Corsair Gaming Glaive RGB.
Praxistest
Die Glaive RGB zeichnet sich durch eine hervorragende Qualität und Materialverarbeitung aus. Der Einsatz von mattem Kunststoff und Aluminium verleiht der Maus eine tolle Wertigkeit und lässt zudem den Komfort steigern. Die Hand hat ein angenehmes Gefühl und liegt gut auf. Der verbaute Sensor bietet mit bis zu 16.000 DPI ordentlich Leistung und zeigt sich sehr präzise. Mit einer Abtastrate von bis zu 1000 Hz treten keine Verzögerungen auf, die das Spielerlebnis beeinträchtigen.
Durch die Teflon-Pads auf der Unterseite wird zudem ein flüssiger Lauf der Maus selbst ermöglicht. Die Maustasten sind "clicky" und exakt. Die seitlichen Tasten bieten einen ähnlichen Eindruck, sind allerdings nicht ganz im Gehäuse eingelassen. Sie machen den Anschein, dass man von oben draufdrücken kann, dann allerdings würde man sie herausbiegen - Vorsicht also.
Die austauschbaren Daumen-Ablagen sind hingegen eine geniale Idee. Corsair hat es einfach konstruiert, aber dennoch toll umsetzen können. Die "Pads" lassen sich gut lösen und halten ohne Probleme an der Maus fest. Neben einer verbauten Ablage sind noch zwei weitere Pads vorhanden, die in einer kleinen Transporttasche untergebracht sind. Der Nutzer kann die Pads innerhalb weniger Sekunden tauschen, dass kann auch mal innerhalb einer kurzen Spielunterbrechung geschehen und brauch nicht ewig. Auch die Beleuchtung kann sich sehen lassen, die LEDs sind leuchtstark, intensiv und bieten einige Effekte. Doch dazu gibt es mehr auf der folgenden Seite zu lesen.
Die Software: Corsair Utility Engine (CUE)
Mit der Utility Engine bietet Corsair eine Zusatzsoftware für seine Gaming-Produkte an. Der Nutzer kann dabei einige Einstellungen an der Maus vornehmen, beispielsweise das Ändern der Abtastrate, das Anpassen des DPI-Levels sowie die RGB-Beleuchtung aber auch Aktionen (Makros).
Neben vorab erstellten Profilen kann man auch selbst an den Einstellungen basteln und sich so die fünf verfügbaren Slots zusammenstellen. Die LEDs lassen sich in einem Rundspektrum farblich sehr genau einstellen, auch die DPI-Zahl kann bis auf 1 DPI "fixiert" werden. Als Zusatz hat Corsair noch eine Oberflächenkalibrierung integriert. Die Maus tastet so mit rundlichen Bewegungen die Oberfläche unter dem Sensor ab und passt daraufhin den Pixart PWM3367 Sensor so genau wie möglich an.
Was genau die Beleuchtung so drauf hat, erfahrt ihr im folgenden Punkt.
Die Beleuchtung
Bei der Glaive RGB kommt eine Drei-Zonen-Beleuchtung zum Einsatz, diese wird unterteilt in das Herstellerlogo am Mausrücken, zwei LED-Streifen an den Seiten sowie den LEDs im "Frontgrill". Letzteres kennen wir beispielsweise schon von der Corsair Gaming Scimitar RGB. Die LEDs können dabei bis zu 16,8 Millionen Farben wiedergeben.
Die Beleuchtung zeigt sich als durchaus leuchtstark und von den Farben her sehr intensiv. Jede Farbe präsentiert sich kräftig und "schwappt" nicht in andere Farben hinein. War es bei früheren RGB-Modellen noch der Fall, dass bei Weiß als gewählte Farbe noch andere Farben mitschienen, ist es nun ein durchgängiger Weißton - und das in allen LED-Zonen der Maus. Die Farbgenauigkeit ist insgesamt sehr gut gelungen, der Nutzer hat auch die Möglichkeit im Nachhinein noch in der CUE-Software an der Farbgenauigkeit und Farbwahl zu spielen.
Übrigens: die Corsair Gaming Glaive RGB kann ihre Beleuchtung mit anderen Gaming-Produkten aus dem gleichen Hause synchronisieren, dazu zählen beispielsweise die neue Corsair Gaming K95 RGB Platinum oder das Corsair Gaming Void RGB Headset. Kommen wir nun abschließend zum Fazit.
Fazit
Corsair hat es mal wieder geschafft und sich mit der Glaive RGB noch einmal selbst gesteigert. Schon die Scimitar Pro RGB konnte durch ihr Tasten-Pad an der linken Seite herausstechen, so nun auch das neuste Modell der Kalifornier. Die Maus kann mit einer soliden Verarbeitung überzeugen und bietet hochwertige Materialien. Neben einem schicken, matten Kunststoff hat man auch wieder ein Aluminium-Akzente gesetzt. Die eingesetzten Tasten arbeiten in der Praxis sehr präzise, ebenso wie der optische Pixart-Sensor mit bis zu 16.000 DPI. Die Beleuchtung präsentiert sich farbintensiv, leuchtstark und vor allem durchaus farbgenau. Hier hat man im Vergleich zu vorherigen Modellen deutlich nachgebessert. Das USB-Kabel ist stoffummantelt und wird somit langlebiger. Auch zum schicken Design der Maus trägt dieses Feature bei, doch Geschmack ist wie immer "Jedermanns Sache".
Die Form ist etwas flacher als bisherige Corsair-Mäuse, bietet aber dennoch einen komfortablen Halt. Der einzige Kritikpunkt spiegelt sich im "on the fly" DPI-Wechsel-Button wieder. Das Wechseln der Level ist nur in eine Richtung möglich, der Nutzer kann also immer nur ein Level heraufschalten. Zwar ist der "Umweg" bei fünf DPI-Profilen kein großer, allerdings wäre ein zusätzlicher Knopf zum Wechseln nach unten schön gewesen.
Preislich liegt die Corsair Gaming Glaive RGB bei ca. 80 EUR und ist somit im oberen Highend-Segment der Gaming-Mäuse angesiedelt. Der Preislich ordnet man sich damit in guten Gefilden ein, wo auch andere Hersteller ihre Produkte platziert haben. Betrachtet man die breite Palette an Features und die gute Verarbeitungsqualität ergibt sich daraus ein gutes Gefüge. Wir können die Maus uneingeschränkt empfehlen (aber nur für Rechtshänder). Sie kann u.a. bei Amazon erworben werden.
Corsair Gaming Glaive RGB | ||
Testberichte Eingabegeräte | Hersteller-Homepage | Bei Amazon kaufen |
Pro | Contra | |
+ sehr solide Verarbeitung | - DPI-Wechsel nur in eine Richtung möglich |
Weitere interessante Eingabegeräte-Testberichte:
▪ Test: Cherry MX Board Silent
▪ Test: Corsair Gaming K95 RGB Platinum
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