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NAS-Testsystem

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Geschrieben von Dominik Finke
Veröffentlicht: 29. Dezember 2015

NAS TestsystemrAls weitere Kategorie unseres Testportfolios haben wir die NAS-Systeme aufgenommen. NAS-Systeme sind nicht mehr aus der Geschäfts- und Privatumgebung wegzudenken. Sie bieten die Möglichkeit Daten sicher abzulegen, Backups wichtiger Dateien zu machen, dienen als SAMBA SharePoint für eine Büro oder als Mediacenter für ein zuhause. Umso wichtiger ist es an dieser Stelle ein Standartsetup festzulegen mit welchem in Zukunft alle Systeme getestet werden. In den folgendem Abschnitt stellen wir die Referenzfestplatten sowie die ausgewählte Software vor für die wir uns entscheiden haben um in Zukunft unsere Tests durchzuführen.

 

nas system overview

 

NAS-Referenzfestplatten

Damit unser Testsystem Möglichst akkurate Resultate bezüglich der tatsächlichen Transferraten eruieren kann, wurden die für NAS Systeme optimierten Festplatten von Western Digital ausgewählt. Für alle Tests werden Western Digital 6.0TB WD RED NAS Hard Drives verwendet. Diese werden für jedes neue NAS-System Formatiert und zurückgesetzt.

Western Digital Red opener

Testumfeld

Bei den Test der NAS-Systeme wird explizit auf ein dediziertes Testsystem verzichtet. Um Bedingungen zu schaffen die möglichst einer realen Arbeitsumgebung entsprechen, wird zum Testen der Datentransferrate der HW-Journal Redaktions-PC verwendet.

 

 

Redaktions-PC bzw. NAS-Setup

HWJ Redaktions PC 1

msi z97s sli krait edition product Alpenf hn Matterhorn White Edition CPU K hler Rev HWJ Redaktions PC 2

Prozessor:
Intel Core i7-4770K
Mainboard: MSI Z97S SLI Krait
Kühlung: EKL Alpenföhn Matterhorn - weiß
SSD: SanDisk Extreme Pro - 240GB
RAM:
Corsair Vengeance Pro 2x8GB
Netzteil: beQuiet Pure Power L8-CM 430W
Grafikkarte:
MSI GTX 970 4GD5T
Betriebssystem: Microsoft Windows 7 Home Premium x64
   

 

SanDisk Extreme Pro - 240GB

Als primäres Bindeglied zwischen den NAS-Testgeräten und dem Netzwerk fungiert die SanDisk Extreme Pro (zum Testbericht), die zugleich auch im o.g. System durchhgängig zum Einsatz kommt. Somit bestehen auf der Endverbraucherseite theoretisch keine Limitierungen um maximale Geschwindigkeiten beim Datentransfer zu erzielen. Ein Geschwindigkeitsmessung mit der  Parkdale-Testsoftware ergab die Testergebnisse von 482.4 MB/s (Schreiben) und 518.6 MB/s (Lesen). Diese Werte spiegeln explicit die Leistung des verbauten Laufwerks wieder.

Sandisk Extreme pro NAS hwj

SSD Parkdale

 


 

Testdateien

Für die verschiedenen Datentransfertests wurden drei unterschiedliche Testdateien bzw. Verzeichnisse erstellt. Zum einen wurde eine 3,5GB große ISO IMG-Datei vorbereitet die bei den Transfertests zum Einsatz kommt. Des Weiteren haben wir einen Ordner indem sich eine 4GB große Mischung aus JPEG- und NEF-Dateien befindet. Die JPEG-Dateien habe eine Größe von ca. 4 MB und die NEF-Dateien besitzen eine Größe von ca. 10 MB pro Datei. Als letztes Verzeichnis wird eine MP3-Kollektion hinzugezogen mit einer Gesamtgröße von 2 GB, die sich auf 41 Ordner und 381 Dateien verteilt. Die unterschiedliche Beschaffenheit dieser Dateimuster wird Stärken und Schwächen des Testkandidaten aufzeigen, welche realitätsnah sind und uns ein repräsentatives Fazit ermöglichen.

 

Testverfahren

Zuerst werden die Tests mit der 3,5GB großen .iso-Datei durchgeführt. Diese wird vom Redaktions-PC auf das NAS-Gerät geschoben bzw. kopiert. Im nächsten Schritt wird dieselbe Datei von dem NAS-Gerät zurück auf die SSD geschoben bzw. kopiert. Als nächstes wird mit demselben Vorgehensmuster das 4GB große Verzeichnis mit dem JPEG-(4MB) und NEF-Dateien(10MB) durchgeführt. Zuletzt wird dasselbe Verfahren nochmals mit der 2GB großen MP3-Musik-Kollektion durchgeführt. Bei den verschiedenen Kopiervorgängen wird jeweils die benötigte Zeit festgehalten, die Transferrate ergibt sich aus der Rechnung der Dateigröße / Benötigte Zeit. Als Programm nutzen wir das Windows-Boardmittel robocopy.

 

Beispielberechnung:

Für dieses Beispiel nehmen wir unsere 3,5GB große ISO IMG-Datei. Nehmen wir an die benötigte Zeit beträgt 50 Sekunden um die Datei vom dem PC an die NAS zu übertragen. Daraus ergibt sich folgende Rechnung:

                3,31GB = 3,31GB * 1024MB * 1024KB = 3470786,56KB
                3470786,56KB / 50sek = 69415,7312 KB/s
                69415,7312KB / 1024MB = 67,78 MB/s

Link Aggregation overview results
Ermittelten Werte am Beispiel der WD My Cloud DL4100 - 24TB

Nach diesem Prinzip werden alle Berechnungen durchgeführt. Um sicherzustellen dass die erzielten Resultate aussagekräftig sind, wird jeder Kopiervorgang mindestens drei Mal durchgeführt. Falls keine großen Abweichungen zwischen den Resultaten auftauchen, gehen wir in der Annahme dass die Tests erfolgreich abgeschlossen wurden. Aus den Ergebnissen der drei Berechnungen wird dann ein Mittelwert erstellt, dieser wird in die Benchmark-Tabelle eingetragen.

Link Aggregation overview results2

 


 

Leistungsaufnahme

Bei der Messung der Leistungsaufnahme wurde das Technoline Cost Control Energiekostenmessgerät verwendet. Dieses Gerät ist für verschiedene Tests einsetzbar, unter anderem um die Energiekosten eines Geräts zu überwachen. Die Funktion die für die Tests zum Einsatz kommt ist jedoch die, der Messung des Augenblicklichen Leistungsverbrauchs in Watt. So werden insgesamt fünf verschiedenen Gerätezuständen betrachtet. Beim Hochfahren des NAS-Systems, beim Kopiervorgang, im Ruhezustand, im Standby-Modus sowie der Verbrauch im ausgeschalteten Zustand.

Technoline Stromverbrauchmessgeraet

 

Lautstärkemessung

Für die Messung der Lautstärke wird das Digital Sound Level Meter SL1361 von Koolertron verwendet.  Mit einer Fehlertoleranz von ± 1.5dB und einen Messbereich von 30dB bis 130dB kann das Gerät per USB direkt an den PC angeschlossen werden. So werden alle Aufnahmen direkt aufgezeichnet und zur späteren Auswertung gesichert. Die Messung wird in vier „Zuständen“ vorgenommen. Die Lautstärke des Geräts beim Anschalten/Hochfahren (Peak Messung), beim Lesen von Daten, beim Schreiben und wenn das NAS-System sich im Ruhezustand befindet bzw. keine aktiven Aufgaben ausführt werden. Nicht mit dem Standby-Modus zu verwechseln, bei welchen die Festplatten in den Schlafmodus versetzt werden. Jeder Zustandstest wird mindestens zwei Mal durchgeführt, falls es zu erheblichen Unterschieden kommt, wird die Messung ein drittes Mal durchgeführt um Fehler bei der Messung auszuschließen.

Koolertron Schallpegel messgeraet

 

Übersicht weitere Testsysteme:

▪ Datenträger Testberichte

▪ Testsystem: Datenträger

▪ Testsystem: ATX-Gehäuse

▪ Testsystem: Micro-ATX-System (µATX)

▪ Testsystem: Mini-ITX-Gehäuse

▪ Testsystem: Wasserkühlung

▪ Testsystem: Netzteile

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