Das der asiatische Hersteller EpicGear schon länger versucht den Peripheriemarkt aufzumischen sollte spätestens seit der Anura oder GeKKota bekannt sein. Im nächsten Schritt bringt die Gaming-Schmiede das erste Headset auf den Markt: Das EpicGear Sonorouz SE. Mit 40mm-Neodym-Treibern und rauschunterdrückendem Mikrofon, soll das surroundfähige Headset das Zocken zu einem echten Erlebnis machen. Eine Kabelfernbedienung sorgt neben weichen, ohrumschließenden Hörern, für weiteren Komfort beim heimischen Spieleabend. Ob das Erstlingswerk von EpicGear auf dem hart umkämpften Headsetmarkt mithalten kann? - Wir haben es im folgenden Testbericht auf die Probe gestellt.
Dieser Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung von EpicGear.
Lieferumfang und erster Eindruck
Das Sonorouz SE wird in einer Schwarzen Verpackung mit orangen Elementen ausgeliefert und besitzt ein Sichtfenster, durch welches man einen ersten Blick auf das recht ansprechende Headset werfen kann.
Die kontrastreiche Farbgebung zieht sich auch beim Headset weiter durch das Design und setzt nette Akzente für das Gamer-Auge. Gefertigt wurde das Sonorouz SE zwar komplett aus Kunststoff, besticht aber durch eine gute Verarbeitungsqualität und stabile Bauweise. Die ohrumschließenden Hörer werden durch große Schwarze Schaumstoffpolster im Kunstledermantel überzogen und bieten, zusammen mit dem ebenso gut gepolsterten Kopfbügel, einen angenehmen Tragekomfort. Der Kopfbügel lässt sich einfach verstellen und bleibt dank mehrerer Einraststufen an der gewünschten Position. Die Oberseite wird zudem durch einen aufgedruckten Orangen EpicGear Schriftzug aufgehübscht.
Die Hörer lassen sich zum besseren Verstauen einfach zusammenklappen und besitzen an der Außenseite ein Schwarzes Mesh-Gitter. Die Rechte Höhreraußenseite wird mit einem EpicGear-Logo verziert, während sich an der Linken Seite das verstellbare Mikrofon befindet. Dieses verfügt ebenso über mehrere Einraststufen und einem biegsamen Gummigelenk um es richtig positionieren zu können. An der Außenseite des Mikrofonhalses wurde wieder der EpicGear-Schriftzug im bekannten Orange aufgedruckt.
Ebenfalls am linken Hörer befindet sich das fest verbaute Kabel, welches mit Schwarz-Orangen Gewebe ummantelt ist und über eine Zugentlastung verfügt, um so nervigen Kabelbrüchen vorzubeugen. Die verbaute Kabelfernbedienung wirkt etwas weniger wertig, was aber vor allem der Größe des Kunststoffteils zu schulden ist.
Als Steuerelemente sind nämlich lediglich Volumenknöpfe vorhanden, sowie ein Oranger Knopf in X-Form zum Stummschalten des Mikrofons. Hier hätte das ganze etwas kleiner ausfallen können, dass wäre unserer Meinung nach etwas wertiger angekommen. Verbunden wird das Headset über einen USB-Anschluss.
Praxistest
Das EpicGear Sonorouz SE wird per USB mit dem Computer verbunden und ist sofort Einsatzbereit. Wer den vollen Funktionsumfang erleben möchte, welcher auch 7.1 Surroundsound mit einschließt, muss allerdings auf die zum Download bereitgestellte Software des Herstellers zurückgreifen.
Getestet wurde mit folgenden Titeln:
- Battlefield 4
- Diablo 3
- FIFA 15
- CS:GO
- Slipknot – Duality
- Snoop Dogg – Peaches N Cream
- Flight Facilities – Sunshine feat. Reggie Watts
- Whitney Houston – I Will Always Love You
- Diverse 7.1 Testsounds
Sobald uns in Battlefield 4 die ersten Gewehrsalven um die Ohren pfiffen wurde klar, dass EpicGear hier eine schöne softwarebasierte Raumdarstelleung gezaubert hat. Der Surround-Klang ist gut umgesetzt und alle Kanäle werden sauber angesteuert. So wirkt neben uns verfolgenden Hubschraubern auf dem Schlachtfeld, oder den platzenden Monstern aus Diablo 3 auch eine Runde FIFA 15 angenehm realistisch. Sowohl die Ballschüsse als auch das Publikum sorgen für ein Mittendringefühl. Wie bei Gaming-Headsets üblich, wird auch beim Sonorouz SE auf stark betonte Tiefenfrequenzen gesetzt. Für unseren Geschmack wird hier manchmal schon ein bisschen zu dick aufgetragen, spaß macht es trotzdem. Außerdem steht dem Nutzer nach der Installation der Software ein Equalizer zur Verfügung, mit dem das Klangbild individuell angepasst werden kann, was beim musikalischen Hörgenuss auch einer zwingenden Anwendung bedarf.
Wir haben uns alle Musiktitel im Stereomodus zu gemüte geführt und schnell festgestellt, dass die hervorstechenden Tiefen und prägnanten Mitten den Klang etwas breiig und dumpf wirken lassen. Die Höhen gehen im "Default-Modus" leider stark unter und ertrinken im Klangbild. Mit der entsprechenden Nachregulierung kommt das Sonorouz SE dann aber mit den hohen Klängen einer Whitney Houston zu Recht und liefert auch bei Funk- und Rocktiteln eine souveräne Leistung ab. Für Bassfreunde ist das Headset von EpicGear auf jeden Fall zu empfehlen, wer sich an einen Equalizer herantraut oder sich mit den vorgegebenen Einstellungsmöglichkeiten zufrieden geben kann, ist hier aber genau so an der richtigen Adresse.
Software
Um alle Funktionsmöglichkeiten und vor allem auch den 7.1 Surround-Sound genießen zu können, ist der Nutzer gezwungen die vom Hersteller zum Download bereitgestellte Software zu installieren. Dank dieses Steuertools, kann der Klang ganz simpel an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden. Unter anderem kann zwischen Stereo und 7.1 Sound umgestellt und die Kanäle einzeln angefasst werden. Neben Reglern für Volumen und Mikrofonlautstärke, bietet EpicGear einen Equalizer mit diversen voreingestellten Setups und die Möglichkeit die Raumgröße sowie die Umgebungswahrnehmung digital zu verändern. Wer auf Spielerein steht, kann seine Stimme mit Effekten versehen.
Mikrofontest und Soundfiles
Bei der Mikrofonierung setzt EpicGear beim Sonorouz SE auf ein undirektionales Mikrofon mit digitaler Geräuschunterdrückung welches eine, für das Preissegment, angemessene Leistung abliefert. Die Rauschunterdrückung lässt leider ein gewisses Grundrauschen durchdringen, es kommt aber zu keinerlei Verständnisproblemen und eine Kommunikation In-Game sowie im Skype war problemlos durchführbar. Etwas klarer hätte es sein können, das Mikrofon ist bei einem Gaming-Headset aber auch seltener der Teil in den der Großteil des Budgets fließt. Fürs Zocken ist hier eine vollkommen befriedigende Qualität geboten.
Fazit
EpicGear hat mit dem Sonorouz SE ein gutes erstes Headset in den eigenen Reihen aufgenommen und bietet Gamern ein solides, gut verarbeitetes Produkt mit einem schönen 7.1 Surround-Sound der das Zocken vor dem heimischen Bildschirm zum angenehmen Erlebnis macht. Die 40mm-Neodym-Treiber haben ordentlich Wumms und bieten nach einer Bearbeitung des Equalizers ein schönes Klangbild. actiongeladenes Geballer macht genau so viel spaß wie Sport-Games. Auch mit Musiktiteln kommt das Sonorouz SE gut zu recht. Mit den Standardeinstellungen hat EpicGear leider etwas daneben gegriffen und einen schwammigen, dumpfen Klang geboten, der von den Tiefenfrequenzen zu stark überlagert wurde. Dank der Software ist die Anpassung des Sounds zum Glück relativ simpel.
Das unidirektionale Mikrofon liefert eine befriedigende Leistung die vollkommen ausreicht. Wer noch mehr Sprachqualität möchte, sollte auch einen Blick auf das Logitech G430 werfen, das befindet sich im ähnlichen Preissegment und setzt bei der Mikrofonierung noch eins drauf.
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